Am Wochenende fand in der Oberpfalz der Bavarian Lions Cup statt. Das traumhafte Gelände lies einmal mehr keine Wünsche offen und das internationale Richterteam hatte sich schöne und faire Aufgaben zurechtgelegt, bei denen die Tücke manchmal im Detail lag und manchmal ziemlich offensichtlich war.
Blue hatte direkt in der ersten Aufgabe leichte Schwierigkeiten mit der Frage, wo sein Dummy aus dem Wasser denn nun abgeben darf und hat einen kleinen Eiertanz aufgeführt, ehe das Dummy mit einem Umweg über den Boden endlich bei mir ankam - extrem unnötig und auch etwas ärgerlich, denn die eigentliche Arbeit war super und wir hätten hier schon volle Punktzahl auf dem Zettel haben können. So blieben noch 5 Gnadenpunkte.
Ein weiteres Problem war die zweite Wasseraufgabe an diesem Tag, hier fiel eine Markierung während der Hund mit dem ersten Dummy auf dem Rückweg war. Blue hatte sich gerade durch den Bewuchs zu mir nach oben gekämpft und weder Schuss noch Mark hinter sich wahrgenommen, geschweige denn sich umgedreht. Damit war das, was eigentlich eine Verleitung auf dem Rückweg sein sollte, für uns ein Vollblind auf einer Insel in einem Weiher mit einem Startpunkt hangaufwärts ca 15 Meter vom Ufer entfernt. Wenn die Hunde registriert hatten, dass da hinter ihnen etwas passiert oder gar markiert hatten, dann war das gut lösbar aber für uns war es in dieser Konstellation einfach zu schwer.
Es gab also nur eine Chance: Handling ins Wasser und Handling im Wasser zur Fallstelle an der Insel. Das hat Blue dann überraschend gut angenommen und so kam er von hinten durch die Brust ins Auge ans Dummy. Auch von der Richterin gab es Lob für die gute Annahme des Handlings :)
Die anderen Aufgaben liefen wie geschmiert und so konnten wir nach 5 und 11 Punkten noch 20/20/18 Punkte mitnehmen und letztlich mit 74/100 Punkten "gut" bestehen - ohne den Gag in der ersten Aufgabe wäre da mehr drin gewesen, aber Blue ist mit seinen noch nichtmal 2 Jahren gelegentlich doch noch etwas mehr Baby im Kopf als Teenager ;)
Wir hatten jedenfalls einen sehr schönen Tag, haben viele bekannte Gesichter nach längerer Zeit wiedergesehen und Hausaufgaben mitgenommen.
Wir hoffen, dass es entgegen der Ankündigungen vielleicht doch nicht der letzte Workingtest in diesem wundervollen Gelände der Bayerischen Staatsforsten war, denn es geht einem einfach immer das Retrieverherz auf, wenn man in den Wald einbiegt und es hängen sehr viele schöne Erinnerungen an diesem Gelände, sicherlich nicht nur bei mir.
Hanna Sinn hat sich an beiden Tagen mit der Kamera voll ins Zeug gelegt, so dass es tolle Erinnerungsbilder gibt - vielen Dank dafür!
... und zwar auch ärztlich attestiert!
Wir sind bei Dr. Thal zur Augenuntersuchung angetreten und es gibt nichts zu bemängeln, Blue ist RD: frei, PRA: frei und Katarkt: frei! Wir freuen uns, jetzt gibt es auch keine Ausrede mehr für
schlechtes Marking ;)
...das war wohl nix. Beim Workingtest Isencup bei München am letzten Wochenende kassierten wir in einer Aufgabe zurecht 0 Punkte und konnten damit nicht bestehen.
Leider war die Anfängerklasse deutlich größer als in der Ausschreibung stand und als wir erwartet hätten. Bei drei Richtern von denen es bei zweien jeweils zwei Aufgaben zu arbeiten gab, staute sich das Starterfeld dann auch gleich von Beginn an. Nach über einer Stunde Wartezeit konten wir morgens endlich die erste Aufgabe angehen und mittags zog es sich erneut, so dass wir nach weit über zwei Stunden erneuter Warterei in den letzten beiden Aufgaben standen. Das war an diesem Tag einfach zu viel für Blue, der stehend KO war und das Dummy auf dem Rückweg zu verlieren drohte. Ich denke, sein Plan war eine Griffkorrektur, in seiner grenzenlosen Übermüdung rutschte das Dummy aber auf den Boden - einen Meter vor meinen Füßen, und damit war die Null besiegelt.
Die Wasseraufgabe, die dann unsere allerletzte Aufgabe war und die in der Wartezone allgemein etwas Bersorgnis ausgelöst hatte, war dann wiederum kein Problem, beide Dummys brachte Blue direkt rein und wir konnten den Tag damit noch positiv abschließen.
Mailin Stahnke hat den gesamten Workingtest fotografisch begleitet und damit gibt es auch von Blue schöne Erinnerungsfotos, vielen Dank dafür!
Nach gefühlt viel zu langer Zeit haben Nadine und ich uns endlich wieder einmal zum Shooting getroffen. Wie immer hat sie vor traumhafter Kulisse wieder ganz wunderbare Bilder und Momente einfangen können - einfach unbezahlbar!
Wir haben das Wochenende im schönen Thüringen beim Nessetal Cup verbracht. Samstag war ich als Helferin in der F dabei und Sonntag hatte Blue sein Debüt in der Anfängerklasse.
Obwohl alles noch sehr aufregend für ihn war und er nicht so ganz verstanden hat, warum so viele Hunde um ihn herum sind und man mit keinem Blödsinn machen kann, war er in den Aufgaben sehr
konzentriert, hat schön selbstständig gearbeitet und auch mal zugehört wenn es sein musste. Das Konzept von einem dichten Bärlauchteppich an Waldhängen kannte er so noch nicht und man konnte ihm
die olfaktorische Verwirrung kurzfristig richtig ansehen ;)
Dennoch konnten wir einen Auftakt nach Maß hinlegen, denn mit vorzüglichen 111/120 Punkten und dem 2. Platz qualifizieren wir uns direkt im ersten Workingtest für die Newcomer Trophy und das Finale! Damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet und bin sehr stolz auf den Buben!
Beim Nessetal Cup waren wir sicher nicht zum letzten Mal, tolles Gelände, super Sonderleitung und viele nette alte Bekannte und neue Gesichter - ein rundum gelungenes Wochenende :)
Am letzten Wochenende besteht Blue in Herzogenaurach unter Richterin Franziska Hartmann den Wesenstest im DRC mit einer schönen Beurteilung.
"Der 1 Jahr und 9 Monate alte Labradorrüde zeigt sich heute freundlich gegenüber Menschen. Er zeigt hohe Aktivität, beim Apportieren und in der Suche zeigt er hohe Motivation. Den Parcours
durchläuft er eigenständig und zeigt an einem optischen Reiz Interesse."
Angelika Simon hat ein paar Situationen mit der Kamera eingefangen, vielen Dank dafür!
Im November haben wir Christian Pausch/CP7 Photography in seinem Fotostudio besucht - für uns eine ganz ungewohnte Umgebung für Fotos, aber Blue und die Mädels waren gewohnt brav und professionell und so sind ganz wunderbare Bilder enstanden.
Wie in jedem Jahr traf sich der "harte Kern" der Crannfields - und damit 6 von Lenis 9 Zöglingen - zu zwei Tagen mit schönen Trainings mit Freunden und der erweiterten Familie. Wie immer kamen auch der Spaß und das leibliche Wohl nicht zu kurz und so hatten wir eine schöne gemeinsame Zeit. Die liebe Mignon hatte die Kamera im Gepäck und so sind ein tolles Gruppenbild und viele schöne Porträts entstanden.
Letztes Wochenende machten wir uns auf den Weg zur Dummy-Anfängerprüfung der BZG Unterfranken. Unter Richter Stephan Steidl konnte Blue seine erste Prüfung mit 66/80 Punkten, sg und Suchensieg ablegen.
In den ersten beiden Aufgaben lief es noch nicht so ganz rund für uns, die erste Prüfung mit einem jungen Hund ist halt doch immer etwas ganz besonderes und hält die ein oder andere Unwägbarkeit parat. Wir konnten uns über den sehr langen Prüfungstag aber kontinierlich steigern und die Prüfung mit einem full house in der Wasseraufgabe beenden.
Und Dummies hin oder her, für unseren Quatschkopf war die größte Freude an diesem Tag sein Gewinn, der Geier! Oder ist es doch eine Ente? Man weiß es nicht so genau, aber Blue ist happy damit :)
Wie bei jedem jungen Hund der Moment, in dem einem gleich mehrere Steine vom Herzen fallen - die Röntgenauswertung von Blue war im Briefkasten und könnte besser nicht sein: A1/A1, ED 0/0. Wir freuen uns sehr!
Lange war es aus den verschiedensten Gründen still um uns - Zeit, Staub zu wischen und unseren Neuzugang vorzustellen.
Mitte August zog mit Marli's Kings Best Dog Blue aus der Zucht von Lisa König-Blaszke ein Großneffe von Leni ein. Geplant war er nicht, weder der Hund, noch der Zeitpunkt, aber wie das eben immer so ist...
Wir freuen uns auf die Zukunft mit unserem Prinzen.
Mit ein paar ganz wundervollen Winterbildern verabschieden wir uns aus dem Jahr 2018!🐾🐾
Wie schon 2017 hat sich auch in diesem Jahr am letzten Samstag des Jahres ein Teil unserer A-chen in Nürnberg getroffen. Auch in diesem Jahr war morgens alles weiß und pünktlich zum Gruppenbild legte Frau Holle dann noch richtig los 🌬🌨
Danke Euch allen, dass ihr dabei wart, es war ein toller Jahresausklang. Und Danke auch an Mignon Gnauck für diese wirklich schönen Bilder!
Wir wünschen einen guten Rutsch und einen tollen Start ins Jahr 2019 🍀🍾🎉
Crannfieldlanes Almo "Spencer" und Ashton "Theo" waren im November erfolgreich unterwegs.
Spencer besteht in Erding mit Bravour den Rettungshunde-Eignungstest des BRK.
Theo besteht unter Richterin Birgit Weber den DRC Wesenstest mit einem ganz wunderbaren Bericht. "Ein sehr freundlicher, aktiver junger Rüde"
Herzlichen Glückwunsch Susanne mit Spencer und Mignon und Theo, ihr seid klasse Teams 👏🎉😍
Am 14. Oktober verbrachten wir einen langen, anstrengenden aber wunderschönen Tag in Garching.
Leni und ich sind zusammen mit Anja und Lenis Sohnemann Askari sowie Stefan mit Huntingsource Alois im Team A-F-O gestartet.
In traumhaftem Gelände wurden uns 5 anspruchsvolle Aufgaben gestellt, die den Hunden einiges abverlangten. Manches ist uns richtig gut gelungen, anderes weniger gut und bei 3 der insgesamt 30 zu holenden Dummies stand leider auch eine Null auf Papier. Wie sich das für ein gutes Team gehört, durfte ganz gerecht jeder Hund eine Null einfahren 😂
Am Ende des Tages hat es für einen schönen 10. Platz von 20 Teams gereicht, worüber wir uns sehr freuen.
Besonders Askari war als jüngster und sicher unerfahrenster A-Hund im Starterfeld in Sachen Steadyness stark gefordert und hat sich mit Bravour geschlagen. Dazu noch mit Mutter und
Sohn in einem Team starten - da lacht das Züchterherz.
Vielen Dank an die DRC BZG Oberbayern für diesen wirklich schönen und perfekt organisierten Workingtest, wir waren definitiv nicht zum letzten Mal da! 👏
Herzlichen Glückwunsch an alle erfolgreichen Teams und DANKE an Anja und Stefan für diesen tollen Tag, es hat super viel Spaß gemacht mit Euch beiden 😘
Auch an diesem Wochende waren zwei unserer A-chen fleißig 😃
Crannfieldlanes Ashton "Theo" schnuppert mit Mignon bei der Baden-Trophy und kann mit sehr guten 106/120 Punkten bestehen.
Crannfieldlanes Amira "Nala" ist mit Christian beim Heidecup am Start und besteht die Anfängerklasse ebenfalls sehr gut mit 85/100 Punkten.
Herzlichen Glückwunsch an die beiden Teams, super gemacht! 👏🔝🎉
Ein schönes Prüfungswochenende liegt hinter uns, Crannfieldlanes Askari und seine Schwester Affinity "Fiene" bestehen am Samstag in Allersberg unter Richter Jörg Mente die Dummy A.
Askari ging als erster Hund an den Start und hatte leider gleich beim Appell etwas sehr viel Pech. Die restlichen drei Aufgaben hat der Bube aber wirklich schön gemacht und so blieben noch gute 54/80 Punkte.
Fiene konnte sich in der Suche sowie bei Appell und Einzelmark jeweils 20 Punkte erarbeiten, hatte dann am Wasser aber noch einen kleinen Scherz auf Lager 🙄 der uns volle 10 Punkte kostete so dass am Ende sehr gute 70/80 Punkte verblieben. Ich freu mich sehr über den kleinen Quatschkopf und kann mittlerweile auch drüber lachen😂 😍😁
Am Sonntag dann waren Christian und Crannfieldlanes Amira "Nala" beim Workingtest Braunschweiger Löwe unterwegs und konnten mit genialen 94/100 Punkten einen vorzüglichen 3. Platz erreichen!
Wir freuen uns sehr mit dem tollen Team Christian und Nala über diesen Erfolg 🎉🎉
Am Ende eines wunderschönen und erholsamen Kurzurlaubs in Österreich stand am Wochenende der ÖRC-Workingtest in Karlstift direkt an der österreichisch-tschechischen Grenze auf dem Programm. Ein top organisierter Workingtest in genialem Gelände mit sehr netten Richtern und durchweg schönen und machbaren Aufgaben.
Crannfieldlanes Askari konnte am Samstag mit guten 56/80 Punkten die Klasse L und damit seinen ersten Workingtest überhaupt bestehen. Wir freuen uns sehr mit Anja und Askari, der richtig viel Spaß mit den grünen Säckchen hatte und mit der aufregenden Atmosphäre gut zurechtkam.
Leni besteht am Sonntag dann die Klasse S mit sehr guten 105/120 Punkten. Die ersten beiden Aufgaben haben wir irgendwie gemeinschaftlich vermurkst, aber danach waren wir beide wach und es
lief richtig schön rund 😃
Nebenbei konnten wir auch Crannfieldlanes Amber und Papa Norbeck Fizz wieder einmal treffen - ein rundum gelungenes Wochenende!
Mittlerweile liegen auch die beiden letzten Auswertungen vor:
Crannfieldlanes Amira: A2/A2 ED frei/frei
Crannfieldlanes Askari: B1/A2 ED frei/frei
Damit ist unser kompletter A-Wurf geröntgt und im zuchttauglichen Bereich ausgewertet.
Auch hier nochmals ein großes Dankeschön an unsere Welpenkäufer, wir wissen, dass das nicht selbstverständlich ist!
Stefan Geyer hat uns neue Bilder von Askari zukommen lassen. Entstanden sind die Bilder bei einem gemeinsamen Training in Tschechien. Der "kleine" Mann ist fleißig bei der Arbeit und macht Frauchen Anja viel Freude.
Crannfieldlanes Amber, unsere kleine Österreicherin, war sehr fleißig. Zusammen mit Herrchen Pascal besteht sie innerhalb einer Woche im ÖRC die Begleithundeprüfung, die Retriever-Basisprüfung 1 und die Gehorsams- und Apportierprüfung 1 jeweils mit vorzüglich
Bravo Pascal und Amber, ihr seid ein tolles Team!
Die ersten Ergebnisse sind vom Gutachter zurück und geben Grund zur Freude:
Angus: HD: A2/A2, ED: frei/frei
Almo: HD: A2/A2, ED: frei/frei
Armani: HD: A1/A1, ED: frei/grenfzall
Ashton: HD: A2/A2, ED: frei/frei
Amber: HD: A/A (ÖRC), ED: frei/frei
April: HD: A2/A2, ED: grenzfall/frei
Affinity: HD: A2/A2, ED: frei/frei
Auch Askari ist bereits geröntgt und sieht gut aus, Amira wird nächste Woche direkt in Gießen geröntgt.
Unsere A-chen können nun auch offiziell Vollgas geben und wir möchten uns ganz ganz herzlich bei unseren Welpenkäufern bedanken, die völlig selbstverständlich und zeitnah nach dem ersten Geburtstag zum Röntgen gegangen sind - ihr seid toll!
Am Wochenende richtete die DRC Landesgruppe Süd wie jedes Jahr im Juni "Work & Show" aus, Spezial-Rassehundeausstellung und Workingtest.
Letztes Jahr waren wir wegen der Welpen nicht dabei, umso mehr freuten wir uns, dass es dieses Jahr wieder geklappt hat. Und dann auch noch mit zwei von Lenis Kindern, Askari mit Anja und Theo (Ashton) mit Mignon.
Askari und Ashton konnten am Samstag bei der Ausstellung unter Richter Rony Michiels in der Jugenklasse den 3ten und 4ten Platz belegen. Die Jungs haben sich ganz prima im Ring geschlagen, ich war total begeistert.
Leni erhält in einer stark besetzten Offenen Klasse ein sg ohne Platzierung, dafür aber mit einem sehr netten Bericht:
"Sehr dunkelgelbe Hündin, 6 Jahre alt, süßer weiblicher Kopf, sollte mehr Pigmentierung auf der Nase haben, sehr gute Vorbrust, gute Winkelungen vorne/hinten, das Fell ist nicht glatt, bewegt sich sehr frei beim Laufen"
Zusammen mit Anja, Mignon, Nadine und Jasmin & Frank haben wir einen wunderbar kurzweiligen Tag verbracht - so macht sogar uns eine Ausstellung Spaß :)
Das eigentliche Highlight des Wochenendes fiel für Leni und mich dann aber leider flach, denn Leni wurde kurz vor dem Wochenende völlig ungeplant läufig, so dass wir beim Workingest am Sonntag nicht antreten konnten - sehr sehr schade, aber so ist das mit den Mädels...
Nachdem ich mich beim Workingtest vorab als Helfer in der Anfängerklasse gemeldet hatte und das nicht absagen wollte, war ich dennoch vor Ort und konnte dann sogar am Nachmittag noch als Helfer in F/O einspringen.
Abgesehen von unserem Ausfall am Sonntag war es wirklich ein rundum gelunges Wochenende, das unbedingt wiederholt werden muss!
"Lass uns solche Bilder wieder machen, wenn sie ein Jahr alt sind!" das war meine Idee, als Nadine im Juni 2017 bei uns war um kurz vor der Abgabe Fotos von den A-chen zu machen.
Knapp ein Jahr später haben wir die Idee dann bei unserem Wurftreffen umsetzen können und entstanden sind ganz wunderbare Vergleichsbilder - aus Welpen werden Hunde :)
Lange haben wir darauf hingefiebert und nun ist es schon wieder Geschichte - das große Wiedersehen mit unserem A-Wurf!
Wir haben den Brückentag bei bestem Retrieverwetter zusammen bei einem tollen Training verbracht und den Tag in geselliger Runde ausklingen lassen.🥂
🍻
Zu sehen, wie aus "unseren" kleinen Zwergen stattliche Hunde und ganz einzigartige Charaktere geworden sind, die ihren Besitzern viel Freude bereiten, macht uns sehr glücklich.
Danke Euch allen, dass ihr dieses Treffen möglich gemacht habt! Danke für die guten Gespräche, die tolle Ausbildung, die Eure Hunde genießen dürfen und für Euren liebevollen Umgang mit den
Hunden - ihr seid klasse!!👌
😘
Leider konnten zwei der neun A-chen nicht dabei sein, das holen wir beim nächsten Mal auf jeden Fall nach!
Danke auch an Nadine Sonnentier Photography, die
nicht nur ein bisschen Farbe in unser Training gebracht hat, sondern auch wieder ganz wundervolle Bilder gezaubert hat. Den Anfang macht das obligatorische Gruppenbild, es ist mal wieder
einfach nur genial geworden😍
Weitere Fotos von Nadine und privat folgen in Kürze...
Wie im Flug ist ein Jahr vergangen und unser A-Wurf feiert heute gesund und munter seinen ersten Geburtstag. Heute vor einem Jahr waren wir sicherlich nicht ganz so fit und munter, aber dafür umso glücklicher mit den Zwergen und der wundervollen Mama Leni.
Wir drücken jetzt allen die Daumen für die anstehenden Röngtenuntersuchungen und freuen uns sehr auf das große Wiedersehen beim Wurftreffen nächste Woche
Wir sind zurück vom German Cup 2018 - WAS für eine grandiose Veranstaltung!
Von der Location über die Organisation, die Richter, die Aufgaben bis hin zum Wetter hat an diesem Wochenende einfach alles gepasst.
Auf unsere Leistung hat das leider nicht so ganz zugetroffen, so dass wir es mit dem olympischen Gedanken halten mussten. Nach den sechs Aufgaben des ersten Tages war für uns nämlich auch schon
wieder Schluss, da nur die besten 30 Teams auch am zweiten Tag starten durften.
Wir konnten den Sonntag dann aber entspannt nutzen, um Fiene etwas Prüfungsluft schnuppern zu lassen, uns die Aufgaben anzusehen und nette Gespräche mit alten Bekannten und neuen Gesichtern zu
führen.
Berlin war definitiv eine Reise wert und von Jana Starke gibt es sogar noch ein paar Bilder von
Tag 1/Aufgabe 1 und eines von Tag 2 von uns - lieben Dank dafür!! :)
Spontane Ideen sind ja bekanntlich oft die besten und sollte es auch diesmal sein. Spontan vereinbarten Nadine - Sonnentier Photography und ich ein Revival unseres Grenztreffens mit einem Fotoshooting.
Wir mussten uns zwar mitten in der Nacht aus dem Bett quälen aber die Fahrt in den Sonnenaufgang, der Morgennebel und diese einfach nur genial eingefangenen Bilder entschädigen für alle Qual - ich würd's immer wieder machen. DANKE Nadine!
Tags darauf ging es für Leni und mich dann in die Oberpfalz. Dort stand der Bavarian Lions Cup an und wir starteten in der Offenen Klasse und konnten diese mit 79/100 Punkten und einem "gut" bestehen. Wie so oft hat Frauchen mal wieder ein besseres Ergebnis verhindert :(
Die Generalprobe für den German Cup ist jaber dennoch gelungen und nun freuen wir uns auf unseren Ausflug nach Berlin und den dann nahenden ersten Geburtstag unserer A-chen...
Nun sind die ersten drei Monate des Jahres 2018 schon wieder um - höchste Zeit für ein Update!!
Unsere A-chen entwickeln sich prächtig und machen ihren Besitzern viel Freude.
Almo "Spencer" ist zwischenzeitlich voll in die Ausbildung zum Rettungshund beim Bayerischen Roten Kreuz eingestiegen und ist voller Freude und Begeisterung dabei.
April "Brownie" hat bei den Johannitern den Wesenstest als Voraussetzung für die Besuchshundeausbildung bestanden und kann jetzt mit der Ausbildung loslegen.
Angus, Askari, Ashton "Theo", Armani, Affinity "Fiene", Amira "Nala" und auch Amber haben viel Spaß bei der Dummyarbeit haben bereits ihre ersten Seminare besucht.
Bald werden unsere "Zwerge" ein Jahr alt und wir freuen uns schon sehr, kurz darauf alle beim Wurftreffen wiederzusehen.
Auch für Leni ist die Winterpause beendet und wir haben zusammen mit Tanja und ihrer Gem (TreasureYarden's A.J. Gemstone) und Hanna mit ihrer Audrey (Deep Impact Audrey) erfolgreich am Spessart Cup teilgenommen. Wir hatten einen tollen Tag und viel Spaß zusammen und freuen uns schon sehr auf unsere Teilnahme am German Cup 2018 auf Schloss Liebenberg Ende April.
Und Paula? Die Chefin kämpft mit den ersten Alterszipperlein, aber zumindest hat unsere Kontrolluntersuchung bei Dr. Thal ergeben, dass die PRA weiter langsam voranschreitet und sie noch nicht vollständig erblindet ist, was hoffentlich noch lange so bleibt.
Eine Prüfung, die man eh nicht braucht muss man auch nicht bestehen - oder so ähnlich ;)
Da wir ja nun schon einige Workingtests in der Offenen Klasse erfolgreich bestritten haben, benötigen wir die Dummyprüfung - die Zugangvoraussetzung für diese Klasse - eigentlich nicht mehr. Dennoch dürfen wir sie natürlich laufen. Und das taten wir am vergangenen Wochenende auch, schließlich ist eine Prüfung direkt vor der Haustüre immer eine nette Sache und ein dritter Starter wurde eh noch gesucht damit die Offene Klasse geprüft werden konnte.
Der peitschende Regen der Nacht legte sich zum Glück den Vormittag über und es kam sogar die Sonne zum Vorschein, dennnoch erschwerte der Sturm die Bedigungen für Mensch und Hund ungemein. Richter Ralf Ohletz passte die Aufgaben und Distanzen dem Wetter an und mein Gedanke war irgendwie dass es eigentlich schon mit dem Teufel zugehen müsste, wenn wir diese vergleichsweise einfache Prüfung nicht bestehen würden.
Und dann war er plötzlich da, der Teufel :)
Nach den ersten beiden Aufgaben hatten wir jeweils 18 Punkte auf der Uhr und tatsächlich brach uns das Einweisen ins Suchengebiet dann das Genick.
Zuerst unterlief mit ein kleiner Führerfehler, dann war Leni verschwunden. Und blieb es auch. Alle meine Pfiffe verhallten und es war kein Hund zu sehen.
Irgendwann entschied ich dann, die Aufgabe abzubrechen und Leni suchen zu gehen.
Die Zuschauer, etwa 30 Meter neben ihr positioniert, wussten zu berichten, dass sie hinter einer dichten Hecke saß und mich die ganze Zeit fest im Blick hatte, O-Ton: "das war sooo herzzerreißend
und sooo schade!!!"
Nun ja, leider konnte ich sie halt nicht sehen und das war dann eine eher ungünstige Konstellation um die Aufgabe beenden zu können... Ein klassischer Fall von "das hat sie ja noch nie gemacht!"
Die letzte Aufgabe, in der dann bereits auch die beiden weiteren Gespanne nicht mehr im Rennen waren, bescherte uns dann noch schöne 19 Punkte. Das lies den Aussetzer dann doch irgendwie etwas ärgerlich werden aber so what, wir greifen nächstes Jahr nochmal an, kann ja nicht so schwer sein, so eine Dummy O zu bestehen :) :)
Am letzten Sonntag war Crannfieldlanes Almo "Spencer" mit Frauchen Susanne und der Rettungshundestaffel des BRK Fürth beim traditionellen Erntedankfestzug der Fürther Kirchweih dabei. Mit seinen gerade mal 5 Monaten war er auf seinem Wägelchen schon wie ein Profi im großen Trubel unterwegs.
Die bewegten Bilder dazu gibt es hier: http://www.br.de/mediathek/video/video/erntedankfestzug-fuerth-2017-live-100.html ab etwa 1:20.
Am 30.09.2017 konnten Leni und ich beim Thüringer Workingtest spontan von der Warteliste nachrücken.
Gleich in der ersten Aufgabe wurden wir auf dem falschen Fuß erwischt und irgendwie zog sich das so durch den Nachmittag bis wir nach langer Wartezeit die letzte, anspruchsvollste Aufgabe nahezu
perfekt lösen konnten, Applaus der Zuschauer eingeschlossen - manches muss man nicht verstehen 🤣
🙈
Am Ende konnten wir mit 76/Punkten "gut" bestehen.
Nebenbei haben wir endlich mal Yvonne und Lenis Halbbruder River persönlich kennengelernt, was mich sehr gefreut hat 😃
Und wie! Gründeln im Forst - der erste Workingtest nach der Welpenpause und unser erster Workingtest überhaupt in diesem Jahr.
Ich hatte mich riesig darauf gefreut endlich wieder mit Leni an den Start gehen zu dürfen und dann auch gleich bei unserem absoluten Lieblingsworkingtest in der Oberpfalz.
Leni hatte richtig Spaß in den Backen, endlich wieder Dummies holen, endlich wieder arbeiten dürfen, endlich mal wieder ein Tag nur wir zwei - es war wie immer eine Freude, die Maus zu führen.
Verlernt hat sie definitiv auch nichts, sie zeigte gewohnt konstante Leistungen mit nur einem kleinen Patzer am Ende, den ich mal auf die noch ein bisschen fehlende Kondition und das wenige Training in der letzten Zeit schiebe. Am Ende des Tages wurden wir dann sogar ins Stechen gerufen, das wir - mal wieder - verloren. Was aber völlig egal war in dem Moment, denn ich war so oder so sehr zufrieden mit Leni und wir hatten einen wundervollen Tag.
Gestochen wurde um Platz 2 und so konnten wir mit 105/120 Punkten/sg einen schönen 3. Platz mit nach Hause nehmen.
Der übliche Bericht mit Aufgabenbeschreibung wird auf jeden Fall noch folgen, momentan fehlt mir einfach die Zeit, bzw. beschäftige ich mich lieber mit unserem Nachwuchs als vor dem PC zu sitzen ;)
3,5 Monate sind "unsere" Welpen nun schon alt und sie wachsen und wachsen und wachsen in alle möglichen und unmöglichen Richtungen ;) Die ersten Zähnchen verabschieden sich und der ein oder andere Welpen durfte auch schon im Ausland urlauben.
Wir bekommen ganz tolle Rückemeldungen von unseren Welpenkäufern und freuen uns sehr über diesen tollen Wurf.
Nachdem mit Angus, der zwei Wochen länger bei uns geblieben ist, auch der letzte Bube das Haus verlassen hat, kehrte bei uns wieder Alltag ein. Die Löcher im Rasen sind zugeschüttet, Wurfkiste und Co. im Keller verstaut und die Terrasse und das Wohnzimmer gehören wieder uns :)
Was bleibt? Neben vielen neuen Erfahrungen, die wir machen durften, neben Tränen der Freude, der Trauer und des Abschieds, die wir vergossen haben bleibt die Erinnerung an eine unvergessliche Zeit mit 9 putzmunteren und gesunden Welpen uuuuund: Fiene!
Wir haben uns unseren kleinen Traum erfüllt und mit Crannfieldlanes Affinity eine Tochter von Leni behalten. Die Maus hat jetzt auch ihre eigene Seite bekommen und wir genießen die Welpenzeit und unser Dreimäderlhaus in vollen Zügen!
Über die letzten Tage sind schon 6 der 9 A-chen in ihr neues Zuhause gezogen, 2 weitere folgen noch in den nächsten Tagen. Alle Welpen haben die teilweise sehr lange Fahrt gut gemeistert und wir bekommen durchweg positive Rückmeldungen, was uns sehr freut, denn ein bisschen komisch war schon zu sehen, wie "unsere" Zwerge sich jetzt nach und nach auf die Reise gemacht haben.
Die Welpen haben jetzt ihre eigene Seite, unter Hunde A-Wurf folgen nach und nach alle Ergebnisse sowie Bilder.
Zum Schluss noch unser absolutes Highlight vom Shooting mit Nadine: das Familienfoto :)
Zugegeben mehr witzig als kitschig, aber dennoch hat es es für uns einen ganz besonderen Stellenwert, denn unsere A-chen werden immer etwas ganz besonderes bleiben!
Die 8. und letzte Woche mit unseren Zwergen ist gekommen. Chippen, Impfen und Wurfabnahme liegen hinter uns und während die neuen Familien schon die Tage zählen gibt es für uns noch viel zu tun: Ausflüge in Feld und Wald, ein ganz besonderes Fotoshooting mit Nadine Rudorf von Sonnentier Photography und nicht zuletzt wollen auch alle ihr Köfferchen gepackt haben...
Die ersten tollen Bilder vom Shooting mit Nadine sind unter 8. Woche zu finden.
Die 7. Woche ist schon in vollem Gang, die Zeit vergeht hier wie im Flug.
Uns allen macht die Hitze hier zu schaffen, aber den Zwergen besonders. Action gibt es momentan nur in den kühlen Morgenstunden oder abends wenn die Sonne weg ist. Dann ist hier aber richtig was geboten und irgendeinem fällt immer neuer Blödsinn ein :)
Aktuelle Bilder gibt es unter 7. Woche, Danke an Tanja Gewies für die bezaubernden Bilder.
Wir sind mit Vollgas und beim schönstem Sommerwetter in die 6. Woche gestartet.
Die Kleinen haben viel Spaß, Energie und es gibt jetzt jeden Tag spannende Dinge zu entdecken und erleben. Auch an der Stubenreinheit arbeiten wir schon sehr erfolgreich, alle sind sehr bemüht.
Neue Bilder gibt es unter 6. Woche.
In Welpenhausen ist die 5. Woche angebrochen. Die Welpen haben ihr erstes Gewitter erlebt und völlig entspannt verschlafen. Sie entdecken täglich neues und spielen, zergeln und wuseln munter durch den Tag.
Neue Bilder gibt es unter 5. Woche.
Die Pimpfe sind jetzt innerhalb weniger Tage zu richtig kleinen Hunden geworden. Neugierig erkunden sie die Umgebung und können jetzt neben geradeaus laufen auch bellen, knurren und den Geschwistern die Ohren langziehen ;)
Neue Bilder gibt es unter 4. Woche.
Wir starten in die dritten Lebenswoche und langsam kommt Action in die Hütte :)
Alle Augen sind offen, die ersten Schritte klappen schon ganz ordentlich und auch auf Geräusche und Menschenhände in der Kiste wird zunehmend reagiert. Wir sind täglich fasziniert, wie schnell und gut sich alle entwickeln.
Die erste Wurmkur stand auch schon an, wie erwartet hielt sich die Begeisterung der Pimpfe in Grenzen, aber nach einem anschließenden Schluck aus der Milchbar war alles vergessen :)
Eine Einzelvorstellung der Welpen gibt es jetzt unter A-Wurf 3. Woche.
Unsere 9 Zimtschnecken sind putzmunter in ihre 2. Lebenswoche gestartet. Neue Bilder folgen unter A-Wurf 2. Woche.
Für eine der Hündinnen sind wir noch auf der Suche nach einem geeigneten Zuhause.
Wenn Sie Interesse an einem temperamentvollen, arbeitsfreudigen Labrador für Jagd, Rettungshundearbeit oder den Dummysport haben, können Sie sich gerne mit uns in Verbindung setzen:
0911 311188 / crannfieldlanes@web.de
In den frühen Morgenstunden des 04.05.2017 hat Leni unseren A-Wurf auf die Welt gebracht.
In nur 3,5 Stunden schenkte sie in einer Bilderbuchgeburt 6 Rüden und 4 Hündinnen das Leben.
Allen Welpen und auch Leni geht es gut, sie kümmert sich rührend um den wuselnden Haufen :)
Wir freuen uns sehr und sind überaus dankbar dafür, dass wir dieses Wunder der Natur miterleben durften.
Mehr Bilder folgen demnächst unter A-Wurf 1. Woche
Leni geht es wunderbar und sie möchte auch gerne noch mit nach draußen. So zockeln wir unsere gemütlichen Runden durch den Wald.
Paula findet das Tempo klasse, endlich hat sie genügend Zeit um alle Zeitungen ausführlich zu lesen und dann trotzdem nicht den Anschluss an uns zu verlieren. :)
Zuhause ist zwischenzeitlich alles vorbereitet, jetzt warten wir ab, wann die Zwerge das Licht der Welt erblicken...
... und wir haben in den letzten Tagen noch alle Hände voll zu tun, so dass die Updates hier leider etwas sehr kurz kommen, ich gelobe Besserung!
Hier jetzt noch ein Video der letzten Woche: Leni geht es nach wie vor sehr gut, die kleine Murmel wird immer größer und sie hat schon mal getüftelt, wie das mit dem Milkshake für die Welpen so gehen wird - links Schoko und rechts Vanille :) :)
Wir genießen die freien Tage und sehen, wie Leni täglich runder und gemütlicher wird.
Ihr geht es blendend und wir freuen uns schon sehr auf das, was da bald kommen mag :) :)
Wir waren heute beim Trächtigkeitsultraschall und wissen jetzt offiziell, was wir schon seit einiger Zeit ganz sicher vermutet haben: Leni ist tragend, aber sowas von :)
Wir konnten viele kleine Herzchen kräftig schlagen sehen und freuen uns nun, dass unser A-Wurf Anfang Mai landen soll.
Leni geht es blendend, sie genießt die warme Frühlingssonne und brütet momentan am liebsten im Garten vor sich hin...
Bei schönstem Frühlingswetter waren sich Leni und Fizz am Wochenende schnell einig und Leni wurde problemlos gedeckt.
Wenn alles klappt, erwarten wir unseren A-Wurf Anfang Mai 2017.
Nun heißt es erstmal wieder waaaaarten. Und fleißig brüten ;)
Wir sind gut ins neue Jahr gestartet und sind gespannt, was es uns bringen wird!
Zur großen Freude der Mädels brachte der Jahreswechsel endlich mal wieder ordentlich Schnee, wir hatten Spaß :)
Nachdem sich unsere Planung für den Rest des Jahres ja leider grundlegend geändert hatte, beschloss ich, mit Leni noch einen letzten Open Workingtest für dieses Jahr zu melden. Von "Im Bayerischen Land" hatte ich bisher nur tolle Berichte über die Kulisse und das Gelände gehört.
Ein paar Tage bevor es losging kam ich dann etwas ins Grübeln... Leni zeigte in der Zeit seit dem theoretischen Geburtstermin wieder deutliche Anzeichen der Scheinträchtigkeit, in der
Vergangenheit merkte man ihr sowas beim Arbeiten allerdings nie wirklich an. Ende September hatte sie sich zudem den hinteren Fuß verletzt, so dass wir eigentlich nur im Schongang unterwegs waren
und bis auf ein paar Basics hier und da auch auch kein großes Training hatten. Ob es also eine wirklich gute Idee wäre zu fahren?
Letztlich entschied ich, dass wir es probieren würden, denn der Fuß war wieder fit und wenn alle Stricken reißen würden, könnte ich ja jederzeit abbrechen.
Ina und ihr Eden waren auch mit von der Partie und so starteten wir Samstag im Morgengrauen unseren Ausflug gen Süden.
Kurz vorm Gelände mussten wir erstmal eine kleine Zwangspause einlegen, diese beiden schwergewichtigen Damen gingen mit der für sie vorgesehen Reiseroute nicht ganz d'accord und so dauerte es ein wenig, bis wir weiter konnten. Freier Autobahn sei Dank hatten wir auch noch ausreichend Zeit und wer kennt ihn nicht, den Spruch "Kühe am Morgen vertreiben Kummer und Sorgen"!? ;) ;)
Im Gelände angekommen empfing uns ein bayrisch weiß-blauer Himmel mit viel Sonnenschein und einem wirklich tollen Blick in die Bergwelt.
Fast im Zeitplan gingen gegen Mittag die Klassen F und O gemeinsam an den Start, fünf Aufgaben sollte jede Klasse am Nachmittag arbeiten.
Ich berichte die Aufgaben jetzt in der Reihenfolge, in der wir sie gearbeitet haben. Dadurch, dass F und O gleichzeitig starteten, teilte sich unsere Gruppe
irgendwann mittendrin, und wir gingen einfach zu dem Richter, bei dem grade in der Wartezone nichts los war ;)
Aufgabe 5 von Detlef Henrich
Startpunkt X etwas erhöht mit Blick auf ein Suchengebiet mit teils dichten und sehr hohen, trockenen Gräsern und im weiteren Verlauf
jungen Nadelbäumen. Von den Nadelbäumen größenteils verdeckt steht hinter dem Suchengebiet der Werfer W. Der Wind kam von rechts/vorne.
Detlef erklärte die Begrenzung des Gebiets und dass man jetzt einen Hund benötige, weil irgendwo da drinnen ein Stück läge. Alles Weitere würde folgen.
Der Hund wurde dann direkt vom Startpunkt aus in die Suche geschickt. Wenn er mit dem Dummy wieder da war, erklärte Detlef, dass doch noch ein zweites Stück im Gebiet läge, man solle den Hund bitte nochmals schicken. Wenn der Hund dann wieder in der Suche war, fiel nach kurzer Zeit bei W ein Schuss und die Markierung M wurde geworfen. Die Markierung flog kurz und hoch und verschwand dann hinter den Bäumen. Für den Führer war die Flugbahn kurz zu sehen, für den Hund je nach seiner Position im Suchengebiet minimal oder garnicht.
Ich leinte Leni ab und schickte sie in die Suche. Sie suchte zunächst recht gründlich den Bereich vor mir ab, wurde dann nach links und rechts größer, blieb aber immer im Gebiet, so dass ich nicht eingreifen musste. Sofern ich sie im Bewuchs sehen konnte, beobachtet ich sie in der Suche und hatte langsam Zweifel, dass das Dummy irgendwo vorn im Gebiet liegen würde. Leni suchte schön planvoll und der Wind sollte eigentlich sein übriges tun, aber sie fand nichts. Gerade als sie wieder auf dem Weg nach vorne in meine Richtung war, stoppte ich sie, schickte sie etwas tiefer ins Gebiet und gab erneut das Kommando zur Suche. Und schon war das Dummy gefunden und sie kam damit zurück. Sie war also vorher einfach zu weit vorne - sei's drum.
Detlef bat dann, den Hund nochmals zu schicken und das tat ich. Leni ging jetzt direkt tiefer ins Gebiet und stand so als nach kurzer Zeit der Schuss und das Mark fielen genau vor den Bäumen, keine Chance für sie, das Dummy zu sehen. Direkt als das Dummy landete, kam von Detlef die Info, dass er das Stück dort hinten gerne sofort hätte.
Leni stand nach dem Schuss da und sah mich an. Ich stoppte sie und schickte sie tiefer, in der Hoffnung, dass sie direkt Wind bekäme, denn helfen konnte ich ihr nicht, ich sah sie nicht mehr. Kurz darauf konnt ich aber rechts im Gebiet wackelnde Grashalme ausmachen, Leni war also auf dem Weg zurück nach vorne.
Als ich sie zu sehen bekam, stoppte ich sie und schickte sie erneut nach hinten. Diesmal war sie tief genug und erleichert vernahm ich das typischen Grunz-Schnaufen, das mich sicher machte, dass Leni jetzt mit Dummy da rauskommen würde. So war es auch und damit war die erste Aufgabe an diesem Tag erledigt.
Wir bekamen dafür
--> 17 Punkte
Ohne große Wartezeit ging es für uns gleich weiter mit
Aufgabe 4 von Sonja Lamprecht
Startpunkt X auf einer Wiese mit Blick in ein trockenes Bachbett, vor dem Team dichter Böschungsbewuchs mit nur einem kleinen
„Fenster“.
Auf der anderen Seite des Bachbetts fiel ein Schuss und W warf die Markierung M die ebenfalls auf der anderen Seite im Wald landet.
Für den Führer war die Flugbahn kurz sichtbar, die Fallstelle nicht. Für den Hund war die Sicht durch den dichten Bewuchs stark eingeschränkt, das Dummy war beim
Aufschlag aber zu hören.
Bevor die Markierung gearbeitet werden durfte, sollte rechts vom Startpunkt aus einem bezeichneten Suchengebiet mit Totholz und dichterem Bewuchs ein Dummy geholt werden. Der Wind kam schwach von rechts bzw. im Suchengebiet dann von vorne.
Sonja positionierte uns am "Fenster" im Bewuchs und es ging schon los, Schuss und Markierung auf der anderen Seite des Bachbetts. Ich sah das Dummy kurz in der Luft und hatte so eine ungefähre
Ahnung von der Fallstelle. Leni zuckte kurz, als das Dummy aufschlug, sehr gut.
Ich drehte uns nach rechts und nach der Freigabe schickte ich Leni in die Suche. Die wollte mit einem Sprung ins Gebiet hechten, bekam dabei aber erstmal einen dicken, querliegenden Ast an den
Kopf und entscheid sich sich dann, sich seitlich einen besseren Eingang zu suchen. Daran war jetzt mal kurz zu merken, dass sie vielelicht nicht 100% auf der Höhe war. Aber sie fand einen
"workaround" und im Gebiet angekommen ging sie schnell tief genug, bekam das Dummy in die Nase und verschwand in einer Gruppe junger Bäume um gleich darauf mit dem Dummy wieder
aufzutauchen.
Wir drehten uns zurück und ich schickte sie auf die Markierung, die für sie überhaupt kein Problem war. Sie verschwand nach unten und kaum war sie aus dem Bachbett draußen und drüben im Wald
verschwunden, war sie auch schon wieder da.
Die Kurskorrektur in der Suche kostete uns natürlich Punkte, aber es blieben immernoch
--> 18 Punkte
Nun teilte sich unsere Gruppe und für uns ging es nach etwas längerer Wartezeit weiter mit
Aufgabe 1 bei Helene Leimer
Aufgabe mit zwei Teams. Helene bittet die Starter, alles zu markieren.
Zuerst ein kurzer Walk-Up einmal quer durch das trockene Bachbett auf dem Bild, dann fallen insgesamt vier beschossene Markierungen. Der Werfer W1 steht rechts und wirft M1. Der Werfer W2 steht
links und wirft als nächstes die Markierung M2.
Anschließend wirft W1 die Markierung M3, die tiefer als M1 landet und zum Schluss wirft W2 die Markierung M4, die auch tiefer als M2
landet.
Die Fallstellen der Markierungen waren nicht sichtbar, am ehesten noch die von M4, weil es in den Hang fiel. Die Flugbahnen waren teilweise sichtbar.
In unserem Fall musste zuerst das rechte Team M1 holen, dann das linke Team M2. Anschließend ohne Positionswechsel das rechte Team M3 und das linke Team zum Schluss M4. Der Wind kam, zumindest
während ich in der Aufgabe war, von links.
Da ich die höhere Startnummer hatte, gingen wir den Walk-Up links von Helene. Wir stacksten über das Bachbett und drüben angekommen folgte der ersten Schuss von W1 und das Dummy M1. Leni
beobachtet alles ganz genau, leider etwas zu genau. Denn sofort folgte vom nicht stichtig stehenden Helfer W2 der nächste Schuss und das Dummy M2. Ein Blick zu Leni offenbarte: keine
Reaktion.
Zeit zum Nachdenken blieb nicht viel, denn es folgte der nächste Schuss von W1 und M3 fiel. Das dürfte Leni wenn überhaupt am Anfang ganz kurz gesehen haben bevor es im Bewuchs verschwunden
ist.
Zum Schluss schoss W2 nochmals und M4 wurde geworfen. JETZT drehte Leni den Kopf und M4 landete mit einigem Geraschel in kleine Büsche im Hang.
Unsere Voraussetzungen waren damit jetzt nicht unbedingt die besten, denn von den vier Markierungen war:
M1 voll auf dem Schirm
M2 garnicht auf dem Schirm
M3 irgendwie so halb registriert
M4 voll auf dem Schirm
Nach dem was ich bei den Teams vorher gesehen hatte, war mir klar, dass wir "planmäßig" M2 und M4 holen müssten. Hätte der Hund unserer Mitstarterin ein falsches Dummy geholt, hätte es anders aussehen können.
Aber alles lief nach Plan und als der andere Hund M1 gebracht hatte, wurden wir gebeten, M2 zu holen. Ich richtet Leni deutlich nach links aus und schickte sie los. Wie erwartet wäre sie wohl zu
M4 durchgelaufen. Ich lies sie die Fallstelle von M2 etwas überlaufen, stoppte sie dann und lies sie suchen.
Nach kurzer Suche war das Dummy gefunden.
Unsere Mitstarterin holte jetzt M4 und für uns blieb noch M3.
Ich schickte Leni los und um kein Risiko einzugehen, stoppte ich sie direkt auf Höhe der alten Fallstelle von M1 und schickte sie mit dem rechten Arm weiter nach hinten. Leni ging brav weiter und
war damit dann erstmal verschwunden. Roter Hund in gelb/roten Büschen, keine Chance etwas zu sehen. Ich versuchte, ihren Laufweg zu verfolgen und sah sie einmal kurz, als sie an der Werferin
vorbeilief und damit zu tief ging.
"Jetzt bitte nicht mehr weiter nach vorne gehen!" hörte ich auf einmal von Helene.
Ich drehte mich um und stellte mit Erschrecken fest, das ich zwischenzeitlich gute 5-6 Schritte vor der Line angekommen war weil ich versuchte, Leni im Blick zu behalten.
Ich ging zurück in die Line und holte auch Leni wieder näher ran. Wieder in Sicht angekommen lies ich sie in Richtung des Fallbereichs suchen. Sie war wieder verschwunden und fand offensichtlich
nicht gleich, denn erst nach längerer Suche um den Fallbereich kam sie mit dem Dummy zurück.
Helene bemerkete, dass ich gut gehandlet hätte und wir somit vergleichsweise wenig Gelände verbraucht hatten.
Ich war selber ganz überrascht, kein grober Patzer meinerseits, Hund nicht eeewig lang außer Sicht gelassen, geführt und nicht gehofft - geht doch ;)
Wir bekamen von Helene für diese Aufgabe
--> 17 Punkte
Da es bei Aufgabe 2 noch immer Stau in der Wartezone gab, zogen wir erstmal direkt weiter zu Thano, der uns schon erwartete.
Aufgabe 3 von Thano Keller
Startpunkt X auf einer flachen Wiese mit Blick in den geradeaus angrenzenden Wald. Ab dem Waldrand ziemlich hoher, dichter Bewuchs, links ein etwas steil ansteigender Hang mit lichterem Bewuchs. Im Hang befand sich ein markierter Baum. Thano erklärte, dass vorne gleich ein Fasan geschossen würde, der wäre aber tot. Im Bereich des markierten Baums befände sich allerdings schon ein kranker Hase, den hätte er gerne.
Auf der Wiese stand rechts am Rand der Werfer W, der schoss und die Verleitung V von rechts nach links warf. Diese blieb gut sichtbar auf der Wiese vor dem Waldrand liegen und sollte garnicht geholt werden. Distanz zur Verleitung ca. 20/30m, zum Blind 50/60m, war durch den Bewuchs schwer zu schätzen.
Sobald der Hund an der Verleitung vorbei und im Wald war, war er im Bewuchs verschwunden und erst wieder zu sehen, wenn er links irgendwo im Hang auftauchte. Der Wind kam von links/hangabwärts.
"Diese Aufgabe ist kein Zuckerschlecken" kündigte Thano an und beim Blick auf das Gelände und den Winkel glaubte ich das auch sofort.
Ich leinte Leni ab, und es fiel der Schuss und die Verleitung. Mit einem dumpfen Schlag landete das Dummy gut sichtbar auf der Wiese direkt vor dem Waldrand.
Ich bekam die Freigabe und richtet Leni aus. Als ich meine Hand nach unten nahm, fiel Lenis Blick sofort auf die Verleitung. Also Hand nochmal hoch und nochmal runter - jetzt war Leni klar, dass
ich NICHT dieses Dummy meinen konnte und sie gab Vollgas und verschwand rechts von der Verleitung im Wald.
Direkt als sie verschwand pushte ich sie noch einmal, was sich im Nachhinein als wenig clever herausstellte, denn schon war Leni erstmal rechts verschwunden und ich hatte keine Chance, sie in dem
Bewuchs zu sehen und sie hatte keine Chance, irgendwie Wind von links zu bekommen.
Sie kam dann auch hier relativ schnell wieder nach vorne und befand sich dann aus meiner Sicht nur wenige Meters rechts von der Verleitung am Waldrand.
Ich stoppte sie und schickte sie mit dem linken Arm nach hinten. Um die Verleitung machte ich mir keine Gedanken, ich war mir ziemlich sicher, dass bei ihr angekommen war, dass wir dieses Dummy
nicht holen.
Leni ging dann auch schön nach links den Hang hoch und kam letztlich ein bisschen oberhalb des markierten Baumes wieder in Sicht, so dass ich noch ein bisschen handlen musste, ehe auch dieses
Dummy gefunden war.
Insgsamt egab das zum erneute Male
--> 17 Punkte
Aufgabe 2 Rainer Kern
Startpunkt X in einem trockenen Bachbett, seitlich von dichten Böschungen gesäumt. Zu arbeiten waren zwei Blinds, B1 und B2. B1 befand sich auf der linken Seite im Bereich eines markierten Busches in der Böschung, Distanz ca. 50m. B2 befand sich vom Startpunkt geradeaus im Bereich eines markierten umgestürzten Baumes im Bachbett. Distanz ca. 100m. Beide Blinds wurden gleich am Anfang vom Schützen S beschossen, der rechts am Rand der Böschung stand. Der Wind kam von rechts.
Noch vor dem Ableinen bat Rainer um Info, welches Blind man zuerst holen möchte.
Da es vor dieser Aufgabe eine ziemlich lange Wartezeit gab, sprach sich schon herum, dass es eine kurzes und ein langes Blind zu holen gäbe. Mein erster Gedanke war "das lange Blind zuerst", aber ich wollte mir erst das Gelände ansehen, alles erklären lassen und dann entscheiden.
Am Startpunkt angekommen und nach Rainers Erklärung kam ich letztlich zu keiner anderen Entscheidung als Leni das lange Blind zuerst holen und lassen und das kurze Blind als letztes Dummy.
So teilte ich es auch Rainer mit und leinte ab.
Die zwei Schüsse wurden abgegeben und ich bekam die Freigabe.
Ich richtet Leni so mittig auf das Bachbett aus wie möglich und schickte sie los. Sie rannte so schnell es der Untergrund zulies und war in einer perfekten Line unterwegs.
Als sie am Schützen vorbei war, pushte ich sie zur Sicherheit, denn sie war immernoch perfekt unterwegs. Auf der - von mir geschätzten - Höhe des markierten Baumes stoppte ich Leni, die jetzt etwas mehr links im Bachbett angekommen war, und schickte sie nach rechts in die Suche. Leider hatte ich mich etwas verschätzt, so dass Leni erstmal hinter dem Baum verschwand. Ich holte sie wieder etwas weiter vor und sie bekam gleich Wind vom Dummy.
Das letzte Dummy für diesen Tag war jetzt das kurze Blind links vor uns. Ich richtete Leni nun deutlich nach links aus und sie lief schön bis zur Böschung, in der der markierte Baum stand. Ich stoppte sie an der entsprechenden Stelle und schickte sie in die Suche. Sie hatte den Wind im Rücken und versuchte sich unter irgendwas durchzuschieben, könnte eine Wurzel gewesen sein, so genau konnte ich das nicht erkennen. Jedenfalls bekam sie das Dummy in der Böschung nicht die Nase und suchte zu weit unten. Nach erneutem Stoppen und Suchen ging sie dann endlich weit genug die Böschung hoch und fand das Dummy.
