Dummyarbeit

 

Mehrere Hundeführer und Hunde stehen mitten in der Pampa, machen seltsame Geräusche und werfen komische Stoffsäckchen durch die Gegend!?!?

 

So mag es dem Laien auf den ersten Blick erscheinen, aber die Arbeit mit dem Dummy ist weit mehr als das. Sie entstand ursprünglich in England. Mit Hilfe von Dummies als Wildersatz kann man jagdliche Situationen nachempfinden und die Anlangen des Labradors - gezüchtet als Jagdgebrauchshund für die Arbeit nach dem Schuss - am sinnvollsten fördern ohne dafür Wild verwenden zu müssen.

  

Wichtigstes Utensil bei der Dummyarbeit ist - wie der Name schon sagt - das Dummy. Mit einem Dummy (standardmäßig 500 gr. schwer) wird man im ernsthaften Training allerdings nie sonderlich weit kommen. Also packt sich der Retrieverführer die eigens dafür vorgesehene Dummy-/Jagdweste (Prinzip Kängurubeutel, nur hinten am Rücken) gerne mit allem voll, was die Atrappenwelt so hergibt:

Fasanendummies, Hasendummies, Fuchsdummies, Pocketdummies, Wasserdummies, Entendummies, Rabbit Dummies, Flagman Dummies und natürlich Standarddummies.

 

 

 

So oder so ähnlich bepackt nehmen wir mit Paula und Leni an verschiedenen Trainings unserer BZG teil, treffen uns gerne mit Freunden zum Training oder bauen ganz einfach die ein oder andere Aufgabe in unsere täglichen Spaziergänge mit ein.

 

Das A und O bei der Dummyarbeit ist der Grundgehorsam des Hundes und die Zusammenarbeit mit dem Hundeführer. Egal wie hoch gerade der Reiz durch Schüsse, Entengeräusche, ein simuliertes Treiben oder ein ins Wasser platschendes Dummy ist - Hauptaufgabe des Hundes ist es, still und ruhig bei seinem Führer zu warten und dabei das Geschehen möglichst genau zu beobachten, um erst nach Freigabe das zu tun, was von ihm verlangt wird.

 

 

 

Einmal "draußen", also weg vom Hundeführer soll der Hund so selbsständig wie möglich arbeiten, dabei aber immer auch in Kontakt mit dem Führer bleiben und sich wenn nötig auch über größere Distanzen einweisen und lenken lassen.

 

 

© Nadine Rudorf
© Nadine Rudorf

 

 

Dieses Video aus England zeigt meiner Meinung nach sehr gut worauf es bei der Arbeit mit Retrievern ankommt und gibt einen Eindruck des Prüfungsgeschehens auf einem sogenannten "Field Trial" in England.

 

 

© Alexander Müller
© Alexander Müller

 

Oberstes Ziel bei unseren Trainings - egal ob privat oder in der Gruppe - ist es, den Spaß an der Arbeit nicht zu kurz kommen zu lassen.

Nur wer Spaß an der Arbeit hat kann sein volles Potential ausschöpfen und bleibt stets motiviert. Unsere Hunde sind keine Arbeitsgeräte sondern unsere begeistert arbeitenden Familienmitglieder :)