Somit war auch das letzte Dummy drin und wir waren mit allen Aufgaben fertig.
Dafür, dass ich mir im Vorfeld so einige Gedanken gemacht hatte, war ich mehr als zufrieden mit unserer Leistung und Leni hatte sichtlich Spaß daran, wieder fleißig grüne Säckchen zu bringen und mit mir zusammenzuarbeiten.
Wir nutzen die verbleibenden Zeit um mit Paula noch ein paar Meter spazieren zu gehen und nach einem Stechen begann die Siegerehrung. Zuerst waren die Fortgeschrittenen an der Reihe, dann die
Open. Und plötzlich wurden drei Startnummern gebeten, nach vorne zu kommen, eine davon "65". Kurzer Blick an meinen Oberarm - da bin ja ich!?
Wie es schien war also nicht nur ich sehr zufrieden mit unserer Leistung, sondern auch die Richter, wir hatten uns nämlich mit insgesamt 87/100 Punkten einen sehr guten
3. Platz erarbeitet - wie genial was das denn!?!? *freu*
Das vorangegangene Stechen ging somit natürlich um Platz 1, den Jörg Mente vor Volker Herrmann belegen konnte. Jörg stand damit zum zweiten Mal in diesem Jahr bei einem Workingtest der LG Süd ganz oben auf dem Treppchen und erhielt dafür auch noch den Wanderpokal für den besten Hund der LG Süd - sehr verdient, nochmals ganz herzlichen Glückwunsch an Jörg und den süßen Elliot.
Für uns schloss sich an diesem Tag damit ein Kreis: Erst Kühe am Morgen und am Abend dann schließlich noch eine der begehrten Kühe aus dem "Bayerischen Land", der wir nun in Franken ein schönes neues Zuhause geben :)
Ein großes Dankeschön geht diesmal nicht nur an den Sonderleiter Bernd Janich, sondern auch an seine Familie, die ihn tatkräftig dabei unterstützt hat, uns allen einen wunderschönen Tag zu
bereiten. Mitten im Nirgendwo hat es uns an nichts gefehlt und die Stimmung war klasse - habt vielen Dank!
Sehr schade ist, dass es nächstes Jahr wohl keinen Workingtest mehr in diesem Gelände geben wird, da die Landesgruppe aufgrund einer sehr hohen Straßennutzungsgebühr für das Gelände nicht
ansatzweise kostendeckend arbeiten konnte, sondern sogar ziemlich großen Verlust erwirtschaftet hat. Dieses Gelände ist wirklich eine Reise wert und ich hoffe sehr, dass sich bis nächstes Jahr
vielleicht doch eine Lösung finden lässt...
Bevor wir uns auf den Heimweg machten, gab es für die Mädels und auch für Eden, den es leider in der letzten Aufgabe noch "gerissen" hat, ein kleines Schmankerl, wenn auch kein regionales ;)
Ganz nebenbei machten Leni und ich mit diesem Workingtest dann übrigens auch noch unser allererstes DRC-Leistungsheft voll *unfuckingfassbar*
Der erste selbst ausgebildete Arbeitshund, von der A bis in die O und das mit einer unglaublichen Konstanz und mit nur einem kleinen Schönheitsfehler - weil die Null in Österreich dieses Jahr nicht eingetragen wurde ;)
Aber selbst mit deutlich mehr "n.b." bliebe es immer unser erstes volles Leistungsheft und damit etwas ganz besonderes. So bin ich halt jetzt bei jedem Blick hinein obendrauf immer noch ganz
schön stolz auf uns :)
Die Natur hat entschieden, dass unser A-Wurf nicht mehr dieses Jahr auf die Welt kommen soll.
Wir sind sehr traurig, aber Leni geht es gut und das ist im Moment die Hauptsache.
Bei der nächsten Läufigkeit werden wir es erneut versuchen und freuen uns, dass so viele liebe Menschen mit uns auf die Leni-Kinder warten wollen.
Endlich wissen wir schwarz auf weiß, was Lenis neue Prinzessinen-Schlafplätze schon vermuten ließen: Leni ist tragend :) :)
Wir erwarten die kleinen FizzLes um den 02.10.2016 und freuen uns riesig.
Nähere Infos zum A-Wurf sind hier zu finden.
Wir sind zurück aus Österreich und Leni hat hoffentlich unseren A-Wurf im Gepäck :)
Leni wurde am 31.07./01.08.2016 von Fizz gedeckt und wir erwarten am ersten Oktoberwochenende 2016 einen rein gelben Wurf.
Danke an Almut und Christian für Eure Zusage und die Gastfreundschaft in den letzten Tagen!
Es ist soweit, wir sind umgezogen, aus Yellowpaws wird Crannfieldlanes - vielen Dank an Nadine Rudorf Sonnentier Photography & Design für das tolle neue Titelbild!
In den letzten Tagen und Wochen ging alles viel schneller als erwartet und zwischenzeitlich steht fest, dass wir unseren Traum von der eigenen Labradorzucht im Deutschen Retriever Club e.V. schon jetzt verwirklichen können.
Leni ist läufig und wird Ende Juli/Anfang August zusammen mit Fizz unseren A-Wurf auf den Weg bringen. Nähere Informationen direkt unter A-Wurf Planung.
Es kommen spannende Zeiten auf uns zu und wir freuen uns riesig darauf!! :)
Letzten Samstag war es mal wieder soweit - Stormy Weather in Franken ;)
Ein Glück macht dieser Workingtest seinem Namen relativ selten die Ehre und so hielt der Samstag einen Mix aus Sonne und Wolken mit angenehmem Wind für uns parat.
Gegen Mittag ging es für uns ins Gelände, wir hatten Startnummer 110 und begannen in Gruppe 2 mit Aufgabe 3 um dann direkt im Anschluss zu Aufgabe 2 weiterzugehen.
Danke mal wieder an Anke, die wieder schöne Aufgabenbeschreibungen und Bilder erstellt hat und mich nutzen lässt :)
Aufgabe 3 bei Heli Siitari
Die Aufgabe startet mit einem 2er-Walk-Up einen Wiesenstreifen entlang. Rechts von uns ein dicht bewachsener Graben, dahinter wieder Wiese. Es fällt jeweils eine Einzelmarkierung: der Schütze/Werfer steht links von uns am Waldrand und wirft in hohem Bogen über den Graben auf die andere Wiese bis fast an den Waldrand. Die Fallstelle ist außer Sicht, der Hund ebenfalls, wenn er hinter dem Graben verschwindet. Heli positionierte sich so, dass sie Sicht auf den Hund hatte und gab Hinweise, wo sich der Hund gerade befindet.
Nachdem jeder Hund sein Einzelmark geholt hatte ging man zum Ende der Wiese und ein Starter ging außer Sicht in Warteposition. Zu arbeiten war nun ein beschossenes Blind am hinteren Ende der Wiese (Entfernung lt Google Earth ca. 120m). Die Hunde mussten dabei an dem Graben vorbei und im hinteren Bereich an einem kleinen Weiher.
Nachdem unsere Gruppe mit Starter 108 begann und ein Starter fehlte, durften wir gleich als zweites Team zu dieser Doppelaufgabe antreten.
Wir nahmen Aufstellung auf der Wiese und liefen los, der Schuss fiel, das Mark flooooooog und man konnte es auf der Wiese hinter der Hecke aufschlagen hören. Schon bei der ersten Markierung, die
noch nicht für uns war, riss Leni den Kopf sofort nach rechts rum, das machte mich sehr zuversichtlich.
Als unser Mitstarter wieder da war, liefen wir weiter und unser Mark fiel im gleichen hohen Bogen über die Hecke, wieder guckte Leni sofort nach rechts als das Dummy aufschlug.
Ich bekam die Freigabe und schickte Leni los, die lief erst etwas nach vorne, machte dann einen Satz durch die Hecke, war weg und auch sofort wieder da. YES :)
Weiter ging es zur Startpostion vom Blind. Wir waren wieder als zweites dran und sollten im Wald warten, so dass Leni nichts sehen würde.
Anschließend holte Heli mich zu sich und erklärte mir, wo das Blind zu finden wäre. Ich wiederholte zur Sicherheit mit meinen eigenen Worten und lies dabei den Blick über die Wiese
schweifen.
Direkt am Rand des Weihers, dort wo der Bewuchs einen Knick machte, stand der Schütze und vor ihm ein Stuhl direkt am Eck. Mir war ziemlich klar, dass Leni auf Höhe des Stuhls sicher langsamer
werden würde.
Ich bekam die Freigabe, schickte Leni, und es kam genau, wie ich dachte. Auf Höhe des Stuhls nahm sie merklich Tempo raus und ich entschied mich gegen Pushen und für Stoppen. Leni stoppte auf den
Punkt genau an der Ecke und ich schickte sie mit dem linken Arm weiter nach hinten. Sie ging wunderbar, ich pushte zur Sicherheit noch einmal und sie kam genau im Suchengebiet an. Sie checkte den
Bewuchs erst vorne und verschwand dann mit wedelnder Rute mittendrin. Sehr schön
Grade als Heli sagte "If you cannot see your dog it is too far...", tauchte Leni mit dem Dummy wieder auf und kam zurück.
Für diese erste Aufgabe bekamen wir
--> 19 Punkte
Selten ging es so nahtlos weiter in einem Workingtest, Stef Bollen stand nämlich bereits während der Aufgabe von Heli bei uns und nahm uns mit zu seiner
Aufgabe 2
Startpunkt mit Blick auf den See und den Waldhang auf der anderen Seite. Der Schütze/Werfer steht links von uns, ist aber durch den hohen Uferbewuchs nicht zu sehen. Zuerst fällt ein Schuss für das Blind, danach noch ein Schuss und eine Wassermarkierung. Die Markierung ist ebenfalls nicht zu sehen, man hört es aber natürlich deutlich platschen.
Zuerst soll das Blind diagonal von der gegenüberliegenden Seite geholt werden (Schwimmstrecke ca. 40m), bezeichnet wurde der Uferbereich + 15m nach oben. Nach dem Blind war das Mark zu holen.
Da seit Beginn der ersten Aufgabe die Sonne aus einem großen Wolkenloch strahlte, praktisch kein Wind ging und Leni schon ne lange Zunge hatte, hätte ich sie erst gerne was trinken lassen wollen,
aber keine Zeit. Nun ja, würde ja gleich mit Wasser weitergehen.
*möööp*
Nix mit gleich, wieder mussten wir mit der höheren Startnummer warten und zwar schräg hinter unserem Mitstarter.
Ich leinte Leni ab und sie war grundsätzlich steady wie eh und je, nur ihr war einfach viel warm. Sie suchte nach dem nicht vorhandnen Schatten und je länger es beim ersten Starter dauerte, desto
mehr suchte sie. Zuerst saß etwas seitlich von mir um sich dann vor mich zu setzen und schließlich vor mich zu legen.
Stef beäugte uns immer dabei immer wieder, letztlich taten wir aber genau das, was wir tun sollten "wait here & be quiet" ;)
Als wir an der Reihe waren konnte ich förmlich spüren, wie sehr Leni sich auf die Abkühlung freute.
Die Markierung wurde geworfen und ich sah nichts, hörte nur. Leni ebenfalls, aber sie machte einen langen Hals, könnte also evtl. doch was gesehen haben.
Ich bekam die Freigabe und schickte Leni diagonal über den Weiher. Sie schwamm ohne zu zögern eine schöne Linie, allerdings einen Tick zu weit rechts.
Kurz bevor sie anlandete entschied ich mich, sie zu stoppen und nach links "rüber" zu schicken.
Klassischer Fall von *hätte ich mir sparen können*, denn Leni schwamm genau ein oder zwei Meter links um dann nach hinten wegzuschwimmen und anzulanden.
Also auf ein neues, diesmal am Ufer. Ich stoppte Leni und da ich der Meinung war, das sie *Pi-mal-Auge* schräg nach links hinten im Suchengebiet landen würde, schickte ich sie so weiter. Leni
lief dann auch perfekt ins Gebiet und bekam sofort Wind. Ich unterstütze sie mit dem Suchenpfiff und sie machte sich mit dem Dummy auf den Rückweg.
Anschließend durfte ich sie selbstständig auf das Mark schicken. Sie verschwand hinter dem Busch ins Wasser und dann versuchte ich sie im Auge zu behalten, aber keine Chance, der Busch versperrte
die Sicht komplett, ein Schritt mehr nach rechts und ich wäre im Wasser gelegen. Also lies ich sie arbeiten und sie fand das leicht abgetriebene Dummy auch recht schnell und kam durchs Wasser
zurück.
Das war wie von Leni gewohnt mal wieder eine souveräne Leistung am Wasser, ein Punkt Abzug geht auf meine Kappe, somit bekamen wir von Stef hier ebenfalls
--> 19 Punkte
Wir gingen dann weiter zu den Aufgaben 4 und 5 bei Petra Loidl und Ton Buijs, die direkt nebeneinander lagen. Ansich eine schöne Aufgabenkombination, die man nicht alle Tage hat, die allerdings auch sehr sehr viel Wartezeit bedeutete.
Aufgabe 4
Es gingen zunächst 4 Starter gemeinsam in die Aufgabe. Vor dem Startpunkt lag eine steile Schlucht, dahinter ein kleines Wäldchen (ist auf dem Bild leider nicht zu erkennen). Die Hunde wurden abgeleint und im Wäldchen fand ein Treiben statt; kurz bevor das Treiben startete, flog eine Markierung nach rechts hinten. Nachdem das Treiben vorbei war, sollte jeder Hund ein Dummy aus dem Treiben im Wäldchen holen. Anschließend verließen wir die Aufgabe wieder und kamen einzeln zurück, um die Markierung rechts hinten zu arbeiten.
Danach ging es direkt weiter mit Aufgabe 5.
Bei Leni und mir machte sich mit der Zeit ein deutliches Nachmittagstief bemerkbar, wir warteten und warteten und warteten. Nach über 1,5 Stunden Wartezeit dachte ich, wir wären in der nächsten
4er-Gruppe mit dabei, als plötzlich noch eine Staterin aus dem Gebüsch kam - es wurden immer zwei Starter aus zwei Gruppen zusammen aufgerufen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit waren wir dran, als erster Starter der 4er-Gruppe.
Wir leinten ab, das Treiben begann und ich starte gebannt auf den Wald und versuchte, dieses ominöse "alles" zu markieren. Gesehen habe ich tatsächlich eigentlich nichts, vorallem nicht das Mark
ganz rechts hinten, was mir auch direkt zum Verhängnis werden sollte....
Ich bekam als erste die Freigabe Leni ins Treiben zu schicken. Sie ging schön raus, zielstrebig durch den Graben und lief dann genauso zielstrebig nach hinten rechts weiter. Hö???? Im Nachhinein
weiß ich, dass sie das Mark gesehen haben muss und dort hin wollte.
In dem Moment war mit das nicht klar, mir war nur klar, dass DA HINTEN definitiv falsch ist. Also holte Leni nach vorne zurück und schickte sie links in die Suche. Sie suchte zuerst vorne im
Gras, also stoppte ich sie und schickte sie weiter nach hinten in den Wald. Sie ging zwischen die Bäume, war aber immer eher hinten im Treibengebiet, so dass ich sie nach vorne holte und den
Suchenpfiff gab. Endlich war dann auch ein Dummy gefunden, meine Herren....
Leni wartete ruhig bis alle drei anderen Hunde im Treiben waren und dann leinten die anderen drei Starter an und wir blieben bei Petra.
Die erklärte mir jetzt, dass dort hinten ein Mark gefallen war und fragte mich, ob ich es mitbekommen hätte. Ich verneinte und beruhigte mich damit, dass ich nicht die einizige sei bisher
;)
Langsam konnte ich in meinem Kopf den Zusammenhang zwischen Lenis überraschendem Zug nach hinten und dem Mark herstellen, dennoch wollte ich mich nicht drauf verlassen, das sie es noch im Kopf
hätte.
Also schickte ich sie voran am Treiben vorbei. Es kommt zwar nicht oft vor, aber diesmal waren Leni und ich nicht so ganz einer Meinung, sie wollte jetzt deutlich nochmal ins Treiben und das galt
es für mich unbedingt zu verhindern, denn dort lagen noch Dummies.
Nach zwei Schräg-Back versuchen, mit denen mir Leni immernoch viel zu gefährlich nahe am Treiben war, holte ich sie nochmal ganz vor bis an den Graben und schickte so deutlich wie es ging nach
rechts "rüber" um sie nur ja von diesem heißen Gebiet wegzubekommen. DANN fiel der Groschen bei Leni, sie hielt sich rechts, erinnerte sich wieder und mit einmal pushen und einem Suchenpfiff war
das Dummy drin *uff*
Es bleiben noch
--> 12 Punkte
Wie schon erwähnt ging es dann wieder nahtlos weiter mit
Aufgabe 5 bei Ton Buijs
Nachdem man bei Aufgabe 4 fertig war, übergab Petra an Ton und man wechselte ein paar Meter die Position. Es sollte nun (links von dem Treiben aus Aufgabe 4) ein Blind geholt werden (der Schuss dafür fiel bereits während des Treibens in Aufgabe 4); der Hund war im Zielbereich außer Sicht. Entfernung ca. 100m
Ich erhielt die Freigabe und schickte Leni los, sie hielt die Linie am Graben entlang sehr gut und ich meinte, pushen zu müssen, kurz bevor sie im Fallbereich war. Letztlich wäre stoppen und
sauber back schicken die deutlich bessere Lösung gewesen, denn pushen = Turbo zuschalten.
Und genau das tat Leni und verschwand mit einem Affenzahn rechts unterhalb des Suchengebiets nach hinten, nach weiiiiit hinten. Viel zu weit hinten.
Ich holte sie etwas zurück und versuchte mehrfach - wie oft weiß ich garnicht mehr - Leni nach rechts in den Fallbereich zu bringen. Offensichtlich war sie aber immer viel zu weit hinten und
konnte keinen Wind bekommen, bzw. war immer wieder außer Sicht, so dass ich nicht wirklich helfen konnte.
Nach viel Gewürge kam Leni nochmal recht weit vor, so dass ich sie nochmal sauber nach hinten schicken konnte, aber es war wie verhext, wieder konnte ich Leni nicht in den Wind bringen.
So ein bisschen kann man in so einem Moment nachvollziehen, wie sich so ein EM-Spiel anfühlt, wenn der verdammte Ball einfach nicht ins verdammte Tor will. Um es mit Fußballer-Worten zu sagen:
"Erst hatten wir kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu..." Logische Konsequenz der fruchtlosen Handelei: Ton bat mich, Leni zurückzuholen.
Gesagt, getan, ich rief Leni zu mir und leinte sie an.
Damit gingen wir mit
--> 0 Punkten aus dieser Aufgabe
Eine Aufgabe blieb uns noch für diesen Tag und da es sich bei 4/5 zog und staute, gingen wir ohne weitere Wartezeit zu
Aufgabe 1 bei Michael Hahn
Startpunkt mit Blick auf eine Senke und den Waldhang gegenüber. In der Senke findet ein Mini-Treiben statt (2 Leute, alles wird wieder aufgehoben). Nach dem Treiben ist ein Blind auf dem anderen Hang zu holen. Michael betonte ausdrücklich, dass er keinen großen Geländeverbrauch sehen möchte.
Nach Erklärung der Aufgabe leinte ich ab und das Treiben begann. Leni beobachtet wieder alles ganz genau und ich bekam die Freigabe.
Ich fixierte Leni auf den Gegenhag und schickte sie los. Ich pushte einmal im Graben, einmal an der Kante vom Gegenhang und Leni lief eine perfekte Linie in den markierten Bereich. Suchenpfiff -
letztes Dummy drin.
Michael lobte uns und sagte, dass DAS sicher keine Null war ;) Letztlich waren es dann
--> 20 Punkte
Damit waren für diesen Tag alle Aufgaben erledigt. Zusammenfassend kann man sagen: Stark angefangen - stark nachgelassen - stark aufgehört ;)
Die restliche Tagesleistung machte die Null doch schon ein bisschen sehr schade, insgesamt hatten wir uns nämlich trotz dieser Null 70/100 Punkte erarbeitet. Ich bin eigentlich alles in allem recht zufrieden, die zweite Null im fünften Open-Workingtest, das ist absolut verschmerzbar ;)
Wir haben auf jeden Fall neue Trainingsideen bekommen und haben einen schönen Tag mit vielen lieben Menschen und wie immer einer perfekten Organisation durch Nina, Rainer und Bernd erlebt.
Selbst wenn man ein Gelände, wie wir das in Allersberg, schon 5/6 Jahre kennt, ist es immer wieder spannend zu sehen, was die unterschiedlichen Richter dann in ihren Aufgaben aus den Gegenbenheiten machen.
Hier geht direkt zu den Ergebnissen von Samstag und Sonntag
Um dieses Event schleiche ich schon seit zwei Jahren rum. Vorletztes Jahr kam irgendwas dazwischen, letztes Jahr ging sich der Termin mit dem Urlaub nicht aus, aber dieses Jahr sollte es endlich klappen.
Und nicht nur wir, sondern viele liebe Freunde hatten das Wochenende gemeldet, so dass wir uns alle auf zwei tolle Tage freuten, einen Grillabend am Samstag planten und gemeinsam schon Wochen vorher darauf hinfieberten.
Kurz vorher fragte ich mich dann doch mal, was mich eigentlich geritten hatte, mit Leni in den Showring zu steigen. Nicht dass man diesem Hund nicht herzeigen könnte, aber ich hab ja so überhaupt
keine Ahnung von Shows und bin manchmal froh, nicht beim geradeauslaufen über meine eigenen Füße zu stolpern. Aber im Showring laufen und das auch noch so, dass Lenis Gang besonders gut zur
Geltung kommt? Wo läuft man denn da überhaupt lang und wieso? Zig mal hab ich schon zugeschaut, aber nie bewusst drauf geachtet.
Zum Glück nahm sich die liebe Geli Sichert unserer nochmal an und wir bekamen mit Ina und Petra exklusives Ringtraining, so dass wir zumindest wussten, was auf uns zukommt und was wir noch zu
üben und dann im Ring zu tun hatten.
So kam der Samstag und wir rückten zur Show an. Das Gelände vom Sissi Schloss Aichach-Unterwittelsbach ist wirklich traumhaft und perfekt für die Show geeignet, schöne Rasenflächen, viel Platz,
viel Schatten und kurze Wege zu den Autos.
Wir richteten uns im Schatten ein und harrten der Dinge. Der Vorteil bei der Show ist ja, dass man genug Zeit hat, den anderen nochmal zuzuschauen.
Die Labradors wurden an diesem Tag als erstes gerichtet und so war es kurz vor Mittag, als die Offene Klasse der Hündinnen dran war. Mit zwei weiteren gelben und einer schwarzen Labbihündin
gingen wir in den Ring zur holländischen Richterin Gera Toeters-Riethoff. Wir liefen die erste Runde mit den anderen, warteten im Schatten bis wir dran waren und dann ging ich mit Leni alleine in
den Ring. Hatte das ganz am Anfang mit dem Stehen noch nicht so gut geklappt, hatte Leni jetzt dann doch Erbarmen und nicht zuletzt dank der Regieanweisung von Coach Geli am Ringrand stand sie
teilweise wirklich perfekt.
Auch der Richterin gefiel das Gesamtpaket Leni scheinbar und so staunte ich nicht schlecht, als wir nach der letzten Runde auf den zweiten Platz rutschten *wow*
Wir erhielten das SG2, und damit den zweiten Platz, Vs wurden keine vergeben.
Und dann war es auch schon überstanden, und hat garnicht wehgetan, im Gegenteil :)
Danke Geli, dass Du uns vorher gecoacht hast und auch am Ring zur Stelle warst, das war echt beruhigend.
Der Richterbericht für Leni
Die DRC Schauordnung sagt zur Formwertnote "SG":
"SEHR GUT
wird nur einem Hund zuerkannt, der die typischen Merkmale seiner Rasse besitzt, von ausgeglichenen Proportionen und in guter Verfassung ist. Man wird ihm einige verzeihliche Fehler nachsehen, jedoch keine morphologischen. Dieses Prädikat kann nur einem Klassehund verliehen werden."
*freu*
Auch für Petra, Jasmin, Ina und natürlich Geli gab es Platzierungen und Schleifen - ein Hund schöner als der andere bei uns ;)
Wir liesen den Nachmittag gemütlich an den Wohnmobilen ausklingen und trotzten dem dann einsetzenden Regen am Abend, bei Sonne grillen kann ja jeder...
Nach einer nicht so wirklich erholsamen Nacht ging es für uns dann am nächsten Morgen zum Gelände des Workingtests, wo gegen Mittag die F und O beginnen sollten.
Es gab nur eine Gruppe O-Starter und wir hatten die Startnummer 88.
Die Gruppe begann mit
Aufgabe 1 bei Thano Keller
Aufgabe mit zwei Teams. Thano erklärt, dass seine beiden Aufgaben nacheinander gearbeitet werden und die Hunde dazwischen abgeleint bleiben, sämtliche Basics fließen also mit in die Wertung.
Startpunkt Aufgabe 1 im Wald, schräg rechts Blick auf dichten Bewuchs und eine anschließende Nadelbaumschonung (erstes Bild), schräg links lichter Waldboden, am Ende dichterer Bewuchs und
Bäume (zweites Bild).
Der Schütze/Werfer S/W in der Schonung schießt und wirft eine kurze aber hohe Markierung in die Schonung, direkt im Anschluss ruft die Helferin H auf der linken Seite „Hase“ und sofort
schießt S/W rechts wieder und wirft ein zweites Mark in die Schonung, auch direkt danach wird links „Hase“ gerufen.
Nach Freigabe darf der links stehende Starter mit der niedrigeren Nummer eine der beiden Markierungen aus der Schonung holen, im Anschluss der rechts stehende Starter ein Blind im Bereich
eines markierten Baumes.
Danach wird getauscht, die höhere Nummer holt jetzt die zweite Markierung, die niedrigere das Blind.
Nachdem alle vier Dummies geholt sind gehen die Gespanne zusammen mit dem Richter rechts zu einer Baumgruppe, wo der Starter mit der höheren Nummer gebeten wird, die Schonung zu beobachten,
es könnte sein, da würde noch etwas geschossen. Der Starter mit der niedrigeren Nummer geht direkt mit zu Aufgabe 2.
Da ein paar Starter nicht anwesend waren, traten Leni und ich mit Ina und ihrem Eden zu dieser Aufgabe an. Für Ina und Eden war es der erste Start in der O, ich kann aber nicht wirklich behaupten, dass ich merklich weniger aufgeregt gewesen wäre - eigentlich völlig bescheuert, wird das wohl irgendwann mal besser?
Wir gingen zum Startpunkt, Leni und ich mit der niedrigeren Startnummer links vom Richter. Wir sollten ableinen und abwarten was passiert. Los ging es auch schon, Schuss & Mark, "Hase",
Schuss & Mark, "Hase". Nach der ersten Markierung schielte ich mal zu Leni und Eden nach unten, die guckten wie bei einem Tennismatch rechts/links/rechts/links, sah von hinten bestimmt witzig
aus :)
Wir bekamen die Freigabe das erste Mark zu holen und ich schickte Leni. Sie verschwand in der Schonung und ich konnte nur noch eins tun, warten. Hier und da sah man mal ein Bäumchen bewegen und
ich versuchte am Blick vom Werfer festzumachen, wo mein Hund ist.
Einmal kurz tauchte sie am vorderen Rand der Schonung auf und ich stellte mich drauf ein, sie wieder rein schicken zu müssen, aber sie verschwand von selbst und suchte weiter. Eine gefühlte
Ewigkeit.
Schließlich kam sie wieder, mit einem klatschnassen Dummy - es hatte in der Nacht geregnet und die Bäume waren morgens richtig nass, die Golden und Flats die bei den Anfängern rauskamen sahen aus
wie gebadet. Sicher war das nasse Dummy irgendwie in den dichten Bäumen versteckt, deshalb auch die lange Suche.
Wir reihten uns wieder ein und Ina durften Eden aufs Blind schicken.
Anschließend tauschten wir Positionen, Eden holte das zweite Mark und ich schickte Leni auf das Blind.
Sie kam gut im Fallbereich an, verschwand einmal im dichten Bewuchs nach hinten, lies sich aber wieder rausholen und mit Unterstützung schön im Bereich halten.
Leni kam mit dem Dummy und schon auf den letzten Metern zu mir sah ich, dass sie die Augen komisch zusammenkneift und die Lefze hochzieht. Als das Dummy in meiner Hand war, bekam sie einen
Niesanfall, der erstmal garnicht aufhören wollte.
Eigentlich wären wir jetzt gleich drangewesen mit
Aufgabe 2 bei Thano Keller
Kurzer Walk-Up hinter dem Startpunkt von Aufgabe 1 vorbei. Unterwegs gibt die Helferin H – jetzt auf der rechten Seite im Wald – einen Schuss ab. Am Startpunkt angekommen soll hangabwärts links
in einem beschriebenen Reisighaufen ein Blind geholt werden.
Wenn das Dummy geholt ist, geht es mit dem Richter zurück zur Warteposition vom Starter mit der höheren Nummer. Dieser darf jetzt mitgehen das Blind holen und der Starter mit der niedrigeren
Nummer beobachtet die Schonung.
Da sich in Lenis Gesicht allerdings immernoch alles zusammenzog und sie nicht aufhörte zu niesen, erlaubte mir Thano mit ihr auf die Seite zu gehen, sie anzuschauen und bat Ina, dann als erstes die Aufgabe zu arbeiten.
Ich gucke Leni in Nase und Fang, holte da etwas Waldboden raus und die Helferin gab mir eine Wasserflasche mit der ich ihr die Nase ein bisschen abwaschen konnte.
Es schien dann zum Glück schnell alles wieder gut und als Ina fertig war, konnten auch wir die Aufgabe arbeiten.
Wir walkten den Weg entlang und nach Freigabe schickte ich Leni, die die Schneise nach unten sauste und wie erwartet am Reisighaufen vorbeilief. Mein Plan war, sie kurz danach zu stoppen, um zu verhindern, dass ich sie mal wieder viel zu früh stoppe und dann das Gewürge losgeht.
Dieser Plan ging zur Abwechslung mal auf, Leni stoppte punktgenau und suchte rechts von sich, allerdings hinter dem Reisighaufen. Ich holte sie ein Stück vor und gab erneut den Suchenpfiff. Sie
rüsselte sich von hinten nach vorne um den Haufen, dann war der Kopf drin verschwunden und das Dummy rausgezogen - prima :)
Nach der Abgabe ging es Fuß zurück zu Inas Warteposition und wir durften anleinen.
Thano sagt im Anschluss, dass wir zwar beide Punkt gelassen haben, aber wenn er sich ein Team aussuchen dürfte, dann würde er sich uns aussuchen.
DAS ging natürlich runter wie Öl und so konnten Ina und ich die Aufgabe mit strahlenden Gesichtern verlassen :) :)
An Punkten gab es
--> 17 Punkte für Aufgabe 1 und
--> 19 Punkte für Aufgabe 2
Nach kurzer Wartezeit ging es gleich gegenüber weiter mit
Aufgabe 3 bei Stephan Steidl
Walk-Up mit zwei Teams im Wald. Nach einigen Metern Walk-Up schießt der Schütze/Werfer S/W und wirft zuerst die Markierung M1 weit in den Wald, danach noch ein Schuss und M2 fliegt ebenfalls weit
in den Wald – guter Werfer
Zunächst soll das Team mit der niedrigeren Startnummer ein Blind B holen, dass sich im Bereich eines Baumstumpfes im lichten Wald vor einer Schonung befindet.
Anschließend darf das Team mit der höheren Nummer die zwei Marks holen, Reihenfolge darf selbst gewählt werden.
Danach werden Positionen getauscht und es geht von vorne los, Doppelmark, Blind holen, Marks holen.
Wir liefen die Aufgabe wieder mit Ina und Eden und wieder waren wir mit der niedrigeren Startnummer links vom Richter.
Wir leinten ab, liefen los, die Markierungen fielen (was für ein Werfer!!!) und Stephan bat mich, mit Leni ein paar Schritte vorzutreten und zunächst das Blind zu holen.
Ich schickte Leni los, sie lief eine tolle Line bis zum bezeichneten Baumstamm und da ich nicht wusste, wie offen die Dummies lagen und wie gut sie Wind bekommen könnte, entscheid ich mich zu
stoppen um zu verhindern, dass sie in die Schonung verschwindet.
In dem Moment als sie stoppte - man ahnt es schon - war sie für mich hinter einem Baum außer Sicht. Dennoch gab ich ihr gleich den Suchenpfiff hinterher und da kam sie auch schon mit dem Dummy.
Stephan hatte bessere Sicht auf sie und sagte, dass ich direkt über dem Dummy gestoppt hatte. Ja mei, macht halt mal einer die Bäume ausm Wald, dann seh ich auch was ;) ;)
Eden holte noch die zwei Marks, wir wechselten und alles ging von vorne los. Eden holte jetzt das Blind und ich bekam die Freigabe für die Markierungen. Ich entschied mich, Leni zuerst auf M1 zu
schicken, weil ich selber hier nicht soo gut markieren konnte, da das Dummy hinter einem Reisighaufen im dunkleren Wald verschwand. Leni sollte ziemlich sicher markiert haben und würde das
alleine lösen können. Bei M2 hatte ich einen guten Anhaltspunkt und vorallem wäre das Handling dort einfacher, weniger Bäume im Weg und so...
Letztlich waren alle Überlegung umsonst, Leni hatte M1 voll auf dem Schirm und M2 noch viel mehr, also war eine Sache von raus-rein-raus-rein. Auch gut, sehr gut sogar :)
Fand auch Stephan und wir bekamen
--> 20 Punkte
Nach dieser Aufgabe zog unsere Gruppe um und da bei Guy Matter vor uns noch die Fortgeschrittenen zugange waren, hatten wir ein wenig Wartezeit. Zeit für nen Kaffee, für endlich mal was im Magen
und für Leni um ein paar Minuten die Augen zuzumachen.
Dann ging es zunächst weiter mit
Aufgabe 4 bei Guy Matter
Startpunkt im Wald, Blick in eine lange Schneise.
Der Werfer W schießt und wirft das Mark M links von der Schneise in den Wald. Zuerst soll aber am Ende der Schneise, im Bereich eines dicken dunklen Baumstumpfes ein Blind geholt werden. Danach
ohne weitere Freigabe das Mark.
Schwierigkeit (außer dem engen Winkel): die Tiefe der Schneise, der Hund war schnell außer Sicht und links und rechts von der Schneise befanden sich alte Fallstellen/Suchengebiet der F-Starter, die direkt vor der O dran waren.
Guy erklärte mir die Aufgabe, ich leinte ab und sagte, dass ich bereit wäre. Dann tippte er mir auf die Schulter. Höö?!? Wie jetzt!? "Oh sorry" sprachs und hob den anderen Arm als Zeichen für den Schützen/Werfer. Ahhh okay!
Das Mark fiel und jetzt tippte er mir erneut auf die Schulter ich richtete Leni aus und schickte die sie Schneise hoch. Da unsere Vorstarter teilweise Probleme damit hatten, die Hunde in der
Schneise zu halten, entscheid ich mich, Leni zu pushen sofern sie gut unterwegs wäre. Das war sie, ich pushte zweimal und Leni kam wie an der Schnur gezogen in der Nähe des Baumstumpfes an und
noch ehe ich den Suchenpfiff geben konnte war sie *zack* rechts verschwunden. Ohhh NOOO!!!
*tüt-tüt* - nichts.
*tüt-tüt* - nichts.
*SchockschwereNot* Konnte Leni Ziel haben da oben? Einen Plan? Sonst wär sie doch längst wieder da!?
*tüüüüüt-tüüüüüüt*
Leni tauchte endlich wieder auf *uff*
Stop/Suchenpfiff, Dummy gefunden.
Die Markierung war überhaupt kein Problem, Leni kreiste den Fallbereich gut ein und fischte das Dummy aus dem Gehölz.
Als ich nach allen Aufgaben nochmal los bin um die Bilder zu machen konnte ich das Rätsel um Lenis Verschwinden lösen. Dort hinten rechts ging es nur ein kleines Stück tiefer zu den Fallstellen
von M2 aus Aufgabe 3 bei Stephan.
Dass Leni sich Fallstellen bis ultimo merken kann wurde mir ja im Training schon gelegentlich zum Verhängnis, aber bei einem Workingtest ist mir das noch nie passiert. Nicht auszudenken, wenk sie da oben bei Stephan rausgekommen wäre... Naja, nochmal gut gegangen, am Ende gab es
--> 17 Punkte
Nachdem alle Starter der Gruppe mit dieser Aufgabe durch waren, ging es direkt weiter mit
Aufgabe 5 bei Guy Matter
Aufgabe mit drei Teams. Blick in den Wald ein paar Meter von den Startern entfernt ein Streifen mit dichtem grünem Bewuchs. Weiter hinten, auf dem Bild schlecht zu sehen, nochmal so ein
Bewuchsstreifen.
In dem hinteren Streifen findet von rechts nach links ein Treiben statt, es fallen 4 Schüsse und 4 Dummies.
Nach Freigabe ist beginnend mit der niedrigsten Startnummer von jedem Hund ein Dummy zu holen.
Eine schöne Abschlussaufgabe für müde Führer und Hunde am Ende von zwei langen Tage :)
Unser Dreierteam bestand aus Leni und mir mit der niedrigesten Startnummer, Ina und Eden sowie Jasmin und Guiness.
Wir leinten ab und schauten dem Treiben zu. Als die Treiber um die Ecke waren, bekam ich die Freigabe und schickte Leni. Sie rannte zielstrebig in die Tiefe und als ich sie im Treibengebiet wähnte, sehen konnte ich nicht viel, gab ich ihr das verbale Kommando zur Suche. Und schon war ein Dummy gefunden und sie kam zurück.
Ähnlich schnell ging es bei Eden und Guiness, so dass es am Ende für uns alle drei hieß:
--> 20 Punkte
Unser aller Freude war groß und ich war sehr happy, wieder einen Open Workingtest mit Leni bestanden zu haben.
Die Zeit bis zur Siegerehrung nutzte ich um die Aufgabenbilder zu machen und mit bekannten und neuen Gesichtern noch ein bisschen zu quatschen.
Unter dem Strich war ich super zufrieden mit Leni, doch fällt es mir in der O immernoch schwer, die Bewertung der einzelnen Aufgaben einzuschätzen.
Umso unglaublicher fand ich es dann und umso mehr freute ich mich als es hieß:
" 1. Platz Offene Klasse mit 93 von 100 Punkten, vorzüglich: Alexandra Lux-Mögle mit Huels' Hunters Hazel Leni"
OH!MEIN!GOTT!!!!
Ich hatte wirklich nicht damit gerechnet und musste das alles erstmal ein bisschen sacken lassen, Gänsehaut und Freudentränchen inklusive.
Das war schon wirklich der oberaffenmegagenial und die Mädels (und Frank) freuten sich wie blöd mit mir, am Ende hatten wir alle Tränchen in den Augen. Ein wirklich tolles Gefühl, ich war und bin immernoch sooooo stolz auf Leni.
Jasmin konnte mit Guiness einen schönen 4. Platz belegen und meine Teampartnerinnen Ina und Petra waren wahrlich die Lucky Looser des Tages, mit 74 und 73 Punkten bei je einer ärgerlichen Null hatten sie tolle Punkte eingefahren. DAS wäre mal eine Ergebnisliste gewesen, Mädels :)
Auch Frank konnte bei seinem ersten Start in der F gleich den 3. Platz belegen und Geli und der schöne Simon bestanden die Anfängerklasse problemlos: nochmal herzlichen Glückwunsch Euch allen!
Work & Show in Aichach ist wirklich schönes Konzept, eine sehr empfehlenswerte Veranstaltung und die Organisation war auch absolut top. Da sind wir nächstes Jahr auf jeden Fall wieder dabei! Nadine, Anke, diesmal dann unbedingt in Vollbesetzung!!!! :)
Zum Schluss muss ich jetzt noch ein kleines bisschen sentimental werden und das hat einen bestimmten Grund. Heute vor genau 4 Jahren, am 30.06.2012 zog die 8 Wochen alte kleine Maus mit dem pinken Punkt auf dem Rücken bei uns ein.
Ein Labradorwelpe aus unserer Wunschverpaarung. Aus einer soliden, gesunden Zucht mit tollen Eltern, der aussehen sollte wie ein Labrador und auch Spaß an der Arbeit haben sollte. Den ich sicher nicht ohne die ein oder andere Prüfungsabsicht ausgebildet habe, aber mit dem ich als Erstlingsführerin einfach alles auf mich zukommen lassen wollte.
Hätte mir damals jemand gesagt, wohin der Weg uns führen würde, welch tolles Team wir sein würden, und dass ich vier Jahre später schwarz auf weiß einen "Klassehund" führen würde, der auch noch die Open gewinnen kann, ich hätte es wirklich nicht geglaubt.
Deshalb finde ich ist es mal wieder Zeit Danke zu sagen:
dem weltbesten Ehemann, der mich in allem unterstützt was ich mir in Sachen Hundearbeit manchmal so in den Kopf setze, Birgit für dieses Herzchen von Hund, all unseren Wegbegleitern, Freunden, Trainingspartnern und nicht zuletzt Paula, der Chefin im Haus, die uns gezeigt hat, was hinter der Retrieverarbeit steckt und ohne die es wahrscheinlich keine Leni in unserem Leben gäbe.
Mitte Mai stand für uns mal wieder urlauben in Kärnten auf dem Programm. Wobei urlauben nur halb richtig ist, gefühlt ist ankommen am Streklhof jedes Mal wie nach Hause kommen :)
Voller Vorfreude auf den Urlaub las ich dann mehr zufällig bei Facebook, dass es am 15.5./16.5. in der ÖRC Landesgruppe Kärnten einen Workingtest geben sollte, das 30-jährige Jubiläum der ÖRC Clubsiegerschau auf Schloss Hallegg.
Da ich unseren ersten WT in Österreich, damals direkt am Streklhof, noch gut in Erinnerung hatte, beschloss ich, auch den Workingtest in Hallegg zu melden.
Ich erhielt einen Startplatz und so marschierten Leni und ich am Pfingstmontag gegen Mittag zur Anmeldung für die Klasse "S", also Open.
Der WT sollte in den Wäldern und Weihern rund um Schloss Hallegg stattfinden - ein traumhaftes Gelände mit angenehm kurzen Wegen.
Mit Startnummer 143 begannen wir in Gruppe 3 mit
Aufgabe 3 bei Adriana van Vierssen Trip
Startpunkt an einem Waldweiher mit dicht bewachsenem Ufer und Totholz/Reisig am und im Wasser.
Der links hinten im Waldhang stehende Werfer W1 wirft die Markierung M1 nach rechts in dicht bewachsenes Gelände am Ende des Weihers, Flugbahn und Fallstelle schwer zu sehen.
Sobald M1 liegt, schießt der Werfer W2, auch links im Hang stehend, und wirft die Markierung M2 im kurzen Bogen vor sich ins Wasser/den Bewuchs am Ufer.
Nach Freigabe soll erst M2 geholt werden, dann M1.
Distanz zu M2 etwa 20/25 Meter, zu M1 etwa 50 Meter.
Wir waren das dritte Team bei dieser Aufgaben und nachdem beide Dummies gefallen waren, bekam ich die Freigabe.
So wie ich "Apport" sagte, schepperte es links vor mir im Reisig einmal gewaltig und mir blieb fast das Herz stehen.
Was war passiert?
Da vor uns erst zwei Hunde dran waren, hing das Gehölz noch richtig hoch und dick übereinander, nicht so runtergetrampelt wie auf dem Bild oben.
Und Leni? Die sonst eigentlich immer sehr bedacht ins Wasser gleitet?
Die hatte scheinbar auf dem Superman-Heft geschlafen, denn sie war tatsächlich kopfüber in dieses Geäst gesprungen.
Kommentar der Richterin : "Oh, I like that!!"
Meine unweigerliche Antwort: "I don't!!"
Die Richterin musste lachen und sagte, dass sie versteht, dass es sehr gefährlich ist, aber dass es einen klasse Eindruck macht.
Was dann allerdings weniger klasse rüberkam war die Tatsache, dass Leni sich nicht mehr wirklich selbst aus ihrer misslichen Lage befreien konnte. Sie hing da, hatte weder vorne noch hinten Bodenkontakt, ruderte wie ein Wasserläufer und irgenwo hing Kopf auch noch fest. Sie hat das Superman-Heft auf jeden Fall mal nicht bis zum Schluss gelesen ;)
Irgendwie - ich weiß auch nicht mehr wie - schob sie sich dann rückwärts nach hinten, also wieder in meine Richtung, und nachdem sie einigermaßen frei war, stand sie rechts vom Reisig am Ufer und schaute wie nach 5 Gläsern Schnaps.
"I think it was a bit of a shock for her" interpretierte die Richterin. Aber hallo und nicht nur für sie.
Ich forderte Leni nochmal mit "Apport" auf loszuschwimmen und wollte abwarten, was sie macht. Zum Glück schien nichts weiter passiert zu sein, denn sie schwamm dann los, landete links an und näherte sich M2. Das schien aber völlig von der Festplatte gelöscht, also lies ich sie kurz überlaufen, pfiff sie zurück und half ihr mit dem Suchenpfiff. Erstes Dummy gefunden.
Versuch macht zwar kluch aber scheinbar nicht zwingend klüger, denn auch auf dem Rückweg versuchte Leni wieder, sich durch den Reisig zu mir zu kämpfen. Sie gab aber schnell auf und schwamm
außenrum.
Ich schickte sie jetzt auf das zuerst geworfene M1 und Leni suchte sich den Weg über die alte Fallstelle von M2 und ging problemlos bis zum mittig stehenden Baum in den Bewuchs. Dort schickte ich
sie einmal weiter nach hinten und hatte dann aber das schnell das Gefühl, dass sie zu weit wäre, also holte ich sie zweimal wieder etwas vor. So 100%ig hatte ich die Fallstelle auch nicht
gesehen, vermutete sie aber ziemlich nah hinter dem Baum. Letztlich hätte es den zweiten Doppelpfiff nicht mehr gebraucht, denn da konnte ich dann schon die kreiselnden Suchbewegeungen sehen.
Zweites Dummy also auch drin.
Und weil aller guten Dinge drei sind, ging auch hier der Rückweg wieder durch den Reisig. Ich glaub nach dem ersten Schock empfand Leni das als einen einzigen großen Abenteuerspielplatz.
Diesmal war sie auch deutlich entschlossener und wurschtelte sich - das Dummy immer fest in der Schnute - so lange durch das Gehölz, bis sie sich tatsächlich vor mir rausschlängeln und abgeben konnte.
Damit war diese erste Aufgabe also beendet und wir bekamen noch
--> 13 Punkte
Ein Checkup in der Wartezone ergab dass Leni keine offensichtlichen Verletzungen hatte, also zogen wir weiter den Wald hoch zu
Aufgabe 4 bei Werner Haag
Leider ohne Bild, da ich zu müde war um den Hügel nochmal hochzukraxeln ;)
Startpunkt auf einem Hügel im
Wald, nach 15 Uhr abfallendes Gelände, eine kleine Senke, anschließend steigt das Gelände wieder leicht an, es folgen große Ansammlungen Reisig, dann Wiese.
Auf 12 Uhr zunächst lockerer Bewuchs, Waldboden bedeckt mit Blaubeerbüschen. Im Verlauf dann dichterer Bewuchs, viele Bäume und ein Bereich mit jungen Nadelbäumen.
Zuerst fällt auf 15 Uhr ein Schuss und eine Markierung wird mitten in die Reisighaufen geworfen. Dann durfte sich gedreht werden und der Schütze auf 12 Uhr beschießt ein Blind im Bereich mit den jungen Nadelbäumen, hier hängt auch eine Markierung für den Hundeführer. Anschließend beginnt der Schütze ein Treiben auf den Starter zu, dabei fallen zwei Schüsse und zwei Dummies, die Dummies werden wieder aufgehoben.
Nach Freigabe darf die Position nach rechts verändert werden und zum Blind geschickt werden. Zum Schluss ist dann die Markierung im Reisig zu holen.
Die Distanzen würde ich auf maximal 30/40 Meter schätzen, die Tücken lagen im Gelände.
Eigentlich eine nette Aufgabe für die Open, wenn halt nicht immer dieses viele Grünzeug im Wald stünde *hmpf*
Aufgabe 1 bei Sonja Lamprecht
Startpunkt am Ufer eines Weihers mit Blick im Weiher und einen Schilfgürtel am linken Ufer.
Hinter dem Schilfgürtel befindet sich eine Gruppe Helfer, einer der Helfer beschießt ein Blind auf der Insel.
Sonja Lamprecht erklärt, dass sie nach Freigabe gerne das Blind auf der Insel hätte und keines der Dummies im Schilfgürtel. Wie viele da im Schilf lagen weiß ich nicht, aber es lagen welche drin
;)
Distanz vom Startpunkt zur Insel 50 Meter.
Bei der Aufgabe angekommen war schon die Starterin vor uns in der Aufgabe, wir hatten also praktisch keine Wartezeit.
Sonja erklärte die Aufgabe und den Startpunkt (das querliegende Stück Holz auf dem ersten Bild), ich leinte ab und der Schuss fiel.
Leni blickte gebannt zu den Helfern und ich bekam die Freigabe.
Ich drehte Leni leicht in Richtung Insel ein und schickte sie.
Jetzt war sie wieder in gewohnt ruhiger Manier im Wasser unterwegs, das Schilf und die Helfer links zeigten aber doch eine gewisse Anziehung.
Mein grober Patzer beim Bavarian Lions Cup sollte hier dann noch für etwas gut sein, ich hatte nämlich tatsächlich daraus gelernt und griff diesmal frühzeitig ein.
Noch bevor Leni aufgrund des engen Winkels selbst eine Entscheidung zwischen Schilf und Insel hätte treffen müssen, stoppte ich sie und schickte sie schräg nach hinten rechts weiter.
Leni drehte sich perfekt um und nahm die Richtung genau wie gewünscht an. Da sie goldrichtig zur Insel unterwegs war pushte ich noch zweimal, Leni landete an, pickte sofort, drehte um und kam zurückgeschwommen *YES*
Für diese schöne Arbeit bekamen wir
--> 20 Punkte
So blieb an diesem Nachmittag noch eine Aufgabe,
Aufgabe 2 bei Cinzia Sgorbati
Startpunkt auf einem Hügel am Waldrand, Blick auf dicht bewachsenes abfallendes Gelände, am unteren Ende geht das Gelände in einen Acker über.
Gearbeitet werden sollen zwei Markierungen. Zunächst fällt die nähere Markierung M1 schräg rechts mit kurzem Bogen in den Bewuchs, Fallstelle nicht sichtig, Hund im Fallbereich auch nicht
unbedingt, vorallem wenn sich von hinten/unten nähert...
Direkt anschließend fällt die lange Markierung M2 vom Werfer W2 aus nach vorne in den Bewuchs vor dem Übergang zum Acker.
Nach Freigabe soll zuerst M2 geholt werden, dann M1.
Das Gelände war durchgehend kniehoch mit Gras und dornigen Büschen bewachsen, Distanz zu M1 etwa 50-60 Meter, Distanz zu M2 100 Meter + X ;).
Der Wind kam größtenteils von vorne, drehte aber immer wieder leicht.
Bereits in der Wartezone der Aufgabe war zu vernehmen, dass die Richterin diese Aufgabe bereits umgestellt hatte. Ursprünglich war hier wohl M2 als Blind vorgesehen, was aber wohl nur von einem Hund gelöst werden konnte und auch von dem nur mit 5 oder 6 Punkten.
Ich machte mir erstmal weiter keine Gedanken und ging mit Leni nach kurzer Wartezeit an den Start.
Die beiden Markierungen fielen, ich bekam die Freigabe und konzentrierte Leni lange auf M2. Der Winkel war schon sehr eng und M2 war schon sehr weit, aber eigentlich sollte Leni das hinkriegen.
Tat sie auch erstmal, sie sauste an M1 vorbei den Hang nach unten, umschiffte unterwegs einige Dornenbüsche und kam in von mir gemerkten Fallbereich, dem Schatten einer Baumkrone, an. Dort nahm sie die Nase sofort nach unten und ich begann durchzuatmen.
Dann raste sie plötzlich los in meine Richtung. Zuerst dachte ich, dass sie gepickt hätte, denn das hätte die Geschwindigtkeit erklärt. Durch das hohe Gras und die vielen Büsche konnte ich aber erst später erkennen, dass Leni kein Dummy dabei hatte.
Ich stoppte sie sofort aber Leni reagierte nicht. Erneut ein Pfiff - nichts. Leni rannte ungebremst auf mich zu. Ein weiterer Pfiff verhallte ungehört und ich verstand die Welt nicht mehr. Ich jagte nochmals mindestens 3 Liter Spucke durch die Pfeife und Leni blieb endlich stehen. Genau auf der Höhe von M2, worüber ich mir aber in dem Moment nicht wirklich Gedanken machte.
Ich schickte Leni nach unten und sie ging zwar brav von M2 weg, aber irgendwas stimmte nicht. Ich kann nicht sagen was, aber ihre Ohren hingen irgendwie unten und sie lief zwar den Hang runter,
aber sichtlich ungern.
Vor einem großen Dornenbusch kam sie dann zum stehen, ich pfiff erneut und Leni drehte mir nur mehr den Kopf zu mir. Mein "Voran" nahm sie im dritten Anlauf an, um dann direkt schnell an der
Fallstelle vorbei und bis auf den Acker zu laufen. In ihrer Not tat sie auf dem Acker so etwas wie suchen...!?
Spätestens jetzt wurde mir völlig klar, dass irgendwas nicht stimmen konnte, und dass wir so nicht weiterkämen. Leni ging zwischenzeitlich auf dem Acker außer Sicht und hinter mir sagte die Richterin
"Nononono, call your dog in!!"
Das tat ich und ein einfaches "Leni" reichte aus und sie kam wieder nach oben zu mir gerannt. Man konnte fast meinen, der Abruf war wie eine Erlösung für sie.
Noch während Leni rannte und ich mich auf sie konzentrierte, ging von hinten eine italienglische Wortsalve auf mich nieder
"Why didn't you handle down there?? Your dog was not listening to one command!! Why are you in Open class??"
Ich nahm die letzte Frage in dem Moment zwar wahr, reagiert aber nicht, wahrscheinlich weil ich nicht richtig glauben konnte, was ich da gehört hatte. Ich nahm stattdessen Leni in Empfang, die
sichtlich glücklich war, endlich "da unten" weg und wieder bei mir zu sein und leinte sie an.
Erneut fragte mich die hörbar aufgebrachte Richterin "Why are you in Open class??"
Mit gingen tausend Antworten auf diese Frage durch den Kopf, aber ich belies es dabei ihr betont ruhig zu sagen, dass wir in der Open sind, weil wir bereits zwei Open-Workingtests bestanden haben und weil mein Hund so etwas noch nie gezeigt hat.
Anschließend drehte ich mich um und ging. Auf das dann folgende "oh, I am sorry!" reagierte ich nicht weiter, denn ja, ich war bedient und nein, ich hatte keine Lust, weiter zu reden. Worüber auch!?
Im Nachhinein kann ich die Frage dann zwar irgendwie ein bisschen nachvollziehen denn die Richterin kennt Leni nunmal nicht, sondern sieht nur, was in dem Moment der Aufgabe passiert und da hat sie ja wirklich keinen der Stoppfiffe befolgt. Ob die Frage und vorallem der Tonfall dazu an der Stelle angebracht waren, das steht natürlich auf einem anderen Blatt...
Was genau da unten im Fallbereich los war werde ich wohl nie erfahren, anhand der Reaktion und dem Meideverhalten von Leni tippe ich aber am ehesten auf etwas tierisches was vielleicht gebrummt hat!? Anders als Paula wurde Leni zwar noch die gestochen, nimmt aber immer sofort Reißaus, wenn sich etwas nähert, was surrt oder brummt. Und Wespen und Hornissen hatte ich dort an dem Tag durchaus einige gesehen.
Wie dem auch sei, letztlich waren das dann unsere ersten
--> 0 Punkte
in einem offiziellen Workingtest.
Mit 46/80 Punkten stand unser erstes "n.B."
Dass dieser Tag in der Open irgendwann kommen würde, war mir schon klar und insbesondere deshalb war es auch nicht weiter tragisch. Für mich nicht und für Leni sowieso nicht ;)
Wir blieben dann noch ein bisschen zum Plauschen und Aufgabenbilder machen, der Siegerehrung zog ich dann aber doch das Abendessen im Streklhof vor, denn das Beste wartete ja noch auf uns - eine Woche Urlaub, faulenzen, shoppen, leckeres Essen und vorallem Seele baumeln lassen :) :)
geht es zu den Ergebnissen vom Workingtest
und für den Wörthersee und den Streklhof gilt:
See you next year, wir freuen uns schon jetzt :)
Am letzten Wochenende stand mal wieder einer meiner persönlichen Lieblingsworkingtgests an, der Bavarian Lions Cup in Sulzbach-Rosenberg, kurz BLC :)
Wer den BLC kennt, der weiß dass gerade das Wasser bei diesem Workingtest seinesgleichen sucht. Eine gute Idee also dort den erst zweiten Open Workingtest zu bestreiten? Wo doch vorallem der Winter quasi erst am Mittwoch vor dem Workingtest vorbei war, denn am Dienstag fielen noch dicke Schneeflocken bis ins Flachland... hm...
Letztlich überwog dann aber doch die Vorfreude auf diesen Workingtest und eigentlich liegt uns das Gelände ja schon, in den beiden Vorjahren konnten wir in der A und in der F durchaus zufrieden nach Hause gehen.
Nachdem pünktlich zum Wochenende dann auch endlich der Frühling einzog freute ich mich noch viel mehr auf einen schönen Samstag. Morgens hatte ich mich als Helfer in der F gemeldet und war als
Steward bei Stefano Martinoli am Wasser eingeteilt. Den ganzen Vormittag verbrachten wir unter blauen Himmel am Wasser - herrlich. Die Rache dafür folgte dann allerdings auf dem Fuß, Sonnenbrand
am Hals - vorbei war's mit der Herrlichkeit :(
Tat der Grundstimmung aber weiter keinen Abbruch und so ging es nach der Siegerehrung der F für uns los. Wir hatten Startnummer 83 und begannen mit
Aufgabe 1 bei Stefania Gandolfi
Die Aufgabenbeschreibungen und Bilder stammen übrigens allesamt mal wieder aus der Feder/dem Handy von Anke, viiiiielen Dank dafür :)
Die Aufgabe fand auf der großen Wiese statt, das Gras stand dort knöchelhoch und höher.
Helfer H1 veranstaltete ein Mini-Treiben auf der Stelle (schoss, warf ein Dummy, hob es wieder auf, schoss, warf, hob auf); danach schoss Helfer H2 und warf die Markierung M nach links in die Wiese, Fallstelle etwas außer Sicht (die Wiese steigt erst an und fällt dann wieder leicht nach hinten ab).
Nach Freigabe sollte zuerst das Blind B geholt werden, welches sich 20-30 Meter tief im Wald befand, danach ohne weitere Freigabe das Mark.
Auf dem Bild nicht zusehen: der Geländeübergang = ein ausgefahrener Feldweg.
Entfernungen: Blind ca. 80m, Mark 100m
Nach der Erklärung der Richterin leinte ich Leni ab und das Treiben ging auch schon los. Leni schaute gespannt zu und ich könnte schwören dass sie mitgezählt hat, wie viele Dummies geworfen
wurden und wie viele davon auch wieder aufgehoben wurden.
Direkt im Anschluss fiel die Markierung im hohen Bogen nach hinten links. Puuuh. Leni schien die Flugbahn und Fallstelle zwar genau beobachtet zu haben, aber wenn sie da zu kurz käme oder nicht
finden würde, dann hätte ich auf jeden Fall Probleme, ihr zu helfen. Ich versuchte mir die Fallstelle trotzdem so gut es ging zu merken und dann kam auch schon die Richterfreigabe für das
Blind.
Ich entscheid mich, Leni nicht auf das Treiben auszurichten, sondern sie leicht zu überdrehen um die diagonale Linie in den Wald vorzugeben. Leni hielt die Line perfekt, kam aber dann doch eher
links vom Waldeck an und so stoppte ich sie und schickte schräg nach rechts hinten in den Wald. Leni ging schön und verschwand im Wald. Sie war tatsächlich erstmal vollkommen weg und ich konnte
nur ahnen, ob sie sich vor oder hinter dem weißen Zettel befand. Im Nachhinein wäre Pushen hier wohl das Mittel der Wahl gewesen, denn Leni war zuerst zu kurz und ich sah, dass sie sich wieder
nach vorne suchte. Ich stoppte also und schicke nochmal in den Wald. Diesmal war Leni wohl tief genug aber nicht weit genung rechts im Wald, denn sie tauchte links am Waldrand wieder auf. Also
stoppte ich wieder und schickte diesmal rechts rüber in den Wald, da ich sie tief genug vermutete. Dann passierte eine ganze Weile gefühlt garnichts. Ich sah sie nicht, ich hörte sie nicht....
Plötzlich tauchte sie wieder auf und schon am Speed konnte ich erkennen, dass sie gefunden haben musste. So war es dann auch, erstes Dummy drin.
Direkt im Anschluss durften wir die Markierung holen. Ich versuchte mich nochmal auf den ungefähren Fallbereich zu konzentrieren und schickte Leni los.
Die bretterte im Tiefflug die Wiese hoch, über den Feldweg, weiter die Wiese hoch und weg war sie. Allerdings nicht lang, denn sie hatte scheinbar problemlos gefunden und war auf dem Rückweg.
WOW!
Fand wohl auch Leni und raste genauso schnell rein wie vorher raus. Die abfallende Wiese auf dem Weg zu mir tat den Rest und Leni wurde immer schneller statt langsamer. *MIST* dachte ich mir,
*brems-brems-breeeems!!!*
Ausweichen oder stehenbleiben? Stehenblieben! *Rumms* hing mir Leni mitsamt dem Dummy in den Beinen - autschn!
Dass das Abzüge in der B-Note gibt war mir schon in dem Moment klar und das war natürlich ein bisschen schade, denn das Mark vorher war wirklich ganz großes Kino.
Naja, setze ich Leni halt mal bei Stefan in den Theorieunterrricht, dann kann sie mit Geschwindigkeit : 10 x Geschwindigkeit : 10 vielleicht auch was anfangen ;)
Für diese erste Aufgabe bekamen wir
--> 11 Punkte
Ohne große Wartezeit ging es direkt weiter in den Wald zu den
Aufgaben 2 und 3 bei Rainer Scesny
Der Hund wurde beim Steward abgesetzt und man ging zunächst alleine zum Richter, Aufgabe wurde erklärt, der Hund abgerufen und man durfte sich in einem bestimmten Radius selbst positionieren.
Zuerst fand ein hörbares, aber nicht sichtbares Treiben hinter den eingekreisten Bäumen statt. Danach schoss der Helfer H und warf Markierung M1, ein weiterer Schuß und M2 fiel. Auf einmalige Freigabe sollten die beiden Marks gearbeitet werden. Reihenfolge durfte selbst gewählt werden.
Wenn beide Marks drin waren, gab es eine weitere Freigabe und das Blind wurde gearbeitet. Schwierigkeit natürlich der schmale Korridor, in dem der Hund in Sicht war. Wenn Hund weg, dann weg.
Die beiden Marks wurden als Aufgabe 2 gewertet, das Blind als Aufgabe 3.
Ich setzte Leni ab, die musste sich noch einmal kurz schütteln (war vorher im Waldtümpel), saß aber dann problemlos.
Rainer erklärte mir die Aufgaben, die Blindauslegerin winkte von ganz hinten nach vorne um die Stelle anzuzeigen. Rainer erklärte die Marks und ich sah zu wie die Auslegerin nach links
verschwand. Verdammt, so hatten wir nicht gewettet - war ja aber eigentlich klar ;) Ich suchte verweifelt nach einem Anhaltspunkt da hinten.
Ich durfte Leni dann rufen und die Aufgaben ging los, Rainer begann das Treiben mit "Hopp-hopp-hopp". Obwohl er schräg hinter ihr stand zuckte Leni garnicht sondern sah gebannt nach vorne, wo die
Geräuschkulisse weiterging. Als beide Marks lagen bekam ich die Freigabe.
"Aääh sorry, welches Mark zuerst?"
Vor lauter Geglotze zur Blindstelle hab ich echt nicht mehr zugehört, ohhh man.
"Du darfst wählen, nur das, auf das Du schickst, das will ich dann auch haben".
Alles klar, ich entschied mich, mit der zuletzt gefallenen, also der rechten Markierung, zu beginnen. Die komplette Aufgabe 2 dauerte dann ungefähr eineinhalb Minuten, raus-rein-raus-rein, und die Marks waren eingesammelt.
Anschließend gab es nochmal eine Freigabe für das Blind. Während ich Leni auf die Schneise konzentrierte überlegete ich schon dauernd: pushen oder stoppen!?
Ich schickte und überlegte einen Tick zu lang, so dass pushen ausschied, weil Leni schon in den Bewuchs der alten Fallstelle verschwunden war. Blieb also nur noch die Option zu stoppen, nachdem
man den Hund da wieder draußen hatte *lalala*
Leni kam recht schnell wieder in Sicht, ich stoppte sie und schickte nach hinten. Sie ging gerade in die Tiefe auf einmal war sie weg. Oha, offensichtlich eine kleine Senke im Waldboden. Da sie
im verschwinden noch gut in der Schneise unterwegs war, rief ich ihr nochmal ein "voran" hinterher. Und schon tauchte sie da wieder auf, wo ich mir irgendwas gemerkt hatte, ich hab keinen
Schimmer mehr, was es war ;)
Suchenpfiff, Dummy drin :)
Für Aufgabe 2 gab es
--> 20 Punkte
für Aufgabe 3
--> 17 Punkte
Wir gingen weiter zu
Aufgabe 4 bei Betty Schwieren
Hier gab es für uns eine kurze Wartezeit und während dieser warf die Aufgabe schon ihre Schatten voraus. Eigentlich lass ich mich ja lieber überraschen, aber da wie Wartezone direkt neben dem Weiher war und überall diskutiert wurde, schaute ich dann doch mal bei einem Starter zu.
Startpunkt war auf einem Schotterweg, Blick auf einen schmäler werdenen Weiher mit viel Bewuchs im Wasser und am Ufer und schräg links einer Insel.
Zuerst warf Helfer H1 die Markierung M1; Fallstelle etwas von der Insel verdeckt, aber deutliches Platsch zu sehen/hören. Danach warf Helfer H2 vom hinteren Ufer die Markierung M2 nach vorne.
Die Reihenfolge durfte selbst gewählt werden; nachdem man seine Entscheidung mitgeteilt hatte, durfte man schicken.
Entfernungen: M1 ca. 60m, M2 ca. 75m-80m.
Hm... machbar, aber nicht ohne. Zumal der Wind an diesem Tag dauernd wechselte. Mal war es komplett windstill, mal kam er in Böen von links, mal wieder mehr von rechts.
Ich hatte nach dem Zusehen schon ein erstes Bauchgefühl, wollte aber spontan entscheiden.
Wir traten also an, ich leinte Leni ab, und die Markierungen fielen ins Wasser. Die linke kam ziemlich weit in den Weiher geflogen, die rechte verschwand mit einem großen "Platsch" im Bewuchs.
Ich schaute kurz, ob Leni sie auf dem Schirm hatte und entschied mich dann, meinem Bauchgefühl zu folgen. Das sagte mir, dass rechts zuerst die bessere Wahl wäre. Zum einen, weil es die zuletzt
geworfene Markierung war, zum anderen, weil es die weitere war. Und zu guter letzt, weil ich mir sehr sicher war, dass Leni wahrscheinlich auf dem Weg zur rechten Markierung etwa auf der Hälfte
der Strecke, an einer kleinen "Ufernase" anlanden, oder zumindest am Ufer entlang gehen würde. Somit wäre die Gefahr, dass sie tatsächlich nach links abdrehen würde oder gar Wind kriegen würde,
sehr gering.
Also nannte ich Betty die rechte Markierung und bekam die Freigabe. Ich drehte Leni ein, konzentrierte sie lang nach rechts und schickte sie. Sie schwamm los und landete tatsächlich an, wie ich
vermutet hatte. Sie war dann kurz um die Ecke verschwunden, um auf Höhe vom Bewuchs wieder ins Wasser zu gehen und auf den Punkt zu picken. Prima. Leni nahm exakt den gleichen Rückweg und ich
hatte das Dummy in der Hand.
Nun die linke Markierung. Wieder konzenrtierte ich Leni und sie schwamm die ersten etwa 20 Meter auch schön schräg nach links. Dann wurde sie ganz langsam, aber ganz sicher immer gerader und ich
sah ihr gaaaanz entspannt und völlig regungslos dabei zu. In einer Mischung aus Untätigkeit und Hoffnung lies ich sie machen. Leni schwimmt ja sehr ruhig, es wäre also genug Zeit gewesen, die
Hirnzellen zu sortieren und einzugreifen, aber nein, ich lies sie schwimmen. Sonne, Wasser, Hundchen plantscht vor sich hin *hach* isses nicht schön!?
Nein, isses nicht, denn ehe ich aus meinem Delirium wieder erwachte, war Leni schnurstraks zur alten Fallstelle rechts unterwegs.
Man hätte eventuell drauf kommen können, dass es ein schwieriges Unterfangen wäre, eine etwa 80m entfernt im Wasser stehende/hopsende Leni gute 15-20m über offenes Wasser nach links zu schicken. Aber jetzt war das Kind schon im Brunnen, also der Hund schon schon da hinten, jetzt war es die letzte Chance.
Mit viiiiel viel Hängen und Würgen hatte ich es letztlich geschafft und Leni nach links gebracht, wo das Mark schon etwas abgetrieben war, sie es aber dann doch finden konnte. Letztlich war das Dummy drin, aber schön war anders. Ganz anders.
Durch nichts zu erklären und auch durch nichts zu entschuldigen. Ich habe mir und vorallem aber Leni das Leben unnötig schwer gemacht, indem ich einfach zugesehen habe, statt gleich vorne, als sich das Drama angekündigt hatte, einzugreifen und sie links auf die Insel zu schicken.
Sonnenbrand im Gehirn?? Maybe...
Auch Betty blieb nur noch anzumerken "Führen und nicht Hoffen!!!"
Nun ja, das wird mir nicht mehr passieren, das ist sicher.
Es blieben noch
--> 11 Punkte
Als letzte Aufgabe des Tages ging es für uns praktisch nur einen Weiher weiter, zu
Aufgabe 5 bei Stefano Martinoli
Nachdem die Starter der F am Vormittag durch waren hatte Stefano schon in etwa durchklingen lassen, was er in O sehen wollen wird. Er hatte mehrere Optionen und ich war schon recht gespannt, welche es denn geworden wäre. Es wurde die hier:
Der Helfer H stand auf einer Landzunge des gegenüberligenden Ufers und warf die Markierung M auf eine kleine Insel vor sich; danach ging er 2-3m und schoss nach hinten in Richtung Blind B. Das Blind lag ein paar Meter hinter dem Uferrand.
Auf Freigabe war das Mark zu arbeiten, danach selbständig das Blind.
Wir hatten nur einen Starter vor uns, waren also relativ zügig dran. Ich bekam die Aufgabe vom Steward erklärt und leinte Leni ab.
Das Mark wurde auf die Insel geworfen und ich bekam die Freigabe. Leni steuerte ziemlich gerade auf die vordere Kante der Insel zu, ungefähr da muss das Mark runter sein, genau gesehen hab ich es durch den Bewuchs nicht. Offensichtlich kam Leni auf der falschen Windseite raus, denn sie sucht kurz, fand aber dann.
Alsi sie zurück war durfte ich selbstständig aufs Blind schicken. Morgens an anderer Stelle bei der F war im Uferbewuchs nach einigen Hunden schon einen richtige Autobahn Richtung Blind zu sehen, das war hier nicht der Fall. Hier sah der Bewuchs eher so nach 24-spurigem amerikanischen Autobahnkreuz aus. Es schien also, dass noch nicht viele Hunde den direkten Weg genommen hatten.
Ich konzentrierte Leni möglichst lange auf das gegenüberliegende Ufer und schickte sie los. Nach den ersten geraden Metern nahm auch Leni den Zubringer nach links zur Insel. Ich schaffte es tatsächlich genauso schnell zu reagieren und stoppte sie um sie direkt mit der rechten Hand nach hinten zu schicken. Sie verlies den flachen Bereich und schwamm los um nach kurzer Schwimmstrecke wieder enormen Zug nach links zu entwickeln - nächste Ausfahrt: Landzunge!
Ich wog kurz ab und entschied mich, jetzt bei der letzten Aufgabe nicht mehr zu pokern, und nicht zu riskieren Leni mit wirrem handling garnicht erst nach drüben zu bekommen. Also lies ich sie anlanden, und schickte wieder mit der rechten Hand nach hinten. Sie ging die Landzunge hoch und lief am Ufer dann ein Stück links. Letztlich mein Glück, denn am Übergang von Landzunge zu Ufer war der Bewuchs so dicht, dass sie mich nicht gesehen hätte. So konnte ich sie stoppen und sie stand genau zwischen zwei Bäumen mit Blick zu mir. Jetzt noch einmal sauber rechts und es würde genügen um Wind zu bekommen.
Bingo, Leni lief schnurgrade bis unter den gekennzeichneten Baum und fand das Dummy.
Somit waren für diesen Tag alle Dummies drin *yesss*
Die Erklärung zum Punktabzug konnte ich mir selber liefern, nachdem ich sie bei der F schon mehrfach bei Stefano gehört hatte: Wenn er ein Blind über Wasser arbeiten lässt, dann will er lining
übers Wasser sehen und nicht *von-hinten-durch-die-Brust-ins-Auge*, sprich kein Gewürge über Land.
Stefano hat unsere Arbeit letztlich noch mit
--> 16 Punkten
bewertet.
Erstmal zufrieden darüber, dass wir unseren zweiten Workingtest in der Open überhaupt bestanden hatten, freute ich mich dann umso mehr, als ich erfahren habe, dass wir mit 75/100 Punkten einen guten 6. Platz erreicht haben, und dass wir vorallem einer von nur 8 Startern waren, die Open bestanden haben (teilgenommen hatten 24 Starter).
Grundsätzlich war ich auch mit Leni mal wieder voll zufrieden, wenn ich halt jetzt nur die Hälfte der Konstanz von meinem Hund an den Tag legen würde, dann... aber nein, dass wäre ja dann schon
fast unheimlich ;)
Fazit: Auch Bavarian Lions Cup Vol. 3 konnten wir erfolgreich abschließen, Leni bekommt nen Keks, Frauchen geht ne Runde nachsitzen und wir kommen wieder, keine Frage :)
Danke an Rainer und Sabine für die Sonderleitung und Danke vorallem an Sabine und Klaus, dass wir dieses tolle Gelände mit all seinen Facetten mal wieder nutzen durften. Schön wars bei Euch :)
Rückblick ins Jahr 2015: Petra fragte mich, ob ich nicht Lust hätte, mit ihr am Karsamstag ins Schussental zu fahren, dort würde der Workingtest Oster Open stattfinden, ein kleiner netter Workingtest mit zwei Richtern in tollem Gelände. Wir könnten zusammen fahren und das wäre doch der optimale erste Workingtest in der F.
Ich musste nicht lange überlegen und meldete damals auch. Leider kommt es ja mit einer Hündin manchmal anders als man denkt und Leni wurde kurz vor dem Workingtest läufig. Somit wurde es nichts
mit dem Osterausflug und wir verschoben den Start in der F auf den Bavarian Lions Cup.
Umso mehr freute ich mich dann, dass es dieses Jahr klappen sollte, wir hatten die Startplatzzusage bekommen, Leni war erst läufig und auch das Wetter versprach optimal zu werden. Dann verschoben wir halt einfach alles um ein Jahr und aus dem ersten Start in der F wurde der erste Start in der Open :)
Ein bisschen gewöhnungsbedürftig ist der Anblick des eigenen Namens in der Starterliste der Open ja schon, dementsprechend aufgeregt schlugen Petra und ich dann auch auf dem Bauernhof auf. Dort war die F noch in den letzten Zügen, irgendwann nach 12 Uhr ging es dann aber für uns los.
Ich hatte die Startnummer O3 und ging zuerst zu den Aufgaben von Marianne Walheim, die direkt hintereinander gearbeitet wurden.
Los ging es mit Aufgabe 1
Startpunkt an der oberen Kante eines steilen Wiesenhangs, Blick nach unten auf eine Wiese, einen quer verlaufenden Bach, wieder Wiese, danach Wald.
Auf der Wiese hinter dem Bach stehen Schütze/Werfer S/W, ein Mark fällt von den beiden aus gesehen nach schräg hinten in einen trockenen Graben am Waldrand. Für Hund und Führer ist das Mark durch die Bäume und den Schatten so gut wie nicht zu sehen.
Bereits als das Mark fällt liegt ca. 10m dahinter im ansteigenden Wald ein Blind B.
Nach Freigabe soll zuerst das Mark, dann das Blind geholt werden.
Noch einmal tief durchatmen und ich leinte Leni ab und gab Marianne Bescheid. Das Mark fiel iiiirgendwo hin (ich konnte garnix sehen, nur hören) und ich schaute kurz zu Leni. Die schien mehr mitbekommen zu haben als ich, prima.
Nach der Freigabe schickte ich sie los und sie donnerte den Hang runter und driftete dann rechts weg, die Ideallinie verlief natürlich auf 12 Uhr gerade vor uns. Da der Wind ganz deutlich von links kommend zu spüren war, entschied ich mich, Leni laufen zu lassen, was sich im Nachhinhein als goldrichtig herausstellte. Sie wurde am Waldrand langsamer, lief genau in den Wind, verschwand im Graben und hatte das Dummy schon dabei.
Marianne erklärte mir im Anschluss, dass sich das Blind ca. 10 Meter im Wald hinter der alten Fallstelle befände und bat mich doch zu gucken, dass Leni jetzt den direkten Weg nehmen würde.
Ich wusste in dem Moment schon, dass das nichts werden würde, denn wer einmal rechts rum zum Ziel gekommen ist...
Und so kam es auch, Leni suchte sich wieder nach rechts ihren Weg über den Bach und ich entscheid mich wieder, nicht einzugreifen, denn so war ich mir sicher, dass sie mindestens bis zur Fallstelle des Marks laufen würde. Tat sie auch und als ich ihr ein "Voran" hinterherwarf schaltete sie einen Gang zu, und verschwand über den Graben im Wald. Ich zählte zwei/drei Galoppsprünge, die ich im Laub hören konnte, und gab den Suchenpfiff. Noch ehe ich zu Ende gepfiffen hatte, war Leni mit dem Dummy wieder auf dem Rückweg.
Kommentar des Stewards: "Wow!"
Dem konnte ich mich nur anschließen, das war wirklich richtig gut.
Für die leichte Schlagseite in Lenis Lining gabs zwei Punkte Abzug, somit blieben uns noch
--> 18 Punkte
Direkt an selber Stelle ging es dann auch weiter mit
Aufgabe 2 bei Marianne
Jetzt sollte ein Vollblind gearbeitet werden, das schräg über den Bach im Bewuchs versteckt war.
Ich richtete Leni so aus, dass sie wiederum rechts von der Fallstelle rauskommen würde, da der Wind immernoch stark von links kam.
Ich schickte sie los und der Plan ging soweit auch auf, Leni ging durch den Graben und kam rechts von der Fallstelle raus. Ich stoppte sie und schickte sie nach links in die kleine Suche. Da sie leider erstmal viel zu weit vorne im Gras suchte, scheinbar nichts in der Nase hatte und drohte, zu weit nach hinten abzudriften, musste ich ihr zweimal helfen, dann war das Dummy auch schon ausgegraben und bei mir :)
Hierfür bekamen wir
--> 17 Punkte
Wir zogen dann direkt weiter zu Aufgabe 3 bei Jörg Mente
Startpunkt auf einem Wall mit Blick auf zwei Wiesen, mittig getrennt durch einen Bach.
Der Schütze S schießt mit seiner „Flinte“ Richtung Werfer W1, der noch während der Schuss fällt das Mark M weit nach hinten in den Bereich einer Baumgruppe wirft. Nach Freigabe ist dieses Mark direkt zu holen.
Sobald der Hund auf dem Rückweg ist, schießt der Schütze S in Richtung des Werfers W2, der daraufhin das Mark M2 über den Wall wirft (leider war hier das Foto zu Ende ;)). Der Hund sieht die Flugbahn, die Fallstelle muss der Führer markieren. M2 darf direkt im Anschluss geholt werden.
Jörg fragte mich, ob ich schon zugeschaut hätte, oder ob ich lieber nochmal eine kurze Erklärung hätte!?
Beides :) Ich hatte zwar schon kurz zugeschaut, aber ich hatte mir ja letztes Jahr geschworen, nie wieder ohne Erklärung vom Richter in eine Aufgabe zu gehen.
Nachdem alle Klarheiten beseitigt waren, ging es los.
Ein kurzer Blick zu Leni während der Schuss fiel zeigte, die nahm die "Flinte" zwar wahr, geierte aber eigentlich nur auf den Werfer, wunderbar.
Ich schickte sie nach Freigabe auf das Mark, sie blieb bis zum letzten Meter auf der rechten Seite des Bachs um dann auf Höhe der Fallstelle nach links rüber zu springen und eine Punktlandung auf das Mark hinzulegen.
Dann fielen auch schon der Schuss und das zweiten Dummy. Was Leni in dem Moment gemacht hat, kann ich nicht sagen, denn ich hab mich voll und ganz auf die Fallstelle hinter dem Wall konzentriert und als ich mich umgedreht hab, war Leni schon fast da.
Ich durfte dann direkt selbstständig auf M2 schicken. Eigentlich müsste Leni "nur" sauber diagonal die Line halten und "nur" sauber durch den Graben gehen ohne hängenzubleiben.
Und was macht sie?
Geht sauber durch den Graben und sauber diagonal den Wall entlang. Grade als ich den Suchenpfiff geben wollte, hatte sie das Dummy in der Nase und kam - um dann erstmal viel zu schnell an mir vorbei Richtung Jörg zu laufen *huch*. Ein leises "Leni, da bin ich" reichte und sie stand mit dem Dummy vor mir. Ich glaub, sie hatte echt kurzfristig keinen Plan, wo ich bin ;)
Für die ansonsten perfekte Arbeit gab es
--> 20 Punkte
Auch hier sollte es direkt am selben Startpunkt auf dem Wall weitergehen. Leni fand aber eher, dass jetzt mal ne Belohung fällig wäre und stand freudig wedelnd vor mir :)
Jörg bat mich, sie ins Fuß zu nehmen und erklärte mir
Aufgabe 4
Wie gesagt selber Startpunkt wie bei Aufgabe 3, nur jetzt 180 Grad gedreht. Rechter Hand überm Graben befand sich die alte Fallstelle von M2.
Im bewachsenen Hang hinter einer Gruppe hoher Weiden ist ein Vollblind zu holen. Dazu muss der Hund über den Graben, der vor den Weiden einen Knick nach links macht. Im Fallbereich des Blinds ist
der Hund hinter den Weiden außer Sicht, der Hang ist oben begrenzt durch einen Zaun.
Ich schickte Leni los, die rannte bis zum Graben und bekam dann irgendwas in die Nase, ich vermute den verstecken Helfer und/oder seine Dummies ;)
Sie ging über den Graben und suchte sich dann nach links weg, statt nach rechts die Linie zu halten. Grade in dem Moment als ich sie gestoppt habe, hüpfte sie in den Graben und war weg.
Klassiker! Und ich könnte schwören, sie stand im Graben und wartete auf ein Kommando ;)
*tüüt-tüüüt*
Leni tauchte vor dem Graben wieder auf und ich schickte sie nach rechts rüber. Ein Sprung über den Graben und sie verschwand hinter den Weiden im Hang, Suchenpfiff, Dummy gefunden.
Das gab
--> 18 Punkte
und Jörg bemerkte: "Ein sehr gehorsamer Hund, als sie im Graben war dachte ich schon...."
Tja, so kennt man es, das Lenerl :) :)
Nachdem wir hier fertig waren blieb etwas Zeit es sich in der Sonne gemütlich zu machen, das Wetter war einfach herrlich. Allerdings wurde es uns beiden - man glaubt es kaum - nach längerem
Rumliegen im Gras tatsächlich ein bisschen zu warm. Leni hat noch vollen Winterpelz aufgelegt und mir fingen in den Gummstiefeln die Füße an zu kochen.
Also verzogen wir uns an den Waldrand, der sich immer mehr mit Startern füllte und kurze Zeit später dann auch offziell die Wartezone für Aufgabe 5 war.
Diese letzte Aufgabe wurde von Marianne Walheim & Jörg Mente zusammen gerichtet.
Es war ein Walk-up mit vier Gespannen quer einen Wiesenhang entlang. In der unteren Line L1 laufen Marianne Walheim, zwei Starter, ein Schütze, zwei Werfer. In der oberen Line L2 laufen Jörg Mente, zwei Starter, ein Schütze, zwei Werfer.
Die Lines laufen los, beim Anlaufen wird in L1 ein Blind B fallengelassen. Nach einigen Metern fällt ein Schuss und ein Mark M wird
nach vorne geworfen.
Aus der oberen Line L2 holt jetzt der Hund mit der niedrigeren Nummer das Blind B, welches hinter der Line L1 liegt. Danach holt der Hund mit der höheren Nummer das Mark M vor der Line L1.
Anschließend wird weiter gelaufen, dabei wird jetzt beim Anlaufen in der oberen Line L2 ein Blind B fallengelassen und nach ein paar Metern ein Mark M nach vorne geworfen.
Jetzt arbeiten die Hunde aus der unteren Line L1 ihre zwei Dummies, dann wird unter den Startern getauscht und alles geht von vorne los.
Die Schwierigkeit dabei war natürlich sich zu merken, wo die Lines angelaufen sind und dass man den Fallbereich der Marks vor der
oberen Linie L2 von unten durch den Hang kaum sehen konnte. Dafür fielen die Marks unten vor L1 immer irgendwo in der Nähe eines Bachs.
Der blaue Pfeil gibt die ursprüngliche Laufrichtung an, nachdem die Lines am Ende der Wiese angekommen waren, wurde umgedreht und zurückgelaufen.
Nachdem sich auf der Wiese schon Helfer und Richter sammelten und formierten, entschloss ich mich, Leni noch schnell pieseln zu lassen bevor es losging. Grade als ich weglaufen wollte rief jemand: "O3!!!"
Äh, huch, ähm "Ja!?"
"O3!!??"
"Jaaaa..."
"O333333!!!!!"
Oha, "Jahaaa"
Ich nahm dann mal lieber die Beine in die Hand. Ich wurde um den Wald rumgeschickt und da stand schon eine komplette Line mit Mitstarter. Blick nach unten, auch da schon eine komplette Line mit
Startern *ups*
"Tschuldigung, ich wollte meinen Hund noch pieseln lassen, aber das hat jetzt nicht mehr geklappt, also ich sags nur mal vorher die war nicht pieseln!!!" ;)
Jörg: "Joa, und wo warst Du vorher??"
"Na mit Petra quatschen, wo sonst!?"
Nun denn, jetzt waren wir da und ehe wir uns umschauten ging es los. Da wir als erste Teams quasi die Probanden waren, herrschte noch ein bisschen Uneinigkeit darüber, wer wann was
fallenlässt/wirft/ holt und es war ziemliche Unruhe in den Lines.
Leni störte das zum Glück garnicht, sie schaute einfach immer neugierig was passiert und was ich mache.
Schließlich bekamen wir mit der niedrigeren Nummer die Freigabe für das Blind hinter der unteren Line.
Ich meinte es durch Gras spitzen zu sehen und schickte Leni so, dass sie links davon rauskommen würde, der Wind kam von rechts.
Das klappte auch, ich stoppte sie auf Höhe des Blinds und lies sie nach rechts suchen. Leni drehte sich erst nochmal ein Stück nach hinten - keine Ahnung, wo die hin wollte!? Aber grade als ich
zum Doppelpfiff ansetzte, bekam sie das Dummy in die Nase.
Anschließend arbeitete der Mitstarter in unserer Line das Mark und die Lines liefen weiter.
Nun wurde bei uns beim Anlaufen das Blind abgelegt und dann das Mark geworfen.
Die Starterin von unten hatte ein bisschen Probleme damit, den Hund auf das Blind zu handlen und musste mehrmals "rüber" schicken. Leni schaute immer gespannt nach unten zur Führerin. Das Dummy lag ja nur ein paar Meter vor uns und mit dem wieder und wieder ertönenden "rüber" schoss mit auf einmal eine - damals noch ganz lustige - Trainingsszene durch den Kopf. Ich beschloss mich zur Sicherheit leicht, aber für Leni merkbar, nach oben zu drehen und ihr somit die Sicht auf die Starterin zu nehmen. Das klappte gut, Leni drehte sich ein Stück mit und schaute nun nicht mehr nach unten sondern zum arbeitenden Hund, der dann auch kurze Zeit später ans Dummy kam.
Als wieder weitergelaufen wurde, sollten als nächstes Leni und ich das Mark vor der unteren Line holen. Unser Mitstarter hatte das Blind recht schnell drin und so konnten wir loslegen.
Ich hatte die Fallstelle im Gras zur vor dem Graben gut im Kopf und auch Leni steuerte zielgerichtet hin, krieselte kurz um die eigene Achse und fand.
Damit war der Walk-Up für uns alle beendet und das hatte bedeutet, dass wir unseren ersten Workingtest in der Offenen Klasse BESTANDEN hatten! *YES*
Für unsere Leistung gab es
--> 19 Punkte
Da wir noch Zeit hatten bis alle anderen Starter mit dem Walk-Up durch waren, durfte Leni ein bisschen im Bach planschen, der an einer Stelle dann aber irgendwie deutlich tiefer war, als gedacht.
Leni sprang rein und war komplett weg! *uuups*
Ein Glück hatte ich dann wenigstens den Mantel nicht umsonst mitgeschleppt, reichte ja schon, dass die Jacken keiner gebraucht hat ;)
Langsam kamen alle anderen Teilnehmer auch zurück und wie es bei einem solchen starken Starterfeld zu erwarten war, gab es ein Stechen. Drei Hunde mussten ins Stechen um Platz 2, einer von ihnen
war Firan. Leider verlor Firan das Stechen, was damit aber automatisch Platz 4 bedeutete :)
Als im Anschluss die Ergebnisse verkündet wurden, konnte ich es kaum glauben als es hieß, dass wir mit 92/100 Punkten einen vorzüglichen 7. Platz belegt hatten. Wie geil was DAS denn? Unglaublich!! *hach*
Letztlich offenbarte die Ergebnisliste, dass "oben" alles wirklich sehr eng war, und dass uns unterm Strich nur 3 Punkte vom erstplatzierten Gespann trennten.
Petra bekam noch das JC on top und so konnten wir diesen Osterausflug mehr als happy beenden und mit zwei frisch gebackenen O-Hunden den Weg Richtung Heimat antreten.
Auch wenn sicher in Zukunft die ein oder andere deutlich weniger "machbare" O-Aufgabe auf uns warten wird, freu ich mich auf alles, was da ja jetzt in Open so kommen mag.
Team *Schwarz-Rot-Gold" die Zweite
Nach unserer Generalprobe am Rosshof war es am Sonntag, den 13.3.2016, dann soweit - der Spessart Cup stand an.
Ausgeschrieben als Teamworkingtest F/O war uns von Anfang an klar, dass das Niveau der Aufgaben im Vergleich zu zwei Wochen vorher deutlich höher liegen würde. Nicht zuletzt wegen des atemberaubenden Geländes im Sindersbachtal. Ach ja und Konkurrenz hatten wir diesmal auch, gleich 14 Teams und unter denen Teams, die in der Woche vorher beim German Cup antraten.
Nachdem um 04:30 die Nacht rum war, waren wir vor der ersten Aufgabe noch nicht ganz wach, was sich allerdings IN der Aufgabe schlagartig änderte. Leider fingen sich die Jungs gleich zu Beginn
zwei mehr als ärgerlicher Nullen ein und auch Leni war irgendwie nicht sooo in der Spur wie ich es eigentlich erwartet hätte...
Abe wie heißt es so schön? Aufstehen, Krone richten, weitermachen! Und das taten wir, blieb uns ja eh nix anderes übrig :) Tatsächlich konnten wir uns nach dieser wirklich nicht besonders guten
ersten Aufgabe kontinuierlich steigern um vor der Mittagspause von Zsolt dann sogar noch ein "best team today" zu hören zu bekommen - das ging runter wie Öl!
Nach der Mittagspause ging es für uns gleich mit den 'killing fields' von Thomas Kühn am Wasser weiter. Wobei sich alle Sorgen bzgl. Aufgaben mit laaaaangen Blinds übers Wasser als völlig
unbegründet herausstellen sollten, denn es kam ganz anders. Nur nicht einfacher...
Nachdem die ersten vier Team vor uns jeweils mindestens eine Null kassiert hatten, versuchten wir es mit schwören. Wir schworen uns drauf ein, das erste Team ohne Null zu sein *gg*
Für Leni und mich war diese Aufgabe wirklich ein harter Kampf weit über unsere Komfortzone hinaus, aber letztlich konnten sowohl wohl wir mit vieeel Hängen und Würgen (Zitat Thomas Kühn:
"Grottenungehorsam da hinten aber sehr tapfer gekämpft!") als auch Firan und vorallem Eden ihre schweren Marks mit Bravour reinholen und so hieß es am Ende: "Herzlichen Glückwunsch, ihr seid das
erste Team ohen Null!" *YEAH* Unter dem Strich reichte unser Leistung sogar für die zweitbeste Punktzahl von allen Startern - wie geil war das denn!?!!?!? :)
Leider waren wir danach wohl alle sechs innerlich ein bisschen zu euphorisch unterwegs und ließen uns nicht genug Zeit um vor der nächsten Aufgabe eine kurze Pause zu machen. Die Quittung bekamen wir in Form einer erneuten Null :( Leider wieder sehr sehr ärgerlich, denn vor der Null stand die "20" schon im Richterbuch :(
Zum Schluss ging es nach einer längeren Pause, in der tatsächlich etwas Sonne zum Vorschein kam, für uns als letztes Team zur Aufgabe von Jürgen Laux. Als ich gesehen hatte, wo im steilen
Gegenhang mit dem vielen Totholz das Blind liegen würde, hatte ich kurz ein bisschen Zweifel, ob Leni nach der wahnsinnigen Einweisenummer am Wasser nochmal eine solche Distanz gehen würde und
vorallem alle Hilfen annehmen würde!?
Wir versuchten es und tatsächlich lies sie sich fast wie mit einem Joystick durch dieses brachiale Gelände lenken. Nur einmal ist sie mir außer Sicht entwischt, roter Hund im roten Laubwald ist
ne echt blöde Kombi ;)
Dennoch konnten wir das Blind gut reinbringen und im Anschluss konnten auch Firan und Eden nochmal zeigen, was sie können, ein punktgenaues Einzelmark von Firan und ein punktgenaues Doppelmark
von Eden rundeten die Aufgabe ab, Richterlob eingschlossen :)
Somit waren wir schon an dieser Stelle alle wieder versöhnt und als wir gesehen haben, dass wir auch hier die zweitbeste Punktzahl holen konnten, waren wir es gleich noch mehr :)
Neben einer Menge Spaß von Anfang bis Ende nehmen wir aus diesem Team-Workingtest vorallem die Erkenntnis mit, dass unsere Hunde wunderbar zusammen funktionieren, dass wir ihre Stärken und
Schwächen gut eingeschätzt haben und damit in allen Aufgaben perfekt gewählt haben wer was arbeitet. Dass wir vom Niveau auf jeden Fall mithalten können war auch zu sehen und die Luft nach oben
werden wir auf jeden Fall nutzen.
Jetzt geht es über die Saison daran, sich einzeln die Qualifikationen in der Offenen Klasse zu holen - für Firan und Leni schon am Osterwochenende, ich werde berichten :)
Hier geht es zu den Ergebnissen
Wenn aus einer "nur so dahergesagten" Idee eine fixe Idee wird, dann geht es manchmal schneller als man denkt ;)
Mit Petra& Firan sowie Ina&Eden haben wir es nun zum ersten Mal zu einem Teamstart gewagt. Der eigentliche Plan war, beim Spessart Cup Mitte März zu starten, aber als wir dann sahen, dass
der LCD vorher auch noch einen Teamworkingtest plant, stand schnell fest, dass wir diesen auf jeden Fall als Generalprobe nutzen wollen um zu sehen wie das mit uns im Team so funktiontiert. Also
gesagt, gemeldet :)
Völlig problemlos bekamen wir einen Startplatz und als die Starterlisten dann online waren, war auch klar warum: wir waren das einizige Team F!
Damit hatte nun wirklich keiner gerechnet...
Einerseits war es super, völlig ohne irgendwelchen Druck an den Start gehen zu können, denn da im Team auch Nuller gewertet werden, war von vorneherein klar, dass wir den ersten Platz mit nach
Hause nehmen. Andererseits war es schon ein bisschen komisch, so ganz ohne weitere Starter...
Wir hatten natürlich trotzdem einen lustigen Tag zusammen, haben diesen so genutzt wie wir ihn nutzen wollten und haben die Erkenntnis gewonnen, dass das mit uns im Team eigentlich sehr gut
funktioniert :)
Aufgabenbeschreibung gibt es diesmal leider keine, denn 1. fehlt mir im Moment einfach die Zeit dazu, 2. habe ich völlig vergessen, Bilder der Aufgaben zu machen und 3. sind wir ja als Team
angetreten und da fände ich es etwas unpassend, nur über unsere Leistungen zu schreiben - die anderen bekomme ich beim besten Willen nicht mehr alle zusammen ;)
Insgesamt konnten wir uns 289/360 Punkte erarbeiten und freuen uns nun auf den nächsten gemeinsamen Start beim Spessart Cup, viel mehr Teamworkingests gibt es ja dieses Jahr nicht.
Das diesjährige Workingtestfinale sollte am 10./11.10.2015 im Saarland stattfinden. Nun ist so ein Workingtestfinale nicht einfach irgendein Workingtest, sondern einer, für den man sich
qualifizieren muss. Die Richtlinien des DRC sagen hierzu:
"2. Startvoraussetzungen
Startberechtigt (qualifiziert) sind alle Hunde, die einen der ersten drei Plätze in der Anfänger-, Fortgeschrittenen- oder Offenen-Klasse bei einem diesem Workingtest-Finale vorangegangenen
DRC-Workingtest (ausgenommen New-Comer-Trophy) zwischen dem vorjährigen Workingtest-Finale und dem Meldeschluss-Termin des aktuellen Finales mit dem Prädikat „sehr gut“ erreicht
haben."
Es mag vielleicht etwas blöd klingen, aber diese Qualifikation haben wir mehr als einmal erreicht, nämlich letztes Jahr einmal in der A und dieses Jahr dreimal in der F.
Das Saarland liegt ja jetzt nicht direkt um die Ecke, aber so ein Start beim Finale ist ein Traum, den man sich einfach erfüllen muss, also stand fest, dass ich uns melden werde. Losverfahren o.ä. gibt es beim Finale nicht, wer qualifiziert ist und meldet, bekommt einen Platz.
Damit wurde es also über kurz oder lang ernst. Die letzten Tage vorher merkte ich deutlich, dass die Aufregung bei mir steigt. Normalerweise ist das immer erst am Abend vor dem Workingtest der
Fall, aber bei einem Event dieser Kategorie über zwei Tage kann man ja schon mal vorher anfangen nervös zu sein ;)
Da der Zeitplan vorsah, dass die F an beiden Tagen erst gegen 12:30 Uhr starten sollte, machten wir uns Samstag um kurz nach 06:00 Uhr auf den Weg. Ohne große Verzögerungen kamen wir im Saarland
an und trafen am Hotel Claudia und Peter Müller, mit denen wir dann zusammen ins Gelände fuhren. Peter hatte sich ebenfalls qualifiziert und bildete neben Petra mit Firan den dritten Mann im
"F"-Frankenteam.
Am Gelände angekommen blieb noch etwas Zeit um sich umzusehen und zu quatschen ehe es dann verhältnismäßig pünktlich losging zu den Aufgaben.
Wir hatten Startnummer F4 in Gruppe 1 und begannen mit
Aufgabe 5 bei Thomas Kühn
Teamaufgabe, erster Startpunkt S1 am Waldrand mit Blick auf einen lange Wiese, nach hinten ansteigend, nach links wellig abfallend, rechts von dichten Büschen begrenzt. 10 Meter vor den Teams ein Fähnchen als Markierung vom Startpunkt S2.
Ca. 20/30 Meter vom Startpunkt weg steht auf 13 Uhr eine Birke mit höherem Gras außenrum.
Hinter der Birke starten vier Treiber und treiben von den Teams weg. Während des Treibens fallen vier Marks, zwei in den Bereich M1 an die Büsche und zwei links die Wiese runter in den Bereich von M2. Gegen Ende des Treibens Walk-Up zu S2.
Von dort holt dann erst die niedrigere Nummer ein Blind von der Birke, dann die höhere.
Danach holte (bei uns, ob die Reihengolge immer so war, weiß ich nicht) die niedrigere Nummer ein Dummy von M2, die höhere Nummer von M1, dann die höhere Nummer von M2 und zum Schluss die
niedrigere von M1.
Joa, was soll ich sagen... Gleich richtig was geboten in der ersten Aufgabe. In meiner typischen "vor-der-ersten-Aufgabe"-Aufregung wäre mir so eine entspannte Suche auch ganz recht gewesen, aber
was will man machen.
Da die Starterin F3 fehlte trat ich mit dem Starter F5 an und war folglich die niedrigere Nummer.
Wir platzierten uns beim Richter und das Treiben begann. Ratzfatz fielen Schüsse, Marks, Schüsse, Marks und ich hab keine Ahnung mehr, was wann wo flog. Neben dem Versuch alles zu markieren
schielte ich immer mal wieder zu Leni und auch zum Richter, denn wir standen immernoch. Irgendwann gegen Ende des Treiben liefen wir dann los zu dem Fähnchen von S2.
Dort angekommen bat mich der Richter bitte ein Blind von der Birke zu holen. Alles klar. Ich schickte Leni los, die ging perfekt raus und wurde an der Birke auch langsamer. Sie bekam aber
offensichtlich keinen Wind und so stoppte ich sie. Sie blieb sofort stehen, drehte sich aber nicht ganz um, eigentlich eher ungewöhnlich. Da sie mich aber anschaute gab ich den Suchenpfiff. Sie
nahm die Nase zwar runter, gab aber plötzlich Vollgas nach hinten. WHAT THE F***??? Lägen da hinten schon Dummies aus dem Treiben?!?! Was macht sie nur?!?!?
Ich setzte einen vööööllig emotionsneutralen Stopppfiff gefolgt von einem ebenso emotionsneutralen Doppelpfiff. Da ist dann zum Glück einfach Verlass auf Leni, sie kam sofort wieder bis an die
Birke vor. Nochmal Suchenpfiff und dann endlich war das Dummy drin.
Das ging ja gut los, meine Neeeerven!!
Der Starter neben mir holte ebenfalls ein Blind und dann sagte der der Richter "F4 bitte einen Markierung von links!"
Links, links, links... shit....
Ich kann zwar vieles, aber auf die Schnelle oder unter Aufregung sagen, wo rechts und wo links ist, das kann ich nicht. Konnte ich noch nie und werd ich wohl auch nie können. Ich überlegte also
kurz, deutete in die von mir gedachte Richtung und versicherte mich beim Richter, ob das links sei. Das brachte mir prompt eine Ermahnung zur Konzentration ein *menno*
Ich sagte, dass ich es wirklich nicht weiß und bekam in dem Moment zum Glück Schützenhilfe von der netten Helferin hinter uns, die mir bestätigte, dass ich richtig liege.
Ich schickte Leni also los, die hatte aber offensichtlich keinen so wirklich genauen Plan von den Marks, deren Fallstellen vom Startpunkt aus auch nicht zu sehen waren. Leni ging ziemlich mittig
raus und ich lies sie laufen. Auf Höhe der Fallstellen stoppte ich sie und schickte nach links. Leni ging zwar schön rüber, aber noch nicht weit genug um in dem Bereich anzukommen, in dem ich die
Dummies vermutete. Also stoppte ich erneut und schickte nach links. Ein Suchenpfiff hinterher und das Dummy war gefunden.
Der Starter neben mir schickte seinen Hund jetzt nach rechts. Anschließend sollte er ihn gleich nach links schicken. Ich hörte nur "links" und nahm Leni gleich ins Fuß um mich bereit zu machen.
Daraufhin sagte der Richter mehr als deutlich "F5!! ein Dummy von links". *uups*
Wir schoben unsere Hinterteile also wieder in die Line und warteten.
Danach musste wir noch ein Dummy von rechts holen. Leni steuerte zielstrebig die Hecke an und suchte. Da sie aber länger nicht fand, fing ich an zu überlegen, was mit dem vermeintlichen Dummy
hinter der Birke sei!? Der andere Hund hatte es nicht geholt sondern in der Hecke gepickt... Aber so ganz genau konnte ich nicht sagen, ob da eins lag, denn ich konnte ja nicht alle Dummies
markieren.
Leni suchte unterdessen eifrig weiter in der Hecke. Grade als ich dann beschlossen hatte, sie doch auf die Wiese zu holen und den Doppelpfiff setzte, kam sie mit dem Dummy aus der Hecke. Puh.
Nochmal gutgegangen.
Vom Richter bekamen wir
--> 16 Punkte dafür.
Am nächsten Tag traf ich in der Wartezone einen der Treiber, der sich schon kringelte vor Lachen, als ich fragte, was da hinter der Birke lag. Er löste das Rästel: es war ein reisengroßer Pilz!
EIN PILZ!!! Ich dachte, ich werd nicht mehr, Leni ist also mit Vollkaracho zu einem PILZ gerast - ohhhh man!!
Der Treiber erzählte, immernoch lustig kichernd, dass an diesem Tag fast alle Hunde auf irgendeine Weise Bekanntschaft mit diesem Pilz gemacht hatten. Beruhigend!? Naja, ein bisschen ;)
Am Samstag zogen wir dann gleich weiter ums Eck zu
Aufgabe 6 bei Sonja Lamprecht
Teamaufgabe, Beginn auf einem Waldweg. Die Richterin erklärt, dass in dem Gebiet vor den Teams eine Jagd stattfand. Die Jäger wären schon weg aber für die Hunde gäbe es jetzt noch ein bisschen was nachzusuchen.
Sie bitte darum, die Hunde abzuleinen und mit ihr zu kommen.
Es folgt ein kurzer Walk-Up den Hang nach unten zu P1, dort dann eine scharfe Linkskurve. Die Teams stehen jetzt vielleicht 5 Meter von einem großen umgefallenen Baum mit massig Totholz außenrum und oben drauf. Die Richterin erklärt das Suchengebiet, welches im Prinzip aus dem Baum und der Fläche ein paar Meter nach links besteht. Aus dem Gebiet ist von jedem Hund ein Hase zu holen, die niedrigere Startnummer beginnt.
Anschließend drehen sich sich die Teams um 180 Grad und blicken auf einen kleinen Kessel (ca. 10x10m) mit lichtem Bodenbewuchs, viel Farn und Totholz.
Aus diesem Gebiet ist von jedem Hund ein Fasan zu holen, jetzt beginnt der Hund mit der höheren Startnummer.
Es bleib in der Wartzone nur kurz Zeit um was zu trinken, dann waren wir auch schon dran. Diesmal hatten sich die Starter verschoben und so startete ich jetzt mit Starterin F2 und war dementsprechend die höhere Nummer.
Wir walkten los und Leni lief wie immer perfekt am Fuß. Der Hund unserer Mitstaterin wurde in die Suche geschickt, krempelte das Totholz um und fand recht schnell. Danach schickte ich Leni,
die erstmal Vollgas gab und übers Gebiet hinausrauschte. Ich holte sie zurück und sie fing ebenfalls an zu suchen. Sie versuchte es mit einem beherzten Sprung ins Totholz, prallte daran
allerdings ab wie an einer Gummiwand und landete unsanft auf ihrem Hintern. Ich schluckte kurz und irgendwie scheint das auch ein bisschen wehgetan zu haben, denn Leni lies es jetzt deutlich
zurückhaltender angehen. Dementsprechend dauerte es ein bisschen, bis das Dummy gefunden war, insgesamt aber alles kein Problem.
Wir drehten uns um und nun sollte ich Leni zuerst in den Kessel schicken. Das ging dann ruckzuck, Leni ging grade ins Gebiet rein, auf der Hälfte riss es sie nach rechts, sie verschwand im
dichten Farn und kam mit Dummy wieder.
Nachdem der andere Hund das Dummy geholt hatte, war die Aufgabe beendet und wir bekamen
--> 18 Punkte
Wir zogen wieder einmal ums Eck zur nächsten Aufgabe, wo sich ein kleiner Stau gebildet hatte. War aber nicht weiter schlimm, so blieb Zeit um ein bisschen runterzukommen, nette Gespräche zu führen und für die obligatorische Workingtestbanane ;)
Nach etwas über einer Stunde ging es weiter mit
Aufgabe 7 bei Jürgen Laux
Startpunkt im Wald an einem Trampelpfad. Am Startpunkt soll den Hund abgeleint werden, danach wird vom Schützen einige Meter weiter vorne ein Schuss abgegeben. Nach dem Schuss soll der Hund am Startpunkt sitzenbleiben, während der Richter und der Hundeführer zum Schützen gehen. Dort erklärt der Richter das rechts liegende Suchengebiet, in unserem Fall eine einzige matschige, völlig plattgearbeitete Farnfläche die nach hinten von einem Baum und hohem Farn begrenzt war, rechts und links durch dichte Büsche.
Gegen Ende der Erklärung hebt der Richter die Hand und im Rücken des Hundeführers wird "Fasan!" gerufen, ein Schuss abgegeben und ein Mark hinter einen riesengroßen querliegenden Baum in sumpfiges Gelände geworfen. Der Hund konnte vom Startpunkt ganz gut markieren und durfte daraufhin abgerufen und in die Suche geschickt werden. Im Gebiet lag ein Dummy aus. Für die Suche gab es ein Zeitlimit von 2 Minuten, was dem Hundeführer allerdings vorher nicht bekannt war. Fand der Hund innerhalb der Zeit nicht, sollte er aus dem Gebiet geholt werden und das Memory arbeiten. Es gab Punktabzug wenn der Hund das Dummy aus der Suche nicht gefunden hatte.
Nach Erklärung der Aufgabe leinte ich Leni ab, der Schuss fiel und diesmal dachte ich dran, meinem Hundchen zu sagen, dass sie sitzenbleiben soll ;)
Leni tat das natürlich auch und ich ging mit dem Richter zum Schützen.
Gegen Ende der Erklärung des Gebiets kam der "Fasan"-Ruf und ich drehte mich um, dabei behielt ich Leni im Augenwinkel. Sie schaute aufmerksam zu und sollte das Mark gesehen haben - prima.
Ich rief sie ab und schickte sie nach Freigabe in die Suche. Leni ackerte sich durch den Matsch und suchte so gut es eben ging. Sie tauchte kurz mal verheißungsvoll in einem der wenigen noch
höherstehenden Farne ab, kam aber gleich wieder raus - nix war's :(
Nachdem sie einen ganze Weile gesucht hatte und wohl befand, dass da nichts wäre, wurde sie größer und verlies das Gebiet nach hinten. Ich holte sie zurück und sie suchte wieder, checkte auch den
Farn nochmal und ging dann rechts aus dem Gebiet. Ich holte sie zurück und sie ging nach noch kürzerer Suche links in die Büsche. Grade als ich wieder dabei war, sie davon zu überzeugen, dass da
in der Mitte irgendwoooo was sei muss, kam der Helfer rechts neben mich und sagte "Zeit".
Daraufhin bat der Richter mich, Leni zurückzuholen. Sie kam sofort und durfte jetzt das Memory holen. Das war eine Punktladung, sie wusste genau, wo sie hin muss.
Der Richter sagte auch, dass das marking super war, dass es aber Punktabzug für das nicht gefundene Dummy aus der Suche gäbe. Wie viele Punkte weiß ich bis heute nicht und außer dem Richter
glaube ich auch sonst keiner.
Es blieben uns hier noch
--> 12 Punkte
Ich war schon etwas geknickt, dass wir kein Glück hatten. Auch die Tatsache, dass wir der dritte oder vierte Hund in Reihe waren, der nicht gefunden hatte, und dass nach uns auch noch einige
nicht fanden, baute mich wenig auf. Im Gegenteil, es bestärkte mich in meiner Meinung, dass die Aufgabe so wie sie war eigentlich nur zu lösen war, wenn der Hund zufällig über das Dummy fiel.
Unter Berücksichtigung des zusammengetrampelten Geländes und der Tatsache, dass Null Wind ging, wäre wohl zumindest ein zweites Dummies in diesem doch recht großen Gebiet nicht schlecht gewesen.
Aber was soll's, ärgern bringt nix...
Wir gingen weiter und erneut gab es nur ein paar Minuten Wartezeit, bevor die letzte Aufgabe des Tages anstand, nämlich
Aufgabe 8 bei Petra Loidl
Startpunkt auf einem Waldweg mit Blick auf eine kurze aber steile und bewachsene Böschung. Danach ansteigender Wald mit viel Totholz. Gerade vom Startpunkt nach oben zog sich eine Schneise, an deren Anfang gleich eine kleine tote Fichte mit fiesen Ästen quer lag. Die Schneise zog sich sicher gute 60/70 Meter hangaufwärts bis der Wald oben in dichtem Bewuchs mit anschließender Wiese endete. Kurz vor diesem Ende lag mittig in der Schneise ein großer Stein mit viel Farn oben drauf, rechts daneben standen drei Bäume in einer Gruppe. Dort in den Bäumen lag das Blind.
Links von der Schneise stand etwa auf halber Strecke zum Blind ein Schütze S1. Rechts stand ein Helfer S2/W weiter unten und weiter weg von der Schneise im Wald.
Die Richterin erlärte, dass zuerst das Blind beschossen würde. Danach würde rechts zuerst eine Markierung M1 nach hinten geworfen und im Anschluss die Markierung M2 nach vorne.
Zunächst sollte M1 geholt werden, danach das Blind. M2 wurde nicht gearbeitet.
Schon direkt nach der Erklärung der Richterin stellte ich fest, dass Leni aufgrund ihrer Größe und des Geländes wenig Chance haben würde, das hintere Dummy zu markieren.
Die Aufgabe ging los und es kam, wie ich vermutet, Leni zeigte in keiner Weise an, dass sie von dem hinteren Dummy etwas mitbekommen hat.
Ich entschied mich, sie weitestgehend gerade ins Gebiet zu schicken, damit ich sie erstmal in der richtigen Tiefe hätte. Der Plan ging auch auf, Leni donnerte die Schneise nach oben. Ich stoppte
sie und schickte sie nach rechts. Sie ging zwar rechts, aber mit deutlichem Zug nach hinten oben - Mist. Ich stoppte erneut und schickte wieder rechts, gleiches Spiel, Leni zog nach oben.
Mir dämmerte dass Leni das zweite Dummy, das sie gut wahrgenommen hat, wohl für die Verleitung hielt und das für die klar war, dass oben etwas zu holen ist. DAS würde jetzt schwer werden...
Ich entscheid mich also, sie zunächst von dem gefährlichen Bereich oben wegzuholen und holte sie ein Stück zurück. Etwa auf der Hälfte der Strecke, in einem mit Gras bewachsenen Teil der
Schneise, stoppte ich sie. Hier brauchte ich erstmals zwei Stopppfiffe, ehe Leni mich langsam anschaute. Im Nachhinhein weiß ich auch warum, der ganze Bereich dort war eine einzige alte
Fallstelle der Anfängerklasse, die vor uns dran war.
Ich schickte Leni wieder nach rechts und diesmal ging sie auch ordentlich und bekam dem Suchenpfiff. Sie fand erst nicht und kam etwas nach vorne. Ich lies sie machen, denn ich war mir mit der
Tiefe in dem ganzen Totholz nichtmehr wirklich sicher. Plötzlich bekam sie Wind, ging ein paar Meter nach rechts und fand - puuuh, was für ein Kampf.
Nach Abgabe richtete ich Leni wieder in die Schneise aus und schon an der Tatsache, dass sie sich nichtmal richtig setzen wollte wusste ich, dass sie jetzt endlich nach oben durchrennen wollte. Und das tat sie dann auch. Leider ging sie kurz vor der Fallstelle links von dem großen Stein vorbei, so dass sie kurz außer Sicht war und erst oben im Bewuchs wieder auftauchte. Ich holte sie nach unten, zeigte ihr rechts das Suchengebiet an, sie suchte und fand - juhu :)
Petra Loidl fragte mich anschließend zurecht, warum ich Leni nicht diagonal zum Mark geschickt hätte, wenn ich doch gesehen hätte, dass sie nicht markiert hat. Diese Überlegung hatte ich
tatsächlich kurz, aber schräg rechts vorne lag ja die Verleitung. Die hatte Leni wie gesagt auf jeden Fall mitbekommen. Und so erschien mir die sicherere Variante zu sein, sie erstmal in die
Tiefe zu schicken und dann drüber. Sie von ganz vorne von einer Verleitung wegzuhandlen wäre sicher noch schwerer geworden.
Dass Leni da hinten auch einen Plan im Kopf hatte konnte ich da ja noch nicht wissen ;)
Keine Glanzleistung aber nochmal gutgegangen, dafür gab es
--> 14 Punkte
Damit waren allen Aufgaben dieses ersten Finaltages geschafft und wir machten uns auf den Weg in Hotel, wo die Hunde allesamt ins Koma fielen und wir bei leckerem Essen den Tag zusammen ausklingen liesen.
Nach einer Nacht mit wenig Schlaf begrüßte uns das Saarland mit einem kalten, aber super sonnigen Sonntag und Leni machte auch wieder einen ganz fitten Eindruck (was ich von mir nicht behaupten konnte).
Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es ins Gelände und gegen Mittag marschierten wir los zu den letzten vier Aufgaben.
Die sollten es an diesem "Verleitsonntag " in sich haben, vier Aufgaben, jede mit Verleitung. So etwas hatten wir auch noch nicht.
Los ging es für uns mit
Aufgabe 1 bei Rony Michels
Startpunkt "S" auf einem kurzgemähten Brachstreifen, links ein Schotterweg, dahinter wieder ein Brachstreifen und Wald. Rechts vom Starter Waldrand und nach vorne in ca 60/50 Metern ein Baum mit einigen kleineren Sträuchern und Totholz außenrum.
Zuerst beginnt vom Team weg ein Treiben aus dem eine Markierung "M" in den Bereich des Baumes mit den Sträuchern fällt. Die Fallstelle ist durch die Treiber und den Bewuchs nicht gut
sichtbar.
Anschließend soll sich um 90 Grad gedreht werden und das Team blickt in eine Waldschneise, die mit Totholz und Gras beginnt und nach hinten immer dichter und dunkler wird. Dort ist ca. 20/30
Meter tief ein Helfer zu erahnen, der einen Schuss abgibt.
Nach Freigabe soll zunächst das Blind aus der Schneise geholt werden, der Richter macht keine weiteren Angaben zur Fallstelle.
Kommt der Hund mit dem Blind aus dem Wald heraus wird vom Schotterweg aus direkt vor ihn eine Verleitung "V" geworfen, diese wird nicht gearbeitet.
Anschließend darf das Mark aus dem Treiben geholt werden. Schwierigkeit: Direkt hinter dem Baum befindet sich ein Graben/tiefer Weg, der vom Startpunkt aus nicht zu erkennen war, sondern erst wenn der Hund drin verschwand. Bei uns lag das Mark hinter dem Graben.
Nach Erklärung der Aufgabe leinte ich Leni ab und das Treiben begann. Leni ist von Treiben prinzipiell nie groß beeindruckt, hier machte sie schon fast einen gelangweilten Eindruck. So als wollte
sie sagen "kenn ich schon, da darf ich jetzt eh nicht gleich hin..."
Eigentlich alles kein Problem, wenn sie dadurch nicht angefangen hätte, in der Landschaft rumzuschauen und auch kurz den Kopf nach hinten zu drehen. Ich beobachtete sie genau und rechtzeitig als
das Mark fiel schaute sie zum Glück wieder nach vorne.
Wir drehten uns, der Schuss fiel und ich bekam die Freigabe. Ich schickte Leni in die Schneise, sie donnerte über den Weg und die Brache und wurde am Eingang in den Wald langsamer und nahm die
Nase tiefer. Da sie aber immernoch schön die Line nach hinten hielt, lies ich sie laufen. Sie lief problemlos durch bis zum Schützen und in diesem Bereich gab ich ihr den Suchenpfiff, denn dort
vermutete ich das Dummy. Sie suchte einige Zeit nach links und rechts, kam dann etwas nach vorne und fand. Als sie aus dem Wald kam fiel die Verleitung und ich hatte die Pfeife im Anschlag. Wie
erwartet völlig unnötig, denn Leni nahm minimal Tempo raus, verfolgte kurz die Flugbahn und kam dann direkt weiter zu mir.
Jetzt schickte ich sie zur Markierung. Sie lief die Brache entlang und begann zunächst vor dem Baum im Bewuchs zu suchen. Schnell zog es sie aber nach rechts und sie verschwand im Graben. Auf der
anderen Seite suchte sie erneut erst am Bewuchs, bekam dann aber Wind vom Dummy ein paar Meter tiefer und pickte.
Damit war die Aufgabe beendet und ich war absolut begeistert über unseren Start in den Tag.
Der Richter gab uns hier
--> 18 Punkte
Offengestanden verstehe ich noch immer nicht ganz, wo wir zwei Punkte verloren hatten. Leni lief mit einem Kommando und einem Suchenpfiff zum Blind, lies sich nicht verleiten und erarbeitete sich
das Mark völlig selbstständig. Für mich perfekt und vorallem besonders deshalb richtig gut, weil am Anfang der Schneise wieder alte Fallstellen der Anfänger waren, die sie diesmal völlig kalt
liesen.
Wollte der Richter sehen, dass der Hund stehenbleibt und die Verleitung markiert? Wollte er keinen Suchenpiff hören?? Ich weiß es nicht und werde es wohl nie erfahren...
Nach der Aufgabe war ich jedenfalls sehr happy mit Lenis Arbeit und wir gingen weiter zu
Aufgabe 2 bei Günter Kohler
Startpunkt mit Blick in den Wald. Direkt vom Start aus fällt das Gelände ab und steigt gegenüber wieder an. Auf ca. 11 ist eine Schneiße zu erkennen, die in offenes Gelände mit Farnbewuchs führt. Der gesamte Aufgabenbereich ist voller Totholz und umgestürzter Bäume.
Direkt vor dem Team in der Senke steht der Werfer W1, der die Markierung M1 nach rechts wirft. Weiter oben steht W2 und wirft M2 hinter M1 in den Gegenhang.
Nach Freigabe ist nur M1 zu holen, M2 wird nicht gearbeitet.
Wenn der Hund auf der Hälfte des Rückwegs ist, fällt ein Schuss, der nicht richtig zu lokalisieren ist.
Anschließend soll der Hund am Ende der Schneise, aber noch im Wald, ein Blind holen.
Nach einer guten Beschreibung des Bereichs, indem das Blind läge, leinte ich Leni ab und die Aufgabe ging los.
Die Schüsse und Markierungen fielen und Leni schaute ganz genau zu. Das später zu holende Mark fiel zwischen zwei über Kreuz liegende Bäumchen, die genau in der Sonne standen, das konnte ich mir
gut merken.
Ich bekam die Freigabe und schickte Leni mit betont tiefer Hand zum Dummy. Die rumpelte durch das Totholz nach unten, wurde langsamer, blieb an den gekreuzten Bäumchen stehen und nahm den Kopf
runter - YEAH! Punktlandung, Dummy drin. Der Schuss auf ihrem Rückweg interesssierte Leni wie erwartet nicht die Bohne.
Nach Abgabe richtete ich Leni zum Blind aus. Sie hielt die Line nach unten sehr schön, etwa auf dreiviertel der Strecke riss es sie aber plötzlich herum und sie schnüffelte nach rechts. Ich würde
mal vermuten, dass sie evtl. die Dummies vom Helfer W1 in die Nase bekommen hatte, weiß es aber nicht sicher. Ich stoppte sie und schickte sie nach hinten, was sie auch schön annahm. Kurz vorm
beschriebenen Fallbereich zog es sie allerdings links weg und ich hatte den Moment verpasst, in dem ich sie hätte stoppen müssen. Jetzt war sie außer Sicht und ich konnte sie nur laufen lassen
und warten. Sie kam von hinten durch den Bewuchs wieder in den Wald und ich gab den Suchenpfiff. Leider suchte sie nicht grade nach vorne, sondern schräg rechts. Ich wollte sie also stoppen und
nach links in die Suche schicken. Gesagt getan und Leni sitzt- wie sollte es anders sein - genau hinter einem dicken Baum *hmpf*
Ich entschied mich, sie etwas nach vorne zu holen und setzte den Doppelpfiff. Und wenn man Leni pfeift, dann kommt die auch und zwar mit gutem Speed. Da ich wusste, dass sie zu 100% stoppen wird,
lies ich sie auf mich zukommen, bis sie wieder exakt gerade auf der Line zum Blind war.
Dann stoppte ich sie und schickte gerade nach hinten. Leni ging sauber die Schneise wieder hoch und, ich gab den Suchenpfiff und sie fand sofort.
Wir bekamen dafür insgesamt noch
--> 17 Punkte
Das geht natürlich voll okay, ist aber schon ein bisschen schade, denn das Mark war sooo genial! Klassischer Fall von stark angefangen und stark nachgelassen ;)
Im Anschluss mussten wir erstmal kräftig Meter machen, denn die letzten zwei Aufgaben befanden sich doch ein gutes Stück weg. Weiter ging es dann nach etwas längerer Wartezeit mit
Aufgabe 3 bei Fons Exelmanns
Teamaufgabe, Startpunkt auf einer kurz gemähten langgezogenen Wiese, rechts begrenzt durch Wald, nach vorne durch eine Böschung mit dichtem Farn, schräg links durch eine Senke mit Gräsern und
Farn hinter der das Gelände ansteigt.
Zuerst beschießt die Helferin am Ende der Wiese B1, dann schießt der Helfer W1 und wirft ein Mark in den Bereich M1/2, danach fällt wieder ein Schuss bei B1 und nochmal ein Schuss von W1 und ein weiteres Dummy fällt in den Bereich M1/2.
Nach Freigabe soll das Team mit der niedrigeren Nummer ein Blind von B1 holen, danach das Team mit der höheren Nummer ein Blind aus dem Gras-/Farnbereich B2 unterhalb der Marks.
Danach wird andersrum gearbeitet ohne Plätze zu tauschen. Die Marks werden nicht geholt.
Da sich zwischenzeitlich wieder einiges verschoben hatte, startet ich wieder mit der Starterin F2 und stellte mich links vom Richter auf.
Wir leinten ab und es ging los. Da ich ja wusste, dass die Marks oben nicht zu holen wären, entschied ich genau zu schauen, ob Leni mitbekommen würde, was da oben passiert. Tat sie, jedes der
beiden Marks. Fand ich in dem Moment gut wissen, hatte aber auch seine Folgen...
Zunächst schickte meine Mitstarterin ihren Hund geradeaus zu B1. Sie musste lange und viel handlen, da unter anderem der Wald extrem zog. Da sie aus ihrer Position ihren Hund rechts nicht sehen
konnte kam sie näher an uns ran und ich sagte ihr auch, sie soll den Platz ruhig nutzen, für Leni ist sowas ja normal kein Problem. War es auch diesmal nicht, egal was neben oder hinter uns
passierte, Leni saß und bewegte sich keinen Millimeter.
Als der andere Hund das Blind gefunden hatte, sollte ich Leni eines der Vollblinds aus dem Bewuchs holen lassen. Ich entschied mich dafür, sie mittig in den Bewuchs zu schicken, da das Gebiet bis
zur Birke links ging und ich sie so sowohl nach rechts als auch nach links in die Suche schicken könnte. Leni hielt die von mir angedachte Line perfekt und ziemlich tief im Gebiet stoppte ich
sie, um sie nach vorne suchen zu lassen. Jetzt kamen die Verleitungen ins Spiel, "endlich" mal welche, die bei Leni ihren Zweck erfüllten, sie verleiteten. Und zwar nicht zu knapp. Direkt nach
meinem Stoppfpiff und mit den ersten Tönen meines Suchenpfiffs drehte Leni sich um und wollte weiter nach hinten. Das war jetzt der Nachteil daran, dass sie gut markiert hatte.
Es folgte wieder einer dieser völlig emotionsneutralen Stopppfiffe, gefolgt von einem Suchenpfiff. Leni fing endlich an, im Farn zu suchen. So wirklich gut war das aber nicht, ich weiß nicht
genau woran es lag, sie machte schon einen recht müden und fahrigen Eindruck. Ich unterstützte sie also mehrfach mit dem Suchenpfiff und sie tauchte auch immer wieder im Farn ab, fand aber
nichts. Letztlich stand sie vorne am Gebiet und fragte kurz. Ich haute mir innerlich auf die Finger, hielt die Pfeife still und sie suchte weiter. Noch ein letzter Suchenpfiff und dann kam sie
mit einem Dummy aus dem Farn.
Im Anschluss holte der zweite Hund ein Dummy aus dem Farn und nun sollte Leni zum Schluss zu B1. Ich richtete sie aus und sie raste kerzengerade los. In dem Bereich, in dem sie dem Wald rechts gefährlich nahe kam, pushte ich sie einmal und sie schaltete noch einen Gang hoch. Dann war sie für mich außer Sicht, musste also im Fallbereich sein. Ich gab zur Sicherheit den Suchenpfiff und es passierte erstmal lange garnichts. Ich ging auf die Zehenspitzen, konnte sie aber auch nicht in der Böschung erkennen, also musste sie richtig sein. Weiter warten, wie ich sowas ja liiiiieeebe. Es folgte dann zum Glück relativ schnell die Erlösung, sie kam mit dem Dummy zurückgeflitzt.
Damit war auch diese Aufgabe beendet und wir bekamen
--> 16 Punkte
Nach dieser und vor der nächsten Aufgabe schickte ich Leni zum Lösen, was sie sofort nutzte um sich die Hinterpfote zu knabbern. Ich gucke nach, konnte aber nichts entdecken und hoffte einfach, dass sie jetzt noch die letzte Aufgabe durchhalten würde.
Auf dem Rückweg vorbei an Aufgabe 3 sah ich dann den Grund für den Juckreiz, die Strecke zu B1 war ab der Kuppe kein Gras mehr, sondern einen Brachfläche komplett voller Disteln und junger Brennesseln. Damit war mir alles klar und ich freute mich umso mehr, dass Leni ohne einmal zu zucken den direkten Hin- und Rückweg genommen hat!
Mit einer wiederum nur kurzen Wartezeit ging es dann gleich nebenan weiter mit unserer letzten Aufgabe dieses Finales,
Aufgabe 4 bei Anja Helber
Teamaufgabe. Die Richterin bittet am ersten Startpunkt S1 die Hunde abzuleinen. Danach schießt direkt vor den Teams das Flitschedummy "F" von rechts nach links durch. Es folgt ein Walk-Up am liegenden Flitschedummy vorbei hangaufwärts zum Startpunkt S2.
Von dort blickt man auf einen langgezogene leicht abfallende Wiese mit recht hohem Bewuchs. Rechts und links von der Wiese dichte Büsche, am Ende niedrigerer Bewuchs und danach Bäume.
Der hinter den Büschen versteckte Werfer W1 schießt und wirft M1 in die hohe Wiese. Danach schießt der Werfer W2 und wirft M2 ziemlich genau in Verlängerung von M1 in den niedrigeren Bewuchs.
Das Team mit der niedrigeren Nummer holt zuerst M1, das Team mit der höheren Nummer danach M2. Anschließend werden beide Marks nochmal geworfen und jetzt holt der Hund mit der höheren Nummer M1
und der mit niedrigeren M2.
Das Flitschedummy hatte sich natürlich schnell rumgesprochen und ich erklärte Leni in der Wartezone vorher nochmal, dass man ganz hässlichen, schrecklich juckenden Ausschlag bekommt, wenn man so
ein Flitschedummy holt ;) ;)
Leni schaute mich an als ob sie sagen wollte: "Weiß ich doch!"
Ich machte mir eigentlich auch nicht wirklich Sorgen, aber besser nochmal vorher drüber gesprochen ;)
Diesmal waren wir wieder mit F5 am Start, also die niedrigere Nummer. Wir leinten an, das Dummy kam geflitscht und ich könnte schwören, Leni hat nichtmal mit der Wimper gezuckt. Danach ging ihr
Blick sofort zu mir. Jawoll, gut gemacht, braves Lenerl :)
Wir walkten los am Flitschedummy vorbei und nahmen Aufstellung. Die Schüsse und Marks fielen und ich bekam die Freigabe das vordere Dummy zu holen. Leni ging los und da der Wind von links kam und
sie rechts am Dummy vorbei ist, war ich mir eigentlich sicher, dass sie Wind bekommen müsste. Sie war allerdings sehr schnell unterwegs und nach ein paar Metern war mir das dann einfach zuuu
schnell und zuuu weit von der Fallstelle weg und ich stoppte. Genau in dem Moment riss es auch Leni rum und zeitgleich mit meinem Suchenpfiff legte sie einen Mäuselsprung hin.
Danach holte der andere Hund das lange Mark und alles ging von vorne los. Das kurze Mark wurde weggeholt und wir hatten als letztes das lange Dummy zu holen. Der Werfer hatte - keine Ahnung ob
absichtlich oder unabsichtlich - diesmal etwas kürzer geworfen. Leni raste erstmal völlig ohne Problem über die vordere Fallstelle und hinten dann aber in den Bereich der ersten Fallstelle vom
langen Mark.
Ich stoppte und lies nach links suchen, aber Leni bewegte sich sich nicht vom Fleck sondern suchte um sich rum alles ab und ging etwas nach hinten. Man ahnt es schon, auch dieser Bereich war
wieder voller alter Fallstellen, schließlich waren wir ja die letzte Gruppe bei dieser Aufgabe. Ich holte Leni wieder etwas nach vorne und da in dem Moment eine starke Windböe die Blätter Baum am
linken Rand der Wiese fallen lies, war ich mir sicher, dass eine saubere Suche nach links reichen müsste, damit Leni Wind bekäme. Also nochmal Suchenpfiff nach links und dann ging alles ganz
schnell, Leni zeigte an, etwas in der Nase zu haben, ging noch ein paar Meter die Wiese hoch und fand.
Damit war die Aufgabe beendet und wir bekamen
--> 17 Punkte
Ich habe hier mit Sicherheit Punkte verschenkt, da ich Lenis Nase einfach nur hätte vertrauen müssen und ein My länger hätte warten sollen beim ersten Mark. Aber wenn man einen Steinwurf vom Bestehen des Finales entfernt ist, dann ist eben Nummer sicher angesagt, auch wenn's Punkte kostet.
Nach dieser Aufgabe war aber erstmal die Freude riesengroß, denn wir hatte alle Dummies reingebracht und somit das Finale 2015 BESTANDEN :) :)
Leni durfte jetzt im Auto wohlverdient die Augen zu machen und wir fanden uns im Marienheim ein, wo es Leckereien vom Grill gab und wir gemütlich zusammensaßen. Nach einem Stechen um Platz 3
wurden die Platzierten aller drei Klassen verkündet und anschließend konnten die Papiere abgeholt werden.
Erst als ich mein Leistungsheft in Händen hielt wusste ich dann also, dass wir mit 128/160 Punkten und einem guten 13. Platz bestanden haben. 45 Hunde waren gemeldet, 42 angetreten.
Ja, ich bin absolut zufrieden mit diesem Ergebnis!! Leni hat toll gearbeitet, toll mit mir zusammengearbeitet und bei zwei Aufgaben fehlte uns einfach das nötige Quäntchen Glück.
Dennoch war dieses Finale der unvergessliche Abschluss einer genialen Saison und es war auf jeden Fall eine gute Entscheidung ins Saarland zu fahren.
Abschließend möchte ich mich noch beim Orgateam um Larry Bartmann bedanken, ihr habt diese zwei Tage einfach perfekt organisiert und für uns alle zu einem tollen Erlebnis gemacht! Vom Zeitplan
über das Gelände, über die vielen fleißigen Helfer und die Verpflegung war alles einfach nur TOP!
Danke für alles, es war schön bei Euch :)
Hier geht es zu den Gesamtergebnissen
Letzten Samstag machte ich mich zum ersten Mal auf zu einem Workingtest im Osten. Naja, von uns aus gesehen nicht ganz Osten, eher viel Norden und dann ein bisschen Osten ;)
Jedenfalls ging es ins Nachbarbundesland zum Thüringer Workingtest und da die Temperaturen es endlich wieder zugelassen haben, hatte ich Paula auch dabei.
Im Gelände angekommen war die Offene Klasse noch in den Aufgaben und so dauerte es erstmal. Und es dauerte und dauerte und dauerte. Nach über drei Stunden Wartezeit war Leni dann eigentlich müde
genug um eine ausgiebige Runde zu schlafen. Aber mit schlafen war erstmal nix, denn es ging dann tatsächlich los.
Wir hatten die Startnummer 22 und waren in der zweiten Gruppe eingeteilt. Wir starteten mit
Aufgabe 3 bei Mario Hickethier
Startpunkt "S" auf einer abfallenden Wiese, Blick nach unten.
Von oben nach unten sah das Gelände wie folgt aus:
Wiese, horizontale Geländekante, Wiese, dichter Bewuchs (Brennesseln, Disteln) übergehend in einen Graben, kleiner ausgetrockneter Weiher, Übergang in den Wald.
Links neben dem ausgetrockneten Weiher stehen ein Schütze und ein Werfer "W". Der Werfer wirft nach dem ersten Schuss das Mark "M1" von unten nach oben.
Es landet von oben gesehen hinter der Kante und vor dem dichten Bewuchs in der Wiese.
Direkt danach der nächste Schuss und "M2" fällt nach hinten in den Bereich des ausgetrockneten Weihers. Die Dummies lagen ziemlich genau in einer Linie.
Nach einmaliger Freigabe soll zuerst M1 geholt werden, dann M2.
Schwierigkeit: Wenn der Hund M1 nicht auf dem Schirm, nicht gleich gefunden hatte oder sonstwie im Graben verschwand, konnte man den Hund erst wieder sehen, wenn er im Bereich des ausgetrockneten Weihers war. Dort war das Dummy für die Hunde dann direkt zu sehen oder in der Nase.
Leider ist das Gelände auf dem Bild nicht in der ganzen Schwierigkeit zu erkennen aber ich hatte am Ende des langen Tages einfach keine Lust mehr, den Hang runter und komplett wieder hoch zu kraxeln;)
"Huch, das ist aber verdammt eng da unten" war mein erster Gedanke beim Zuschauen. Ich stellte mich also schon darauf ein, dass ich Leni hier im Zweifel schnell helfen müsste.
Am Startpunkt angekommen sah alles dann sich mehr ganz so dramatisch aus wie von oben auf dem Hang, aber dennoch war nicht viel Spielraum in dem man seinen Hund auch sehen konnte.
Ich leinte ab und beide Markierungen flogen. Leni hatte beide schön beobachtet und ich schickte sie los.
Leni ging ein paar Meter grade raus, macht dann aber einen groooßen Bogen nach rechts weg um die Geländekante rum. Warum? Keine Ahnung.
Aber immerhin war ihr bewusst, wo die Ideallinie war, denn die suchte sie sich ganz schnell selber wieder. Nur halt leider wegen dem Schlenkerer von rechts kommend, damit mit dem Wind im Rücken
und ohne Chance das Dummy im Gras zu orten.
Sie war dann zwischenzeitlich wieder richtig unterwegs, nur halt jetzt Richtung Bewuchs und Graben - Alarmstufe rot!
Ich stoppte sie und Leni drehte sich wie gewohnt auch sofort um
"Ja?"
"Tüt-tüt, tüt-tüt" --> doppelt hält ja bekanntlich besser ;)
Leni tat wie verlangt und kam wieder nach oben in den Bereich der Fallstelle *uff*.
Dann brauchte es nur noch einen Suchenpfiff und das Dummy war drin.
Da ich mir nicht sicher war, ob Leni die Fallstelle vom zweiten Dummy noch wusste, entschied ich mich, sie voran zu schicken und zur Sicherheit über den Graben zu pushen, damit ich sie unten dann
wieder sehen konnte wenn ich helfen musste.
Zur Abwechslung mal ein Plan von mir, der aufging, Leni düste nach unten und *schwupp* mit all dem Schwung links vom Weiher an den Helfern vorbei ins Gebüsch. Irgendwo in diesem Bereich hatte die
O vorher Blinds liegen, aber Leni ließ sich trotzdem erstmal davon überzeugen, da wieder rauszukommen.
Ich schickte sie nach rechts und sie ging auch, aber erneut mit starken Zug nach hinten. Ich holte sie also wieder nach vorne und gab ihr dann den Suchenpfiff. Genau in dem Moment entdeckte sie
das Dummy und schnappte es sich mit einem Mäuselsprung.
Insgesamt gab das für uns
--> 16 Punkte
Wir blieben in der gleichen Wartezone und als die Aufgabe umgestellt war ging es weiter mit
Aufgabe 4 bei Mario Hickethier
Startpunkt auf der gleichen Wiese wie vorher, nur weiter unten und schräg zum Hang.
Blick auf die seitlich abfallende Wiese, einen Feldweg, danach wieder Wiese nach links übergehend in höheren Bewuchs, den Graben von vorher und dann Wald.
Vom Startpunkt (die drei Personen auf dem Bild) diagonal nach unten stehen zwei Helfer (roter Kreis) auf dem Weg.
Die Helfer bewegen sich auf dem Feldweg nach hinten und geben dabei in Richtung Waldrand drei Schüsse ab. Nachdem die Helfer an ihrer Endposition angekommen sind, soll nach Freigabe aus einem
vorher beschriebenen Suchengebiet (weiße Markierung) ein Dummy geholt werden. Drei Dummies lagen im Gebiet
Ich leinte Leni ab und das Treiben begann. Nach dem letzten Schuss dauerte es noch eine ganze Zeit bis die Helfer ihre Endposition erreicht hatten und wir die Freigabe bekamen.
Ich richtete Leni zum Suchenbereich aus und sie flitzte eine diagonale Bilderbuchline nach unten ins Gebiet. Dort gab ich das Suchenkommando und sie fing an zu suchen. Erwartungsgemäß hielt sie
sich ziemlich links am Waldrand im hohen Bewuchs. Als die den einen Baum passierte, der die hintere Begrenzung darstellte, holte ich sie zurück ins Gebiet und gab erneut ein Suchenkommando.
Während sie suchte fiel in der Aufgabe bei Anja nebenan ein deutlich hörbarer Schuss. Leni blieb stehen sah mich an, sah sich um und nahm die Suche wieder auf. Kurz danach war das Dummy dann auch
gefunden und Leni kam wieder mit Vollspeed nach oben geschossen. Und sie wurde einfach nicht langsamer, irgendwie... so garnicht... und dann 3... 2... 1... -zoing- durfte ich als Bremse herhalten
*autsch*
Sie hielt das Dummy dabei wenigstens schön fest und gab es mir danach noch ordentlich in die Hand, verrücktes Huhn ;)
Dafür gab Mario uns
--> 18 Punkte.
Da die Gruppen jetzt tauschen mussten und sich eine längere Pause ankündigte, nahm ich Paula mit in die Wartezone und Leni durfte im Auto ein bisschen die Augen zu machen. Danach traten wir an zu
Aufgabe 2 bei Anja Helber
Startpunkt mit Blick auf eine abfallende Wiese mit unterschiedlich hohem Bewuchs. Rechts ein Waldrand mit großen Büschen, links vom Startpunkt verläuft eine Kante und hinter der ein Feldweg nach
unten.
Zuerst wirft der Werfer "W1" das Mark "M1" und verlässt dann seinen Platz und geht nach oben weg. Währenddessen schießt "W2" und wirft das Mark "M2" von sich aus nach oben in Richtung des
Gespanns. Das Mark landet im hohen Bewuchs bestehend aus Disteln und Kletten. Der Werfer ist für den Hund kaum zu sehen, die Fallstelle auch nicht.
Zuerst soll M2 geholt werden. Schwierigkeit: wenn der Hund hinter der Kante auf dem Feldweg unterwegs war und nicht direkt zu M2 ist, dann konnte man ihn erst sehr spät wieder sehen und
eingreifen.
Ich wurde schon im Vorfeld von Peter gewarnt, dass der Helfer auf der Wiese den Platz verlässt und nahm mir deshalb vor, mir diese Fallstelle mit irgendeiner Hilfe zu merken.
Nachdem ich abgeleint hatte, ging es los und das Mark flog mitten in die große grüne Fläche. Mein Blick wanderte nach hinten und am Waldrand stand genau dahinter ein dunkelgrüner kleiner Busch,
wenigstens etwas.
Das zweite Mark fiel und ich bekam die Freigabe. Leni ging direkt nach links über die Kante und den Weg nach unten. Anja stieg hinterher um sie zu sehen und ich ging auf die Zehenspitzen. Leni
machte keine Anstalten zu M1 zu gehen, sondern verschwand zielstrebig im Bewuchs um gleich danach wieder mit dem Dummy rauszukommen *juhuuuu*
Ich richtete sie dann zu M1 aus und sie flog die Kante nach unten genau in den Fallbereich. Zwischenzeitlich hatte es mal wieder angefangen zu regnen und der Wind lies nach. Leni blieb aber
erstmal eine ganz Weile um den Fallbereich herum und suchte schön selbstständig. Ich hatte zwar den Busch in der Verlängerung immer im Blick, aber die Tiefe konnte ich beim besten Willen nicht
mehr einschätzen. Da Leni immernoch fleißig suchte, lies ich sie machen.
Irgendwann entschied sie dann, die Suche nach links auszudehnen und ging über die Fahrspur in der Wiese. Zeit einzugreifen, denn dort war definitiv nichts.
Ich stoppte Leni und schickte sie rechts. Wieder im von mir etwa gemerkten Fallbereich gab ich den Suchenpfiff und Leni fand sofort.
Anja sagte mir hinterher, dass ich viel früher hätte helfen müssen als Leni ständig um die Fallstelle gesucht hatte.
Mit dieser Aussage war und bin ich eigentlich so nicht d'accord, denn Leni hat das in meinen Augen prima gemacht. Sie ist schön klein im Bereich geblieben, hat alles selbstständig abgesucht und
versucht mit dem Wind zu arbeiten. Mit dem einsetzenden Regen und dem wenigen Wind war es für sie sicher in dem Moment auch schwerer als für die Hunde vorher, die trockneres Gras und guten Wind
hatten.
Außerdem war ja die Tiefe der Fallstelle mein Problem, was hätte es denn geholfen, wenn ich sie z.B. dauernd vor dem Dummy hätte suchen lassen!?
Dass es am Ende so aussah als könnte ich sie perfekt auf die Fallstelle einweisen war eigentlich mehr oder weniger Zufall, denn ich geb zu, ich hätte das Dummy weiter hinter vermutet ;)
Egal, ich war eigentlich recht zufrieden und wir bekamen
--> 16 Punkte.
Nachdem es anschließend kurz nochmal richtig geschüttet hat und ich mit den Mädels ins Auto geflüchtet bin, lies der Regen zum Glück wieder nach. Mit einer jetzt doch arg müden Leni ging ich dann zur letzten Aufgabe des Tages,
Aufgabe 1 bei Anja Helber
Zweieraufgabe. Das Team mit der niedrigeren Nummer rechts, das mit der höheren links vom Richter.
Die Gepanne stehen auf der Wiese mit Blick nach oben auf einen Feldweg und dahinter einen Streifen mit höherem Bewuchs und Büschen. Dort findet von rechts nach links ein Treiben statt. Es fallen
einige Dummies in den Bewuchs, aber auch die Dummies "1" und "2" in Richtung der Gespanne auf den Feldweg. Distanz zum Weg vielleicht 6-7 Meter.
Nachdem die Treiber links ruhig stehenbleiben sollen die Hundeführer sich absprechen und dann loslaufen. Jeder Hundeführer holt das Dummy vor sich, die Hunde bleiben sitzen.
Anschließend drehen sich die Gespanne um und blicken dann auf eine abfallende Wiese mit unterschiedlich hohem Gras.
Mittig vor den Gepannen steht ein Schütze in der Wiese, der zuerst nach links schießt und weit nach links in die Wiese wirft, dann schießt er nach rechts und wirft ebenfalls weit nach rechts in
die Wiese.
Der linke Hund soll das rechte Dummy holen, der rechte dann das linke. Es erfolgt vor jedem Dummy eine Freigabe und danach wird getauscht.
Wir arbeiteten diese Aufgabe zusammen mit Kay und seinem Flat Luan, der die höhere Startnummer hatte. Leni und ich standen also rechts von Anja Helber und das Treiben ging los.
Die beiden Dummies flogen vor uns auf den Weg und Leni beobachtete alles ganz genau.
Als die Treiber in der Ecke standen schaute ich zu Kay, der nickte mir zu, ich nickte auch und lief los.
Genau in dem Moment schaute ich nach unten. *ACHDUSCHANDE*
"Leni, sitz"
Leni guckte etwas konsterniert, setzte sich aber sofort hin.
Ich Rindvieh - anders kann man es kaum sagen - hatte doch tatsächlich vor lauter Absprache und gemeinsam loslaufen vergessen, meinem Hund zu sagen, dass er sitzenbleiben soll. Und Leni dachte
halt, dass der Walk-Up jetzt losgeht wenn's Frauchen läuft.
Ich ging weiter, holte das Dummy und hätte es mir am liebsten mal ans Hirn geknallt, vielleicht hätte das geholfen ;)
Mit der Unwissenheit darüber, ob wir eine Null hatten oder nicht, drehten wir uns um und die Doppelmarkierungen fielen. Wir bekamen die Freigabe die rechte Markierung zu holen und Leni legte eine
Punktlandung hin.
Danach arbeitete Luan das linke Dummy und wir tauschten. Leni bleib schön ruhig sitzen als Luan arbeitete um dann beim linken Dummy erneut perfekt in den Fallbereich zu steuern und sofort zu
finden. Das war richtig genial anzusehen und Anja sagte danach auch, dass wir die beste Paarung dieser Aufgabe waren.
Richtig freuen konnte ich mich in dem Moment aber noch nicht, denn dieses Damoklesschwert der Null schwebte ja noch über uns.
Zaghaft fragte ich bei Anja nach, die mir sagte, dass es keine Null sei, weil mein Hund auf keinen Fall einspringen wollte, aber das ich es halt verbockt hätte. Sie würde mir dafür 3 Punkte
abziehen. *puhhhh* okay, nicht schön aber verschmerzbar.
Danach zeigte sie mir noch ihren Punktezettel für's Doppelmark und darauf stand: "20".
Tja, Leni hatte es mal wieder rausgerissen. Einerseits fand ich das weltklasse, andererseits haben mich die doofen 3 Punkte dann umso mehr geärgert.
Naja, es war schon passiert und nicht mehr zu ändern.
Nachdem nach der vierten Aufgabe Schluss war, nahm ich die beiden Mädels nochmal mit und lief eine große Runde ums Gelände. Ich machte meine Aufgabenfotos und die Mädels gaben nochmal Gas. Wo Leni immer dann doch immer wieder diese Energie hernimmt ist mir schleierhaft...
Zurück beim Auto war schon allgemeine Aufbruchstimmung, es wurde zusammengepackt, die ersten fuhren los.
Ich entscheid mich auch, die Hunde einzupacken und zum Suchenlokal zu fahren. Ich war müde, es wurde kühl und ich hatte langsam Hunger, also schloss ich mich den anderen an und fuhr.
Nachdem ich dann endlich was im Magen hatte, hörte ich, dass wir mal wieder ins Stechen gemusst hätten, nur leider war ich nicht mehr da. Klar, ich saß ja im Suchenlokal ;)
Hm... schon wieder Stechen?? Damit hätte ich nicht wirklich gerechnet, so kann's gehen!
Am Ende wurden wir - ohne Stechen - für Platz 4 aufgerufen mit 67/80 Punkten. Der punktgleiche Mitstarter war anwesend und hätte stechen können, deshalb wurde
ihm Platz 3 zuerkannt.
So wirklich geärgert habe ich mich darüber dann eigentlich garnicht mehr, denn Platz 4 ist ein super Ergebnis und im Nachhinein gesehen hatte ich ganz alleine uns in der letzten Aufgabe um eine
direkte Platzierung gebracht. Also was soll's, wir haben ja schon ein paar *hihihi*
Nach einem langen anstrengenden Tag machten wir uns dann wieder auf den Heimweg, leider fast durchgehend begleitet von strömendem Regen gemischt mit einzelnen heftigen Platzregen :(
Fazit Thüringer Workingtest: Wahnsinnsgelände, aus dem man meiner Meinung nach noch einiges mehr hätte rausholen können und leider insgesamt vom Ablauf eine ziemlich zähe Angelegenheit. Ob wir nächstes Jahr wiederkommen? Schau mer mal, ist ja noch lang hing ;)
Wir verabschieden uns damit genauso aus der F, wie wir gekommen sind, nämlich mit einem vierten Platz. Was dazwischen lag hätte ich im Leben nicht zu träumen gewagt - Platz 2, Platz 3 und
schließlich sogar Platz 1 - irgendwie noch immer nicht ganz real.
Leni hat dieses Jahr so konstant und verlässlich gearbeitet, dass es für uns Zeit wird weiterzuziehen zu neuen Herausforderungen und die werden wir nächstes Jahr in der Offenen Klasse sicher
finden.
Aber was immer für Herausforderungen es sein werden, wir meistern sie zusammen und ich freu mich drauf!
Jetzt fiebern wir erstmal DEM Event des Jahres entgegen, dem DRC-Workingtestfinale im Saarland. Am 10./11.10. ist es soweit - ich werde berichten :)
Pünktlich zum (hoffentlich) letzten Wochenende dieses Jahres mit weit über 30 Grad stand bei uns letzten Sonntag der Wasserworkingtest "Gründeln im Forst" in der Oberpfalz auf dem Programm.
Da wir quasi zu den Pionieren gehören und letztes Jahr bei der ersten Auflage dabei waren, war für mich völlig klar, dass wir auch beim zweiten "Gründeln" antreten, dieses Mal halt in der F
:)
Die F startete gleich am Vormittag und so ließen sich die Temperaturen aushalten, besonders für die Hunde, die ja eh bei der Aufgabe im Wasser waren.
Leni und ich bekamen die Startnummer 48 und waren in Gruppe 2, die bei Detlef Henrich begann.
Aufgabe 3 bei Detlef Henrich
Einzelaufgabe mit Startpunkt am Ufer eines Weihers, Blick auf eine Insel.
Es fällt als erstes ein Schuss und vom linken Ufer wird eine Markierung "M" auf die Insel geworfen. Danach fällt ein Schuss am rechten Uferrand, vom Starter aus diagonal im anderen Eck des Weihers, dort liegt an Land ein Blind im Bewuchs
Nach Freigabe soll zunächst das Mark auf der Insel gearbeitet werden, dann das Blind.
Wir positionierten uns am Startpunkt und es ging los. Leni beobachtete das Mark ganz genau und als der Schuss für's Blind fiel drehte sie den Kopf sofort nach rechts.
Nach Freigabe schickte ich zuerst auf die Markierung. Leni entschied sich dafür, links am Rand entlang zu gehen, verschwand hinter dem Bewuchs und war für mich erst wieder zu sehen, als sie zur Insel geschwommen ist. Dort ist sie aus dem Wasser, direkt zur Fallstelle und kam den selben Weg wieder zurück.
Im Nachhinein weiß ich auch warum, Leni wollte Tanja die Chance geben, besonders viele gute Bilder zu machen *hihihi*
Als nächstes richtete ich Leni zum Blind aus und schickte. 3/4 der Strecke schwamm Leni wie an der Schnur Richtung der Uferecke, Erleichterung machte sich bei mir breit. Aber Leni wollte es ein
bisschen spannend machen und plötzlich fiel ihr die Insel wieder ein. Mit einem Schlag fiel ich aus meiner Erleichterungswolke und stoppte sie um sie weiter nach hinten zu schicken. So 100%
überzeugt war sie im ersten Anlauf nicht, weshalb ich ein zweites Mal stoppen und nach hinten schicken musste. Aber dann war die Richtung klar, Leni kam am Ufer an, suchte kurz von unten in den
Bewuchs rein und sprang dann mit einem großen Satz über die Brombeeren und nahm das Dummy mit. Juhu :)
Rückweg und Abgabe waren Formsache und uns blieben hier
--> 18 Punkte
Hier noch Tanjas Bilder von der Insel, vielen Dank dafür!
Nachdem wir die letzten Starter unserer Gruppe waren, war die Aufgabe hier beendet und es ging auf der anderen Seite des Weihers weiter.
Aufgabe 4 bei Detlef Henrich
Zweieraufgabe, es waren zwei Vollblinds zu holen.
Die Starter S1 (niedrigere Nummer) und S2 (höhere Nummer) stehen mit dem Rücken zueinander auf einem Wall zwischen zwei Weihern.
Beide Hunde werden abgeleint, nach Freigabe soll zunächst S1 das Blind B1 von der Insel holen. Vom Startpunkt aus ging es direkt ein paar Meter steil das Ufer nach unten, die Insel ist sehr dicht bewachsen.
Wenn der Hund zurück ist holt nach Freigabe S2 das Blind B2 aus einem kleineren Schilfbereich.
Anschließend wird getauscht, S1 schickt direkt auf B2, S2 wartet erst und holt dann B1 von der Insel.
In beiden Bereichen lagen beim Start bereits jeweils zwei Dummies aus.
Wir hatten die höhere Startnummer, bezogen somit den Posten S2 und warteten. Leni saß schön ruhig bei mir, alles prima.
Als meine Mitstarterin B1 geholt hatte richtete ich Leni aus und schickte sie. Und mal wieder hatte ich einen Plan im Kopf. Wie das bei mir mit den spontanen Plänen in der Aufgabe meistens so
ist, war es auch diesmal kein wirklich ausgereifter...
Das Problem war: ich konnte das Dummy sehen, es trieb relativ weit rechts außen im Schilfbereich. Und das hätte ich eigentlich gerne gehabt. Irgendwie. So halt der Plan.
Leni gleitet also ins Wasser und plötzlich ertönt hinter mir ein Stoppfiff. Die Hündin meiner Mitstarterin hatte sich auch auf den Weg gemacht und wurde gestoppt. Leider hatte auch Leni den Pfiff vernommen und drehte sich prompt brav um. "Voran!" - und sorry für die Verwirrung.
Leni schwamm jetzt für meine Begriffe schon etwas zu weit nach links Richtung Ufer. Aber ich ließ sie erst mal machen. Kurz vor dem Schilfbereich war sie mir dann deutlich zu weit links, mein Plan war ja das rechte Dummy.
Also entschied ich mich Leni zu stoppen - im Nachhinein völliger Schwachsinn.
Sie stoppte und ich schickte sie mit dem rechten Arm nach hinten. Sie drehte sich zwar richtig weg, schlug aber sofort wieder einen Haken nach links. Hööö!?
Ich stoppte sie gleich nochmal und diesmal drehte sie sich nur kurz um, um direkt zielstrebig weiterzuschwimmen. In dem Moment dämmerte mir, das wir ja das erste Team waren und zwei Dummies im
Gebiet lagen *aaarrrghhh*
Ich gab auf meinen Blödsinnsplan auf und ließ Leni machen.
Scheinbar hatte sie das zweite Dummy schon während meiner ganzen Stopperei in der Nase, denn sie verschwand zielstrebig in den Rohrkolben und pickte sofort.
Um keine Zeit zu verlieren kam sie dann mit dem Dummy den Landweg entlang geflitzt und präsentierte es mir dann als wollte sie sagen: "Da schau, ich wusste die ganze Zeits wo's liegt!"
Ohhhh man, ohne Worte...
Jetzt wurden die Plätze getauscht und wir standen mit Blick zu B1 und mussten warten bis die Mitstarterin B2 geholt hatte. Danach sollten wir das Blind von der Insel holen.
An die Insel hatte ich eigentlich keine guten Erinnerungen, letztes Jahr fand dort beim Halfblind Lenis Fragerunde statt. Und jetzt ein Vollblind, puh.
Nach Freigabe schickte ich Leni los, sie krabbelte das steile Ufer nach unten und war erstmal verschwunden. Durch den dichten Bewuchs konnte ich sie unten nicht sehen und im Wasser war sie auch
nicht. Ich hörte sie dann aber direkt unter mir rascheln und schickte ihr ein "Voran" hinterher. Und schon schwamm sie los zur Insel. Drüben angekommen gab ich ihr ein Suchenkommando und sagte
mir, dass ich ihr jetzt einfach vertrauen muss, sie würde das schon machen.
Und mein Vetrauen wurde belohnt, Leni drehte mit einmaligem Suchenkommando die Insel systematisch um. Vorne links angefangen arbeitete sie sich nach hinten, kam rechts am Rand wieder vor und ging
dann in die Mitte - das war echt genial und hat mich toooootal gefreut!
Weiter ging es *raschelraschelraschel* und sie war im Bewuchs verschwunden. Dann sah ich ihre Rute wieder und die zeigte ganz eindeutig: Treffer!
So war es auch, sie hatte das Dummy und kam zurück.
Ich war in dem Moment so happy, ich hätte sie knutschen können die kleine Maus :)
Diese schöne Teilaufgabe hat dann zum Glück auch noch einiges retten können, am Ende blieben uns hier noch
--> 15 Punkte
Auch hier gibt es noch ein paar Bilder von Tanja:
Anschließend zog unsere Gruppe weiter zu
Aufgabe 1 bei Jörg Mente
Zweieraufgabe mit Startpunkt auf einem Wall mit Blick auf einen Weiher mit links lichterem Bewuchs, rechts hohem Schilf. Die niedrigere Startnummer stand rechts vom Richter, die höhere
links.
In der Mitte vor den Gespannen stand im Schilf der Schütze "S".
Dieser schoss zuerst nach links, wo sich diagonal am Ende des kleinen Weihers im Uferbewuchs ein Blind befand.
Direkt danach schoss der Schütze nach links und es kam vom einem nicht sichtig stehenden Werfer von rechts ein Mark hinter dem gegenüberliegenden Wall geflogen, Flugbahn sichtig, die Fallstelle
nicht. Der Hund war, wenn er richtig war, im Fallbereich hinter dem Wall und auch nicht zu sehen.
Zuerst sollte die höhere Startnummer das Blind holen, danach die niedrigere das Mark. Anschließend wurden Plätze getauscht und es ging von vorne los.
Es war weder zu überhören noch zu übersehen, dass im rechten Teil des Weihers viele Frösche unterwegs waren, deshalb gab Jörg Mente den Hinweis, lieber einmal mehr zu pfeifen als dass der Hund
Frösche jagen geht ;)
Wir nahmen unseren Platz links von Jörg Mente ein.
Zuerst fiel der Schuss fürs Blind, dann der fürs Mark. Das Mark selber konnte Leni aus ihrer Position nicht wirklich sehen, da ihr ein kleiner Busch im Weg war.
Machte aber nix, es würde ja reichen wenn sie das nächste sieht.
Ich bekam die Freigabe und wieder konnte ich ein Dummy liegen sehen. Diesmal nahm ich mir aber fest vor nicht den gleichen Fehler zu machen, denn es lagen wieder zwei Dummies aus.
Also keine komischen Pläne, sondern ich schickte Leni und sie rannte durch bis auf den gegenüberliegenden Wall. Dort stoppte ich sie und schickte sie links. Sie ging den Wall schön entlang und fing im Eck an, oberhalb des Gebiets im Bewuchs zu suchen. Ich holte sie noch ein Stück nach unten und gab ihr den Suchenpfiff. Sie suchte zuerst noch etwas weit oben kam dann unten an und pickte - genau - das Dummy, welches ich eben NICHT gesehen hatte. Also alles richtig gemacht :)
Anschließend tauschten wir Positionen und ich konzentrierte Leni vor Schussabgabe kurz nach vorne, denn wenn sie das Dummy nicht sehen würde, dann hätten wir bei dem Gelände sicher erstmal ein Problem.
Hatten wir aber nicht, denn nachdem der Schuss gefallen war drehte Leni ihren Kopf sofort wieder nach vorne und dann kam auch schon das Dummy geflogen.
Nachdem das Blind von der Mitstarterin geholt war schickte ich Leni.
Die donnerte nach unten, pflügte durchs Schilf, ging über den Wall und war erstmal weg. Und auch direkt mit Dummy wieder auf dem Wall *YES*
Sie pflügte zurück und damit war die Aufgabe beendet.
"Sehr schön gemacht!" sagte Jörg Mente.
Ja, das fand ich auch.
--> 19 Punkte
konnten wir uns hier erarbeiten (20 gab es hier übrigens garnicht).
Nach einer kurzen Pause ging es dann weiter mit
Aufgabe 2 bei Jörg Mente
Wieder eine Zweieraufgabe, Startpunkt auf dem gleichen Wall wie bei Aufgabe 1, nur jetzt auf den Weiher dahinter schauend.
Die niedrigere Startnummer rechts vom Richter, die höhere links.
Hinter einem Schilfgürtel steht erhöht auf einem Baumstumpf ein Schütze "S" der zuerst nach rechts schießt. Daraufhin kommt vom Werfer, der ein paar Meter neben dem rechten Starter im Gebüsch
steht, das Mark "M1" ein paar Meter geflogen und landet mit einem lauten "Platsch" am Beginn des Schilfgürtels.
Danach dreht sich der Schütze schräg nach hinten und schießt erneut. Von einem für den Hund nicht sichtigen Werfer am Waldrand kommt im hoooohen Bogen das Mark M2 über die Büsche geflogen und
landet hinter dem Schilfgürtel im Bereich des Schützen.
Der Hund mit der niedrigeren Nummer darf nun das "Platschdummy" M1 anschauen und warten, die höhere Nummer holt M2.
Da der Hund im Fallbereich komplett außer Sicht ist, nickt die Helferin leicht mit dem Kopf wenn er richtig ist.
Im Anschluss darf dann die niedrigere Startnummer das M1 holen, danach werden die Positionen getauscht und es geht von vorne los.
Wir standen hier an linker Position und sollten zuerst M2 holen. Da der Werfer wieder nicht sichtig stand achtete ich besonders drauf, ob Leni das Dummy "einfliegen" sieht, denn ich selber konnte
eh keine Fallstelle markieren.
Leni hat es gesehen und als ich sie schickte, schwamm sie zügig Richtung Schilf. Unterwegs riskierte sie einen kleinen Blick zur Fallstelle von M1, machte aber keine Anstalten es anzusteuern.
Drüben verschwand sie im Bewuchs und relativ schnell war das Kopfnicken der Helferin zu sehen, schon raschelte es wieder im Schilf und Leni kam zurück.
Nach dem Platztausch mussten wir dann M1 erst anschauen und dann holen :)
Leni nahm wie erwartet den Wurf nicht wirklich wahr, schaute aber beim "Platsch" direkt zum Fallbereich.
Wir warteten geduldig bis die Mitstarterin M2 geholt hatte und ich schickte Leni. Sie schwamm völlig richtig und suchte auch, schwamm aber letztlich am Dummy, das hinter den Schilfstangen hing,
vorbei, ohne Wind zu bekommen. Ich holte sie gleich etwas zurück und half ihr mit dem Suchenpfiff. Dann war das Dummy auch schon gefunden.
--> 18 Punkte
gab das für uns.
Als letztes Team der F an diesem Tag ging es für uns dann zu
Aufgabe 5 bei Detlef Henrich & Jörg Mente
Vom Startpunkt X im Wald schaut man auf einen dicht bewachsenen Wall hinter dem sich ein Weiher befindet.
Der Schütze "S" steht links versteckt im Gebüsch, der Werfer "W" steht rechts in der Nähe vom Wall und wirft nach dem Schuss das Mark "M" im hohen Bogen über den Wall in den Weiher.
Die Flugbahn war sichtig, die Fallstelle nicht, nur ein mehr oder weniger lautes "Platsch" war zu hören.
Nach Freigabe durfte der Hund geschickt werden. Detlef Henrich stand beim Starter, Jörg Mente stand seitlich hinter dem Wall und schaute, was der Hund machte bzw. gab Bescheid, wenn der Hund im
Wasser war.
Leider hab ich hier das Bild von der Weiherseite vergessen, deshalb ein Luftbild ;)
Hier gibt es nicht viel zu berichten, die Flugbahn des Dummies war erst recht spät zu sehen und erstaunlicherweiße fiel das Platschen sehr leise aus...
Ich schickte Leni und sie rannte durch den Bewuchs auf den Wall und suchte dort erst ein wenig. Dann war sie nicht mehr zu sehen und es wurde still.
"Ist im Wasser" teilte uns Jörg Mente mit. DIE entscheidende Info für mich, denn Leni gleitet ja immer so ruhig ins Wasser, dass man am Startpunkt nichts hören konnte.
Dann dauerte es einige Zeit, ich schätze sie musste etwas suchen, da das Dummy doch recht weit aufs Wasser gefallen war. Plötzlich war dann wieder ein rascheln zu vernehmen und Leni tauchte mit
dem Dummy auf dem Wall auf.
Wir bekamen dafür:
--> 17 Punkte
Damit hatten wir auch das letzte Dummy an diesem Tag reingeholt und ich war sehr happy mit Lenis Arbeit und dass wir eines der wenigen Teams waren, die ohne Null durch den Tag gekommen waren :)
:)
Ich hatte mich noch als Helfer in der O gemeldet und war bei Jörg Mente als Schütze eingeteilt. Trotz Jörgs Strohhut, Ablöse zwischendurch und Flüssigkeit ohne Ende machte mein Kreislauf dann leider gegen Abend schlapp. Die Ergebnisverkündung von F und O fand gemeinsam statt und während der Wartezeit machten sich bei mir langsam starke Kopfschmerzen und Übelkeit bemerkbar, war wohl etwas viel Sonne :(
Ein bisschen schade war das schon, denn der Tag war so gut gelaufen und am Ende konnte ich dann mit einem riesen Schädel vernehmen, dass wir tatsächlich mit 87/100 Punkten Platz 1 gemacht hatten - unfassbar!!!!
Während ich mit einer Mischung aus Glücksgefühlen und Presslufthammer im Kopf zurück an meinen Platz wackelte nahm ich garnicht wahr, dass die Sonderleiterin Sonja Graf hinter mir vom Judges Choice, dem "Liebling der Richter" sprach...
Auf halbem Weg wurde ich zurückgerufen, denn um dem Tag die Krone aufzusetzen bekam Leni von den Richtern auch noch Judges Choice verliehen. Jetzt fehlten mir endgültig die Worte und wer mich
kennt, der weiß dass das wirklich selten vorkommt ;) ;)
Überglücklich aber doch ziemlich mitgenommen machte ich mich auf den Heimweg und war eigentlich nur heilfroh als ich dort ankam.
Bleibende Schäden gab es zum Glück keine und so konnte ich erst am Tag danach richtig realisieren, was wir da geschafft hatten und bin seither immernoch "over the moon" wie man so schön sagt. Der erste Platz bei einem Wasserworkingtest in der F und dazu noch das JC, was mich eigentlich fast noch mehr freut, denn es bedeutet ja, dass Leni den Richtern von allen Hunden der F am besten gefallen hat *freu*
Zum Abschluss noch ein herzliches Dankeschön an meine Mitstarter für den schönen Tag, an die Richter Jörg Mente und Detlef Henrich für die tollen Aufgaben und das faire Richten und natürlich besonders an den Reviergeber Klaus Bichlmaier und die Sonderleiterin Sonja Graf.
Es war mal wieder super schön bei Euch in der Oberpfalz und wir kommen selbstverständlich gerne wieder.
Wir brauchen ja auf jeden Fall auch das "Gründeln 2016" Dummy :) :)
Zwei Tage vor unserem lange geplanten Urlaub am Streklhof in Kärnten sind wir vor der heimischen Hitze geflüchtet.
Es hat uns spontan und zum ersten Mal in den Alpengasthof
Enzingerboden verschlagen, wo wir bei bestem Wetter, deutlich angenehmeren Temperaturen und leckerem Essen einfach durchatmen und die Bergwelt erkunden konnten.
Das Wasser der Gletscherseen war so kalt, dass zuerst sogar die Mädels leicht irritiert waren, trotzdem fanden sie es ingesamt einfach nur herrlich - so wie wir :)
Am letzten Samstag stand für uns einer DER Pflichttermine an, auf die man sich besonders freut: der Workingtest Stormy Weather in Allersberg!
Stormy Weather bedeutet frei übersetzt: große Starterfelder, super Stimmung, geniales Gelände mit kleinen Tücken und vorallem viele erfahrene Hundeführer und tolle Hunde.
Und mittendrin: Das Lenerl und ich :) Bei unserem dritten Start in der F :)
Wir bekamen Startnummer 8 und fingen an in Gruppe 1 bei Betty Schwieren.
Bevor es losgeht mal wieder ein großes DANKE an Anke, die Sonntag nach ihrem Helfereinsatz nochmal los ist um Bilder zu machen, die ich hier jetzt auch verwenden darf.
Aufgabe 1
Zu arbeiten war eine Doppelmarkierung, ca. im 90° Winkel.
Startpunkt an einem Abhang mit Blick nach unten, am unteren Ende einer der für Allersberg so typischen Gräben.
Zuerst fiel rechts von uns die M1 (wurde von rechts nach links über den Graben geworfen); danach links von uns M2 (wurde nach vorne geworfen).
Man durfte selbst entscheiden, welche Markierung zuerst gearbeitet wird.
Hier gibt es nicht viel zu berichten. Nachdem M1 gefallen waren drehte ich Leni und mich ein Stück nach links um M2 besser sehen zu können. Klassicher Fall von
*mööööp* denn jetzt stand genau vor mir ein Baum. Leni aber konnte alles genau sehen und ich dann letztlich nur die Werfer nicht, die Fallstelle schon.
Nach Freigabe schickte ich Leni los auf M2. Am Graben musste sie kurz ein wenig gegen loses Erdreich und Schwerkraft kämpfen und kam damit ein bisschen zu weit links von der Ideallinie raus. Sie
suchte kurz links, aber da der Wind von rechts kam, hatte sie relativ schnell die Fallstelle in der Nase und kam mit dem Dummy zurück.
M1 ging dann noch flotter, das hatte Leni noch sehr schön auf dem Schirm. Sie stürzte sich dabei nicht direkt in den Graben, sondern blieb relativ lang rechts auf
der Seite des Werfers um dann irgendwann Seite zu wechseln und zu finden.
Manchmal würde mich schon interessieren, wie sie ihren Laufweg so berechnet... ;)
Schöner Einstieg mit gleich mal
--> 20 Punkten.
Wir zogen weiter zu
Aufgabe 2 bei Petra Loidl
Da sich in der Reihenfolge schon einiges verschoben hatte, startete ich mit Uli und ihrem Golden Kenny aus der nächsten Gruppe. Uli war Nummer 32, somit wurde ich zum Starter mit der niedrigeren Nummer.
Petra positionierte uns und bat uns, selbstständig dafür zu sorgen, dass unsere unsere Hunde und wir markieren konnten, denn sie dürfe leider keine Bäume fällen. Die vorangegangene Diskussion zu
dieser Anweisung hatten wir mitbekommen und wussten, worauf Petra hinaus wollte ;)
War aber alles kein Drama, denn man darf ja mit seinem "Mit-Walker" reden und so vereinbarten Uli und ich, dass zunächst ich etwas weiter hinten laufen würde und dann sie. So würden wir uns gegenseitig nicht sie Sicht versperren.
Gesagt, getan, wir leinten ab und liefen los. Nach kurzer Strecke fielen die Schüsse und die Markierungen und ich bekam die Freigabe. Ich schickte Leni, sie legte ein Punktladung hin und kam wieder. Während Kenny auch brav sein Dummy holte bemerkte ich ein merkwürdiges Zwinkern und Zucken bei Leni. Ich sah nach und, wie ich es auch bei uns im Wald in der letzten Zeit schon öfter gesehen hatte, saß Leni eine kleine Fliege direkt am Augenlid. Nur machte sich genau diese Fliege grade auf den Weg nach vorne ins "Eck" vom Auge und drohte beim nächsten Zwinkern unters Lid zu schlüpfen. Prima, DAS wäre jetzt der denkbar ungünstigste Zeitpunkt... Normal hätte ich längst eingegriffen aber Hund anfassen im Walk-Up = blöde Idee.
Als Kenny zurück war drehte ich mich zu Petra um ihr zu sagen, dass mein Hund eine Fliege im Auge hatte. "Ja, nimm sie ihm raus..." war ihre Antwort und so fing ich an im Auge zu popeln und habe das Mistvieh zum Glück direkt erwischt.
Dann konnte der Walk-Up weitergehen. Diesmal liefen wir etwas weiter vorne, denn die Markierungen fielen links von uns. Kenny brachte sein Dummy ohne Probleme und ich schickte Leni. Die lief auch
zielstrebig richtig und zielstrebig hinter dem Dummy vorbei. Dann kam der typische Handlerpatzer wieder ins Spiel. Ich stand da und lies Leni machen. Die kreiste zwar immer wieder am Dummy
entlag, bekam aber keinen Wind und durch die dichten Blaubeeren nichts in die Nase.
Und was macht Frauchen?? Wacht gaaaaaanz langsam aus ihrer Lethargie auf und überlegt wie und wann sie am besten eingreift. Immer mal wieder ein zucken durch den einen Arm, dann durch den anderen
Arm. Und immer wieder "halt, jetzt!?!? äh ne.." Wie eine Marionette auf Speed stand ich also da, immer hin- und hergerissen zwischen eingreifen und weiterhoffen. Sah bestimmt lustig aus von
hinten...
Irgendwann war dann abzusehen, dass es so nichts werden konnte und ich entschloss mich zum Glück endlich was zu tun. Ich stoppte Leni, schickte sie nach hinten, Suchenpfiff, Dummy gefunden.
Berechtigt gab es dann von Petra den Hinweis, dass ich viel schneller hätte reagieren müssen, da Leni durch den Wind von links keine Chance hatte.
Nun ja, mea culpa, irgendwann lerne ich es schon auch noch ;)
Leider kostet diese ewige Zögern ganze 3 Punkte, so dass wir noch absolut gerechtfertigte
--> 16 Punkte
bekamen.
Wir gingen weiter zu
Aufgabe 3 bei Bruno Julien
Wir standen wieder im Wald mit Blick auf den Graben. Bruno erklärte, dass zunächst eine Markierung fallen würde. Alles weitere würde er danach erklären.
Auf Zeichen von Bruno ging der Helfer vor uns nach hinten Richtung der Fichten, schoss, und ein Dummy kam im hohen Bogen in die Fichten geflogen.
Daraufhin ertönte von links im Bewuchs ein "RABBIT!!" von der Helferin und wir drehten uns um und liefen am Bach entlang.
Leni war schön am Fuß und lies sich zum Glück auch nicht von meinem kleinen Stolperer über den Baumstamm irritieren...
Am nächsten Startpunkt angekommen sah der Weg zum Markierung dann ganz anders aus. Vorallem aus der tieferen Perspektive der Hunde, die hatten eigentlich nur eine Wand vor sich:
Die Helferin, die vorher gerufen hatte, gab jetzt einen Schuss ab.
Bruno erklärte, dass auf der anderen Seite des Grabens im höheren Bewuchs ein Blind läge. Welches Dummy wir jetzt zuerst holen würden wäre uns überlassen.
Nachdem Leni immernoch Richtung Blind guckte und ich mir absolut sicher war, dass sie das Mark voll auf dem Schirm hatte, schickte ich sie nach Freigabe zuerst dort zum Blind. Sie ging wieder
grade nach vorne links am dicken Baum vorbei um dann noch etwas tiefer zu laufen, über den Graben zu springen und direkt im Fallbereich anzukommen. Suchenpfiff - Dummy drin :)
Während der Dummyabgabe redete ich ganz kurz mit Bruno und bekam irgendwie garnicht mit, dass Leni sich schon selbst in Richtung Markierung eingedreht hatte "...da is noch was, ich weiß es!!" -
mein Gefühl bzgl. der Markierung war also völlig richtig.
Ich schickte sie auf die Markierung, die sie auch direkt fand. Leider entschied sie sich dann für den falschen Rückweg und stand plötzlich auf einer frei hängenden Wurzel über dem Graben. Auf dem
Bild sieht man links am Rand den Beginn der Wurzel.
Mir stockte der Atem, denn sie sprang tatsächlich senkrecht den Graben nach unten. Dass das nicht gutgehen konnte, war mit sofort klar. Leni landete kopfüber im Schlamm und verlor dabei zum Glück
"nur" das Dummy. Sie nahm es direkt wieder auf kam hoch.
Ich leinte Leni an, checkte ob alle Zähne noch da sind und die Pfoten heil und fragte Bruno, ob es das jetzt gewesen sei. Nein, er würde mir nichts abziehen und es wäre auch keine Null, da Leni
das Dummy vorher fest hatte, nicht mit Absicht ausgespuckt hat und vorallem sofort wieder aufgenommen hat. *PUH*
Aber: er zieht MIR, ganz allein mir, einen Punkt ab, weil ich Leni nach der ersten Abgabe nicht sauber ins Fuß genommen habe, sondern sie sich selbst neu ausgerichtet hat.
Mag streng erscheinen, ja, aber stimmt schon, ich habe gepennt, eigentlich hätte sie im Fuß sein sollen. Also merke: Klappe halten, auf den Hund konzentrieren und hinterher ratschen ;)
Da alles andere super war bekamen wir
-->19 Punkte
Unsere vorletzte Aufgabe an diesem Tag war
Aufgabe 4 bei Lynn Mitchell
Hier gab es ein beschossenes Blind über Wasser. Der Startpunkt war hinter dem Schotterweg am Waldrand, der Schütze am gegenüberliegenden Ufer war kaum zu erkennen, das Blind lag direkt am Ausstieg im Bewuchs.
Nachdem der Schuss gefallen war konzentrierte ich Leni schööön lang nach drüben und schickte sie los. Der Einstieg war kein Problem, erst auf der Hälfte des Weihers begann Leni "unruhig" zu schwimmen und den Kopf zu drehen. Ich stoppte sie und schickte nochmals voran, woraufhin sie den Außenborder zuschaltete und mit einem Hechtsprung genau im Fallbereich aus dem Wasser kam. Da ich ja nicht wusste WIE nah das Dummy am Ufer liegt half ich ihr zur Sicherheit mit dem Suchenpfiff. Erkenntnis: wäre nicht nötig gewesen, das Dummy lag quasi eine Hundelänge vom Ufer weg, Leni stand direkt davor.
Sie kam brav durchs Wasser zurück und gab ab ohne sich zu schütteln.
Es blieben uns
-->18 Punkte
Lynn wünschte mit noch "good luck" für die letzten Aufgabe bei ihrem Mann. Mit dem Augenzwinker-Zusatz "you will need it" ;)
Nach einer kurzen Wartezeit ging es dann auch bei besagtem husband weiter,
Aufgabe 5 bei Wayne Mitchell
Man stand auf einem Schotterweg, gegenüber oben auf einem Waldhang hinter einem dickem Baum war ein beschossenes Blind zu holen. Schütze nicht sichtbar.
Wayne erklärte mir die Aufgabe und zeigte mir eine Markierung am Boden, bis zu der ich mich bewegen durfte.
Der Schuss fiel, war aber zum einen kaum hörbar und zum anderen nicht lokalisierbar. Der hätte von überall "da drüben" kommen können.
Ich richtete Leni aus und schickte sie. Wie wohl schon viele Hunde vorher unternahm sie nach den ersten Metern direkt einen Versuch, rechts in den Bewuchs abzuzwitschern.
Diesmal war ich aber wach und gewarnt, denn ich kenne das Gelände ja nun auch schon ein bisschen und aus diesem Bewuchs waren letzten Jahr die A-Markierungen zu holen - nur von der anderen Seite.
Ich stoppte Leni also sofort schickte sie mit dem linken Arm nach hinten. "Besser auf dem Weg als Hund außer Sicht" war mein Plan. Leni ging schön den Weg nach hinten und ich stoppte sie etwa auf
der Höhe des Baumes oben. Sie rumpelte auf mein Kommando ohne zu zögern den Hang komplett hoch, allerdings hatte ich mich doch ein bisschen verschätzt, sie war zu weiter vorne. Das hatte auch
Wayne gesehen und flüsterte "further back". Also schickte ich Leni nochmal nach hinten, warf ihr den Suchenpfiff hinterher als sie grade hinter dem Baum verschwand und schon kam sie mit Dummy
wieder runter. Juhhhuuuu :)
Wayne gab uns dafür
--> 19 Punkte
und lies im Bezug auf die Aussage seiner Frau ausrichten "you don't need luck, you can handle your dog!!"
Haaach, das ging runter wie Öl *freu*
Damit waren damit fertig für diesen Tag und hatten tatsächlich wieder einen F-Workingtest ohne Null bestanden.
Ich brachte Leni ins Auto und ging was essen, plaudern, runterkommen. Runterkommen hatte sich dann in dem Moment erledigt, in dem ich hinter mir hörte: "Nummer 4 und Nummer 8 ins
Stechen!!!"
Ohhhh man, das waren wir. Schon wieder. Und dann auch noch gegen Rita Kökeny (Blackthorn). Und vor so großem Publikum. Und wieder musste ich die Beine in die Hand nehmen, denn Leni war ja im Auto. *waaaahhhh* Nix für meine Nerven...
Leider habe ich - obwohl ich in den zweit Tagen sicher 50 Mal dran vorbeigerannt bin - kein Foto von der Wiese, deshalb ein Luftbild.
Es gab eine Einzelmarkierung, Startpunkt am X auf der linken Seite der Wiese, die Werfer standen rechts hinter Hecke/Graben und die Markierung M flog ziemlich ans Ende der Hecke.
Nachdem es bei Rita zwei Fehlwürfe gab, durften wir zuerst antreten. Leider fand Leni viel faszinierender, was rechts von uns alles so passiert und sie bekam überhaupt nichts mit. Weder drehte
sie beim Schuss den Kopf nach vorne, noch sah sie die Markierung.
Aber gut, in so einem Stechen muss man schicken. Für ein Blind war es dann tatsächlich auch sehr nett, Leni ist kerzengrade die Wiese lang, wurde auf der Hälfte langsamer und einmal nach hinten
schicken und ein Suchenpfiff reichten aus damit ich das Dummy in Händen hielt.
Ritas Hündin hatte trotz der vorherigen Fehlwürfe super markiert und so haben wir das Stechen verdient verloren.
Bei der Siegerehrung erfuhr ich dann, dass wir um Platz 2 gestochen hatten, denn wir wurden dann für den 3. Platz aufgerufen. Wir hatten uns vorzügliche 92/100 Punkte erarbeitet und ich war mal wieder überwältigt und sehr stolz auf mein Lenerl.
Es macht einfach so viel Spaß mit diesem kleinen Hundchen zu arbeiten! Leni erledigt jeden Job mit absoluter Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit, setzt jedes Kommando mit Freude um und steht
nach der Aufgabe strahlend vor mir "Gut gemacht, Frauchen, oder??" :) :)
Die Tatsache, dass wir an diesem Wochenende dazu noch mehrfach gehört haben, dass wir auf einem sehr guten Weg sind, freut mich natürlich auch noch wie blöd :)
Zum Workingtest bleibt noch zu sagen, dass er wie jedes Jahr alle Erwartungen erfüllt und sogar noch übertroffen hat. Die Stimmung war einfach perfekt, die Richter allesamt äußerst sympathisch und die Aufgaben toll gewählt.
Wie immer an dieser Stelle - aber diesmal besonders von Herzen - ein dickes Dankeschön an alle Beteiligten, besonders an Sonderleiter Nina Leino und Rainer Schmidt, an die Richter, Helfer und Mitstarter!!
Jetzt warten wir nur noch auf den Termin für Stormy Weather 2016 *gg*
Hier gibt es dann die Ergebnisse
Sechs Jahre wird unser verrücktes Huhn heute schon alt!
Wir wünschen uns, dass wir noch ganz viele Jahre mit ihr lachen dürfen, ihre lustigen Ideen gehen ihr sicher so schnell nicht aus ;) ;)
Ohne große Hoffnung auf einen Startplatz hatte ich vor ein paar Wochen den Workingtest "Auf dem Hohberg" der Landesgruppe Südwest gemeldet und mich sehr gefreut als klar war, dass wir einen der 16 Startplätze bekommen hatten.
Am Samstag war es dann soweit, gegen 13:30 Uhr sollte die F starten. Völlig ungewohnt für mich mal nicht in aller Herrgottsfrüh' aufstehen zu müssen. Dementsprechend wusste ich mit meiner Zeit am Vormittag auch nicht wirklich was anzufangen. Da ich daheim nur rumsaß wie Falschgeld, packte ich irgendwann die Mädels ein und machte mich auf den Weg. Paula kam dieses Mal mit und fand es glaub ich am spannendsten von uns allen :)
Im Gelände angekommen blieb noch genug Zeit, mit den Mädels zu laufen und ein bisschen zu plaudern.
Mit Startnummer 6 ging es für uns dann in Gruppe 1 los, die ersten beiden Aufgaben wurden direkt hintereinander gearbeitet.
Aufgabe 1 bei Michael Hahn
Das Gespann steht am oberen Ende einer abfallenden Wiese mit Blick auf ein kurzes Waldstück.
Links vom Gespann ein Werfer W, Rechts unten am Ende der Wiese ein Schütze S.
Es findet ein kurzer Walk-Up hangabwärts statt, unterwegs wirft der Werfer ein kurzes Mark M vor sich in die Wiese. Ein paar Meter weiter walken, anhalten. Das Mark in der Wiese wird aufgehoben und der Schütze schießt in Richtung Wald.
Im Bereich der großen Eiche auf 12 Uhr ist ein Blind zu holen.
Auf dem Bild nicht sichtbar: am Übergang von der Wiese in den Wald liegt genau in der Line zur Eiche quer eine Baumkrone oder einfach nur viel Totholz, so genau hab ich das auch nicht erkannt.
Hier gibt es eigentlich nicht viel zu berichten, wir liefen los, die Verleitung fiel, Leni hatte sie registriert. Wir blieben stehen, die Verleitung wurde eingesammelt und das Blind beschossen.
Ich erhielt meine Freigabe und richtete Leni aus. Der Schütze war schon ziemlich interessant, aber sie ließ sich gut nach vorne konzentrieren. Die Verleitung war kein Problem.
Leni sauste den Hang runter und bremste am Übergang von der Wiese in den Wald ab. Was genau da lag hab ich bis zum Schluss nicht gesehen, aber es lag quer im Weg zum Blind. Zur Sicherheit
entschied ich mich, Leni zu stoppen und nochmals voran zu schicken. Die Tatsache, dass Leni sich zwar umdrehte, aber ihre Nase leicht in Richtung Eiche rüsselte, zeigte mir, dass sie wusste, wo
sie hinmusste. Sie suchte sich einen Weg ums Hindernis herum, Suchenpfiff, Dummy drin.
Das gab
--> 20 Punkte
Es ging gleich weiter mit Aufgabe 2 bei Michael Hahn
Der Hund wird kurz angeleint und es geht zurück zum Startpunkt von Aufgabe 1. Dort wird sich nach links gedreht, Blick auf die offene, seitlich abfallende Wiese.
Am rechten Rand steht ein Schütze/Werfer S/W, der eine Markierung weit in den Hang wirft. Nach Freigabe ist die Markierung zu holen.
Schwierigkeit: auf Höhe des Baumes Fallstellen aus der Anfängerklasse vom Vormittag
Hier gibt es noch weniger zu erzählen, Schuss fällt, Mark fällt, ich kriege die Freigabe, schicke Leni, raus, rein - fertig *freu*
Also gleich nochmal
--> 20 Punkte
:) :)
Anschließend hieß es für unsere Gruppe Richter wechseln und wir machten uns auf den Weg zu den Aufgaben von Tom Boyd.
Da sich hier ein Stau gebildet hatte, nutzte ich die Zeit um Paula ein bisschen zu bespaßen und mir ihr noch eine Runde zu drehen.
Weiter ging es dann mit Aufgabe 3 bei Tom Boyd:
Man steht im relativ offenen Wald, am Startpunkt X, am Boden dichter Bewuchs.
Schräg rechts vor dem Gespann stehen Schütze/Werfer S/W und werfen ein kurzes Mark hinter einen dünnen querliegenden Baumstamm.
Schräg links über den Trampelpfad befindet sich in etwa 50 Metern leicht hangabwärts ein Blind B vor einem Haufen Totholz, der Schütze steht kaum sichtig schräg daneben.
Es fallen ein Schuss und das Mark M, danach wird das Blind B beschossen. Nach Freigabe ist erst das Mark und dann selbsständig das Blind zu holen.
Die Blindangabe von Tom war doch mehr als vage und da ich ja gelegentlich aus meinen Fehlern lerne, fragte ich einfach beim Steward nochmal nach, mehr als die Aussage verweigern konnte der ja
nicht. Ein paar Infos konnte ich noch rauskitzeln, die wichtigste, dass es längst nicht so tief lag, wie vom Richter beschrieben. Er sprach von 60 Metern, aber wir waren uns in der Wartezone alle
einig, dass das sicher keine 60 Meter waren. Eher 40, maximal 50. Deshalb habe ich die Entfernung hier mal eigenständig angepasst ;)
Nachdem alle Unklarheiten beseitigt waren, ging es los. Ich leinte Leni ab, das Mark fiel, das Blind wurde beschossen und ich bekam die Freigabe.
Ich schickte Leni auf's Mark, die Distanz war sehr moderat, hier lag die Tücke im dichten Bewuchs.
Leni sprang über den Baumstamm und lief erst schräg rechts am Dummy vorbei. Sie war aber schon langsamer geworden und bekam somit gleich Wind. Sie drehte um, pickte und kam.
Für's Abweichen von der Ideallinie gab es noch
9/10 Punkten.
Danach schickte ich Leni schräg den Waldhang entlang. Kurz vor dem Suchengebiet driftete sie - baumbedingt - etwas zu weit rechts. Also stoppte ich sie und lies sie nach links suchen. Das tat sie und damit war das Blind drin.
Laut Tom waren wir damit das erste Gespann mit
10/10 Punkten für dieses Blind.
Und es blieben nur noch 2 Gespanne nach uns :)
Zusammen bekamen wir dann in dieser Aufgabe
--> 19 Punkte
Wir gingen zurück in die Wartezone, denn jetzt waren noch die zwei Hunde nach uns dran und dann ging es für unsere Gruppe von vorne los.
Die nächste Aufgabe zog sich etwas und so langsam wurde Leni immer müder und machte dann kurz mal die Augen zu. Aus eher unerfreulichem Grund ging es dann plötzlich doch recht schnell und ich
musste Leni erstmal wieder wach machen.
Dann gingen wir zu Aufgabe 4 bei Tom Boyd
Jetzt wird's interessant :)
Gleiches Waldstück wie vorher. Vom Startpunkt X1 aus geht es mit angeleintem Hund und Richter zu X2. Dort soll der Hund abgeleint werden und der Richter wirft ein Mark M ein paar Meter in den
Bewuchs.
Danach umdrehen und mit dem Richter zusammen zurück zu X3 laufen. Dort wird der Hund abgesetzt, Hundeführer und Richter laufen weiter zurück zu X1.
Nach Freigabe soll der Hund "Back" auf das Memory geschickt werden.
Wenn der Hund wieder da ist, ist weiter hinten im Wald ein Schuss zu hören, Schütze nicht sichtig.
Nun soll der Hund in ca. 25-30 Metern Verlängerung der Memorystelle ein Blind aus einer Fläche mit hellem Bewuchs holen.
Schwierigkeit: ständig wechselnd starker und drehender Wind, die alten Fallstellen links und rechts, wobei rechts für alle Hunde deutlich attraktiver war, da auch hier am Vormittag eine Aufgabe der Anfänger war.
Wir marschierten den Waldweg entlang zu X2. Ich leinte Leni ab und Tom warf das Dummy so ganz unvermittelt locker aus der Hüfte ins Waldgras. Leni hat erstmal garnix mitbekommen und nur im letzten Moment gezuckt, als das Dummy aufschlug.
Wir liefen zurück, ich setzte Leni bei X2 ab und ging mit Tom zu X1. Unterwegs drehte ich mich kurz um, Leni saß und schaute gespannt zu mir, prima.
Ich bekam meine Freigabe und legte los mit meinem handlerischen Glanzstück des Tages. Aus irgendeinem Grund entschied ich mich, Leni mit meinem rechten Arm nach hinten zu schicken. Die macht was
ich ihr sagte und muss sich wohl sicher gewesen sein, dass das Dummy hinten dann nur ne Verleitung war und düst nach rechts zur alten Fallstelle von der Markierung der Aufgabe vorher.
*AchdudickesEi*
Ich lies sie erst ein bisschen laufen, holte sie dann zurück, stoppte und schickte links rüber. Leni ging, ich merkte aber, dass sie förmlich verunsichert war, ob sie jetzt wirklich zu dieser
"Verleitung" soll. Daher stoppte ich nochmal und lies sie links suchen. Dann war das Dummy drin.
Das gab für eine vermeintlich gut machbare Aufgabe noch
--> 6/10 Punkten.
Aber damit war der Spaß ja noch nicht zu Ende. Es fiel der Schuss. Durch den verdeckt stehenden Helfer und den Hall konnte man kaum ausmachen, wo der Schuss herkam, nur dass es tief hinten war.
Ich bekam die Freigabe und man sollte meinen, dass ich jetzt vielleicht meine Taktik überdacht hatte, aber nein. Irgendwie war ich davon überzeugt, dass die "jüngste" alte Fallstelle von eben genug ziehen würde und ich Leni dann "nur" noch grade nach hinten bringen müsste.
Joa.
Leni brauchte genau 20 Meter um mir das Gegenteil zu beweisen. Wieder verschwand sie nach rechts. Aber der Schuss zog irgendwie doch auch nach hinten und sie rannte weiter über die Fallstelle und war damit schon recht tief. Also startete ich den Versuch, sie in der Tiefe nach links zu handlen. Leni nahm meine Kommandos schön an, so sie mich denn sehen konnte, denn - Überraschung in so einem Wald - irgendwie standen immer mal wieder Bäume zwischen ihr und mir.
Ich entschied zum Glück schnell, dass das nichts brächte und holte Leni wieder so weit wie möglich vor zu mir um sie dann weiter links nach hinten zu bringen. Das ging auch gut und Leni kam an
der Fallstelle vom Memory an. SO hätte es eigentlich gleich laufen sollen *hmpf*
Das "nur" noch grade nach hinten bringen war dann eigentlich machbar, auch wenn Leni immer wieder leicht nach rechts zog. Der Wind wurde den Nachmittag über immer stärker und drehte ständig,
deshalb denke ich, dass Leni die alten Fallstellen oft in der Nase hatte.
Im Suchengebiet angekommen gab ich den Suchenpfiff, aber Leni tat sich schwer. Wie der Wind da hinten war? Keine Ahnung!
Leni verschwand noch tiefer und ich holte sie wieder ins Suchengebiet. Sie fand immernoch nicht und war plötzlich links hinter den Bäumen verschwunden. Dort musste die Schützin stehen. Und die
hat bestimmt auch Dummies dabei - innerlich betete ich, dass dort keine IKEA-Tasche stehen würde...
Dann tauchte Leni auf einmal wieder auf und suchte weiter, bekam aber immernoch keinen Wind. Ich fragte kurz "Am I right??" und bekam bestätigt, dass Leni im Fallbereich war. Und *zack* tat es einen Mäuselsprung und das Dummy war gefunden - puh.
Dafür gab es noch
--> 4/10 Punkte
und in der Wartezone mit vielen anderen Startern die Erkenntnis, dass das Schicken auf dem Trampelpfad wohl die einfachste Lösung für das Problem mit der rechten Seite gewesen wäre. Bin ja nur
froh, dass auch die anderen nicht gleich draufgekommen sind ;)
Am Ende blieben bei der Aufgabe noch
-->10 Punkte
Da beschlossen wurde, dass es noch eine fünfte Aufgabe geben sollte, ging es für uns direkt zurück und auch sofort weiter mit der Aufgabe 5 bei Michael Hahn:
Vom Startpunkt aus (Richter auf dem Bild) fand ein zweier Walk-Up quer zum Hang statt, links oben liefen ein Schütze und ein Werfer S/W mit. Bewuchs teilweise kniehoch, im Hang eine leichte Kuppe.
Die niedrigere Startnummer lief rechts, die höhere links.
Nach ein paar Metern Walk-Up wurde das erste Mark beschossen und geworfen, nach Freigabe durfte der rechte Hund geschickt werden. Danach weiter walken, Schuss/Mark und nach Freigabe durfte der linke Hund geschickt werden.
Im Vergleich zur vorherigen Aufgabe erscheint das fast ein wenig unspektakulär, aber deshalb durch das Gelände und den Bewuchs nicht weniger tricky.
Leni lief wie immer schön ruhig am Fuß und hatte die Flugbahn gut verfolgt. Nach Freigabe schickte ich sie und sie ging nach der Kuppe etwas zu tief. Sie arbeitete sich er aber selbstständig wieder in meine Richtung und fand dann zügig.
Nachdem auch Peter und Mick neben uns ihr Dummy drin hatten, wären wir eigentlich fertig gewesen.
Eigentlich, denn irgendwie ging es am Ende mit den Startern nicht mehr auf und so wurden wir gefragt, ob wir den Walk-Up nochmal außer Konkurrenz mitlaufen würden. Leni war zwar schon richtig müde, aber wir liefen natürlich nochmal.
Und was passierte? Wieder holten wir das erste Mark und Leni rannte raus und pickte auf den Punkt - die Maus ;)
Danach waren wir dann aber wirklich fertig und gingen zurück zum Auto. Dort angekommen wollte ich Paula noch ein bisschen bewegen und so liefen Petra und ich noch ein paar Meter mit den Mädels. Firan hatte sich leider bei einer Aufgabe verletzt und blieb im Auto :(
Als wir grade auf dem Rückweg waren kam Claudia uns entgegen und rief dass ich ins Stechen müsste!
WIE BITTE??? Ich war zwar sehr zufrieden und hatte auch ein gutes Gefühl, aber dass wir SO gut gewesen wären, das hätte ich nicht gedacht. Mir drehte sich kurz der Magen auf links, aber zum
Nachdenken war keine Zeit, denn ich drückte Petra das Paulchen in die Hand und rannte mit Leni los.
Unterwegs noch schnell Wasser für Leni aus dem Auto geholt kamen wir beiden hechelnd bei der wartenden Gruppe an, wir sollten als erste starten.
Leni wollte kein Wasser nehmen, also ging es los.
In der ganzen Hektik hatte ich dann später vergessen, ein Foto zu machen, deshalb hierzu ein Luftbild.
Wir standen mit Tom Boyd auf der Wiese, Blick hangabwärts auf einen großen dichten Busch schräglinks und einen kleineren lichten Busch rechts daneben.
Tom erklärte mir, dass es ein marked retrieve sein würde und dass wir das Dummy nur in der Luft sehen würden.
Alles klar.
Ich leinte ab und hinterm Busch wurde geschossen. Der Schuss hallte etwas und Leni scannte die Wiese. Im letzten Moment drehte sie den Kopf zurück und das Dummy landete von uns aus gesehen unterhalb der Büsche in der Wiese.
Schon vorm schicken merkte ich, dass Leni zwar nach unten schaute, aber die sonst typische Körperspannung nicht mehr wirklich vorhanden war, die Maus war einfach alle.
Sie lief los und lief links am dicken Busch vorbei. Damit war sie verschwunden.
Der ideale Weg wäre zwischen den beiden Büschen durch gewesen, dann wäre Leni gradewegs auf die Fallstelle zugelaufen.
Aber sie blieb verschwunden. Eine gefühlte Ewigkeit. "Where's my dog??" fragte ich Tom und machte dabei den Hals immer länger. "Please stay here" sagte der zu mir. *hmpf* okay. Also weiter
warten.
Plötzlich tauchte Leni rechts unterhalb vom Busch auf, suchte kurz und hatte das Dummy gefunden.
Die zweite Hündin ging witzigerweise den gleichen Weg, musste auch etwas suchen, war aber deutlich schneller wieder da als Leni.
Damit hatten wir das Stechen verdient verloren und egal um was es gegangen wäre, ich war nicht traurig, sondern einfach happy dass der Tag so gut gelaufen war und Leni sogar noch ein Stechen
gemeistert hat.
Bei der Siegerehrung traute ich dann meinen Ohren nicht - wir hatten tatsächlich um Platz 1 gestochen und belegten somit mit 87/100 Punkten den 2. Platz. Un*glaub*lich!!!! :) :)
Auf der Heimfahrt hatte ich dann zum ersten mal Zeit, alles ein bisschen sacken zu lassen und irgendwie war ich dann schon ein kleines bisschen stolz auf uns.
Vor zwei Jahren haben wir beim Schäufele Cup geschnuppert, vor einem Jahr haben wir in Velden unseren ersten A-Workingtest bestanden und jetzt? Jetzt sind wir nicht nur für das A-Finale, sondern auch direkt für das F-Finale qualifiziert.
Nein, das hätte ich vor zwei Jahren keinem geglaubt, ganz sicher nicht.
Besonders schön finde ich die Tatsache, dass sich Leni in den letzten Monaten nochmal toll entwickelt hat, immer verlässlich und führig ist und dass sie mir das Gefühl gibt, dass wir zusammen jede Aufgabe meistern können.
Das macht einfach unwahrscheinlich viel Spaß :) :)
Apropos Spaß, Paula hatte bei der Siegerehrung glaub ich den größten Spaß, lauter Menschen, mit denen sie Blödsinn machen konnte, die man anspringen und ablutschen konnte und bei denen man
einfach nur gute Laune verbreiten konnte. Paula so zu sehen hat mich besonders gefreut, immerhin wäre ich ohne meine Motte heute mit Leni nicht da, wo wir gerade stehen. Und das obwohl Paula
selbst ja garnicht starten darf.
Aber ihren Job als Glücksbringer hat sie super gemacht, ich muss sie in Zunkunft wohl öfter mitnehmen ;)
Danke an dieser Stelle auch nochmal an Petra und Julia für die tollen gemeinsamen Trainings, mit Euch macht es immer am meisten Spaß. Und Danke auch an Jasmin, Frank, Peter, Claudi, Gabriela und Sabine für den schönen Nachmittag "auf dem Hohberg" - ohne liebe Freunde und nette Menschen ist so ein Workingtest nur halb so schön :)
Drei Jahre wird Leni heute schon alt, es ist immer wieder unglaublich, wie die Zeit vergeht!
Wir wünschen auch Lenis Geschwistern einen tollen Tag mit vielen Leckereien. Auch wenn sehr Leni erst noch sehr skeptisch schaut, der Kuchen schnell verputzt ;)
Nach unserer erfolgreichen Dummyprüfung vor zwei Wochen wurde es am vergangenen Samstag ernst - ich hatte Leni beim Bavarian Lions Cup zum ersten Mal in der Fortgeschrittenenklasse gemeldet.
Einerseits freute ich mich sehr darauf, andererseits war ich schon ab dem Aufstehen so aufgeregt wie schon seit der Dummy A nicht mehr. Es war halt doch wieder ein "erstes Mal" für uns...
Wir bekamen Startnummer 54 und gingen zuerst zu Aufgabe 1 von Bertil Furberg:
Hier handelte es sich um einen Walk-Up im Team. Startpunkt war auf einer Wiese, die von rechts nach links leicht anstieg. Vor uns stand der Schütze S, rechts und links von ihm jeweils zwei
Werfer. Die Gespanne laufen sehr langsam auf den Schützen zu. Auf Zeichen des Richters geht der Schütze einige Meter nach links und schießt. Der Werfer W1 wirft die Markierung M1. Direkt im
Anschluss geht der Schütze einige Meter nach rechts uns schießt erneut. Der Werfer W2 wirft die Markierung M2. Distanz laut Richter 70 Meter.
Die niedrigere Startnummer steht rechts und arbeitet nach Freigabe M1 links. Danach arbeitet die höhere Startnummer von der linken Position das rechte M2, es wird also über Kreuz gearbeitet. Im
Anschluss werden die Plätze getauscht und wieder ein paar Meter gelaufen. Dabei laufen der Schütze und die Werfer mit.
Dann wiederholt sich das Spiel, zwei Markierungen, zu holen über Kreuz.
Leni und ich hatten die höhere Startnummer und liefen zunächst links. Wie schon bei der Dummyprüfung liefen wir wieder sehr langsam und Leni schwankte eigentlich dauernd zwischen hinsetzen und weiterlaufen.
Als der Schütze Richtung M1 schoss, nutzte ich Tatsache, dass wir das Dummy ja jetzt nicht holen mussten, um genau zu gucken, ob Leni mitbekommt, dass nicht der Schütze wirft sondern der andere Helfer weiter links. Damit hatten wir ja in anderer Konstellation ja schon mal so unserer Problem. Der Werfer wirft also, ich gucke zu Leni, das Dummy fliegt, ich gucke zu Leni und die guckt tatsächlich zum Dummy - super. Gleich danach war der Schütze auch schon unterwegs zum zweiten Werfer und schoss. Hier riskierte ich nur einen kleinen Blick zu Leni aber der sagte mir, dass sie auch das Mark gesehen hat.
Nachdem unserer Mitstarter M1 geholt hatten schickte ich Leni nach Freigabe auf M2. Sie raste los, donnerte über die Fallstelle, korrigierte sich aber selber und suchte sich wieder nach vorne. Prompt hatte sie das Dummy auch schon und kam zurück.
Wir tauschten die Plätze und liefen weiter. Ich wurde mal wieder ein bisschen eingebremst *lala* und schon fielen die Schüsse und Markierungen. Nach der Freigabe schickte ich Leni auf M1, das hinter eine kleine Bodenwelle oberhalb vom Werfer gefallen war. Leni war gut unterwegs, wurde aber zu früh langsam und suchte. Plötzlich riss es sie rum und sie kam zielstrebig nach vorne.
Hö??
Schnell war das Ziel klar, die IKEA-Tasche mit den Dummies vor dem Werfer. Leni ging ziemlich zielgerichtet ihrer Nase nach - Mist.
Ich stoppte sie und schickte sie mit meinem linken Arm nach hinten, bloß weg von der ollen Tasche. Leni ging schön, driftete aber jetzt zu weit nach links die Wiese hoch. Ich stoppte, schickte
rechts und gab den Suchenpfiff. Leni suchte wieder, vermutlich wieder einen Tick zu weit vorne - ich konnte die Fallstelle durch die Welle nicht sehen - aber fand nichts. Langsam aber sicher kam
sie wieder nach vorne Richtung dieser verflixten blauen Tasche.
Himmelhilf, das gibts doch nicht!?!?
Kurz bevor sie an der Tasche war stoppte ich sie nochmal. Um das Problem von vorher zu vermeiden schickte ich mit meinem rechten Arm nach hinten. Volles Risiko, aber der Plan ging auf. Leni war
dann ENDLICH tief genug und weit genug rechts um mit Hilfe eines erneuten Suchenpfiffs das Dummy zu finden *uff*
Damit war unsere Aufgabe erledigt und wir warteten noch bis unser Mitstarter M2 geholt hatte. Leni dauerte das an dieser Stelle dann irgendwie alles zu lang und sie fing an, gemütlich Gras
zufressen. Doll. Aber gut, besser als aufstehen oder sonstwelcher Blödsinn.
Nachdem alle vier Dummies geholt waren durften wir anleinen und waren fertig. Es gab noch
--> Punkte 15
Wir zogen weiter in den Wald zu Aufgabe 2 bei Kiki Pilenàs:
Man steht am Startpunkt X auf einer Lichtung und in ca. 20 Metern fängt eine kleine, aber absolut undurchsichtige Fichtendickung an. Vor dem Team steht ein Schütze S und schießt Richtung der
Dickung wo in etwa zwischen 12 und 13 Uhr eine Markierung in die bzw. hinter die Fichtendickung fällt. Es ist nur die Flugbahn für einen kurzen Moment sichtbar, nach der Freigabe darf das Mark
gearbeitet werden. Wenn der Hund die Fichtendickung wieder verlässt, egal ob mit oder ohne Dummy, schießt der Schütze nach links Richtung Blind. Anschließend
musste der Hund das Blind holen welches in etwa auf 10 Uhr ebenfalls in der Fichtendickung lag.
Der Steward erklärte den Startern schon vorher in der Wartezone die Aufgabe und die Richterin fragt dann nur noch, ob alles klar sei. War es zu diesem Zeitpunkt noch und ich leinte Leni ab. Der
Schuss fiel, das Mark war für mich durch einen Baum vor uns nur ganz kurz zu sehen, Leni musste mehr gesehen haben, da sie ja links neben mir saß. Ich bekam die Freigabe und schickte Leni.
Die raste los und verschwand in den Fichten. Jetzt war nichts mehr zu sehen und zu hören. Schneller als erwartet sah ich die Fichten wieder wackeln. Mir kam das alles ein bisschen sehr schnell
vor und ich hoffte doch, dass Leni das Dummy dabei haben würde. Sie kam hinter dem Schützen wieder zum Vorschein und ich sah erst nur den Wurfgriff baumeln aber das reichte mir in dem Moment
:)
Der Schütze gab den zweiten Schuss ab, Leni wartete noch kurz, ob was geworfen würde und kam zu mir.
Dann sollte ich auf das Blind schicken.
Und irgendwie war mein ganzes Verständnis aus der Erklärung plötzlich weg. Wie war das nochmal? Schneise? Bewuchs?? Shit!
Anstatt die Richterin nochmals zu fragen, schickte ich Leni wie ich meinte und damit viel zu weit links. Leni ging und driftete deutlich nach rechts, als hätte sie im Gegensatz zu mir genau
gewusst, wo sie hin muss.
Ich hatte plötzlich irgendwie die Befürchtung, dass sie zur alten Fallstelle wollte und stoppte sie vor dem Bewuchs. Irgendwie kam mir der Winkel da doch recht eng vor. Um sie da weg zu bekommen schickte ich über den linken Arm nach hinten in den Bewuchs und Leni ging auch. Sie suchte dort dann schon, zog aber immer wieder deutlich nach rechts. Ich tat mein bestes um sie links zu halten, aber langsam dämmerte mir, dass irgendwer auf dem Holzweg sein musste, und dass es wahrscheinlich nicht Leni war. Also lies ich sie nach rechts laufen.
Plötzlich sagte die Richter neben mir: "Now she is in the area, let her go!"
"Pardon???? NOW???"
"Yes, now she is in the area"
Ach Du grüne Neune, was hab ich denn da wieder für einen Blödsinn gemacht?? Am liebsten hätte ich an Ort und Stelle meine Stirn gegen den nächsten Baum geschlagen, aber dafür war keine Zeit, Leni
verschwand nach hinten in den Bewuchs. "Wenn sie im Bewuchs verschwindet, dann ist sie zu weit" hatte mir Petra in der Wartezone noch gesagt. Suuuper, wir waren jetzt also endlich richtig und
Leni war weg. Sie lies sich zum Glück sofort wieder da rausholen ich und gab ihr erneut einen Suchenpiff, woraufhin das Dummy schnell drin war.
Die Richterin musste dann doch etwas schmunzeln: "she tried to work with the scent all the time, but you just wouldn't let her...."
"Shit!!! Poor dog with such a bad handler" - mehr fiel mir in dem Moment nicht dazu ein. Wir rückten ab und ich hätte mich sonstwohin beißen können, dass ich nicht nochmal gefragt hatte. DAS
passiert mir sicher nicht mehr.
Für die gruselige Vorstellung vom Frauchen gab es noch faire
--> 15 Punkte
Damit ging es für uns weiter zu Aufgabe 3 bei Jörg Mente:
Startpunkt war am Ufer eines Weihers am Wald. Vor dem Team ein kleiner Wassergraben, dahinter eine Insel und hinter dieser eine offene Wasserfläche mit anschließendem Schilfbewuchs. Am
gegenüberliegenden Ufer stehen Schütze S und Werfer W. Es wird eine Markierung mit Schuss nach rechts in den Schilfbewuchs geworfen. Nach der Freigabe darf diese gearbeitet werden. Wenn der Hund
wieder da ist, wird erklärt, wo das Blind liegt. Dieses wird als unbeschossen gearbeitet und liegt am rechten Rand der Insel. Entweder an Land, oder im Uferbewuchs oder gar ein Stück im
Wasser.
Ich leinte Leni ab, der Schuss und das Mark fielen. Nach Freigabe schickte ich Leni zum Mark und sie hielt eine schöne Line über die Insel und ins Wasser. Hinter der Insel war sie für mich dann kurz außer Sicht, tauchte dann aber schwimmend wieder auf, immernoch grade auf dem Weg zum Dummy. Sie schwamm ins Schilf, pickte, dreht um und kam über die Insel wieder.
Anschließend richtete ich sie zum Blind aus. In dem Moment sah ich ein kleines Eck vom Dummy im Wasser. Und sah auch, dass das mit dem schrägen schicken wohl durch den Bewuchs und den Winkel nichts werden würde. Also Planänderung und ich schickte Leni wieder gerade auf die Insel. Oben auf der Insel stoppte ich sie und schickte nach rechts. Leni ging schön und hatte am Eck auch schon Wind vom Dummy. Beim Versuch es zu lokalisieren verschwand sie kurz hinter der Insel. Ich holte sie zurück in den Uferbereich und mit einem Suchpiff war auch das Blind gefunden und Leni zurück bei mir.
Das war perfekt, besser hätte sie es in meinen Augen nicht machen können.
Sah wohl auch Jörg Mente so, denn dafür gab es
--> 20 Punkte
Mit einer kurzen Pause ging es direkt nebenan bei Aufgabe 4 von Mikael Rönnböck weiter:
Zu arbeiten war ein Doppelmark im Wald. In der Mitte vor dem Team stand der Schütze S, rechts und links erhöht hinter dem Schützen die Werfer W1 und W2. Der Schütze schoss erst nach rechts, dort fiel M1, dann schoss er nach links und M2 fiel. Die Reihenfolge der zu arbeitenden Dummies war egal und musste auch nicht angesagt werden. Nach der ersten Freigabe dürfen beide Dummies gearbeitet werden.
Ich leinte Leni ab, die Schüsse und Marks fielen und meiner Augenwinkel-Ansicht nach hatte Leni auch alles mitbekommen. Nach der Freigabe entschied ich mich, dass wir M2 zuerst holen, weil ich
mir die Fallstelle von M1 zwischen den Baumstümpfen gut merken konnte. Bei M2 konnte ich die genaue Fallstelle garnicht sehen.
Ich schickte Leni, sie ging schön gerade durch die zwei Tümpel Richtung Fallstelle und war plötzlich weg. Aha. An/neben/hinter der Fallstelle war also offensichtlich ein Graben. Lenis Kopf
tauchte kurz wieder im Grünzeug auf, war aber auch gleich wieder weg. Da nächste Mal tauchte sie dann deutlich weiter links auf. Ich entschied mich einzugreifen, denn das Dummy musste scheinbar
irgendwo vor dem Graben liegen und Leni musste überlaufen haben. Unten war sie ja schließlich schon.
Ich schickte sie oberhalb von dem hinteren Tümpel nach rechts zurück an die von mir vermutete Fallstelle. Und diesmal lag ich richtig, ein Suchenpiff und Leni hatte das Dummy. Es lag also vor dem
Graben.
Anschließend schickte ich Leni auf M1. Sie suchte sich einen guten Weg durch's Totholz und musste im Fallbereich etwas suchen. Da sie aber schön klein blieb, lies ich sie machen. Es dauerte nicht lange und wir hatten auch dieses Dummy gerettet.
Es blieben
--> 16 Punkte
Wir gingen weiter zu unserer letzten Aufgabe. Die warf schon vorher ihre Schatten voraus, denn was zu hören war, klang spannend "Blind, IM Wasser, quasi unbeschossen, 30-40m". Oha. Blind über Wasser ist ja das eine, Blind im Wasser was ganz anderes, könnte interessant werden...
Da sich an der Aufgabe ein kleiner Stau gebildet hatte, nutzen wir zunächst die Zeit um uns ein bisschen zu stärken, zu plaudern und Leni machte sogar mal kurz ein Auge zu.
Dann ging es auch schon los zu Aufgabe 5 bei Lars Hedma:
Startpunkt war auf einem Waldweg. Rechts vom Gespann befand sich ein Weiher und grade vor dem Gespann ein Schütze auf dem Waldweg. Nach einem kurzem Walk-Up auf den Schützen zu erfolgte ein
Schuss in Richtung Wasser. Der Walk-Up auf den Schützen zu ging weiter an der "Pausenbank" vorbei und anschließend wurde sich nach rechts zum Wasser gedreht, das war der Startpunkt X. Von dort
galt es dann ein Blind aus dem Wasser zu holen, welches im Bewuchs ca. 5 Meter neben dem rechten Ufer lag.
Am Startpunkt des Walk-Up erklärte der Richter nochmals den Ablauf und betonte dabei besonders, dass das Blind bei dem markierten Busch "FIVE meters IN the water" zu finden wäre.
Alles klar. Ich leinte Leni ab und wir liefen los. Leni war schön ruhig und eng am Fuß. Der Schuss fiel und liefen weiter zum Startpunkt. Uff. Das sah schon echt nicht ohne aus. Der Richter
erklärte noch, dass das blind "wounded" wäre und er es so schnell wie möglich haben wollte und überlies uns dann unserem Schicksal. Ich drehte mich nochmal um und fragte: "Can I send the dog?"
"Yeees!"
Ich versuchte, Leni so lange und so gut nach vorne zu konzentrieren wie möglich, und schickte sie dann los. Sie ging ohne zögern ins Wasser, hatte aber, wie die meisten Hunde, durch den Schuss
einen leichten Zug nach links.
Ein weiteres "Voran" reichte aber und Leni schmiss den Außenborder an und war schön gradeaus Richtung Blind unterwegs. Genau in dieser Line schwamm aber auch eine komische Ansammlung an Gras oder irgendwelchem Grüzeug, durch die Leni jetzt durch musste. Auch hier reichte wieder ein "Voran" und sie schwamm weiter. Ein paar Meter dahinter musste ich sie dann aber stoppen weil sie an einer Seerose oder wasweißichwasdaswar hängen blieb und das genauer untersuchten wollte. Um zu vermeiden, dass sie mir doch nach links auf die Insel abhaut, schickte ich mit meiner rechten Hand nach hinten. Leni ging, schwimmen war jetzt nicht mehr nötig, driftete aber gefährlich nah an den rechten Uferbewuchs.
"Ne!" dachte ich mir, jetzt sind wir schon über die Hälfte, jetzt verschwindest Du mir hier nicht im Gebüsch. Also stoppte ich wieder und schickte mit dem linken Arm weiter nach hinten. Leni lief
jetzt schnurgerade am Ufer entlang nach hinten, kam am markierten Busch vorbei und *zack* da war die Millisekunde, in der ich hätte stoppen müssen. Leni verschwand in den flachen Binsen am Ufer -
shit. "FIVE meters IN the water!!!!" sprach es neben mir. Jahaaaaa, ich hab gepennt.
Ich gab Leni einen Doppelpfiff, so richtig überzeugen konnte ich sie damit aber erstmal nicht.
"Sicher Frauchen? Ist hier nix in dem braunen Zeug?"
Nein! "Tüt-tüt"
"Aber, aber, sicher nicht??"
NE!!! *TÜÜÜT-TÜÜÜT*!!
Diese Message kam dann an und Leni wieder raus aus dem Gestrüpp. Jetzt nochmal an der richtigen Stelle stoppen, kleine Suche links und sie hatte das Dummy.
Da ich ja keinen Freudeschrei loslassen konnte, riss ich die Arme höher als sonst wenn Leni reinkommt. Der Richter fragte mich daraufhin "What are you doing? Are you praying??" "Yes, for that
Dummy to return to my hands safely now :)"
Leni lies sich nicht bitten und lieferte es gewohnt brav ab. Juhhhhhuuuu :)
Unterm Strich blieben uns dafür noch
--> 18 Punkte
Die zweitbeste Punktzahl an diesem Tag. Wow. Aber man muss sagen, dass der Richter wirklich sehr lange handlen lies und, was ich mitbekommen habe, dann auch sehr fair bewertet hat.
Damit waren die schwierigste Aufgabe dieses Tages gemeistert und wir hatten unseren ersten F-Workingtest ohne Null bestanden. Und es fühlte richtig gut an. Leni war heute zu keiner Zeit überfordert und ich, naja, bis auf Aufgabe 2 eigentlich auch nicht. Wir sind also angekommen in der F!
Und als ob das noch nicht reichen würde, hieß es am Ende für uns auch noch mit 84/100 Punkten sehr gut bestanden und (geteilter) 4. Platz. Der Hammer!!!
Nach der Siegerehrung durfte Leni im Auto ihre verdiente Mütze Schlaf bekommen und ich ging zu Aufgabe 1 bei Bertil auf meinen Helferposten in der Open.
Nachdem ich Bertil erklärt hatte, dass ich unter keinen Umständen werfen werde, wenn kein Sanitäter in der Nähe ist, blieb die Rolle des Schützen.
Er drückte mir in jede Hand eine Waffe und dirigierte mich mit seinem Entfernungsmesser mitten in die Wiese. Von genau dort hieß es dann: drei Schritte nach links, ein Schuss, sechs Schritte nach
rechts, ein Schuss. Vor den Gespannen rückwärts mitlaufen, drei Schritte nach links, ein Schuss, sechs Schritte nach rechts, ein Schuss - und wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Doch wie merken diesen Ausgangspunkt so mitten in der Wiese?
Alles was wegfliegen konnte kam als Markierung wegen dem zunehmenden Wind nicht in Frage.
Meine Dummyweste mit den Leckerlies in der linken Tasche? Gott bewahre, wenn da ein Hund Wind bekäme...
Mein Hocker? Den hatte ich leider vorne am Start stehengelassen und jetzt saß Bertil drauf.
Mein geistreicher Plan: Löwenzahnblüten abreißen, auf einen Haufen werfen. Stellte sich nach dem ersten Durchgang als prima Idee raus, auf so einer Wiese voller Löwenzahn *ähem*
Zum Glück konnte ich mir Claudias Hocker leihen und auf den Löwenzahnhaufen stellen, die Rettung :)
Auch wenn die Beine dann irgendwann doch schwer wurden, hat es viel Spaß gemacht und war wieder sehr spannend den einzelnen Teams bei der Lösung der Aufgaben zuzusehen.
Am Ende war es ein langer, aber sehr schöner Tag in diesem tollen Gelände mit der gewohnten super Stimmung und Organisation. Ich habe viele alte Gesichter wiedergetroffen und einige neue (endlich
mal) kennengelernt, worüber ich mich sehr gefreut habe.
Dankeschön an das Team um Rainer Schmidt und Sabine Bichlmaier und bis zum nächsten Bayerischen Löwen :)
Hier gibt es noch alle Ergebnisse.
Letzten Samstag hatten wir mit Nadine, Roger und Tobi ein kleines fränkisch-thüringisches Treffen. Wir haben viel gelacht, ein bisschen mit den Hunden trainiert und vorallem hat Nadine mal wieder ganz tolle Bilder von den Mädels - und diesmal auch von mir - gemacht. Das frühe Aufstehen hat sich richtig gelohnt, die Morgenstimmung am Wasser war toll. Und als der Wettergott es dann am Vormittag noch besser mit uns meinte sind auch noch ein paar tolle Actionbilder entstanden.
Danke für den tollen Tag mit Euch und für die schönen Bilder, liebe Nadine. Ich freu mich schon auf's nächste Treffen!!
"Dummy F?? Warum macht ihr Dummy F??" wurde ich neulich gefragt.
"Na weil wir's können!" war meine spontane Antwort.
Ja, ich habe den Mund recht voll genommen, aber irgendwie ist ja was dran. Brauchen tun wir die Dummy F nicht, durch unsere A-Workingtests haben wir die Startberechtigung für die Klasse F schon. Aber warum nicht trotzdem machen?
Vorallem, wenn die Prüfung nur zwei Dörfer weiter ist :)
Am Sonntag war es also dann soweit. Zuvor kamen uns aber am Samstag noch Jasmin und Frank mit Guiness, Phenix und Sooky besuchen. Wir nutzten die Gelegenheit um mit den Hunden noch an die Weiher bei uns um die Ecke zu fahren und konnten dabei gleich auch die Frage klären, wie viele Labbies in so einen Golf Variant passen.
Naaaa?
Richtig, fünf, Paulchen versteckt sich hinter Leni und mag nicht in die Kamera gucken :)
Zurück vom Wasser wurde der Grill angeworfen und wir ließen den Abend gemütlich ausklingen.
Am Sonntag hieß es um 07:30 Uhr Abfahrt Richtung Prüfungsgelände. Nach sage und schreibe acht Minuten Fahrt kamen wir an und meldeten uns an.
Dann hieß es für uns erstmal warten, warten, warten. 19 A-Starter wollten geprüft werden, im Anschluss dann die 6 F-Starter.
Gegen Mittag wurde es dann auch für uns ernst und wir traten an zur Verlorensuche.
Die DRC-Prüfungsordnung sagt hierzu:
Verlorensuche
(3) Die Aufgabe wird durch den Richter beendet.
So weit, so gut. Leni und ich gingen an den Start und wie schon beim Rems-Murr-Cup zeigte sich gleich, dass die Konstellation 'Stephan Steidl erklärt Alex ein Gebiet anhand von Bäumen' keine sooooo von Erfolg gekrönte ist.
"Das Gebiet endet hier bei den Birken!"
Das meinte ich zumindest gehört zu haben. Birken, Birken (ja, ich weiß wie Birken aussehen), mein Blick schweift durch den Wald. Wie sich im Nachhinein rausstellte viel zu weit.
"Die da?"
"Was die da? Wo siehst Du da ne Birke?"
"Na die kleinen hellen Bäumchen da hinten? Nicht?"
"Neeeeeiiiin, hier, da, DIE Birke!!"
"Achso, DIE."
Nun ja, die einzelne Birke stand ca. 6 Meter rechts neben uns, diese kleinen komischen hellen Bäumchen bestimmt gute 20 Meter weiter rechts Wald *lalala*
Nachdem also geklärt war, wo das Suchengebiet rechts endet, sollte ich ableinen und Leni so oft schicken, bis mich Stephan Steidl bitten würde, wieder anzuleinen.
Ich schaute ins Gebiet und sah schon rechts vorne und links vorne jeweils ein Dummy liegen. Damit nahm das Unheil seinen Lauf. Denn Frauchen hatte jetzt einen Plan im Kopf. Ich wollte Leni zuerst
so tief wie möglich ins Gebiet bekommen, die letzten zwei würden wir dann schon irgendwie da vorne wegbekommen, zur Not mittels kleiner Suche.
Gesagt, getan. Ich leine Leni ab und schicke sie mit einem besonders druckvollen "Such" ins Gebiet. Paula wäre irgendwo in Herzogenaurach-Mitte wieder rausgekommen, aber nicht mein Lenerl. Die
ging los. Und sie ging wirklich. Mit einer Suche hatte das wenig zu tun, was Leni da machte war eher so die Art gemütlicher Sonntagsspaziergang. Relativ zufällig bekam sie dann bei ihrem
Spaziergang was in die Nase und so war da erste Dummy dann - wiederum gewohnt zügig - drin.
Ich konnte nicht glauben was ich gesehen hatte und schickte gleich nochmal energisch ins Gebiet. Aber der Plan mit der Tiefe hatte sich erledigt, Leni war völlig von der Rolle. Sie lief durchs
Gebiet, aus dem Gebiet raus, stand da und schaute mich fragend an, nahm die Tiefe einfach nicht an und arbeitete sich mit angezogener Handbremse mehr oder weniger planlos durch. Auch das Stephan
Steidl zwischenrein mal tief nach hinten ins Gebiet lief kümmerte Leni nicht die Bohne, man hatte das Gefühl sie war in ihrer eigenen Welt unterwegs...
Ich weiß nicht mehr wie, aber letztlich hatte sie dann vier Dummies gefunden und ich durfte anleinen. Ich wäre ich am liebsten im Boden versunken, Leni stand da und hechelte wie blöd.
Nach wie vor habe ich keine Ahnung, was DAS war, habe aber die dunkle Befürchtung, dass die Nummer auf meine Kappe geht, weil ich mit meinem tollen Plan anders geschickt habe als sonst immer.
Oder war Leni einfach noch nicht wach? Oder schon wieder müde? Ich kann es nicht sagen.
Von Stephan Steidl gab es natürlich vollkommen berechtigt eine kleine Aufzählung von all dem, was ihm nicht gefallen hatte. Fazit: "Effizient sieht anders aus!"
Jup, keine Widerrede!
Letztlich blieben uns trotz dieser unterirdischen Vorstellung noch
--> 14 Punkte.
Ich brachte die immernoch hechelnde Leni ins Auto und überlegte. Geht es ihr nicht gut? Brech ich ab? So hatte ich mein Hundchen noch nie gesehen und auch alle Anwesenden, die Leni kennen und das gesehen haben, waren ratlos.
Ich entschied mich erstmal abzuwarten. Bei den A-Startern wurde noch das Einzelmark geprüft, dann setzten wir alle gemeinsam um zum Wasser.
Ich holte Leni wieder aus dem Auto und wir marschierten mit. Sie hatte zwischenzeitlich aufgehört zu hecheln, wirkte vielleicht ein bisschen müde aber sonst ganz normal.
Am Wasser angekommen wurde zunächst bei den A-Startern das Wassermark geprüft, damit waren die dann mit allen Aufgaben durch. Ich nutzte die Zeit um Leni wieder ein bisschen aufzuwecken. Dann
ging es für uns mit dem Doppelmark Land/Wasser weiter.
DRC-Prüfungsordnung:
Richters zum Dummy schicken.
Wir nahmen Aufstellung am Startpunkt S, rechts von uns der Weiher, links ein recht steiler Graben nach unten, im Anschluss Wiese und ein Feld. Oberhalb vom Weiher in der Böschung standen der Schütze und Werfer S/W1, in gerader Linie vor uns am Ufer Schütze und Werfer S/W2.
Stephan Steidl erklärte mir, dass ich vor der Freigabe ansagen sollte, welches wir zuerst holen würden. Für mich war eingentlich schon vorher klar, dass es das Landmark sein würde, aber ich sollte mir erstmal alles anschauen. Es sollte eine Freigabe für beide Dummies geben.
Ich leinte Leni ab und oberhalb des Weihers fiel der Schuss. Leni schaute trotz der Helfer direkt vor uns schön nach oben und M1 kam auch schon über die Böschung geflogen und landete ein paar Meter hinter dem gegenüberliegenden Ufer im Wasser. Gleich danach fiel vor uns der nächste Schuss und M2 flog in die Wiese, direkt unterhalb vom Feld.
"Bleibt es bei Land zuerst?"
"Ja!"
"Okay" sprachs und ging hinter mir ein paar Meter weg.
"Äh, gibts noch ne Freigabe?"
"Ja, jetzt :)"
Ich schicke Leni auf M2, sie donnert den Graben runter, die Wiese hoch, kommt etwas zu kurz, sucht sich aber nach oben und findet sofort. YES, mein Lenerl war wieder da :) :)
M1 dümpelte immernoch im Wasser und mir war eigentlich schon klar, dass Leni nicht direkt ins Wasser gehen und den granzen Weg schräg schwimmen würde. Meine Hoffnung war nur, dass sie das Dummy
genauso sehen konnte wie ich.
Ich richtete sie aus, zeigte in Richtung Dummy und sah direkt, dass sie wusste, wo sie hin sollte. Sehr gut. Ich schicke sie, sie geht zu meiner Verwunderung nur ein paar Meter grade vor ans
Ufer, gleitet ins Wasser und schwimmt los. Schön schräg und schön zielgerichtet, prima.
Der Rückweg war dann graderaus zum Ufer Richtung S/W2 und über Land zu mir. Auch gut und vorallem ohne Schütteln :)
Das gab dann volle
--> 20 Punkte
Hach, was war ich happy und erleichtert, Leni wieder in gewohnter Form zu sehen. Zur Belohnung wollte ich ihr auf dem Rückweg gleich ihren Ball werfen, hab aber zum Glück im letzten Moment
gesehen, dass da ein schlafendes Kind im Gras lag *uuuuups* - nochmal gutgegangen.
Nachdem alle F-Starter mit der Doppelmarkierung fertig waren ging es nahtlos weiter mit dem Blind.
Das soll nach DRC-Prüfungsordnung so aussehen:
(2) Nach Aufforderung durch den Richter schickt der Führer seinen Hund.
Startpunkt für diese Aufgabe war auf der Wiese unterhalb vom Feld, Blickrichtung zum Wald.
Dort drin war ein kleines Bäumchen mit rot-weißem Band markiert, in diesem Bereich sollte das Blind liegen.
Joa. Es hieß also den Hund über den Graben schicken, dann über das lange Stück Wiese, über den bewachsenen nächsten Graben am Waldrand, die Böschung hoch, über den Weg in den nächsten Hang.
Erschwerend kam hinzu, dass der Weg vorher die Wartezone der Wasseraufgabe war.
Nach Ende der Erklärung folgte wieder meine obligatorische Frage nach der Freigabe.
"Ja, jetzt"
Alles klar. Ich richte Leni aus und in dem Moment zeigte sich noch eine weitere Schwierigkeit der ganzen Geschichte, denn sie schielte erstmal direkt halblinks Richtung Weiher und dem Schilf
daneben. Oha. Ich setze meine Hand nochmal neu an und dann war zum Glück deutlich zu sehen, dass der Weiher kein Thema mehr war und dass Leni nach vorne "einrastete". Dementsprechend schön ging
sie auch raus und ohne jegliches weitere Kommando über den Graben, die Wiese, über den nächsten Graben, die Böschung hoch. Dann hatte ich schon die Pfeife im Anschlag weil sie langsamer wurde.
Grade als ich sie stoppen wollte fiel mir auf, dass sie dann genau hinter dem dicken Busch stehen würde, also blöde Idee und kein Pfiff.
Ich konnte sehen, dass sie über den Wartezonenbereich hoch in den nächsten Hang weiterging und ließ sie erstmal laufen. Erst als ich sie wieder voll im Blick hatte, holte ich sie zurück bis
oberhalb vom Weg. Der Rest war wie aus dem Bilderbuch, Stop, rüber, Suchenpfiff, Dummy gefunden. Juhuuuuuuu :)
Stephan Steidl gefiel das wohl ähnlich gut, denn wir bekamen auch hier
-->20 Punkte
Nachdem auch alle anderen Starter ihr Blind geholt hatten traten wir noch zur letzten Aufgabe des Tages an, dem Walk-Up.
DRC-Prüfungsordnung:
(3) Der Vorgang wiederholt sich unter ständigem Vorrücken der Gespanne und Werfer bis alle Hunde zum Einsatz gekommen sind.
(4) Das Arbeiten der Hunde erfolgt von der rechten äußeren Position.
(5) Der Hundeführer darf den Hund erst auf Anweisung des Richters zum Dummy schicken.
Praktischerweise waren wir an diesem Tag sechs Hunde, also gab es zwei Gruppen. Da Leni vor der Prüfung läufig war und sowohl Petras Firan als auch Peters Mick eh schon immer schwer verliebt sind, bat ich darum, dass die Reihenfolge geändert wird und wir nicht zusammen laufen. Das war kein Problem und so starteten die beiden Jungs in der ersten Gruppe während wir warteten und die Hunde hinter einem Auto versteckten, damit sie nicht alle Fallstellen mitbekommen konnten.
Nach der ersten Gruppe traten Andrea mit Barney, Claudia mit Emma und ich an den Start. Andrea (S1) lief ganz rechts und würde zuerst arbeiten, Leni und ich (S2) liefen in der Mitte und würden
aufrücken, Claudia und Emma (S3) liefen ganz links und arbeiteten als letzte.
Schräg vor uns auf der linken Seite hinter dem Graben standen der Schütze und Werfer S/W, die parallel mitliefen und auf Handzeichen vom Richter die Markierung M warfen. Mal in die Wiese, mal ins
Feld, wie's halt grade kam ;)
"Walk on!" Hieß es von Stephan Steidl und wir liefen in Pfeilrichtung los. Für meine Begriffe schon etwas sehr langsam, Leni wollte sich ein paar Mal hinsetzen, weil ich quasi auf der Stelle trat
;)
Nach einigen Metern fielen Schuß und Dummy und Andrea schickte Barney. Leni bliebt ruhig sitzen, alles gut. Als Barney zurück war tauschten wir durch, jetzt standen Leni und ich ganz rechts und
würden das nächste Dummy arbeiten.
Wir liefen weiter und irgendwie versuchte ich Leni in "Laufschwung" zu bringen, damit sie nicht immer hinter mir blieb und sich setzen wollte. Das gab prompt Mecker: "laaaaangsam, wir sind nicht
auf der Flucht!!" *hmpf* Okay, wieder nen Gang zurückgeschaltet.
Dann fiel auch schon unser Schuss und das Mark. In die Wiese vor den Graben. Aber da blieb es nicht, sondern kullerte Richtung Graben. Von meiner Position aus sah es so aus, als wäre es im Graben
gelandet. Shit. Es gab also zwei Möglichkeiten. Entweder hat Leni das Kullern mitbekommen und wird am Graben langsamer, oder eben nicht und sie rennt drüber.
Ich bekomme meine Freigabe und schicke. Fall 2 tritt ein, Leni rennt über den Graben und die Wiese ins Feld. Mit Rückenwind hatte sie auch keine Chance, das Dummy unterwegs in die Nase zu
bekommen. Statt sie noch weiter falsch ins Feld laufen zu lassen, entschied ich mich einzuschreiten und holte sie zurück. Wieder am Graben, jetzt mit Nasenwind, gab ich den Suchenpfiff, Leni
suchte schön und fand.
Damit war auch das letzte Dummy drin. Wir bekamen noch
--> 16 Punkte
Markiertechnisch war es keine Glanzleistung aber ich hielt das Dummy in der Hand, die Prüfung war bestanden und - was mir am wichtigsten war - der kleine Aussetzer von der Suche war offenbar wirklich nur ein Aussetzer und kein Anzeichen für Unwohlsein oder fehlende Form.
Als nach uns auch noch Claudia und Emma ihr Mark reingeholt hatten, brach bei uns dreien der kollektive Jubel aus, mit entsprechender Geräuschkulisse. Weiber halt ;)
Am Ende hieß es für uns dann mit 70/80 Punkten, sehr gut bestanden, Platz 2 :) :)
Ich freue mich wirklich sehr über meinen offiziellen F-Hund und über meine erste Dummy F :)
An dieser Stelle auch nochmal herzlichen Glückwunsch an Claudia und Emma sowie Petra und Firan, die die Plätze 1 und 3 belegt haben. Aber auch an Andrea und Anke, die ebenfalls bestanden haben.
Peters Mick hatte leider seine eigene Vorstellung von der Reihenfolge beim Walk-Up, sehr schade :(
Es war ein toller Tag mit Euch allen, die Stimmung war perfekt und es hat richtig viel Spaß gemacht!
Und natürlich auch meinen herzlichen Glückwunsch an alle erfolgreichen und zufriedenen A-Starter, vorallem an Frank, Barbara, Brigitte und Grit, ihr habt das prima gemacht!
Zum Schluss noch ein herzliches Dankeschön an Siggi Gröschel für die Sonderleitung und das tolle Revier, an Stephan Steidl für's faire, kompetente und lustige Richten und an die fleißigen Helfer,
ohne die so eine Prüfung einfach nicht machbar wäre.
Wir waren beim Formwert! Leni präsentiert sich schön und bekommt von Frau Assenmachen-Feyel folgende Beurteilung:
"Ideale Größe, femininer Kopf, mittelbraunes Auge, sehr gut getragener Behang, ausdrucksvoll.
Sehr gutes Gebäude mit korrekten Linien und Winkelungen, sehr guter Bewegungsablauf. Etwas weiß auf der Brust und dem Bauch."
Gesamterscheinung: sehr gut
Das Motto dieses Tages hätte auch lauten können "Ein Auto, dass nicht fährt, das ist sein Geld nicht wert!" Danke an dieser Stelle an Petra, der Spruch ist jetzt in mein Hirn eingebrannt ;)
Aber von vorne.
Nachdem wir uns im Oktober nach dem Rems-Murr-Cup aus der Anfängerklasse verabschiedet hatten, war der interne Weihnachtsworkingtest von Rainer Kern, Sandra Ziegler und André Pfannstiel die perfekte Gelegenheit, erste Gehversuche in der F zu starten, bevor wir uns an
einen offiziellen Workingtest wagen.
Also machten Leni und ich uns am 07.12. auf nach Hilpoltstein/Unterrödel, wo ein tolles Gelände für diese Veranstaltung zur Verfügung gestellt wurde.
Schon kurz nachdem wir losfuhren hörte ich ein ziemlich lautes Klackern von einem der hinteren Reifen. Ich ging davon aus, dass ich einen Stein im Reifen hatte und hielt an der nächsten
Möglichkeit an, um nachzuschauen. Nichts zu sehen. Also fuhr ich weiter. Das Klackern blieb. Ich fuhr ab und sah nochmals nach - nichts. Da ich noch ausreichend Zeit hatte, zuckelte ich langsam
das restliche Stück Autobahn entlang, es klackerte weiter. Ich entschied mich, ein drittes Mal anzuhalten und nachzusehen und da war sie, eine große Schraube mitten auf der Lauffläche meines
rechten Hinterrads. Shit.
Nachdem die Schraube bombenfest saß und mein Reifen keine Luft verlor, fuhr ich letzten paar Kilometer zum Treffpunkt. Gut angekommen meldete ich uns an und zog die Startnummer 3
in der ersten Gruppe.
Unserer ersten beiden Aufgaben bestritten wir bei Sandra Ziegler.
Aufgabe 1 Der Helfer stand zunächst an der vom Startpunkt aus rechten Position und warf eine bequakte Markierung über einen schmalen Wassergraben auf die dahinterliegende Wiese. Danach ging der Helfer von rechts nach links und bequakte ein Blind. Sandra wies darauf hin, dass dort mehrere Dummies lagen und sie nur eins davon möchte. Entfernung zum Mark ca. 40-50m, zum Blind ca. 30m. Nach einmaliger Freigabe sollte zuerst das Blind und anschließend das Mark geholt werden.
Nachdem das Mark gefallen war, richtete ich Leni auf das Blind aus und schickte sie. Das war reine Formsache, raus, pick, rein. Ging gut los :)
Auch das Mark machte keine größeren Probleme, Leni entschied sich gegen einen Sprung über den Graben und lief durch, suchte auf der anderen Seite kurz und kam auch durch den Graben wieder zurück.
Die Tatsache, dass sie bis zum Bauch nass war, lies schließen, dass der Graben doch nicht soooo flach war, wie er aussah.
Hier sei erwähnt, dass Anke die
gleiche Erfahrung mit dem Graben gemacht hat, allerdings selber ;) - Danke, dass wir wieder Deine Grafiken nutzen dürfen.
Jedenfalls waren wir damit fertig und es gab
--> 20 Punkte
Nach der Abgabe ging es direkt weiter zu
Aufgabe 2
Man sollte den Hund frei bei Fuß nehmen. Wir drehten uns um 180° und gingen gemeinsam mit Sandra ein Stück die Wiese entlang, während sie die nächste Aufgabe erklärte. Es fiel eine Doppelmarkierung (ohne Schuss, nur Geräusch). Zuerst M1 auf die Wiese hinter dem Wassergraben, dann M2 auf die Wiese vor uns. Man sollte ansagen, welche man zuerst holen wollte und durfte die Marks dann nach einmaliger Freigabe abarbeiten.
Während die Dummies bequakt wurden und M1 in der Luft war, hallte von irgendeiner anderen Aufgabe ein Schuss und Leni schaute kurz zur Seite, aber rechtzeitig wieder nach vorne um das Dummy fallen zu sehen *puh*
Als beide Dummies lagen stand ich da und wartete auf meine Freigabe.
"Alex???"
"Ja?"
"Welches zuerst?"
"Achsoo, ups, äh M2!"
Gesagt, getan, das war eine Punktlandung und schon war Leni wieder da.
Danach schickte ich sie auf M1. Diesmal entschied sie sich, den Graben mit einem Sprung zu nehmen. Das ging nur so mittelgut, sie landete mit den Hinterbeinen im Wasser und donnerte mit der Brust
am Ausstieg auf. Autsch. Sie strampelte sich hoch und musste dann etwas länger suchen. Da sie aber im Fallbereich war, lies ich sie machen. Schließlich fand sie das Dummy, ging erst langsam am
Bach entlang und hatte plötzlich einen Plan - die Brücke! Sie zündete den Turbo und raste auf der anderen Seite zurück, über die Brücke und zu mir. Die hatte eindeutig keinen Bock mehr auf nasse
Füße ;)
Dafür gab es dann natürlich Abzüge, so dass uns am Ende noch
--> 18 Punkte
blieben.
Ich legte Leni wieder trocken und wir marschierten weiter zu den zwei Aufgaben von André Pfannstiel. Da es sich hier ein bisschen zog blieb genug Zeit für netten Wartezonenplausch.
Anschließend traten wir mit Claudia Müller und ihrer Emma an zu
Aufgabe 3
Walk-Up mit zwei Teams mit jeweils einem Mark (sehr kurz geworfen) und einem beschossenen Blind in einem Graben. André lief zwischen den Teams mit. Walk on… Blind wurde beschossen. Walk on…
Schuss, Markierung. Zuerst holte ein Team das Mark, danach das andere Team das Blind. Die Entfernung etwa je 40m.
André erklärte noch, wo das Blind lag und gab den Hinweis, den Hund nicht zu früh zu stoppen und nicht aus dem Graben rauszulassen.
Wir marschierten los, Leni und ich als "T2" rechts von André, Emma und Claudia als "T1" links. Lenis Fußarbeit war tadellos.
Emma sollte zuerst das Mark holen und das dauert auch ungefähr genauso lang, wie diese Zeilen hier, raus, rein, fertig. Danach schickte ich Leni auf das Blind. Ich stoppte sie, wo ich vermutet hatte, dass wir richtig wären und schickte sie nach rechts in die Suche. Sie checkte den Graben, da war aber nix, also probierte sie es auf der Wiese vorm Graben. Stopp, Suche rechts. Gleiches Spiel. Ich weiß nicht mehr wie oft ich Leni in meiner gestigen Umnachtung letztlich falsch in den Graben geschickt hatte, aber es war oft. Und sie hat sich immer schön stoppen und wieder reinschicken lassen. Irgendwann dämmerte mir dann, dass wir so nicht weiterkommen. In dem Moment murmelt André "...und ich sag noch, stoppt eure Hunde nicht zu früh". Shit. Okay, anderer Versuch: Stopp, Back, Stopp, Suche rechts. Und schwupp verschwand Leni im Graben, suchte und fand auch prompt recht schnell.
Ich habe nichts zur meiner Verteidigung zu sagen, den Titel "Handlingsvollpfosten des Tages " hatte ich sicher. Es blieben noch gnädige
--> 15 Punkte
für einen guten Hund und ein Frauchen mit Totalausfall *schäm*
Nach dieser kleinen Darbietung drehten wir uns wieder um und es ging direkt weiter mit
Aufgabe 4
Wir liefen wieder rechts von André und sollten jetzt zuerst das Mark holen. Wie bei der Aufgabe vorher gab es Fußarbeit, es wurde zuerst das Blind beschossen, Fußarbeit, dann das Mark. In dem
Moment als der Schuss vom Mark fiel, wurde mir auch klar, wo der Hall bei Sandras Aufgabe herkam, der Schuss hallte rechts von uns ziemlich stark aus dem Wald. Leni guckte zwar auch kurz nach
rechts, aber ich war mir sicher, dass sie das Dummy gesehen hatte. Es fiel ziemlich grade vor die Helferin mitten in die Wiese.
Nach Freigabe schicke ich sie und sie überläuft das Dummy.
Ich hatte mir für diesen Tag vorgenommen, Leni nicht einzuweisen, wenn einigermaßen im Fallbereich war und auch keine Fragen zu beantworten.
Leni kreiselte sich auf der Wiese hinter dem Dummy einen Wolf. Ich lies sie machen, es war scheinbar extrem schwer Wind zu bekommen, aber sie suchte schön. Wäre sie Richtung Blind gedriftet hätte
ich eingegriffen, aber die Gefahr bestand nicht wirklich. Dafür eine andere. Und die hab zu 99% ich mit meinem versauten Handling vorher zu verantworten. Leni suchte immernoch, fand nicht und
fragte schließlich. Ich hielt mich eisern an mein Vorhaben, nicht zu antworten und Leni nahm die Suche gleich wieder auf. Endlich kam sie dann ein bisschen weiter nach vorne und fand das
Dummy.
Das war nicht unbedingt schön, aber wichtig, nicht dass der kleine Hund noch lernt, dass ihm bei Prüfungen immer geholfen wird ;)
Hier gab es für uns dann auch
--> 15 Punkte
Emma holte noch fix das Blind rein und damit waren wir fertig und wanderten weiter zu den letzten zwei Aufgaben bei Rainer Kern. Es ging wirklich alles sehr zügig voran, nicht
mal unsere "Workingtest-Banane" hatten wir bisher geschafft und auch in der nächsten Wartezone blieb keine Gelegenheit dazu.
Aufgabe 5
Diese Aufgabe bestand aus einer Markierung und einem beschossenen Blind. Der Helfer (H) stand auf der Wiese und warf die Markierung (M) in einen mit Altgras und Bäumen bewachsenen Graben; danach schoss der Helfer in Richtung Blind, welches an einer Waldecke lag. Nach Freigabe sollte zuerst das Mark geholt werden und anschließend ohne weitere Freigabe das Blind. Entfernung zum Mark ca. 40m; zum Blind ca. 70m.
Wir nehmen Aufstellung, der Schuss fällt, das Dummy fliiiieeeeeegt.... und landet in etwa 4-5 Meter Höhe mitten im Baum. Leni glotzt ins Leere und ich stelle fest "könnte schwer werden". Rainer lies mich nochmal umdrehen und weggehen. Ich hätte auch den nächsten Starter vorlassen dürfen, aber eigentlich war für Leni alles gut zu sehen und es ja nicht so, dass sie es aus dem Training nicht schon kennt dass mal ein Dummy im Baum verschwindet und der Wurf wiederholt werden muss *pfeif*
Also drehten wir eine Runde und fingen nochmal von vorne an.
Diesmal flog das Dummy schön Richtung Altgras und landete genau am Übergang zwischen Wiese und Altgras. Ich war gespannt, aber Leni hatte alles auf dem Schirm, flitzte los, wurde kurz vorm
Altgras langsamer, Nase runter, Dummy drin. Yeah!
Danach ging es ans Blind. Ich schicke Leni los und sie geht schön raus. Da sie direkt rechts am Helfer mit der großen Dummytasche vorbei muss, pushe ich sie. Sie schaltet prompt einen Gang zu,
driftet aber leicht nach links. Zwischenzeitlich war mein Handlerhirn dann hellwach und ich entschied mich, gleich einzugreifen, bevor ich hinten irgendwelche Graben-Rüber-Aktionen starten
müsste. Ich stoppe Leni, und schicke sie schräge back nach rechts hinten weiter. Sie geht schön und bekommt am Graben angekommen den Suchenpfiff. Kurze Suche, Dummy drin.
Im Nachhinhein hätte ich sicher garnicht pushen müssen, aber ich wollte auf keinen Fall riskieren, dass Leni auf dem Weg zum Blind Bekanntschaft mit der Dummytasche vom Helfer macht ;)
Wir bekamen
--> 18 Punkte
Direkt im Anschluss gab es dann noch
Aufgabe 6
Man drehte sich herum und blickte auf einen kleinen Wall, auf dem ein Weg entlangführte. Unten am Wall befand sich ein schmaler Altgrasstreifen. Vor uns in ca. 10 Metern Entfernung prangte ein rotes Bändchen im Altgras. Irgendwo zwischen diesem Bändchen und der weiter links befindlichen Brücke befand sich ein Blind im Altgras. Die Hunde sollten auf gar keinen Fall über den Wall gehen.
Hier gibt es eigentlich garnicht viel zu erzählen, ich versuchte Leni so auszurichten, dass sie bei geradem Lining in der Mitte des Streifens rauskommen würde. Das hat prima geklappt, ich setze den Suchenpfiff, Leni sucht sich eifrig ein Stück nach hinten und findet :)
--> 20 Punkte
Damit waren wir fertig und hatten unseren ersten F-Start absolviert. Ohne Null, dass stand fest und war definitiv Grund zur Freude. Munter plaudernd liefen wir mit dem Rest der Gruppe zum Auto. Dort war dann schnell Schluss mit der guten Laune, es bot sich nämlich dieses Bild:
Das war's mit dem Reifen :( :(
Nochmal ganz herzlichen Dank an all die lieben Angebote, mir den Reifen zu wechseln oder mich irgendwo hinzufahren.
Da ich keinen Ersatzreifen hatte, blieb mir nur noch, den ADAC zu rufen. Nachdem es aber erst Mittag war und ich mich als Helfer in der O gemeldet hatte, packte ich Leni ins Auto und ging erstmal zur Scheune, wo eine Top-Verpflegung wartete und der Ofen uns kräftig einheizte.
Anschließend half ich noch bei Sandras O-Aufgabe. Eigentlich hatte ich mich beharrlich geweigert, Dummies zu werfen, aber da nun eben noch ein Werfer gebraucht wurde, lies ich mich überreden. Das Dummy musste ja auch "nur" über den Graben geworfen werden. Also versuchte ich es. Und es klappte erstaunlich gut, alle Dummies landeten gut sichtbar drüben. Uff.
O-Hunden zuzusehen ist immer eine spannende Sache, wir bekamen schöne Hundearbeit zu sehen an diesem Nachmittag und Sandras Aufgaben waren, wie alle Aufgaben an diesem Tag, keine Zirkusnummern, sondern nette Aufgaben mit humanen Distanzen.
Nachdem die sechs O-Starter durch waren, lief ich zum Auto um den ADAC zu rufen. Als ich der netten Dame am Telefon meine Lebensgeschichte erzählt hatte "... haben Sie Anbauten am Auto? Welche Farbe hat das Auto? Sind sie alleine? Welche Rasse ist der Hund?" erklärte sie mir, dass innerhalb der nächsten 60 Minuten jemand käme und dass der Fahrer 10 Minuten vorher anrufen würde. Fein. Ich lies Leni nochmal eine Runde laufen und ging wieder zur Scheune. Kaum angekommen und was gegessen rauschte auch schon der gelbe Engel den Weg entlang. Anruf 10 Minuten vorher? Fehlanzeige! Also Beine in Hand. Als alle Formalitäten erledigt waren, ging es mit dem Abschlepper nach Hause. In so einem LKW meint man ja sowieso schon immer, man läuft über die Autobahn, aber die gefühlten 30 Grad im Führerhaus in Kombination mit penetrantem Vanilleduftbaum und den zig Schichten, die ich an diesem Tag anhatte, machten die ganze Fahrt irgendwie deutlich zäher, als sie eh schon war.
Irgendwann konnte ich nicht anders und riss das Fenster auf.
"Isses zu warm??" fragte mich der Fahrer.
"Bisschen" *SchweißvonderStirnwisch* "Ich bin ja jetzt schon seit 9 Uhr da draußen unterwegs, da hat man natürlich ein paar Schichten an..."
"Seit 9 Uhr? Am Sonntag? FREIWILLIG????"
"Ääääh - Ja :)"
Obwohl er selber einen Hund hat, hielt sich sein Verständnis irgendwie in Grenzen. Komisch.
Letztlich sind wir dann gut daheim angekommen und der Reifen konnte am nächsten Tag zum Glück repariert werden :)
Damit verpassten wir aber leider auch das abschließende gemeinsame Essen und die Siegerehrung. Hinterher habe ich erfahren, dass wir mit supertollen 106/120 Punkten hinter Peter
und Claudia Müller den 3. Platz gemacht haben. Das hätte ich jetzt beim ersten F-Start so nicht erwartet, umso mehr freu ich mich :)
Danke Renate, dass Du meine Sachen mitgenommen hast und Danke an Doris Feulner und Manuela Kern für die tolle Organisation und natürlich an Sandra, Rainer und André für die schönen Aufgaben.
Es war ein wirklich gelunger Abschluss der Saison, die Stimmung war spitze und wir hoffen, dass der 1. Weihnachtsworkingtest dieser Art nicht der letzte war.
Jetzt gehen wir in die Winterpause und ICH arbeite dran, dass das mit dem Handling noch alles ein bisschen sicherer wird ;)
Nachdem es Leni mit ihrer Läufigkeit im September ziemlich spannend gemacht hat, hatte ich mich schon damit abgefunden, dass unsere diesjährige Workingtestsaison beendet ist.
Aber sie hatte doch noch Erbarmen, und dann gab es da ja noch den Rems-Murr-Cup Ende Oktober. Das würde zeitlich gut hinhauen und an das Revier in Backnang hatte von unserer Dummyprüfung letztes
Jahr noch gute Erinnerungen. Also hab ich uns gemeldet und prompt auch einen Platz bekommen.
So ging es am Sonntag kurz nach 6 Uhr los in Richtung Baden-Württemberg. Auf der Autobahn trafen wir Werner und seine Polly und da die Straßen nahezu leergefegt waren, kamen wir mehr als pünktlich am Treffpunkt an.
Die Starter wurden in drei Gruppen eingeteilt, bei drei Richtern sollte es jeweils zwei Aufgaben geben.
Leni und ich bekamen die Startnummer 24 und gingen zuerst zu den Aufgaben 5 und 6 von Stephan Steidl:
Aufgabe 5
Man steht bei S1 am oberen Ende einer Wiese mit Blick auf einen Wald. Direkt am Anfang des Waldes dichte Büsche/Sträucher in denen es immer wieder kleine Löcher zum "durchschlüpfen" gibt.
Aus einem vom Richter vorgegebenen Suchengebiet (gelb) sollen nach einmaliger Freigabe zwei Dummies gebracht werden, der Führer durfte am Waldrand mitlaufen. Der Hund war in der Suche durch das
dichte Gebüsch immer mal wieder außer Sicht.
Aufgabe 6
Von S1 die Wiese nach unten Fuß laufen bis zu S2 am Weiher. Dort steht rechts vom Gespann der Werfer W, schießt und wirft ein Mark etwa auf 12 Uhr ins Wasser. Nach Freigabe des Richters soll das
Gespann alleine von S2 ein Stück um den Weiher herum zu S3 laufen. Dort darf dann eigenständig auf das Wassermark geschickt werden.
Leni und ich marschierten den Hang hoch bis zu S1 und Stephan Steidl erklärte mir das Suchengebiet:
"Das Gebiet beginnt da links bei der Eiche"
Blick nach oben, ich scanne den Wald. Eiche? Was denn für eine Eiche? Verdammt, wo ist denn da eine Eiche??? (Jaaa, ich weiß, wie eine Eiche aussieht ;))
"Tschuldigung, welche Eiche denn?"
"Na die rote da!"
"Aaaaaah!!!" Blick wieder einen Stock tiefer, vor uns stand ein kleines "Eichlein", nicht viel größer als ich. Das war also die Eiche, kein 6 Meter hoher Baum sondern ein kleines Bäumlein mit
rotgefärbten Blättern. Immerhin ein Anhaltspunkt.
Ende würde das Gebiet rechts von uns am Eck. Alles klar.
Ich leine Leni ab, bekomme eine Freigabe und schicke sie in die Suche. Sie untersucht kurz den Übergang von der Wiese ins Gebüsch, findet da nix und verschwindet dann in den Büschen. Es raschelt
hier und da ein wenig und sie kommt mit dem ersten Dummy wieder raus.
Ich nehme sie ins Fuß und schicke erneut, diesmal ein bisschen mehr rechts und dann gehe ich auch ein paar Schritte mit nach rechts.
Leni verschwindet wieder im Gebüsch, ich gucke auf meiner Höhe auch ein bisschen durch die Büsche und plötzlich sehe ich etwas grünes schimmern. Nanu? Ein Dummy?
Klar ein Dummy, aber nicht am Boden, sondern oben auf einem Dornenbusch, in mindestens 1-1,5 Metern Höhe. Mist. Davon würde Leni wohl weder Wind bekommen, noch würde sie sich in die Dornen schmeißen.
Ich entschied mich, meinen "Fund" bei Stephan Steidl zu melden.
"Ähhh, da hängt ein Dummy im Busch!"
"Wo denn?"
"Na da, oben auf dem Busch drauf!"
"Oh stimmt, jetzt wo Du's sagst..."
"Sind da mehr als zwei Dummies im Gebiet drin?"
"Jaja."
Puh, gut, dann hatte Leni also noch die Chance ein anderes zu finden.
Zwischenzeitlich zitierte Stephan Steidl gleich seinen Helfer zu uns und erklärte ihm, dass da ein Dummy im Busch hing.
"Wo?"
"Na da!"
"Ja wo denn?"
"Na da, geh mal ein bissl in die Knie, siehst Du's?"
Während dort die Sucherei weiterging war auch Leni immernoch im Gebüsch verschwunden. Grade als Stephan Steidl seinem Helfer dann erklärte, dass die Dummies bitte alle auf dem Boden zu liegen
haben merkte ich, dass meine Konzentration eigentlich grade Null bei Leni war. Und prompt kam sie aus dem Gebüsch auf mich zu, natürlich ohne Dummy *argh*
Da sie frontal auf mich zukam und mich anschaute schickte ich sie mit einer beherzten Linksbewegung und einem weiteren "Such" wieder ins Gebüsch.
Sie verschwand sofort wieder und brachte dann auch relativ zügig das zweite Dummy.
Am Ende gab es für uns
--> 18 Punkte.
Direkt von diesem Startpunkt ging es weiter mit Aufgabe 6
Stephan Steidl sagte "nicht anleinen, wir gehen jetzt mal da runter". Also nahm ich Leni ins Fuß und wir liefen von S1 zu S2 am Wasser.
Dort angekommen fiel ein Schuss und das Dummy vor uns ins Wasser. Nach Freigabe von Stephan Steidl nahm ich Leni wieder ins Fuß und lief ums Eck zu S3. Die Fußarbeit war super schön, Leni lies
sich aus der neuen Position schön auf's Dummy konzentrieren, ging ins Wasser wie an der Schnur, kam raus, zuckte ein kllleeeeeeiines bisschen mit dem Hintern, aber schüttelte sich nicht und gab
das Dummy brav ab.
Das waren dann glatte
--> 20 Punkte
für uns. Übrigens die einzigen an diesem Tag *freu*
Ich packte Leni in ihr Mäntelchen und wir wanderten weiter zu Aufgabe 1 und 2 bei Carsten Schröder.
Hier waren noch die letzten Starter der Gruppe vor uns zu Gange und nachdem Carsten Schröder sich viel Zeit für Erklärungen nahm und ggf. auch kurze Einzeltrainings gab, dauerte alles ein bisschen länger. Allerdings kein Vergleich zu so mancher Wartezeit die wir dieses Jahr schon hatten und die Sonne kam auch zum Vorschein, also machten wir es uns noch ein bisschen gemütlich.
Dann traten wir an zu
Aufgabe 1
Man steht an S1 auf einer Wiese am Hang. Vor einem auf 12 Uhr die Startpunkte S2 und S3, in Verlängerung Gebüsch mit dichtem, hohem Grasbewuchs.
Von S1 aus läuft das Gespann Fuß bis S2. Dort angekommen wirft der Werfer W1 zwei beschossene Marks direkt hintereinander in Richtung Gebüsch. Abstand zwischen den Fallstellen vielleicht 6-7
Meter, die Fallstellen selber waren durch eine leichte Erhebung in der Wiese von S2 aus nicht vollständig zu sehen.
Man konnte sehen, dass eines der Marks eher rechts gelandet ist und eines eher links, die Tiefe war aber kaum einzuschätzen. Distanz ca. 25-30 Meter.
Von S2 aus durfte nach Freigabe direkt geschickt werden, egal auf welches Mark.
Danach weiter Fuß laufen zu S3, von dort dann das andere Mark holen lassen.
Aufgabe 2
Direkt im Anschluß ging es ein Stück den Hang runter zu S4. W1 schießt erneut und wirft jetzt M3 den Hang an der Kante entlang nach unten auf die Wiese. Nach Freigabe ist das Mark direkt zu
arbeiten, Distanz ca. 30 Meter.
Ist der Hund zurück am Fuß schießt der Werfer W2 und wirft M4 an der Hecke entlang auf die Wiese und es darf nach erneuter Freigabe geholt werden. Distanz ca. 50 Meter.
Ich leine Leni an S1 ab und wir laufen los zu S2. Dort angekommen fällt ein Schuss und das erste Dummy (M1) landet schräg rechts vor uns im hohen Gras. Direkt danach der nächste Schuss, das Dummy
(M2) wurde etwas kürzer geworfen und landete schräg links vor uns. Die genauen Fallstellen konnte ich nicht sehen, Leni also auch nicht.
Carsten Schröder erteilte mir die Freigabe. Da egal war, welches Dummy zuerst geholt wurde, und ich aus meinem Fehler vom Stormy Weather gelernt hatte, gab ich Leni keine Richtung vor, sondern lies sie selbst entscheiden.
Zu meiner Verwunderung steuerte sie das rechte, also das zuerst geworfene Dummy an. Sie ging erst ein Stückchen zu tief ins Gebiet, kam aber ohne meine Hilfe wieder nach vorne und hatte das Dummy
auch gleich in der Nase. Sehr schön.
Nach der Abgabe gingen wir weiter Fuß zu S3. Von dort sah dann alles schon wieder ein kleines bisschen anders aus. Vorallem sah ich jetzt, dass sich in dem Gebiet mehrere kleine Grasknubbel
befanden und das dort überhaupt kein Wind ging. Ganz prima. Die Richtung wusste ich noch, aber die Tiefe der Fallstelle konnte ich garnicht einschätzen.
Ich schickte Leni los und sie verschwand relativ schnell tief im Gebiet, suchte dort erfolglos und suchte sich wieder nach vorne. Das war garnicht mal so blöd und ich hoffte, dass sie Wind
bekommen würde.
Bekam sie aber nicht und (mittlerweile weiß ich es ja ;)) das Dummy lag ziemlich vorne am Anfang des Gebiets zwischen zwei größeren Grasknubbeln. Leni driftete in der Suche jetzt immer weiter
nach rechts zur alten Fallstelle.
Ich stoppe sie und schicke wieder nach links in die Suche. Sie sucht, sucht aber hinter dem Dummy. Jetzt im Nachhinein weiß ich, dass ich sie einfach nur hätte vor holen müssen, aber ich hatte ja
keine Ahnung, wo das Dummy lag. Leni versuchte es wieder tiefer im Gebiet, diesmal holte ich sie aber gleich wieder raus. Suchenpfiff. Leni sucht und findet noch nichts. Ich stoppe sie nochmal,
schicke nochmal nach links in die Suche. Und da war er, der Moment, in dem man sieht, dass der Hund was in der Nase hat. Der Weg von diesem Moment zum Dummy war dann zwar trotzdem nicht ganz so
einfach und ich habe zur Sicherheit nochmals mit dem Suchenpfiff unterstützt, aber letztlich konnte Leni es endlich aus dem hohen Gras ziehen. Juhu!
Dafür bekamen wir
--> 17 Punkte
Ich durfte Leni kurz anleinen und wir gingen ein Stück den Hang nach unten zu S4 und Aufgabe 2.
Dort leinte ich wieder ab, Schütze und Werfer (W1) standen jetzt schräg rechts vor uns, der Schuss fiel und dass Dummy M3 flog den Hang entlang und landete im Gras. Nach Freigabe schicke ich
Leni, die saust los und legt eine Punktlandung hin. Super.
Nachdem ich das Dummy hatte nahm ich Leni wieder ins Fuß. Unterhalb des Werfers an der Hecke (W2) schlängelte sich der Weg zur Wartezone entlang und es stand eine Gruppe Starter dort, die
wartete, bis ich mit der Aufgabe fertig war.
Ich hatte irgendwie schon die Befürchtung, dass Leni vielleicht dort nach unten schauen könnte statt zum Werfer, aber es kam noch ganz anders.
W2 schießt, ich schaue zu Leni, sie schaut gebannt zu Schütze/Werfer W1 rechts von uns.
Das Dummy fliegt, Leni glotzt nach rechts. Das Dummy donnert in die Wiese, ich sehe grade noch die Fallstelle bevor ich wieder zu Leni gucke, die sitzt da und wartet immernoch ob rechts was
passiert. *SchockschwereNot*
Aus dem Augenwinkel sehe ich, dass Carsten Schröder auch mitbekommen hat, dass Leni nicht markiert hat.
Er sagt aber nichts weiter und gibt mich frei.
Die einzige Chance war nun zu probieren, Leni auf das "blind" zu bringen, die Fallstelle hatte ich zum Glück ziemlich gut im Kopf.
Dafür dass sie vorher so einen Glotz hatte lies sich Leni dann zum Glück problemlos Richtung W2 konzentrieren.
In der ganzen Aufregung hab ich sie wohl nicht 100% richtig ausgerichtet, denn sie donnert zwar die Wiese runter, driftet aber etwas nach links weg von der Fallstelle. In einem günstigen Moment
stoppe ich sie und schicke mit der rechten Hand schräg back. Leni stoppt sofort, geht perfekt nach hinten, läuft genau auf die Fallstelle zu, Suchenpfiff, Nase runter, Dummy gefunden.
*uuuuuuuuufffffffff*
Als Leni auf dem Rückweg war merkte mir Carsten Schröder die Erleichterung auch an und meinte "Das ist der Vorteil, wenn man in der A schon gut einweisen kann, habt ihr zwei sehr schön
gelöst!!"
Ja, das fand ich auch. Mit einem Mark hatte das zwar nichts mehr zu tun, aber sonst war's geil ;)
Hier bekamen wir
--> 17 Punkte
Wir gingen direkt weiter zu Aufgabe 3 und 4 bei Thomas Kühn, wo aufgrund des Staus bei Carsten Schröders Aufgabe bei unserer Ankunft schon gleich der Starter vor mir dran war. Eine kurze Verschnaufpause war aber noch drin und dann sahen unsere zwei letzten Aufgaben für den Tag aus wie folgt:
Aufgabe 3
Vom Startpunkt S1 aus läuft man zusammen mit dem Richter zu S2. Unterwegs schießt der
Werfer W1 einmal und wirft M1 in einen schmalen Bereich mit Binsen/Schilf.
Weiter Fuß laufen bis man bei S2 angekommen ist. Dort um 90 Grad drehen, dann schießt W1 nochmals und wirft das Mark M2 vor den Waldrand auf die Wiese. Distanz ca. 30 Meter.
W1 liegt jetzt ein paar Meter vor dem Gespann auf 11 oder 12 Uhr im Bereich mit den Binsen/Schilf und soll nach Freigabe als erstes geholt werden.
Ist der Hund zurück am Fuß darf ohne weitere Freigabe auf M2 geschickt werden.
Aufgabe 4
An S2 dreht sich das Gespann jetzt um 180 Grad und schaut auf eine ansteigende Wiese unterbrochen von einer breiteren "Stufe" mit höherem Bewuchs, Büschen und Bäumen.
Dahinter steht W2, schießt und wirf M3 oberhalb der Stufe entlang auf die Wiese. Nach Freigabe darf das Mark geholt werden.
Ich schaute dem Starter vor uns zu und stellte fest, dass das dritte Mark genau hinter die "Stufe" fiel, die letztes Jahr bei der Dummyprüfung das Gebiet der Verlorensuche war. Naja, blieb zu hoffen, dass Leni sich da nicht dran erinnert...
Wir stehen bei S1, Thomas Kühn erklärt, dass wir jetzt Fuß laufen bis zu S2 und das unterwegs was passieren würde. Alles andere würde er dann bei S2 erklären.
Alles klar, ich leine Leni ab und wir laufen los.
Ihre Fußarbeit war wie schon in den Aufgaben vorher sehr schön. Der Werfer W1 schießt und wirft M1 in den Bewuchs. Wir gehen weiter.
An S2 angekommen drehten wir uns um und es fiel erneut ein Schuss und M2 wurde geworfen.
Thomas Kühn erklärte, dass er nach Freigabe bitte zuerst M1 haben möchte. Alles klar.
Bei dieser Aufgabe können Leni und ich uns gleichermaßen an die Nase fassen, mit Ruhm haben wir uns beide nicht bekleckert *räusper*
Mein Aussetzer dabei: durch die veränderte Position die wir nun im Vergleich zum Walk-Up Richtung S2 hatten, hab ich die Fallstelle völlig falsch eingeschätzt. Dementsprechend habe ich auch Leni
falsch geschickt.
Das Dummy lag ein paar Meter ziemlich genau gerade vor uns im Bewuchs. Ich hatte es deutlich links von mir auf dem Schirm, hole also Leni einen Schritt nach vorne ins Fuß und schicke nach links
weg in die kleine Suche.
Und Leni geht erstmal. Und sucht. Und findet nichts. Und Wind geht auch keiner.
Und dann kommt ihr Aussetzer, plötzlich reißt es sie, sie sucht mit hoher Nase nach links weiter. Ööööhm, keine Ahnung, WAS da drin war, das Dummy war es sicher nicht.
Nachdem sie sich davon dann auch überzeugt hatte, verlies sie das Gebiet nach hinten. Ich holte sie zurück und versuchte sie wieder in die vermeintlich richtige Position zu bringen. Sie suchte
von mir aus gesehen hinter dem Dummy weiter und fand natürlich nicht. Nach und nach erweiterte sie den Suchenbereich und kam irgendwann schräg rechts von mir an. Ich stoppe sie und schicke betont
kurz nach links, Leni geht, hat aber (zum Glück) unterwegs die Nase unten und bekommt Wind vom Dummy. Noch ein Suchenpfiff von mir und das Dummy war drin.
Danach durfte ich direkt auf M2 schicken. Leni raste durch den Bewuchs, bekam auf Höhe der Fallstelle Wind, drehte ab, Mäuselsprung, Dummy drin :)
Der kleiner Aussetzer in der Suche kostete natürlich einige Punkte, so blieben hier nur noch
--> 15 Punkte
Direkt im Anschluss drehten wir uns an S2 um schauten auf Wiese und die "Stufe".
Der Werfer W2 schießt und wirft das Mark M3 an der Kante entlang auf die Wiese.
Ich bekomme die Freigabe und schicke Leni. Die saust los machte keinerlei Anstalten in der "Stufe" langsamer zu werden und zu suchen. Super.
Allerdings nahm sie nicht den direkten Weg zum Mark, sondern lief Richtung Helfer und dann hinter den Bäumen der Flugbahn des Dummies nach die Wiese hoch. Dort überlief sie einmal, kam dann aber
gleich in den Wind und fand.
Für den Umweg gab es zwei Punkte Abzug, blieben noch
--> 18 Punkte
Damit waren wir um kurz nach 12 Uhr schon fertig, so schnell ging es glaub ich noch nie.
Die anderen Gruppen brauchten allerdings noch etwas, so dass Werner und ich die Wartezeit in der Sonne mit netten Gesprächen überbrückten während die Mädels in den Autos schlummerten.
Nachdem alle Gruppen fertig waren gab es noch ein Stechen und anschließend ging es zur Siegerehrung.
Insgeheim hatte ich gehofft, dass es vielleicht beim letzten Start nocheinmal für ein "sehr gut" reicht, aber ich konnte insbesondere die Bewertung der Aufgaben 1, 2 und 3 garnicht einschätzen. Also musste ich mich überraschen lassen.
Als erstes wurden alle Starter verlesen, die "bestanden" hatten. Dann alle, die mit "gut" bestanden hatten.
Und dann hieß es irgendwie auch schon "...und jetzt zu Platz 4 nach Stechen".
Hö?? Was bitte? Und ich? Scheiße, ich hatte irgendwo ne Null.
Noch bevor die letzten vier Plätze verkündet wurden bedankte sich aber erstmal die Sonderleitung bei den Richtern, Helfern, Startern, die Richter beim Sonderleiter, bei den Startern und Helfern,
Carsten Schröder erzählte, was er gut und was er weniger gut fand und so heiter weiter.
Bis auf ein paar wenige Sätze hab ich wenig Ahnung, was so erzählt wurde, denn ich war nur dabei zu überlegen, wo ich die Null haben könnte. Hund angefasst? Ohne Freigabe geschickt?
*Himmelhilf*
Ich glaubte nach wie vor felsenfest daran, dass ich eine Null hätte, auch wenn Werner mich dauernd vom Gegenteil überzeugen wollte.
Richtig sicher, dass ich nicht mehr dabei war, war ich dann, als ich gesehen hatte, dass die Sonderleiterin nur noch Klarsichthüllen mit Leistungsheften in der Hand hielt. Ich hatte meine Ahnentafel (DIN A4) und mein Leistungsheft (DIN A5) zusammen abgegeben, also müsste bei mir eine A4 Ahnentafel in der Hülle sein. Es waren aber nur noch Klarsichthüllen mit A5 Leistungsheften im Arm der Sonderleitung zu erkennen.
Als ich dann plötzlich aufgerufen wurde, brach kurz ein kleines Emotionschaos in mir aus und es kullerten ein paar Freundentränen, wir hatten tatsächlich mit 105/120 Punkten einen sehr guten 2. Platz belegt. Der Wahnsinn!
Immerhin habe ich diesmal nicht vergessen, mich bei den Richter zu bedanken :)
Das Rätsel um die Ahnentafel konnte auch noch gelöst werden, die Ahnentafel klemmte quasi halbiert hinter dem Leistungsheft und war deshalb auf die Entfernung nicht zu erkennen:
Fies, oder?
Heute lach ich natürlich schon wieder drüber und freue mich einfach, dass wir in unserem letzten Workingtest so genial abschneiden konnten :)
Dieses Backnang liegt uns einfach, wir waren auf jeden Fall nicht zum letzten Mal da :)
Hier geht es zu den Ergebnissen
Das war sie dann also, unsere Workingtestsaison 2014. Nicht nur für Leni, sondern auch für mich die erste und wenn ich mal so zurückblicke, dann muss sich unsere Bilanz der offiziellen Workingtests nicht verstecken:
Workingtest Velden: 12. Platz, sehr gut
Bavarian Lions Cup: 10. Platz, sehr gut und Judges Choice
Stormy Weather: 10. Platz, sehr gut
Gründeln im Forst: 9. Platz sehr gut
Rems-Murr-Cup: 2. Platz, sehr gut
Wenn ich sage, dass ich mehr als zufrieden bin, dann ist das noch untertrieben. Damit, dass wir so eine konstante Leitung abliefern können, hätte ich nie gerechnet.
Und so ein erfolgreiches Saisonende ist doch ein guter Anlass, mal ein bisschen DANKE zu sagen:
der lieben Birgit für diesen genialen Hund, dem besten Ehemann der Welt für seine Geduld, für's Werfen, "brrrt"en, Auslegen, Verleiten und all den anderen "Dummykram" ;), unserem Trainer Andre
Pfannstiel, Petra, Werner und Rita für die schönen gemeinsamen Trainings und dafür, dass ihr Euren Erfahrungsschatz mit mir teilt und natürlich Nadine und Julia - ihr wisst schon wofür ;)
;)
Jetzt verabschieden wir uns in die Winterpause und wagen uns nächstes Jahr in die F. Mal sehen, was da so auf uns zukommt, ich freu mich jedenfalls drauf :)
Am Samstag, den 25.10.2014 hat uns Isa für immer verlassen.
Sie wurde über 13 Jahre alt und war der erste Retriever in unserer Familie. Sie war für uns der perfekte Familien-/Kinder- und Bürohund und war einfach nur happy wenn sie im uns herum sein konnte.
Für Paula und Leni war Isa die beste "Tante", die sich die zwei hätten wünschen können.
Dieser Abschied war zunehmend absehbar, aber das nimmt uns nicht die tiefe Trauer.
Run free, Puppe! Dort wo Du jetzt bist hast Du keine Schmerzen mehr...
Wir werden dich nie vergessen!!
Zusammen mit Viszlahündin Emma und ihrer Familie haben wir zwei wunderschöne Wochen in Kroatien verbracht.
Ein tolles Haus, viel Platz zum Toben und Blödsinn machen, Wasser in allen Variationen und schönes Wetter obendrauf - was will man mehr?? :)
Bereits im Juli war ich mit den Mädels bei Sandra Löhe im Fotostudio.
Weil es da warm und anstrengend war ging es anschließend ans Wasser - happy times :)
Danke nochmal für die tollen Bilder, liebe Sandra!
Gründeln im Forst?? Gründeln im Wassernapf kennt man bei uns, aber Gründeln im Forst war neu.
Zum ersten Mal richtete die DRC BZG Oberpfalz-Niederbayern in diesem Jahr einen Wasserworkingtest aus.
Nachdem Leni bisher am Wasser immer sehr zuverlässig gearbeitet hat und rocksteady war, beschloss ich den Workingtest zu melden - maximal 20 Starter in der Anfängerklasse und Jörg Mente als
einziger Richter, das versprach eine nette kleine Veranstaltung zu werden.
Zwei Wochen vorm Workingtest machte Leni erstmals die Erfahrung einer Wasserrute, weswegen ich dann vorsichtshalber auf jegliche Vorbereitung im Wasser und längere Trainingseinheiten verzichtet
hatte. So hatten wir lediglich ein paar kleine "Trockenübungen" absolviert, aber Leni war wieder topfit und ich war trotzdem zuversichtlich.
Nach einer nebligen Anfahrt durch die Oberpfalz begrüßte uns im Gelände dann bereits die Sonne und blieb uns auch den ganzen Tag erhalten. Das Prüfungsgelände bestand aus einer großen
Weihergruppe, die alles bot, was das Retrieverherz begehrt. Geparkt werden konnte direkt um die Ecke, so dass wir an diesem Tag wirklich kurze Wege hatten.
Nach der Begrüßung kündigte Jörg Mente an, dass Anke und Biscuit uns jede Aufgabe einmal vorarbeiten bevor die Teilnehmer an den Start gehen. Nochmal herzlichen Dank an die beiden dafür, habt ihr fein
gemacht :)
Los ging es dann auch direkt mit folgender Doppelaufgabe, Aufgabe 1 und 2:
Das Gespann steht am Ufer eines Weihers neben einem kleinen Bäumchen am Startpunkt X. Auf der gegenüberliegendende Seite Uferbewuchs mit Schilf, Binsen und Gras, danach beginnt dichter Baumbewuchs.
Ein paar Meter links neben dem Gespann am gleichen Ufer stehen ein Schütze und ein Werfer. Der Schütze schießt in Richtung anderem Ufer, der Werfer wirft ein Dummy in einen dem Ufer vorgelagerten kleinen Bereich mit Schilfbewuchs.
Das Gespann dreht sich dann erst um 180 Grad, wo von einem Schotterweg aus ein Dummy mit Geräusch in eine mit hohem Farn bewachsene Fläche hinter dem Weg am Waldrand fällt.
Nach Freigabe soll zuerst die Markierung im Farn geholt werden, danach dann selbstständig das Dummy aus dem Schilf.
Klang soweit erstmal alles gut machbar mit schönen Distanzen für die A.
Bei uns verflog sich die Ente ein bisschen und landete leider nicht wie bei Ankes Vorführung und bei ersten Startern im Schilf, sondern ein ganzes Stück weiter links am Ufer bei einem kleinen Baum im dichten Gras.
(Türkis = "Ideallinie", weiß = die Flugbahn unseres Marks)
Ich leine Leni ab, der Schuss und das Dummy fallen. Wir drehen uns um und das Dummy fällt in den Farn. Nach Freigabe schicke ich Leni los, sie rast hoch zum Weg, nimmt kurz vor Beginn der
"Farnmauer" schon deutlich Tempo raus und verschwindet suchend im Farn. Kurz darauf erscheint sie auch schon wieder mit Dummy, sehr schön.
Wir drehen uns um Richtung Wasser und ich richte Leni aus. Damit sie nicht in den Schilfbereich mit den alten Fallstellen abdriftet überdrehe ich sie beim schicken bewusst ein bisschen nach
links.
Leni schwimmt los und ist gut unterwegs. Kurz vorm Ufer entscheidet sie sich aber dazu, links von dem von mir markierten Bäumchen auszusteigen - Mist.
Da sie das Mark offensichtlich nicht mehr genau auf dem Schirm hat und droht nach hinten in die Bäume abzudriften warte ich auf einen günstigen Moment, stoppe sie und schicke sie betont kurz nach
rechts. Sie geht schön, läuft allerdings hinter dem Bäumchen entlang - nach meiner Berechnung lag das Dummy schräg rechts vor dem Baum. Auf den Suchenpfiff wühlt sie sich hinter dem Baum, und
damit auch hinter dem Dummy, durchs hohe Gras und findet erstmal nicht. Sie vergrößert ihren Suchenbereich dann nach rechts, da sie aber mit Seitenwind und in dem hohen Gras keine Chance hat und
sich immer mehr an die alten Fallstellen ransucht, stoppe ich die erneut und schicke sie nach links in die kleine Suche. Diesmal geht sie vor dem Baum entlang und ist damit endlich im richtigen
Bereich. Zur Sicherheit noch einmal der Suchenpfiff und dann war das Dummy drin. Schnell zurückgeschwommen, Abgabe ohne zu schütteln und damit waren die ersten beiden Aufgaben erledigt.
Für's Dummy im Farn gab es
--> 20 Punkte,
für's Memory-nicht-mehr-ganz-aufm-Schirm-haben und am anderen Ufer handlen gabe es noch
--> 17 Punkte.
Jörg Mente betonte dabei aber, dass es gut und wichtig war, dass ich drüben eingeriffen und ihr geholfen habe, sonst wäre sie evtl. direkt in den dichten Bäumen verschwunden.
Danach hieß es für Leni erstmal Mantel an und Pause im Auto. Nachdem alle Starter die ersten beiden Aufgaben gearbeitet hatten kamen erneut Anke und Biscuit ins Spiel und turnten uns Aufgabe 3 und 4 vor:
Man steht mit dem Richter am Ufer eines Weihers am Startpunkt X mit Blick auf eine Insel mit dichtem Bewuchs. Rechts von einem stehen ein Schütze S und noch weiter rechts ein Werfer W.
Der Schütze gibt einen Schuss in Richtung Insel ab, der Werfer wirft für den Hund sichtig eine Markierung auf die Insel. Auf der Insel macht es im Schilf "platscht" - die Insel ist also nicht
trocken, sondern steht zum Großteil unter Wasser.
Im Anschluss an dieses Mark soll sich das Gespann um 180 Grad drehen und einen schmalen Trampelpfad im dichten Bewuchs vom Ufer weg Fuß laufen. Währenddesssen wirft der Werfer ein zweites Dummy
auf die Insel. Auf Kommando des Richters darf das Gespann wenden und wieder ans Ufer kommen.
Nach Freigabe durfte das Mark geholt werden und wenn der Hund wieder zurück war durfte nach einem weiteren Schuss und erneuter Freigabe auf das Halfblind geschickt werden.
Nachdem das Dummy auf der Insel gelandet ist drehen wir uns um und laufen den Trampelpfad Richtung Schotterweg vom Weiher weg. Leni dreht sich schön mit, ist eng am Fuß und aufmerksam. Ich höre
in meinem Rücken das Dummy auf die Insel platschen und wir bekommen das Zeichen zum umdrehen und laufen zurück ans Ufer. Nach Freigabe schicke ich Leni auf die Insel.
Sie schwimmt schön den direkten Weg rüber und obwohl links von ihr am Ufer schon eine breitere Ausstiegsstelle vorgetrampelt war, nimmt sie den direkten Weg ins Schilf. Nach kurzer Suche kommt
sie zurückgeschwommen und gibt das Dummy ab.
"Das Dummy gleich wieder in den Fang geben" meint Herr Mente zu mir. Nanu!? "Zigarrenstyle immer gleich korrigieren" "Achso, jaa, mach ich im Training immer, aber hätte ich mich jetzt beim
Workingtest nicht getraut...." "Heute ist das erlaubt! :)"
Alles klar, ich gebe Leni das Dummy noch einmal mittig und nehme es ihr wieder ab. Danach geht es direkt ins Fuß und weiter. Der Schütze schießt nochmal Richtung Insel und ich erhalte die
Freigabe.
Leni schwimmt los und dreht unterwegs kurz den Kopf zum Werfer "Kommt noch ein Dummy???" Kommt keins und so schwimmt sie weiter. Auf der Insel bekommt sie von mir ein Suchenkommando und sucht.
Leider sucht sie länger erfolglos und spitzt mich dann plötzlich aus dem Schilf raus mit einem großen Fragezeichen über dem Kopf an "Frauchen??? Weißt Du wo's is??"
*hmpf*
Abgesehen davon, dass ich es ja wirklich nicht wusste, kam ich kurz ins Grübeln ob ich denn die Frage nun beantworte oder nicht. Ich reagiere erst nicht und grade als ich meinen Arm hoch nehmen
will sucht Leni schon von selbst weiter. Nachdem sie sich dann aber wieder erfolglos durchs Schilf sucht kam das, was kommen musste, sie kommt auf der linken Seite der Insel an den Rand vor und
schaut mich mit dem zweiten großen Fragezeichen überm Kopf wieder hilfesuchend an. Zähneknirschend helf ich ihr halt dann doch so gut ich es kann. Im Nachhhinein hätte ich es wohl einfach ein
zweites Mal aussitzen müssen, sie hätte sicher weitergesucht...
Nachdem Leni am vorderen Rand der Insel stand, damit in dem Moment auch den Wind im Rücken hatte und ich zumindest recht sicher war, dass da vorne nichts war, schickte ich sie back - zum einen um
sie wieder nach hinten auf die Insel in den Wind zu bekommen, zum anderen um durch direkten Suchenpfiff zu verhindern, dass sie sich vorne am Rand festsucht oder gar wieder ins Wasser geht.
Leni nimmt das Back schön an und verschwindet im Schilf. Sie sucht wieder schön weiter und findet auch endlich das Dummy.
Der Rückweg und die Abgabe waren dann wieder perfekt :) :)
Für das schiefe Tragen bei der ersten Aufgabe blieben uns
--> 19 Punkte,
die zwei Fragezeichen kosteten 5 Punkte, somit gab es
--> 15 Punkte
Nach einer halben Stunde Mittagspause, in der wir mit Wienern, Weißwürsten, frischem Bauernbrot und Kuchen versorgt wurden, ging es dann noch an Aufgabe 5.
Das Gespann steht seitlich neben einem Weiher, rechter Hand stehen ein Schütze und ein Werfer, die ein Dummybündel bestehend aus einem Flagmandummy mit Flatterband und einem Standarddummy an
einer langen Leine ins Wasser werfen.
Das Bündel blieb gut sichtig etwa 10 Meter vom Ufer entfernt im Wasser liegen. Der Hund sollte jetzt gemeinsam mit seinem Führer den Uferbereich mit Schilf, Binsen, Bäumchen und Stäuchern
absuchen. Der Führer durfte mitgehen, die Suchenfläche war etwa 12-15m lang und 1-1,5 Meter breit. Die Dummies im Wasser waren lediglich als Verleitung gedacht und wurden nach jedem Hund wieder
eingeholt.
Im Suchengebiet lag ein Dummy, das es zu finden galt, die Freigabe war das Platschen des Dummybündels im Wasser.
Hier war 100%iger Gehorsam gefragt und Herr Mente wollte sehen, ob die Hunde sich trotz der verlockenden Dummies im Wasser im Suchengebiet halten lassen.
Spannende Aufgabe!
Leni ist zwar eigentlich in solchen Situationen immer super brav, aber vor uns zwitscherten einige Hunde ins Wasser ab und mussten zurück ins Suchengebiet geholt werden. Puh.
Wir gingen an den Start, der Schuss und das Dummybündel fielen. Leni schaut gebannt aufs Wasser. Ich hatte mir schon vorab überlegt vielleicht noch ein oder zwei Schritte mit ihr Fuß zu gehen und
sie dann erst in die Suche zu schicken. Nachdem Leni immernoch gebannt aufs Wasser schaute machte ich es dann auch so :)
Sie geht mit tiefer Nase in den Bewuchs Richtung Wasser, dreht nach ein paar Schritten sofort um und, sucht sich kurz wieder nach oben und zerrt mit etwas Mühe ein Dummy aus den Binsen. Nachdem
sie es nur am äußersten Zipfel hat korrigiere ich sie nach Abgabe sofort und damit war die Aufgabe auch schon beendet.
Es war mit Sicherheit ein bisschen Glück, dass sie gleich über ein Dummy gestolpert ist, aber sie hätte es auch locker überlaufen können, wenn sie nicht direkt in die Suche gegangen wäre, sondern
zur Verleitung gewollt hätte.
Nach der vorherigen Fragerunde war schnelles finden dann natürlich auch wieder ein schöner Abschluss für Leni.
Für's Tragen gab es wieder einen Punkt Abzug, so dass wir aus dieser letzten Aufgabe
--> 19 Punkte
mitnahmen.
Somit hatten wir uns am Ende 90/100 Punkte und einen sehr guten 9. Platz erarbeitet. Ohne das schiefe Tragen und das Fragen wäre da auf jeden Fall mehr drin
gewesen, aber naja.
Leni war am Wasser immer ruhig und entspannt, lief perfekt Fuß und hat alle Kommandos, insbesondere die letzte Suche, sofort schön angenommen. Uns haben keine kapitalen Schnitzer Punkte gekostet,
sondern zwei Baustellen an denen wir arbeiten können und auch werden. Das ist für mich eigentlich die wichtigste Erkenntnis dieses Tages und zeigt mir, dass wir einen soliden Trainingsstand haben
und auf dem richtigen Weg sind!
Zum Abschluss sagte auch Jörg Mente noch, dass die Hunde an diesem Tag durchweg einen sehr hohen Leistungsstand und F-Niveau hatten. Das freut einen natürlich zu hören :) :)
An dieser Stelle noch ein ganz herzliches Dankeschön an den Richter Jörg Mente, die Sonderleiterin Sonja Graf und ihr "Küchenteam" sowie an Klaus Bichlmaier von den Bayerischen Staatsforsten, der
mal wieder ein traumhaftes Gelände zur Verfügung gestellt hat.
Fazit:
1. Wasserworkingtest "Gründeln im Forst" 2014: super Idee, geniales Gelände, nette familiäre Atmosphäre - wir kommen gerne wieder!
So ziemlich vor einem Jahr ging ein Aufruf durch Facebook. Ich weiß leider den genauen Wortlaut nicht mehr, aber DZ Fotoreportage suchte Hunde, die nicht schwarz waren, für Werbeaufnahmen.
Nun ja, schwarz sind die Mädels ja nicht, Erfahrung vor der Kamera haben sie auch, also nahm ich Kontakt auf. Nach ein paar E-mails waren die wichtigsten Fragen geklärt:
"Beherrschen die Hunde Grundkommandos?" --> "Jawoll!"
"Apportieren die gerne?" -->"Gerne? Die lieben es zu bringen und zu tragen, egal was!"
"Spielen oder zergeln die gemeinsam mit Spielzeug?" -->"Joa, aber irgendwie am liebsten immer dann wenn sie grade den Magen voll haben oder im Fernsehen was interessantes läuft!"
"Habt ihr eine Wiese, die nicht ganz kurz aber auch nicht allzu hoch ist, auf die wir gehen können?" -->"Jep, auch das!"
Damit war klar, dass wir für ein Shooting in Frage kämen und ein Treffen wurde vereinbart.
Am Nachmittag des Shootings war es dann richtig knackig warm. Ich wässerte die Mädels eine halbe Stunde vor Beginn ordentlich mit einem großen Pott Leberwurstwasser, hatte aber trotzdem meine
Bedenken, ob die zwei so richtig Lust hätten zu spielen und zu zergeln. Grade Paula ist bei Hitze oft nach kurzer Zeit schon fix und fertig.
Meine Bedenken wurden allerdings schnell zerstreut als wir die Produkte von Major Dog auspackten. Paula und Leni nahmen die Futterdummies gewohnt souverän auf, hielten, trugen und brachten brav.
Der Brüller schlechthin war dann das Zergelspielzeug mit dem passenden Namen "Raufbold". Nachdem Kamera und Hunde positioniert waren gab ich das Spielzeug frei und die beiden tobten und zergelten
über die Wiese wie acht Wochen alte Welpen. Zwischendrin gab es immer wieder kurze Wasser- und Pinkelpausen und dann ging's weiter. Die zwei hatten wirklich Spaß mit dem Teil. Wunderbar!
Nachdem alle Bilder im Kasten waren wurden zur Belohnung noch ein paar "normale" Bilder von den Mädels gemacht, ganz ohne Spielzeug. Einige davon sind hier auf der Homepage zu finden.
Am Ende des Nachmittags waren nicht nur die Mädels platt, sondern auch ich, denn für die verschiedenen Aufnahmen musste ich die zwei mehrmals umsetzen oder hinter der Kamera vollen Körpereinsatz
zeigen um die Blicke der Mäuse in Richtung Linse zu lenken.
Direkt nach dem Shooting war noch nicht klar, ob unsere Bilder genommen werden würden, Major Dog musste erst eine Auswahl treffen.
Umso größer war meine Freude als ich vor einiger Zeit entdeckte, dass meine zwei Nasen tatsächlich ab sofort auf der Homepage von Major Dog zu sehen waren. Und das nicht nur an einer Stelle :)
(Klick auf's Bild öffnet die Homepage von Major Dog)
Es hat viel Spaß gemacht und ist immer wieder schön, die "Endprodukte" eines solchen Shootings zu sehen.
Nun muss ich den Mädels nur irgendwann noch diesen "Raufbold" besorgen - versprochen hab ich es ihnen damals :)
Am vergangenen Sonntag hieß es für Leni und mich "Heimspiel", denn der Workingtest Stormy Weather in Allersberg stand an.
Der Stormy Weather hat bei mir schon ein bisschen Tradition. 2011 traf ich mich dort das erste Mal mit Julia und Tanja zum Zuschauen, 2012 war ich nicht vor Ort da Leni grade ein paar Tage eingezogen war, 2013 kritzelte ich als Steward bei Eva Berg Punkte in die Listen und 2014 startete ich mit Leni in der Anfängerklasse. Und ich freute mich drauf! :)
"Ohne Null gut durchkommen und am Abend wird Deutschland Weltmeister" beschloss ich morgens bei der ersten Tasse Kaffee im strömenden Regen.
In Allersberg angekommen hatte sich der Regen zwischenzeitlich verzogen und nach der Begrüßung starteten wir mit der Nummer 9 in Gruppe 1 bei der
Aufgabe 1 von Andrea Böszörményi:
Man steht im Wald am Hang, vor einem geht es recht steil nach unten, dort folgt ein ca. 5-7m breiter Bereich bewachsen mit Gras, Farn und Brombeeren. Dahinter beginnt dichter Baumbewuchs.
Schräg vor dem Team am Hang steht der Schütze/Werfer. Dieser schießt zweimal. Nach dem ersten Schuss fällt ein Dummy auf ca. 11 Uhr in den Bewuchs, nach dem zweiten auf ca. 13 Uhr, Distanz zum ersten Dummy maximal 20 Meter, zum zweiten etwas kürzer.
Nach Freigabe waren beide Dummies zu holen, Reihenfolge egal.
Klang erstmal nicht wirklich schwer und sah auch nicht so aus. Aber hier kam recht schnell der berühmte Teufel im Detail zum Vorschein. Das erste Mark fiel in Farn. Farn schluckt Witterung.
Nachdem beide Dummies lagen erfolgt von Andrea die Freigabe. Mit dem Farnproblem im Hinterkopf richte ich Leni auf das linke Dummy aus und schicke. Sie steuert zuerst das linke Dummy an, dreht dann aber ab nach rechts. Hätte ich mich festlegen müssen hätte ich hier eingegriffen, aber nachdem es egal war, welches Dummy zuerst geholt wurde, lies ich sie machen. In der Hoffnung, dass sie das rechte dann wenigstens gut auf dem Schirm hatte. Hatte sie und so war es schnell drin.
Danach richtete ich Leni wieder auf das linke Dummy aus und das Spiel begann von vorne, Leni ging runter und driftete wieder nach rechts. Festplatte an dieser dieser Stelle irgendwie gelöscht
*hmpf*
Ich wartete kurz ab ob Leni nach erfolgloser Suche rechts vielleicht doch noch nach links gehen würde, aber sie bewegte sich maximal in der Mitte zwischen den zwei Fallstellen. Zeit
einzugeifen.
Ich stoppe Leni in einem günstigen Moment und versuche sie betont kurz nach links zu schicken. Hat funktioniert, sie ging nach links, im Fallbereich gab ich den Suchenpfiff und sie hatte es in
der Nase. Das olle Ding war wirklich ganz ganz tief im Farn verschwunden, Leni zog, zerrte und riss an dem Dummy rum bis sie es dann endlich draußen und schön abgeliefert hatte.
"Sehr schön gehandled, Du hast Deinem Hund richtig gut geholfen!" sagte Andrea. Ja das stimmt und vorallem hat sie die Hilfe auch super angenommen. YES!
Der kurze Totalausfall bei der linken Markierung brachte uns natürlich Punktabzug, aber
--> 16 Punkte
konnten wir noch mitnehmen!
Wir zogen weiter zu Aufgabe 2 bei Filip Bollen, wo sich uns folgendes Bild bot:
Zwei Teams und der Richter stehen auf der linken Seite einer großen Wiese, die niedrige Startnummer rechts, die höhere links. Die Wiese wird in der Mitte von einem relativ dicht bewachsenen
Graben durchzogen und am Ende befindet sich ein großer Weiher. Das Gras steht etwas über knöchelhoch und ist recht feucht.
Vor dem Weiher (W1) und in der Mitte hinter den Teams (W2) stehen jeweils ein Schütze/Werfer.
Der Walk-Up beginnt in Richtung des Weihers. Nach ein paar Metern gibt W1 vor dem Weiher einen Schuss ab und wirft M1 schräg vor den Weiher in die Wiese. Nach Freigabe darf der rechte Hund das
Dummy holen.
Ist dieses Dummy gearbeitet geht der Walk-Up weiter in Richtung Weiher. Auf "Behind" drehen sich die Teams und W2 in der Mitte der Wiese gibt einen Schuss ab und wirft M2 durch eine Schneise im
Bewuchs über den Graben auf die andere Seite der Wiese.
Nach Freigabe holt der (anfänglich) linke Hund dieses Dummy.
Anschließend wird kurz wieder nach vorne gewalkt, und nach "Behind" erneut umgedreht und ein M2 beschossen und über den Graben geworfen, das jetzt vom (anfänglich) rechten Hund zu holen ist. Zum
Schluss wird wieder auf den Weiher zugewalkt, wo erneut ein M1 in die Wiese vor den Weiher fällt, dass jetzt der linke Hund holen darf.
Da in unserer Gruppe ein Starter fehlte trat ich mit Hans-Peter und seiner Ayla zu dieser Aufgabe an.
Nachdem alles erklärt war und darauf hingewiesen wurde, dass die Hunde ja nicht ins Wasser sollten, ging es los. Hans-Peter lief mit der niedrigeren Startnummer rechts, Leni und ich links.
"Walk on!" Leni lief zu meiner großen Freude perfekt Fuß. Nicht zu weit vorne, schön konzentriert und aufmerksam. Der Schuss und das Dummy am Weiher fallen und Hans-Peter erhält die Freigabe. Mit
seinem gewohnt druckvollen "APPORT!!" schickt er Ayla auf die Reise. Leni kennt das zum Glück aus dem Training und zuckte nicht mit der Wimper als Ayla davonrauschte. Wunderbar :)
Grade als ich wieder zu Ayla schaute spürte ich ein leichtes Stupsen von unten an der linken Tasche meiner Dummyweste. Ich linse nach unten wo Leni mich mit großen Augen anschaut: "Hallo
Frauchen!? Ich sitze hier vielleicht ganz brav und ruhig!? Wo isn jetzt die Belohnung, dauert doch sonst nicht so lang!?"
Ich grinste in mich hinein und ignorierte Leni. Die stupste daraufhin nocheinmal, gab dann aber auf.
Ayla hatte zwischenzeitlich das Dummy gerettet und war wieder da. Hans-Peter und sie hatten nach Abgabe eine kurze Diskussion darüber, wie es nun weitergehen sollte. Auch währenddessen blieb Leni
brav an meinem Bein sitzen und drehte sich nichtmal um. Braves Mausi, da konnte und wollte ich mir auch ein ganz ganz leises "Super" nicht verkneifen. Erlaubt oder nicht war mir in dem Moment
eigentlich wurscht ;)
Nachdem alle wieder auf ihrem Platz waren ging es weiter. "Walk on!" auf den Weiher zu. Nach ein paar Metern hieß es "Behind" und wir mussten uns umdrehen. Nachdem Leni die ganze Zeit vorher
schon den Helfer am Weiher beobachtet hatte, gab ich zur Sicherheit nocheinmal ein "Fuß" und drehte mich nach rechts weg. Leni kam problemlos mit und so konnten wir beide das Mark über den Graben
gut fliegen sehen. Die Fallstelle war für mich so grade sichtig, Leni konnte den Fallbereich zumindest ungefähr hinter den Büschen festmachen.
Nach Freigabe schicke ich sie los.
Leni ging ohne zu zögern durch den Graben und dann begann für mich ein Nervenkrieg wie er beim abendlichen Fußballspiel dann auch nicht mehr schlimmer wurde ;)
Leni suchte in etwa im Fallbereich, aber tat sich extrem schwer. Es ging kein Windhauch und sie mühte sich unheimlich. Nachdem sie nichts fand endeten ihre Versuche sich Wind zu holen in immer
größeren Kreisen.
Nachdem die Situation für sie alleine nicht zu lösen war, holte ich sie zunächst wieder in den Fallbereich und gab ihr den Suchenpfiff. Sie kreiselte und kreiselte und fand nicht. Sie wurde
wieder größer, ich holte sie wieder zurück - Suchenpiff. Sie kreiselte sich erneut einen Wolf und fand einfach nicht. Ein oder zweimal steckte sie Nase tiefer ins Gras und propellerte wie wild,
aber das waren scheinbar nur alte Fallstellen. Ich dachte jedes Mal "Jetzt!, Jetzt!" aber nix war's. Ein drittes Mal wird Leni größer und ich hole sie zurück. Suchenpfiff. Kreiseln. Nix.
Sch****!
In ihrer Verzweiflung kommt Leni jetzt wieder ein ganzes Stück vor an den Graben und schaut mich fragend an. Ich war mir ziemlich sicher, dass das jetzt unsere letzte Chance war, schicke sie noch
einmal back, gebe den Suchenpfiff, sie kreiselt wieder über die Wiese, die Nase tief am Boden und hat dann ENDLICH!DIESES!DUMMY! in der Schnute! Meine Güte, ich bin gefühlt um zehn Jahre gealtert
und mir zitterten die Hände.
Sie hatte schlichtweg etwa einen halben Meter bis Meter zu weit hinten gesucht und ganz ohne Wind auch einfach echt schlechte Karten.
Wäre es nach mir gegangen hätten wir hier aufhören können, ich war erstmal bedient.
Aber es ging weiter. "Walk on" in Richtung Weiher. Nach ein paar Metern hieß es wieder "Behind". Diesmal gab es kein Kommando mehr von mir und Leni drehte sich wieder super am Bein mit.
Das Mark fiel über den Graben und Hans-Peter schickte Ayla. Auch Ayla kämpfte tapfer, aber den beiden fehlte letztlich das kleine Quäntchen Suchenglück, das wir vorher in letzter Minute hatten.
Ayla fand das Dummy leider nach insteniver Suche und viel handling nicht und Hans-Peter musste sie zurückholen.
Nein, sowas mitanzusehen ist nicht schön, grade wenn man denjenigen kennt :(
Für uns ging es noch mit dem letzten Dummy weiter. "Walk on!" genau, in Richtung Weiher. Der Schuss und das Dummy fallen, nach Freigabe schicke ich Leni. Die flitzt durchs Gras und legt eine
Punktlandung hin, WOW!
Damit war die Aufgabe dann beendet. Für die erste Einlage konnten wir noch 4 Punkte mitnehmen, für's perfekte Markieren beim zweiten Dummy gab es die vollen 10 Punkte.
So blieben hier noch
--> 14 Punkte
Da der Walk-Up doch etwas dauerte liefen wir direkt im Stechschritt weiter zu Aufgabe 3 bei Lydia Goossens.
Zwei Starter waren vor uns noch dran, Leni und mir blieb also noch kurz Zeit durchzuatmen.
Von anderen Startern wurde berichtet, dass die Aufgabe nicht schwer sei, Lydia aber sehr streng richten würde, insbesondere was das Schütteln angeht.
Ich machte mir da weiter keine Sorgen, denn Schütteln war eigentlich schon seit letztem Jahr im Sommer kein Thema mehr bei Leni.
Wir kämpften uns den Hang runter zu Lydia und die Aufgabe sah folgendermaßen aus (ab hier gibt es wieder Bilder von Anke - Danke dafür):
Man steht an einem Waldhang mit Blick nach unten auf einen Weiher. Gegenüber auf einer Landzunge stehen ein Schütze und ein Werfer. Es fällt eine Einzelmarkierung ins Wasser, vielleicht drei/vier Meter vom Ufer entfernt. Die Flugbahn ist teilweise durch die Bäume nicht sichtig, die Fallstelle schon und es platscht ganz wunderbar :)
Die Freigabe dauert recht lang, danach darf geschickt werden.
Links neben dem startenden Team steht ziemlich unten am Wasser das vorherige Team, das angeleint zuschauen soll.
Hans-Peter und Ayla hatten ihren Platz unten am Wasser bereits eingenommen, nach Erklärung der Aufgabe (auf die ich mich sehr gefreut habe) leine ich Leni ab und es geht los.
Der Schuss fällt, das Dummy wird geworfen, Leni und ich sehen es im Wasser aufschlagen. Es passiert erstmal nichts. Lydia schaut mich an und schaut Leni an. Leni, freundlich wie immer, schaut
Lydia an "Huhu, wer bistn Du!?". Ich schaue Leni an, schaue Lydia an und schaue wieder zur Fallstelle. Noch bevor Leni weiter munter in der Gegend rumschauen konnte und vielleicht am Ende noch
auf die Idee gekommen wäre, dass das Mark wieder für Ayla wäre, kommt von Lydia "Number 9!".
Ich schicke Leni, sie rumpelt den Hang nach unten, geht ohne zu zögern ins Wasser, pickt, dreht um, kommt aus dem Wasser, rast den Hang zu mir hoch und dann passiert es: Leni stoppt mit dem Dummy
vor mir ab und grade als ich meine Hand nach unten nehmen will geht ihre Schnute auf und das Dummy knallt mir auf den Fuß. SHIT!
Ich hebe es schnell auf und Lydia meint "You are to slow for your dog" ;) ;). Nun ja, das ist ja jetzt kein wirklich neues Problem... *ähem*
Entgegen meiner Befürchtung gab es keine Null, aber es kostete uns natürlich massiv Punkte. Das war schon so ein bisschen ärgerlich, weil sonst alles perfekt war. Und weil wir das normalerweise
können.
Hier kann ich jetzt endlich auch mal schreiben "Das hat sie ja noch nie gemacht!!"
Leni muss zwar nach Wasseraufgaben nicht Vorsitzen oder Einparken, aber ich lasse sie im Training grundsätzlich schon immer kurz mit dem Dummy warten, eben genau um solche hektischen
Abgabeaktionen zu vermeiden. Naja, Schwamm drüber, wie ich meine brave Maus kenn war das wahrscheinlich das erste und das letzte Mal, dass sowas passiert ist und vielleicht war ja auch einfach
Wasser im Ohr das schnellstmöglich raus musste - who knows!?
Fünf Punkte Abzug gab es für's Dummy am Boden, blieben noch
--> 15 Punkte.
Nachdem die Starter nach uns noch bei Aufgabe 2 waren, durften wir dann gleich gehen und mussten nicht warten und beim nächsten Starter zuschauen.
Ich war ganz froh, denn so blieb vor der nächsten Aufgabe endlich etwas Zeit um etwas zu essen und einen Kaffee zu trinken.
Weiter ging es dann bei Aufgabe 4 von Zsolt Böszörményi:
Man steht auf einer Waldschneise mit viel Totholz, links von der Schneise geht es etwa 8-10m nach unten in einen Bereich mit dichterem Bewuchs, viel Gras und einem kleinen Bach. Ziemlich am Ende
der Schneise steht ein Schütze/Werfer.
Man schaut zunächst nach unten in das dichter bewachsene Gebiet. Dort findet ein Treiben statt in dem lediglich drei Schüsse fallen, Dummies sind nicht zu sehen. Direkt nach dem dritten Schuss
aus dem Treiben ist vom Schützen/Werfer am Ende der Schneise "JEP-JEP" zu hören, ein Schuss fällt und das Dummy wird nach vorne ins Totholz geworfen. Nach Freigabe soll erst das Mark gearbeitet
werden und dann ein Dummy aus dem Treiben geholt werden.
Als wir bei der Aufgabe ankommen verschwindet Zsolt erstmal einen Stock tiefer bei Leni. Er knuddelt und wuschelt sie, fragt mich, wie alt sie ist usw.
Leni lässt sich bereitwillig durchknuddeln, schaut mich aber mit großen Augen an "Fraule, wasn jetzt los? Ist der bald fertig??"
Als er dann fertig ist legen wir los. Ich leine Leni ab, das Treiben beginnt, die Schüssen fallen. Leni beobachtet alles ganz genau. Direkt im Anschluss fällt der Schuss vom Schützen und das
Dummy ins Totholz. Nach Freigabe schicke ich Leni, sie startet durch, stoppt vor einem querliegenden Baum und findet auf den Punkt. "Well done!" meint Zsolt als sie auf auf dem Rückweg ist.
Nach Abgabe drehen wir uns wieder in Richtung Treiben. Eine weitere Freigabe erfolgte nicht. Mir stellte sich wieder die Gretchenfrage: Voran/kleine Suche oder Verlorensuche?
Binnen Sekunden entschied ich, dass mir das Treibengebiet für eine kleine Suche fast zu groß war. Da Leni gesehen hatte, dass unten im Gebiet was passiert war und der Waldboden den Hang runter
quasi keinerlei Bewuchs hatten an dem man sich festsuchen könnte, entscheid ich für die Verlorensuche.
Ich schicke Leni mit "Such", sie stürzt sich den Hang runter, landet im Gebiet und sucht. Ein bisschen oberflächlich kam mir die Suche im ersten Moment vor, aber ich lies sie machen. Schnell
zeigte sich wieder das Problem, das wir vorher auf der Wiese schon hatten. Feuchtes Gras, Null Wind. Leni arbeitete das Gebiet schön über die volle Breite durch, fand aber erstmal nichts und
verlies das Gebiet auf der anderen Seite am Hang. Ich holte sie zurück und forderte sie erneut zum Suchen auf. Sie suchte wieder, fand nichts und kam diesmal den Hang zu mir wieder hoch "Muddi,
da ist nix! Echt nicht!!!"
Ich stoppte sie, schickte Back und forderte nochmal etwas nachdrücklicher zur Suche auf. Und siehe da, wer richtig suchet, der ein Säckchen findet. Schon war ein Dummy gefunden und reingebracht
:)
In der Suche haben wir unnötig Punkte liegenlassen, auch das kann Leni eigentlich auch besser.
Es blieben noch
--> 18 Punkte.
Nach dieser Aufgabe ging es für uns wieder mit kaum Wartezeit zur letzten Aufgabe, Aufgabe 5 bei Michael Hahn.
Man steht im Wald mit Blick auf den altbekannten Graben vom Schäufele Cup, nur dass wir dieses mal deutlich weiter rechts im Gebiet standen als noch im Mai.
Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich in etwas Entfernung ein Bereich mit höherem Bewuchs, Totholz usw. Dort steht rechts am Eck ein Schütze/Werfer. Dieser schießt und wirft ein Dummy nach links in den Bewuchs. Flugbahn gut sichtbar, Fallstelle für uns auch.
Im 90 Grad Winkel links vom Starter steht in ca. 4-5m Entfernung ein weiterer Schütze an der hinteren Ecke eines kleinen Suchengebiets und gibt einen Schuss ab.
Nach Freigabe soll ein Dummy aus der kleinen Suche geholt werden, dann das Mark.
Ich leine ab, das Dummy fällt und landet genau auf/neben/hinter (so genau konnte ich das nicht sehen) einem dicken Baumstumpf. Sehr gut, das konnte sogar ich mir merken :)
Die Helferin neben uns beschießt das Suchengebiet und die Freigabe erfolgt.
Ich drehe mich mit Leni in Richtung Suchengebiet ein, schicke Leni in die Suche, Nase runter, Dummy gefunden, Dummy drin.
Wir drehen uns zurück zur Markierung. Leni nimmt den Graben mit einem Sprung, verschätzt sich aber oben ein bisschen und knallt mit der Schulter auf. Sah böse aus aber hinderte sie nicht dran mit
Vollspeed zur Fallstelle zu rasen. Dort folgte dann unweigerlich die Vollbremsung, Nase runter, Dummy gefunden. Auf dem Rückweg war Leni etwas vorsichtiger und so hielt ich das Dummy dann sicher
in Händen.
Kommentar von Michael Hahn "Besser geht's nicht, vielen Dank!"
Wir bekamen also zum Abschluss nochmal
--> 20 Punkte
und waren damit auch schon fertig für den Tag.
Wir machten uns auf den Weg zum Anfangstreffpunkt und warteten auf die Ergebnisse. 100% zufrieden war ich nicht mit unserer Leistung, aber nachdem an diesem Tag so viele wirklich richtige gute
Hunde nicht bestehen konnten war ich froh, zumindest ohne Null durchgekommen zu sein. Auch wenn wir bei Aufgabe 2 verdammt nah dran waren ;)
Nach einem Stechen um Platz 1 und 2 wurden die Ergebnisse verkündet und wir hatten uns mit 83/100 Punkten wie schon beim Bavarian Lions Cup den 10. Platz
erarbeitet. Von den insgesamt 45 Startern konnten nur 20 Starter bestehen, und wir sind im dritten offiziellen Workingtest wieder solide im Mittelfeld gelandet. Die Anforderungen an Steadyness
und Konzentration waren teilweise sehr hoch und Leni hat einige neue Situationen gut gemeistert. Wir hatten einen schönen Tag zusammen und viel Spaß mit den Mitstartern und durchweg sehr netten
Richtern.
Und ansonsten war an dem Tag einfach irgendwie ein bissl der Wurm drin, sagten auch viele andere Starter.
Der Wettergott meinte es übrigens auch gut mit uns. Erst pünktlich nach der Abfahrt aus dem Gelände ging die Welt unter. Es schüttete so sehr, dass ich mehrmals rechts rangefahren bin, weil ich
nichts mehr sehen konnte und auf den Straßen zentimeterhoch das Wasser stand.
Eine Pause nutzte ich dann um beim Schachtelwirt eine kleine Belohnung fürs Lenerl zu besorgen, die hatte sie sich irgendwie schon verdient :)
Gegen Mitternacht stellte ich dann noch zufrieden fest
"Ohne Null durchgekommen und Deutschland ist Weltmeister". Was will man mehr!?!? :) :)
Ein großes Dankeschön an dieser Stelle auch wieder an die Sonderleitung Nina Leino und Rainer Schmidt. Es war wie immer alles perfekt organisiert und es hat großen Spaß gemacht, in diesem schönen
Revier zu starten. Vielen Dank für alles, der Termin für 2015 ist notiert :)
HIER geht es direkt zu den Ergebnissen!
Unser erster offizieller Workingtest in Deutschland sollte am 08.06.2014 der Bavarian Lions Cup in Sulzbach-Rosenberg werden.
Nach einer kleinen Rundfahrt durch das schöne Sulzbach-Rosenberg (selber schuld, wenn man zu früh kommt und noch keine Wegweiser aufgestellt sind ;)) machten wir uns dann vom Parkplatz zusammen mit vielen lieben Bekannten auf den Weg zum Treffpunkt.
Die Schlagzeile "heißestes Pfingstwochenende seit Beginn der Wetteraufzeichnungen" bereitete mir im Vorfeld etwas Kopfzerbrechen, aber vor Ort erwieß sich die Hitze als erträglich. Es gab genug schattige Plätze, wir fingen früh an und für die Hunde gab es viele kleine Weiher und Wasserlöcher zum Abkühlen am Wegrand.
Bevor es an die Aufgaben geht wieder einmal bzw. diesmal ein ganz besonders großes DANKE an die liebe Anke, die nach der Siegerehrung trotz der Affenhitze nochmal los ist um alle Aufgaben zu fotografieren!
Wir hatten Startnummer 11 und begannen in Gruppe 2 mit der Aufgabe 2 von Roy Rankin.
Es handelte sich um ein Einzelmark hinter etwas Totholz, ohne Schuss, dafür mit "brrt-brrt"
(Die Helferin stand hinter einem Baum und hat bei uns noch etwas mehr nach rechts hinten in einen Bereich mit Brennesseln geworfen)
Nach Freigabe war das Mark zu holen.
Ich leine Leni ab, es folgt das "brrt-brrt", das Dummy fliegt, streift den nächsten Baum, bleibt an den dünnen Ästen des Baumes hängen und kracht mitsamt den Ästen zu Boden.
Für mich war natürlich klar, wo das Dummy nun zu suchen war, Leni konnte es aus ihrer Position nicht wirklich aufschlagen sehen.
Das kleine Hundchen weiß aber natürlich zwischenzeitlich auch, wie die Flugbahn von so einem Dummy gemeinhin aussieht und so düst sie nach Freigabe los, springt kurz vor der Fallstelle über einen querliegenden Baum (und damit wohl auch übers Dummy), rennt am Baum vorbei und biegt scharf rechts ab. Kurzer Scan der Brennesseln und eines kleinen Bäumchens - nix. Leni macht sich auf den Weg zurück und fängt an, den Bereich in Verlängerung des Baums zu untersuchen. Ich pfeife sie zurück, sie kommt gerade auf mich zu und auf Höhe des Baums gebe ich den Suchenpfiff. Nase runter, Dummy drin.
Das gab noch
--> 17 Punkte
Wir gingen weiter zu Aufgabe 3 bei Damian Newman
Wieder gab es ein Einzelmark zu arbeiten, diesmal mit Schuss und die Fallstelle befand sich hinter dem kleinen Bewuchs im Totholz.
Ich leine ab, der Schuss und das Dummy fallen. Leni und ich konnten alles gut sehen und nach Freigabe schickte ich sie los. Sie brettert durch den Bewuchs, nimmt im Fallbereich die Nase runter, verschwindet kurz hinter einem querliegenden Baum und ist auch schon mit dem Dummy auf dem Rückweg. *Schnorchelgrunzhechel* und ich hatte das Dummy in der Hand.
"Very nice, a lovely little dog" kommentiert Damian Newman. Jaaaa, das ist sie ohne Zweifel, ein lovely little dog :) :)
Hier konnten wir
--> 20 Punkte mitnehmen.
Anschließend ging es zu den Aufgaben 4 und 5, die beide zusammen bei Rainer Scesny am Wasser gearbeitet wurden.
Wasser - endlich! Am liebsten wäre ich ja mit Leni da rein ;)
Doch zunächst war langes Warten angesagt. Was bisher so schnell ging staute sich nun hier auf, die Gruppe vor uns war noch nicht einmal mit der Hälfte aller Starter durch. Wir suchten uns ein schattiges Plätzchen und harrten der Dinge. Nach und nach wurden Details über die Aufgabe bekannt und Anke gab mir nach ihrer Rückkehr einen nicht ganz unwichtigen Hinweis: "Bei der zweiten Aufgabe nach dem Abruf gibt es nochmal ne Freigabe!" Hm, guter Punkt wenn es bei zwei Aufgaben so Schlag auf Schlag geht... Also diese Info war mal gespeichert :)
Nachdem sich weiterhin erstmal nicht viel tat suchten wir den Hunden einen Weiher um sie mal kurz eine Runde schwimmen zu lassen, denn die Wärme wurde langsam doch unangenehm.
Irgendwann war es dann soweit und wir konnten an den Start gehen. Zunächst zu Aufgabe 4
Fußarbeit und eine kleine Suche waren hier angesagt. Direkt am Startpunkt simulierte der Richter ein kleines Treiben (hop-hop-hop), woraufhin hinter dem Gebüsch am Wasser zwei Schüsse fielen. Nach Aufforderung ging es frei bei Fuß nach oben und ein kleines Stück nach rechts um die Ecke; dort angekommen erklärt der Richter die Grenzen des Suchengebiets im flachen Wasser; drei Dummies liegen drin, eins soll nach Freigabe geholt werden
Ich leine Leni ab, der Richter beginnt mit der Geräuschkulisse, die Schüsse fallen und nach Aufforderung laufen wir los. Leni ist schön konzentriert an meinem Fuß.
Wir biegen um die Ecke, kommen vorm Suchengebiet an und ich schau nach unten - kein Hund am Fuß! *AchDuSchande* wo ist Leni geblieben?
Ein Blick nach links und das Rästel war gelöst. Richteranwärter Rainer Kern war bei diesen beiden Aufgaben dabei und hatte sich während der Fußarbeit hinter uns eingereiht. Als ich rechts abbog
stand Rainer genau hinter Leni und sie blieb auch erstmal stehen und guckte ihn mit großen Augen an. Kurzes Schmunzeln beim Richter und mir, leises aber deutliches "Fuß" von mir und Leni war
wieder da. "Besser als einspringen" dachte ich mir in dem Moment und hörte mir die Beschriebung des Suchengebiets an.
Nachdem ich gesehen hatte, dass das Gebiet doch recht groß ist hatte ich kurz die Überlegung in die Verlorensuche zu schicken, entschied mich dann aber doch für eine kleine Suche, das mit dem
Wasser war mir nicht geheuer ;)
Leni auch nicht so ganz wie sich nach der Freigabe zeigt. Suchen? Hier so? Im Wasser? Leni irrte erst ein bisschen oberflächlich suchend durchs Gebiet. Ich gab zur Unterstützung mehrmals den Suchenpfiff und hörte auf, als ich dachte, dass Leni was in der Nase hatte. Hatte sie aber dann doch nicht wirklich, denn sie kam wieder in meine Richtung und suchte nun rechts ausßerhalb vom Gebiet weiter. Ich stoppe sie und bringe sie mit dem Suchenpfiff nach links wieder ins Gebiet. Erneute kurze Suche und dann war das Dummy gefunden.
Hier gab es dann noch
--> 16 Punkte.
Was davon dem kleinen Aussetzer beim Fuß und was den Hilfen in der Suche zuzuschreiben war kann ich leider nicht beurteilen.
Im Anschluss durfte man den Hund kurz anleinen/loben und sich erklären lassen, wie es weiterging.
Hund wird abgesetzt (Biscuit gibt den Demohund :)), man geht alleine mit dem Richter ein paar Meter am Ufer entlang; es fällt ein Schuss und ein Wassermark. Der Hund soll nun abgerufen werden und erst nach Freigabe auf das Wassermark geschickt werden.
"Sollte gut machbar sein" dachte ich mir.
Ich hole Leni ins Fuß, leine ab und teile ihr noch kurz mit, dass sie zu bleiben hat. Der Richter dreht sich unterwegs ein paar Mal um und da ich ja doch auch neugierig war tat ich es auch ein
Mal: Leni saß völlig entspannt und guckte zu uns. Wunderbar.
Am neuen Startpunkt bleiben wir stehen, der Schuss und das Mark fallen. Ein Blick zu Leni machte deutlich, dass sie perfekt markiert hatte.
Auf Anweisung des Richters rufe ich ab, Leni kommt ins Fuß geflogen, den Blick kurz bei mir, dann aber aufs Wasser. Jetzt hatte ich Ankes Worte deutlich im Ohr und wartete auf die Freigabe. Die
erfolgte recht schnell und Leni stürzte los wie ich es selten gesehen hab, ich glaub der war echt warm...
Sie pflügt durch den flachen Uferbereich dass es nur so spritzt und stürzt sich dann die Fluten, hin zum Dummy, dreht um und rast wieder zu mir zurück. Abgabe, schütteln (tat guuuuut so ein
nasser Hund am Bein :)), fertig.
Rainer fragte mich im Anschluss noch, wo Leni denn herkäme, ob ich zufrieden wäre usw. Auf meine Aussage "die macht richtig Spaß" meinte er nur "das sieht man!" :) :) :)
--> 20 Punkte gab es für diese Aufgabe.
Auf dem Weg zur nächsten Aufgabe war mir dann klar, wie die Sonderleitung das mit dem Wandertag gemeint hatte. Wir mussten einmal quer durchs Gelände um zur Aufgabe 1 zu gelangen. Es ging langsam
auf Mittag zu, die Wege waren in der Sonne und das Marschgepäck machte die Sache nicht grade erträglicher. Aber Hauptsache Leni konnte neben dem Weg die kleinen Schlammlöcher zur Abkühlung
nutzen, immerhin musste sie ja nochmal rennen und nicht ich.
Trotz Telefonat und kurzer Zigarettenpause mit Plausch im "Raucherbereich" kam ich irgendwie vor den ersten beiden Startern meiner Gruppe bei der letzten Aufgabe an, wo niemand mehr in der
Wartezone saß.
Leni verschwand grade nochmal in einem kleinen Weiher vor der Wartezone als es von der Aufgabe hieß: "Du kannst dann schon hochkommen, wenn die Werferin hinten ist, machen wir gleich mit Dir
weiter."
*Puh* Kurz einen Schluck getrunken, allen Krempel in die Wartezone geschmissen und ab die Post zu Aufgabe 1 bei Declan Boyle:
Hier gab es wieder ein Einzelmark zur arbeiten, das der Helfer direkt vor sich in die Wiese wirft; nach Freigabe kann direkt geschickt werden.
Von einigen Startern vor uns hatte ich schon gehört, dass der Hund schwer Wind bekommt, wenn er nicht halbwegs punktgenau landet.
Ich leine Leni ab, der Schuss und das Mark fallen. Grade als das Mark auf den Boden knallt kommen die beiden Starter, die eigentlich vor mir dran waren, links von uns in der Wartezone an. Ich bekomme die Freigabe, schaue nach unten und Leni schaut nach links was in der Wartezone so los war. Na prima!
Ich war mit aber sehr sicher, dass sie das Mark hat fallen sehen, deshalb schicke ich sie sofort als sie wieder zur Fallstelle schaut. Leni rast los, hat im Fallbereich kurz die Nase unten und
rast weiter. Langsam frage ich mich, ob Leni meint man will sie mit den Einzelmarks veräppeln und sie muss was anderes von viiiiiiiiel weiter hinten holen!? *hmpf*
Nachdem Leni immer weiter auf den Waldrand zusteuert hole ich sie zurück und da ich diesmal die Fallstelle gut im Kopf hatte gebe ich den Suchenpfiff. Leni nimmt im vollen Lauf die Nase runter,
pickt das Dummy, fliegt mit Dummy in der Schnute vor lauter Speed noch über die eigenen Füße und kommt schließlich mit dem Dummy zu mir.
Ich könnte schwören, sie wusste genau, wo das Dummy lag. Vielleicht war es auch nur ein Test um zu gucken, ob ich es noch wusste!?! ;)
Wir bekamen noch
--> 17 Punkte
und waren damit fertig mit allen Aufgaben.
Praktischerweise stand mein Auto gleich ums Eck dieser Aufgabe und so konnte ich einen Großteil des Gepäcks - inklusive der Unmengen an Wasser, die Leni wegen der vielen Abkühlungstümpel nicht interessiert hatten - schon mal im Auto lassen.
Wir gingen zurück zum Anfangstreffpunkt wo zwischenzeitlich der Grill angeworfen war und ein Großteil der Starter schon gemütlich zusammensaß.
Nachdem es doch noch ein bisschen dauerte bis vorallem die Aufgaben am Wasser beendet waren, verzog ich mich mit Leni nach einiger Zeit zu Jasmin und Frank unter große Bäume ins Moos.
Als es dann soweit war und die Ergebnisse bekanntgegeben wurden waren wir nicht wirklich im Stande aufzustehen und uns wieder in die pralle Sonne zu stellen.
Mit Freude vernahm ich, dass wir unter den Startern waren, die mit "sehr gut" bestanden hatten (90/100 Punkten).
Nachdem die vier besten Teams verkündet waren hörte ich in etwa
"Das Judges Choice geht nicht an einen der platzierten Hunde..." (ist ja nicht unbedingt ungewöhnlich)
"...Alexandra Lux-Mögle mit Huels' Hunters Hazel Leni!"
--> HÄÄÄ??? WER????
Ich guckte zu Jasmin und Frank und die zwei lachten mich an. Joa, das waren dann jetzt wohl wirklich wir. Ich rappelte mich hoch, zog Leni hinter mir her und trabte los.
Vollkommen perplex und ziemlich sprachlos nahm ich die Glückwünsche der Sonderleitung, einen Sack Futter und obendrauf ein Geschenk entgegen. Ich wusste in dem Moment wirklich nicht, wie mir
geschah und so hab ich vor lauter Aufregung glatt vergessen, mich bei den Richtern zu bedanken *uuuuups*.
Ich hoffe, sie sehen's mir nach, ich war wirklich alles andere als vorbereitet auf sowas.
Ich freue mich natürlich riiiiiiiiiesig über diese Auszeichnung und mein Lenerl :) :)
Da alleine freuen aber nur halb soviel Spaß macht, freue ich mich natürlich auch sehr mit unseren erfolgreichen fränkischen Mitstreitern Petra, Claudia&Peter, Regina&Christian, Karin und ganz besonders mit Anke und ihrem Keks!
Außerdem haben sich Jasmin und ihr Guiness einen ganz tollen 5. Platz erarbeitet und Tanja hat mit Yumi beim ersten Start in der Offenen Klasse am Samstag gleich mal mit einem Platz auf dem Treppchen zugschlagen - klasse!
Vor Sonntag hatte ich schon immer wieder gehört, dass der "BLC" ein wirklich schöner Workingtest mit einer netten Atmosphäre und fantastischem Gelände sei - das kann ich jetzt absolut bestätigen :)
Danke an die Sonderleitung, schön war's bei Euch, wir kommen gerne wieder :)
Hier geht es direkt zu den Ergebnissen
Leni und ich traten auch dieses Jahr wieder zum "Schäufele Cup", dem Trainingsworkingtest der DRC BZG Franken an.
Nachdem Mitte letzter Woche feststand, dass wir auch beim Bavarian Lions Cup am 08.06 in der Anfängerklasse einen Startplatz erhalten hatten, war der Schäufele Cup dann auch noch die ideale Möglichkeit eine Woche vorher schon im Prüfungsmodus zu arbeiten.
Man sagt ja, wenn die Generalprobe in die Hose geht, wird die Premiere umso besser... Joa, den ersten Teil haben wir Samstag erfolgreich abgearbeitet, aber der Reihe nach.
Nach kurzer Begrüßung ging es aufgeteilt in fünf Gruppen, jeweils bestehend aus Schnupperern, Anfängern und Fortgeschrittenen, an die fünf Aufgaben.
Wir sind in Gruppe 5 eingeteilt und starten mit Aufgabe 5 bei Wolfgang Köhler
Man steht vor einem breiten ausgewaschenen Graben in einer Waldschlucht. Zuerst fällt links Mark 1 in eine S-Kurve des Grabens, Fallstelle nicht gut sichtig, die Flugbahn aber dafür schon.
(Ein großes DANKE an dieser Stelle an die liebe Anke, deren Fotos ich für die Beschreibung hernehmen durfte)
Anschließend fällt geradeaus Mark 2 vor einen Hochsitz in den Bewuchs.
Wenn M2 vom Hund geholt war sollte sich am Startpunkt umgedreht werden und der Hund ein Dummy aus einer kleinen Suche holen.
Soweit so gut.
Ich leine Leni ab und es geht mit M1 los. Leni hat exakt die Flugbahn des Dummies verfolgt und hatte genau auf dem Schirm wo sie hin musste. Nach Freigabe schicke ich sie. Sie lässt sich zum
Glück zu keinerlei waghalsigen Sprüngen oder Manövern hinreißen, sondern durchquert den Graben sehr überlegt. Auf der anderen Seite angekommen gibt sie Gas, verschwindet im Graben und kommt mit
Dummy wieder.
Als nächstes drehen wir uns ein Stück und M2 fällt. Nach Freigabe gleiches Spiel wie vorher, Leni hangelt sich sehr bedacht den Graben hoch, und schaltet drüben dann den Turbo zu. Nachdem für
einige Hunde vor uns der Übergang vom flachen Waldboden in den höheren Bewuchs ein kleines Problem war, war ich alarmiert. Leni preschte aber munter durch und nach minikurzer Suche auch munter an
der Fallstelle vorbei. Ich hole sie zurück, Suchenpfiff und das Dummy war drin. Die kleine Suche nach der Abgabe war Formsache. Suchenpfiff, Nase runter, Dummy drin - sehr schön :)
Für die kleine Hilfe bei M2 gab es Abzug, so blieben hier noch
-->19 Punkte.
Wir zogen weiter zu Aufgabe 1 bei Karsten Lemke.
Unterwegs war zu vernehmen, dass es sich um ein Wassermark mit Verleitung handelt. "Hm, kennt Leni und kann sie eigentlich auch" war mein erster Gedanke.
Als ich dann das erste Mal die Aufgabe gesehen hab war mir aber sofort klar "Kenn ich, kann Leni eigentlich nicht".
Bei den Startern vor uns bestätigte sich meine Vermutung: gut machbar, wenn der Hund markiert, keine Chance wenn der Hund nicht markiert. Supi.
Wir traten an und es bot sich uns folgendes Bild (erstes Bild aus der Perspektive des Werfers der Verleitung)
Wir stehen als Starter "S" am Rand eines breiten Weihers. Vor uns auf einer Landzunge steht der der Werfer und wirft M1 gut sichtig ins Wasser. Nach Freigabe darf M1 geholt werden.
Wenn der Hund kurz vorm Ausstieg - auf Höhe des gelben Punkts - ist, wirft der zweite Werfer die Verleitung M2 vom Schotterweg aus ziemlich mittig in den Weiher. Wenn der Hund zurück ist, ist M2
zu holen.
Zu M1 ist eigentlich nicht viel zu sagen, das Dummy fällt, ich schicke, Leni holt das Dummy auf direktem Weg und dreht um. Während Leni zurückkommt warte ich gespannt auf den Schuss und auf ihre Reaktion. Die war leider wie ich erwartet hatte, nämlich garkeine. Sie hat weder den Schuss noch das Platschen des Dummies registriert und kam schnurstracks zu mir nach draußen *seufz*
Ganz ganz eigentlich hätte ich Leni hier anleinen und gehen müssen, denn dass die Null stand war klar. Ich wollte es aber dennoch nicht unversucht lassen, ab jetzt war der Trainingsworkingtest eh
nur noch Training :)
Nachdem ich Leni davon überzeugt hatte, dass es als nächstes NICHT beim Werfer weitergeht und nachdem der Pelz ausgiebig vom Wasser befreit war hatte ich sie in der richtigen Position am Fuß um
sie voran ins Wasser zu schicken. Leni ging tatsächlich von meinem Fuß weg und stieg ins Wasser ein. Ob der Planlosigkeit zwar etwas langsam, aber sie war drin und schwamm Richtung alte
Fallstelle.
Etwa als sie etwa auf der Höhe des Dummies war stoppte ich sie und schicke sie nach rechts. Das ging kurz gut, dann driftete sie wieder nach hinten ab. Nach ein paar Stop/Rechts/Back/Stop/Rechts
hörte ich hinter mir von Karsten nur "nicht aufgeben, dranbleiben". Dann spazierte er langsam dem Weg entlang Richtung Fallstelle. Das wiederum hat Leni überhaupt nicht interessiert.
Ich hätte noch Stimme für drei Stunden gehabt, aber Leni schwamm immer unruhiger und sie fing an in ihrer Not jeden Grashalm im Wasser auf Bringtauglichkeit zu testen.
Schließlich war sie schon ziemlich in der Mitte des Weihers angekommen und entschied sich dann, mal zu gucken, ob sie vielleicht ans andere Ufer sollte.
Zeit, dem ganzen ein Ende zu bereiten. Ich holte sie zurück und stoppte sie auf halbem Weg noch ein letztes Mal um sie nach rechts zu schicken, aber das endete nur in wildem Gepaddel im Kreis.
Also holte ich sie raus und belohnte sie mit ihrem Dummyball um keinen Frust aufkommen zu lassen.
Karsten meinte, dass er uns just in dem Moment, als ich Leni rausgerufen hab helfen wollte - tja leider zu spät.
Insgeheim hätte ich mir persönlich eine kleine Hilfe für Leni sehr gewünscht, schon alleine, weil es ein Trainingsworkingtest war und weil sie letztlich rein aus Vertrauen in meine Hand ins
Wasser ist und die ersten Kommandos auch noch gut angenommen hat. Naja.
Wie alle anderen Starter die bei dieser Aufgabe eine Null kassierten fragte Karsten warum ich nicht über Land geschickt hatte. Hm, ja warum!?
Erstens weil ich wirklich keine Sekunde lang drüber nachgedacht habe und - im Nachhinein - zweitens, weil ich nicht sagen kann, ob ich es über den Landweg geschafft hätte. Es gab zwar von den
Hunden, die über Land gegangen sind schon eine Schneise im hohen Uferbewuchs, aber die war von meiner Position aus nicht sichtbar. Hätte ich Leni nicht genau dort gestoppt hätte sie das Dummy
auch vom Weg nicht gesehen und ob sie dann ins Wasser wäre wage ich zu bezweifeln, dafür sind wir beim Einweisen einfach noch nicht weit genug.
Leni durfte das Dummy am Ende dann vom Weg aus holen, aber aus der Aufgabe nahmen wir natürlich
--> 0 Punkte mit.
Für uns ging es dann weiter mit Aufgabe 2 bei Deny Reichel.
Der Schütze steht wenige Meter vor einem und schießt Richtung Werfer W1, der rechts im Hang steht. Es fällt M1 in den linken Hang und darf direkt gearbeitet werden.
Es fällt noch ein Schuss und der Werfer W2 wirft M2 in den linken Hang von uns aus gesehen hinter M1. Ein dritter Schuss fällt, der Werfer W2 wirft M3 und das wird sofort wieder eingesammelt. M2 darf geholt werden.
Ein Schütze direkt vor uns und der schießt auch noch drei Mal! Paula würde wohl Salti schlagen vor Freude. Leni hingegen fand diese Konstellation wenig prickelnd, genau wie ich.
Der erste Schuss fällt, Leni und ich zucken beide gleichermaßen kurz zusammen, das Dummy fällt, Leni markiert auf den Punkt und holt es rein.
Danach fällt der zweite Schuss und M2, direkt im Anschluss der dritte Schuss und M3. Beim zweiten Schuss drückt Leni sich ganz nah an mein Bein, in meinem linken Ohr pfeift es. Ich zeige Leni das
Dummy mit der Hand an, ob sie markiert kann ich nicht sehen. Gleiches Spiel bei M3, hier hing Leni schon halb hinter mir. Dass M3 wieder aufgehoben wurde bekommt Leni sicher nicht mit.
Ich richte sie auf M2 aus und schicke voran. Leni läuft einen deutlichen Bogen um den Schützen, das lining war damit dahin. Ich stoppe und schicke back nach links hoch, aber irgendwie hatte Leni
grade was anderes im Sinn. Mir wurde auch schnell klar was, sie steuerte zu M3 hoch. Ich stoppe sie, hole sie wieder runter in den Grasbereich und handle sie den Hang wieder hoch. Sie war jetzt
aus meiner Sicht zwischen M1 und M2 angekommen. Grad in dem Moment als ich ein letztes Mal stoppe sieht Leni das Dummy. Sie lässt sich aber trotzdem stoppen und wartet auf mein "Back" bevor sie
hinrennt, braves Hundi :)
Als Leni auf dem Rückweg ist höre ich von der Helferin im Hang oberhalb von mir "Sch****" und sehe im rechten Augenwinkel ein Dummy genau auf mich zukullern. Das Dummy bleibt an einem Baum ca.
einen halben Meter rechts oberhalb von mir liegen. Da schräg rechts vor mir noch ein Baum war musste Leni genau am Dummy vorbei um zu mir zu kommen. Sie kommt um den Baum, sieht das Dummy schaut
mich mit großen Augen an als ob sie sagen wollte "Oh, was haben wir denn da!? Frauchen liegt DAS schon die ganze Zeit da???"
Ich entscheide in Sekundenbruchteilen nichts zu machen und zu abzuwarten was passiert. Nichts, Leni geht weiter, gibt ihr Dummy ab und kommt ins Fuß. Seeeeehr fein, hat auch Deny bemerkt :)
Mit dem chaotischen Marking und dem vielen Handling können wir hier noch
--> 11 Punkte mitnehmen.
Wir ziehen weiter zu Aufgabe 3 bei Sibylle Ströbele.
Da es sich bei Aufgabe 2 etwas gestaut hat, sind wir bei der nächsten Aufgabe gleich dran.
Zuerst war hier Fußarbeit über zwei Baumstämme angesagt, danach war man Startpunkt angelangt.
Es fällt am unteren Ende des Hangs die Markierung M1 ins hohe Gras. Diese bleibt zunächst liegen und man dreht sich um 90 Grad.
Man schaut auf eine Schneise, rechts stehen Schütze und Werfer und werfen die Markierung M2 nach links hinten in die Schneise. Nach Freigabe ist die Markierung direkt zu holen, danach umdrehen und M1 holen.
Lenis Fußarbeit war super, beim zweiten Baum wartete sie schön, bis ich drüber war, hüpfte dann ein bissl weit vor, kam aber sofort ans Bein zurück.
M1 konnten wir beide recht gut fallen sehen, M2 ebenso. Ich schicke Leni auf M2, sie rast für meinen Geschmack schon etwas zu schnell über das ganze Totholz die Schneise hoch, kriegt Wind und
findet direkt.
M1 geht dann mal wieder auf meine Kappe *pfeif* Ich hatte tatsächlich mal wieder die Fallstelle falsch im Kopf. Leni war sich auch nicht mehr ganz sicher weshalb ich sie in den (vermeintlichen)
Fallbereich dirgiert und mit dem Suchenpfiff unterstützt habe. Leni sucht und sucht und sucht, und hatte langsam den ganzen Bereich, in dem ich das Dummy vermutet hatte auf links gedreht.
Vermutlich lagen da vorher schon ein paar Dummies drin die sie dann so lange an der Stelle gehalten haben, aber UNSER Dummy lag da definitiv nicht drin, das dämmert mir dann auch.
*SchockschwereNot* ich war kurzfristig echt planlos, aber Leni hat dann selbsständig das Suchengebiet nach rechts erweitert und siehe da, da hing das Dummy im Gras, eineinhalb bis zwei Meter neben dem von mir vorgegebenen Bereich *lalala*
Frauchen doof - Hundchen super! Sibylle konnte mir in der Erkenntnis meiner Blödheit nur zustimmen und gab uns noch
-->18 Punkte weil die Fußarbeit und das erste Mark sehr schön waren.
Die letzte Aufgabe für diesen Tag war Aufgabe 4 bei Karl-Heinz Danker.
In einer Schneise fallen zwei Markierungen, der Schütze/Werfer steht nicht sichtig hinter einem Baum. Zuerst fällt M1 nach vorne hinter einen Baum, Fallstelle nicht sichtig. Danach fällt M2 über die Schneise nach rechts, Fallstelle nicht sichtig.
Nach der Erklärung und bevor beide Markierungen fallen sollte man sagen, welches Mark der Hund zuerst holen würde. Holt der Hund das andere gibt das 0 Punkte.
Wenn M1 und M2 drin sind fällt grade zwischen den beiden ersten Marks durch am Waldrand noch die Markierung M3.
Ich lege fest, dass wir M1 zuerst holen. "Richtig" meint Karl-Heinz. Danach geht es los.
Ich drehe Leni minimal auf M1 ein. Zu weit nach links wollte ich sie nicht drehen, nicht dass sie im Wald verschwindet, so zumindest meine Idee.
Wie sich herausstellt reichte das leichte drehen nicht, und die Schneise zog zu arg, Leni ging relativ grade raus. Um kein Risiko einzugehen stoppe ich Leni auf Höhe der beiden Fallstellen und
schicke nach links. Leni geht links, verschwindet im Gebüsch und kommt mit Dummy zurück. Hatte sie es doch genau auf dem Schirm und wollte mit ein bisschen täuschen? Wenn ja hat das funktioniert
;)
Anschließend schicke ich Leni auf M2. Sie geht wieder die Schneise hoch, biegt richtig ab und ist verschwunden. Es raschelt und raschelt, aber Leni ist nicht zu sehen.
Karl-Heinz machte sich links am Rand der Schneise mal auf den Weg zu gucken. Irgendwann ruft er "Der Hund steht da und schaut mich an". Joa, würde ich auch machen *hihi* Ich beschließe mal zu
warten was passiert. Kurz darauf taucht Leni zwischen den beiden kleinen Bäumchen am rechten Rand auf. Ich schicke nochmal Back, Leni verschwindet wieder und bekomme von Karl-Heinz und dem Werfer
angezeigt wann ich den Suchenpfiff geben soll. Ein bisschen dauert es noch, dann kommt Leni mit dem Dummy angeflitzt.
Wie ich später erfahren habe, war Leni einer der zwei Hunde an dem Tag, bei denen das Dummy nachdem es auf dem Boden aufschlug unter einen kleinen Baum sprang/kullerte/rollte - was auch immer
:)
Jedenfalls ist Leni wohl einmal links und einmal rechts an dem Bäumchen vorbei, hatte aber keinen Wind bekommen. Beim dritten Anlauf mit dem Suchenpfiff kam sie dann hin. Uff.
Danach wird M3 beschossen und geworfen. Leni markiert gut und ich war ziemlich sicher, dass hier die Tiefe kein Problem darstellt. Ich schicke voran und pushe sicherheitshalber zwischen den
beiden alten Fallstellen. Leni rast durch und bleibt 10 Meter vor der Fallstelle stehen. Was macht sie? Ich konnte nichts erkennen, sie suchte nicht, sie bewegte sich nicht - hä?? Dann fiel es
mir wie Schuppen von den Augen: sie starrte die Helferin an. Unsere liebe Karin stand dort oben mit ihrem großen Hut erhöht am Waldrand aufgebaut und wirkte wohl ein kliiitzekleines bisschen
bedrohlich. Ich stoppe Leni, sie dreht sich nicht ganz um, sondern dreht nur den Kopf. Für mich ein sicheres Zeichen, dass sie genau weiß, was sie machen soll. Ich schicke mit Nachdruck Back,
Leni schmeißt den Motor langsam wieder an, trabt Richtung Dummy und lässt Karin dabei nicht aus den Augen. Endlich war sie dann am Dummy und nahm die Beine in die Hand
*schnellwechvonderkomischenFrau*.
Alles in allem bleiben uns hier noch
--> 15 Punkte
Wir waren damit für diesen Tag fertig, Leni konnte ein bisschen im Auto schlafen gehen (was lange überfällig war) und ich konnte zum gemütlichen Teil des Tages übergehen - Quatschen und Zuschauen
:)
Vor der Siegehrung bekamen wir noch zwei Stechen zu sehen, danach ging es an die Verkündung der Ergebnisse.
Da Nuller beim Trainingsworkingtest mit in die Wertung gehen konnten Leni und ich uns mit 63/100 Punkten noch einen 13. Platz erarbeiten.
Insgesamt war ich trotzdem sehr zufrieden mit meiner braven Mini. Wir hatten einen schönen Tag mit vielen netten Bekannten und auch neuen Geischtern und freue mich jetzt auf den Bavarian Lions Cup, egal was uns erwartet :)
Hier geht es zu den Ergebnissen.
Am 09.05.2014 machten wir uns mit den beiden Mädels auf nach Kärnten ins Hotel Streklhof. Soweit für uns ja nichts ungewöhnliches, aber diesmal stand für Leni und mich der erste offizielle Workingtest auf dem Programm.
Am Hotel angekommen stellte ich erstmal fest, dass die Vegetation in Kärnten genauso weit war wie bei uns - logisch eigentlich, hat Kärnten doch mit am meisten Sonnenstunden pro Jahr in ganz
Österreich ;).
Das Workingtest-Gelände befindet sich direkt unterhalb des Hotels auf weitläufigen, hügeligen Wiesen, die teilweise höher waren als mancher Hund. Dass hier gutes markieren gefragt sein würde war
mir spätestens klar als ich vom Balkon ein bisschen dem Open Dummytrial zugeschaut hatte. Nun denn...
Samstag Mittag um 12:30 Uhr ging es mit einer kurzen Begrüßung auf der Hotelterrasse los, danach marschierten Leni und ich mit 51 anderen Teams ins Gelände. Der Himmel war strahlend blau, fast keine Wolken zu sehen, nur ein leichtes Lüftchen war zu spüren. Perfektes Wetter - nur leider nicht unbedingt für einen Workingtest *hmpf*
Wir hatten Startnummer 65 und begannen mit Aufgabe 3 bei Stefano Martinoli.
Mitten in der Wiese, ohne jeglichen Schatten bezogen wir unseren Platz in der Wartezone.
Stefano Martinoli rief die erste Startnummer auf und das Richten begann. Ich legte Leni ab und wanderte in die Zuschauerzone um einen kleinen Blick vom Geschehen zu erhaschen. Das hätte ich mal
besser gelassen, denn ich musste direkt mitansehen, wie vor mir zwei Nuller vergeben wurden :(
Leni lag in der prallen Sonne und hechelte schon wie blöd. Als ich mich grade mit meinem Hocker so postiert hatte, dass sie unter mir ein bisschen Schatten fand hieß es hinter mir "Nummer 65!!"
*schluck*.
Wir traten an zu folgender Aufgabe:
Wir stehen als "S/S1" am Hang mit Blick auf eine abfallende Wiese und im Anschluss den Wald.
Stefano erklärt, dass ein Mark fallen wird und alle weiteren Erklärungen folgen werden. Er bittet den Hund abzuleinen und das Mark fällt aus der rechten oberen Ecke der Wiese in den flachen
Bereich unterhalb des Hangs.
Stefano fuchtelt mit seinem kleinen Block vor meiner Nase rum und meint "That was too easy for us. Come with me!" Es folgt ein 30 Meter Walk-Up quer zum Hang. Leni geht brav durch das hohe Gras
Fuß und ist schön aufmerksam. Auf Stefanos Zeichen fällt am Waldrand ein Schuss, wir bleiben stehen. Es passiert: nix! Er fuchtelt wieder mit dem Block und erklärt, dass etwa 5 Meter rechts von
der Schützin am Rand vor dem Wald ein Blind läge, das jetzt geholt werden soll.
Ich richte Leni aus, schicke voran und sie semmelt den Hang runter. Unten wo der Hang in die flache Wiese übergeht nimmt sie die Nase nach unten. Ich stoppe sie und schicke back. Leni tut wie
verlangt und verschwindet mit Vollspeed im Wald. Keine Chance mehr für mich rechtzeitig zu stoppen. Ich hole die per Doppelpfiff zurück und stoppe sie als sie wieder am Rand der Wiese auftaucht.
Ich schicke nach links, Leni geht nach links und arbeitet sich langsam an die Stelle mit dem Blind. Nocheinmal stoppe ich sie und gebe den Suchenpfiff links und schon war das Dummy drin.
Nach Abgabe des Dummies hies es von Stefano erneut "Come with me!" und es folgte ein weiterer Walk-Up von ca 5-7 Metern. Danach sollten wir das Memory holen.
Hier muss ich sagen, dass Leni und ich gleichermaßen versagt haben. Ich dachte eigentlich, ich hätte mir die Stelle gut eingeprägt, aber dem war leider nicht so. Ich guckte auf eine einzige grüne
Fläche aus Gras und hatte wenn überhaupt nur eine grobe Idee von der Fallstelle - Mist aber auch :(
Ich schicke Leni voran, sie geht lange schräg den Hang entlang, driftet dann aber ab in die flache Wiese und Richtung Wald. Kommentar vor Stefano "There is nothing in there, get the dog out!"
Jahahaaaa, weiß ich ja selber *hmpf* Also Doppelpfiff, Leni kommt wieder aus dem Wald, stoppen, rechts. Während ich in der nächsten gefühlten Ewigkeit Leni zielgerichtet immer an Fallstelle/Wind
vorbei quer durch die Walachei schicke, warte ich eigentlich nur drauf, dass Stefano sagt, ich soll sie zurückholen.
Aber nein, er sagte "Bad memory of the handler, but keep going, you're getting there!" Alles klar, also weitermachen.
Leni war zwischenzeitlich wieder am Hang unterwegs und die Stelle schien mir mit meinem bad memory endlich genau richtig um sie links runter an die Fallstelle zu bekommen. Also stoppe ich sie und
schicke links, Leni hechelt sich den Hang runter, ich gebe den Suchenpfiff und sie findet. Auf dem Rückweg verliert Leni vor lauter Hecheln und gleichzeitig den Hang hochrasen das Dummy beim
Versuch einer Korrektur, nimmt es aber sofort wieder auf. Ich dachte, das war's jetzt, aber Stefano meinte "Don't worry!!!" Puh, endlich dieses verflixte Dummy in den Händen.
Ich habe Stefano noch erklärt, dass das heute hier mein erster Workingtest ist und er meinte nur "Ohhh, how lucky you are to start your first Workingtest with me!!" Naja - alles eine Frage der
Betrachtung würde ich sagen ;)
Wir packten unsere Sachen und zogen weiter,
--> 12 Punkte konnten wir uns noch erkämpfen.
Als nächstes geht es für uns zu Aufgabe 4 bei John Castle. Da in der Wartezone noch einige Teams vor uns dran sind gönne ich Leni eine Abkühlung im Weiher. Der blieb den ganzen Nachmittag über für alle frei zugänglich, es gab keine Wasseraufgabe. Kaum abgeleint stürzt sich Leni ins Wasser und dreht erstmal ein paar Runden. Die Abkühlung tat ihr sichtlich gut.
Zurück in der Wartezone mussten wir mit ansehen wie vor uns wiederum ein Team mit Null Punkten ausschied. Trägt immens zur Beruhigung bei sowas :(
Als wir an der Reihe waren bot sich uns folgendes Bild:
Wir stehen schräg an einer Wiese, die rechts und geradeaus im Wald endet. John weist uns auf einen weißen Busch am Waldrand hin. Etwa fünf Meter davor liegt ein Blind. Seitlich daneben am Waldrand steht ein Schütze und beschießt das Blind. Die Wiese wird in der Mitte höher, der Fallbereich des Blinds ist laut John aber niedriges Gras. Die Distanz betrug etwa 60-70 Meter.
Ich leine Leni ab, der Schuss fällt, wir bekommen die Freigabe zum schicken. Ich richte Leni aus und schicke sie voran. Nach den Erfahrungen beim Blind von Stefano hatte ich mich schon auf pushen
oder stoppen im Bereich des höheren Bewuchses eingestellt. War aber nicht nötig. Leni rast in Richtung Fallstelle, ein Suchenpfiff, Nase runter, Dummy in der Schnute und mit Vollspeed zu mir. WOW
:)
Das waren glatte --> 20 Punkte für uns :) :)
Wir ziehen weiter zu Aufgabe 1 bei Roddy Forbes. Am Weiher darf Leni noch einmal kurz schwimmen gehen, danach richten wir uns in der Wartezone ein.
Anschließend ging es so weiter:
Wir stehen auf einer Wiese die vor uns abfällt, von einem Graben (ohne Wasser) durchzogen wird und dann wieder ansteigt.
Rechts von der Wiese verläuft ein Schotterweg, dort steht der Helfer. Der Helfer quakt, schießt und wirft eine Markierung in die Wiese hinter den Graben, Distanz ca. 60 Meter.
Das quaken des Helfers war hier wirklich sehr praktisch, denn links von dieser Aufgabe befand sich die Wartezone der nächsten Aufgabe und die Hunde sollten ja nach Möglichkeit schon mitbekommen, dass gleich eine Markierung fällt. Bei einem Hund vor uns wurde das quaken vergessen und prompt guckte der Hund in der Wartezone umher und bekam nichts mit. Der Richter hatte das bemerkt, rief dem Schützen zu "Dog hasn't marked!" und der Starter durfte sich nochmal umdrehen, ein paar Meter weggehen und dann nochmal von vorne anfangen.
Leni hat alles mitbekommen, gut markiert und nach Freigabe darf ich sie schicken. Sie rennt los, rennt durch den Graben und rennt mit Karacho übers Mark. Diesmal hatte ich zum Glück gut markiert, also stoppe ich direkt und hole sie per Doppelpfiff zurück. Ein paar Meter kam sie vor zu mir, dann hatte sie schon Wind, fand das Dummy und kam zurück.
Einen Punkt Abzug gab es für die kleine Hilfe, das hieß es blieben noch
--> 19 Punkte für uns :)
Danach machten wir uns auf den Weg zur letzten Aufgabe für diesen Tag, Aufgabe 2 bei Les McLean.
Hier hieß es dann erstmal warten, warten, warten und nochmal warten. Irgendwie hatte sich hier ein ziemlicher Stau gebildet und es dauerte über 1,5 Stunden bis überhaupt der erste Starter unserer Gruppe an der Reihe war.
Leni und ich hatten das mit der Positionierung zwecks Schatten mittlerweile gut raus, es zogen dann aber zum Glück auch ein paar Wolken auf. Als der letzte Starter der Gruppe vor uns dann endlich
an der Reihe war lag Leni im Gras und schlief tief und fest - supi.
Ich holte sie aus ihren Träumen und ging nochmal mit ihr ans Wasser um die Lebensgeister wieder zu wecken. Hat funktioniert. Noch ein bisschen durch die Wiesen getobt, gelöst, eine Runde Fuß und
sie war wieder fit und im Arbeitsmodus.
Wir gingen zum Richter, vor uns zum letzten Mal für den Tag eine große Wiese, von links nach rechts abfallend, rechts grenzt der Wald an. Links oberhalb der Wiese war die Wartezone von Aufgabe 3.
Es fiel zunächst ein Schuss und das Mark M2 wurde vor dem Waldrand in hohen Bewuchs geworfen. Distanz ca. 50 Meter. Ich merke mir ein kleines Bäumchen im Fallbereich.
Danach lies der Richter genügend Zeit sich zu drehen bevor M1 beschossen und geworfen wurde.
Leni drehte sich schön am Fuß mit, drehte sich einen kleinen Tick zu weit und guckte in die Wartezone oberhalb von uns. Mit einem kleinen Fingerzeig deutete ich ihr den Werfer an und sie
korrigiert sich schnell zurück an mein Bein.
Dann fällt der Schuss, der Werfer wirft von hinter einem kleinen Hügel nach vorne vor den Hügel, Distanz ca. 70 Meter. Kurzer Blick in die Wiese: Wind = Null.
Nach Freigabe schicke ich Leni, sie startet durch, hat im Fallbereich kurz die Nase unten, aber im hohen Gras ohne Wind keine Chance und rennt weiter bis sie hinter dem Hügel verschwindet.
Doppelpfiff von mir - nichts. Nächster Doppelpfiff - nichts. Noch ein Doppelpfiff - Leni taucht wieder auf der Kuppe des Hügels auf und schaut zu mir. Während ich grade noch überlege, ob die
Position schon reichen würde um Leni mit dem Suchenpfiff nach vorne zu holen macht Les hinter mir leise "tüt-tüt". Gut, also noch ein Doppelpfiff, Leni kommt vielleicht zwei Meter in meine
Richtung, Suchenpfiff und sie findet.
Danach ausrichten auf M2. Da es hinter der Fallstelle mit Brennesseln und ähnlich ekligem Bewuchs in den Wald ging war ich mir eigentlich recht sicher, dass Leni da diesmal nicht freiwillig drin
verschwinden würde.
Aber meistens kommt es ja bekanntlich anders...
Ich schicke Leni voran, sie hält schön das Lining und klinkt sich kurz vor der Fallstelle in eine der unzähligen Schneisen ein. Damit kommt sie windtechnisch genau hinter dem Dummy an UND verschwindet in den Brennesseln im Wald. Huch!?! Das war neu! Doppelpfiff und sie kommt wieder raus, bewegt sich direkt am Waldrand, also aus meiner Sicht hinter dem Dummy. Darin lag dann auch das Problem, denn ohne Wind nutzten mir auch rüberschicken und der Suchenpfiff nichts. Leni suchte nun rechts von der Fallstelle den Waldrand ab. In einem günstigen Moment kann ich sie stoppen, einen Tick nach vorne holen und nach links schicken. Sie nähert sich meinem gemerkten Baum und mit einem letzten Suchenpfiff für den Tag ist auch dieses Dummy drin.
Am Ende bleiben für uns noch --> 14 Punkte.
Wir sind im wahrsten Sinne des Wortes fertig für diesen Tag und machen uns auf den Weg zurück zur Hotelterasse und auf's Zimmer wo uns Paula und Stefan schon erwarteten.
Leni konnte sich ein bisschen erholen, und da es bei Aufgabe 3 noch etwas länger gedauert hatte durfte Paula mit mir an den Weiher und nun auch endlich ein paar Dummies retten :)
Anschließend holte ich Leni wieder, machte es mir mit den Mädels auf der Wiese am Pool im Schatten eines Baumes bequem und hoffte inständig, dass es kein Stechen geben würde, damit ich bald aus
den verschwitzten Klamotten käme. Gab es auch nicht, wie ein paar Minuten zu vernehmen war. Super, also Startnummer abgeben und auf die Ergebnisse warten.
Nachdem alle Richter die Urkunden unterzeichnet hatten ging es an die Verkündung. Von 52 Startern konnten nur 25 den heutigen Workingtest bestehen - uff. Umso größer war jetzt schon meine Freude ohne Null durchgekommen zu sein. Mit 65 von 80 Punkten landen wir schließlich auf einem schönen 12. Platz und bestehen unseren ersten Workingtest mit dem Prädikat "sehr gut".
Ich bin sehr stolz aufs Lenerl und freue mich über unser gute Leistung an diesem Tag!
Die nächsten Tage am Streklhof haben wir es dann gemütlich angehen lassen, nutzten die Zeit um noch ein bisschen bei der Offenen Klasse am Sonntag zuzuschauen, ausgiebig zu shoppen und einfach
ein bisschen zu relaxen.
Es waren wie immer sehr erholsame und schöne Tage in diesem tollen Hotel, das diesmal ein besonderes Lob verdient hat, denn der Retriever-Ausnahmezustand über drei Tage am Stück wurde von Marlies
und ihrer Crew mit Bravour und zur vollen Zufriedenheit aller Gäste bewältigt. Hut ab!
In diesem Sinne: vielen Dank für alles, wir kommen wieder, keine Frage! :) :)
Hier geht es direkt zur Ergebnisliste der Klasse L.
ein offiziell getestetes Wesen :)
Am Sonntag, den 6.4.2014 machten wir uns auf den Weg zum Wesenstest ausgerichtet von der DRC BZG Franken. Der Treffpunkt war quasi um die Ecke, der Hundeplatz des SV Herzogenaurach.
Nachdem es bedingt durch Läufigkeiten drei Absagen gab verblieben an diesem zweiten Tag nur vier zu testende Hunde. Nach einer kurzen Einführung durch die Sonderleitung und die Richterin Brigitte
Weber ging es dann auch schon los.
Wir hatten die Startnummer 1 und holten Leni aus dem Auto. Während Stefan und ich brav alle Fragen der Richterin beantworteten war Leni ganz wie immer. Nase am Boden, alles erstmal in Ruhe
angucken, die fremden Leute abschnüffeln, nach Leckerchen oder sonstigem Fressbaren suchen und bei den bekannten Leuten gleich mal auf dem Schoß sitzen oder aus dem Stand ein Küsschen geben
*pfeif*
Nach der Befragung ging es los. Der erste Teil des Wesenstests, der Spaziergang, das Spiel, die Fußgängerzone, die Seitenlage, die Menschengasse mit Kreisprobe und zum Schluss der Schusstest
fanden direkt am Hundeplatz statt.
Auch hier zeigte sich Leni erfreulicherweiße so wie immer. Mit viel Freude an der Bewegung, mit Nase am Boden, immer einem Auge und Ohr bei uns und bei fremden Menschen anfänglich etwas
zurückhaltend, aber nie scheu, ausweichend oder gar aggressiv. Beim Spiel mit den fremden Menschen schien sich Leni immer erst die Erlaubnis von uns zu holen, auch für uns eine neue Erfahrung,
ist Paula ja bei Fremden eher der aufdringliche Typ ;)
Nachdem auch der Schusstest problemlos gemeistert war ging es in den angrenzenden Wald zum Parcours.
Auch hier zeigte Leni sich größtenteils sicher, das Gespenst und der übergroße Teddybär wurden zwar kurz und mit grooooooßer Bürste auf dem Rücken angewufft, aber letztlich gab es dann keine
Berührungsängste.
Damit war der Test auch schon hinter uns und bestanden. Frau Weber entlies uns mit den Worten " Das ist ein sehr angenehmer Hund, ein Seelchen..." :) :) aus dem Test und fasste den Verlauf so
zusammen:
Temperament, Bewegungs- und Spieltrieb:
Die knapp 2 Jahre alte Hündin hat ausgelichenes Temperament, Bewegungs- und Spielverhalten.
Ausdauer, Unerschrockenheit, Härte, Aufmerksamkeit:
Sie ist unerschrocken und aufmerksam, hat besonders große Ausdauer.
Beute- und Bringtrieb, Spür- und Stöbertrieb:
Beute-, Trage- und Zutrageverhalten sind in sehr hohem Maß zu sehen.
Unterordnung und Bindung:
Die Beziehung zu ihren Menschen ist sehr gut und vertrauensvoll. Die Unterordnungsbereitschaft ist groß.
Sicherheit gegenüber Menschen, Kreisprobe, Rückenlage:
Menschen gegenüber ist sie zunächst zurückhaltend, fasst schnell Vertrauen und nimmt Kontakt auf. Im engen Menschenkreis ordnet sie sich unter.
Sicherheit gegenüber optischen und akustischen Reizen:
Die optischen und akustischen Reize des Parcours schaut sie sich zusammen mit ihren Menschen an.
Schussfestigkeit:
Beim Schuss sicher.
Bemerkungen:
Eine sensible Hündin mit sehr schöner Beziehung zu ihren Menschen.
Siehe auch DRC Datenbank
Wie schon letztes Jahr machten Julia und ich uns auch diesmal im Dezember auf den Weg in die Nähe von Lauda um am Weihnachtsworkingtest von Sandra Hellmig teilzunehmen.
Ich hatte Leni im Gepäck um bei diesem internen Workingtest zu sehen wo wir stehen, woran wir über den Winter noch arbeiten müssen und um mal in Richtung erstem offiziellen Workingtest nächstes
Jahr zu blicken.
Es bleibt mir eigentlich nicht viel zu sagen außer: Ja, ich glaub die kann was :) :)
Mit 20/19/19/18/20 Punkten kamen wir nach fünf Aufgaben mit 96/100 Punkten auf einen ganz tollen 2. Platz. :) :)
Leni war den ganzen langen, kalten und nassen Tag über sehr entspannt und in den Aufgaben sehr konzentriert bei der Sache und absolut führig.
Jetzt geht es in die Winterpause und dann schauen wir mal, was das Jahr 2014 so bringen wird.
Am 2.11. machten Leni und ich uns auf den Weg ins schwäbische Backnang um unser Glück bei der Dummy Anfängerprüfung (auch APD/R A = Arbeitsprüfung mit Dummies/Retriever Anfängerklasse) zu versuchen.
Das Wetter meinte es nicht ganz so gut mit uns, es war aber letztlich wesentlich weniger nass als befürchtet und wir hatten nur mit kleinen Schauern zwischendurch zu kämpfen.
Am Treffpunkt angekommen bergüßte uns die Richterin Monika Schönbach nach der Kontrolle der Papiere und Chips ganz herzlich und versuchte so gut es ging uns die Aufregegung zu nehmen.
Anschließend marschierte die Gruppe von insgesamt 10 Teams zusammen ins Gelände, wo wir dank guter Organisation kurze Wege und Wartezeiten hatten.
Leni und ich hatten Startnummer A5, rückten aber auf Startplatz 3 vor, da die Gespanne A1 und A3 fehlten.
Wir arbeiteten die vier Aufgaben der Prüfung in der Reihenfolge:
Leni war an diesem Tag wirklich super gut drauf und ich hatte meine Aufregung der allerersten Prüfung recht gut im Griff.
Dass wir gut dabei waren und sicher irgendwo im Bereich "sehr gut" gelandet waren, war mir schon recht klar als die letzte Aufgabe zuende und damit die Prüfung bestanden war.
Dass wir dann aber im Suchenlokal nach der Punkteauswertung als allerletzte unsere Urkunde bekommen und mit einem "vorzüglich" Suchensieger geworden sind, damit hätte ich bei Weitem nicht gerechnet.
Unterm Strich hatten wir uns dann insgesamt 79/80 Punkte erarbeitet, aufgeteilt in:
:) :) :) :)
Ich bin wirklich sehr sehr stolz auf's Lenerl, die den ganzen Tag über ruhig und konzentriert bei der Sache war und viel Spaß dabei hatte, mit mir zu arbeiten.
Auch das letzte Röntgenergebnis von Lenis Geschwistern ist nun da.
Somit sind nicht mal 5 Monate nach dem 1. Geburtstag alle Huels' Hunters H-chen mit folgenden Ergebnissen ausgewertet:
Harris Hawk Jeff: A1/A1|ED frei
Hummel Callany: A2/B1|ED frei
Hank: B1/B1|ED frei
Hamish: A1/A1|ED frei
Henry: A2/A2|ED frei
Hollywood: A2/A2|ED frei
Hazel Leni: A2/A2|ED frei
Horrido Henry: A/A |ED frei
Heartbreaker Hardy: A1/A1|ED frei
Wir freuen uns mit Birgit und Anja über die tollen Ergebnisse ihrer Nachzucht und natürlich auch mit Lenis Geschwistern, die genau wie Leni nie Probleme mit den Gelenken bekommen werden :) :)
Am Samstag hatten wir einen Trainingstag, der ganz der bevorstehenden Dummyprüfung gewidmet war.
Leni hat die vier Aufgaben gewohnt souverän und ruhig gemeistert. In der Suche zeigte sich mal wieder, dass im Zweifel ich der größte Unsicherheitsfaktor in dem ganzen Spiel bin *pfeif*
Theoretisch könnte die Prüfung aber jetzt kommen, wir wären soweit. Praktisch sieht alles etwas anders aus, Leni ist läufig geworden und wir können am 24.08.2013 nicht antreten :(
Mal sehen, wann wir erneut angreifen...
Die liebe Moni hat noch ein paar super schöne Fotos vom Trainingstag gemacht. Dankeschön :)
... ist unseres :) :)
Nach langem Überlegen hatte ich mich im Juli dann doch entscheiden mein erstes Bild an die Pressewartin des DRC zu schicken. Vielleicht würde es ja in der Clubzeitung abgedruckt, irgendwo im Innenteil...
Was dann kam hätte ich nie erwartet:
Leni ziert das Cover der DRC Clubzeitung August 2013 *freu*
Am 4. August hat Wilma bei Birgit den I-Wurf nach FTW Quarnford Grouse of Rufriver, genannt "Ralphie" zur Welt gebracht.
Mama Wilma, den 5 Mädels und 5 Jungs geht es bestens und wir freuen uns mit Familie Huels über die Kiste voller Zimtschnecken :) :)
Wir hatten Anfang Juli ein tolles Shooting mit Anna Auerbach, die die Mädels genial eingefangen und super in Szene gesetzt hat. Danke Anna :D
Am gestrigen Samstag trafen wir uns zum Wassertraining mit Andrè und Leni lernte ihren "Großonkel" Huels' Hunters Agamemnon "Paul" kennen.
Acht Jahre ist Paul nun schon alt und hat trotzdem immernoch einiges an Quatsch im Kopf. So ein lustiges Kerlchen :)
... und Treffen mit dem Brüderchen.
Wir haben mal wieder eine wunderschöne Woche am Streklhof am Wörthersee verbracht. Neben Erholung und Entspannung für die Zweibeiner und täglichem Wasserspaß für die Vierbeiner gab es auch Besuch von Lenis Bruder Huels' Hunters Horrido Henry.
Wir hatten einen tollen Tag mit Familie Hammer und waren ganz hin und weg vom Buben :)