Gründeln im Forst 2015

Pünktlich zum (hoffentlich) letzten Wochenende dieses Jahres mit weit über 30 Grad stand bei uns letzten Sonntag der Wasserworkingtest "Gründeln im Forst" in der Oberpfalz auf dem Programm.

Da wir quasi zu den Pionieren gehören und letztes Jahr bei der ersten Auflage dabei waren, war für mich völlig klar, dass wir auch beim zweiten "Gründeln" antreten, dieses Mal halt in der F :)

Die F startete gleich am Vormittag und so ließen sich die Temperaturen aushalten, besonders für die Hunde, die ja eh bei der Aufgabe im Wasser waren.

 

Leni und ich bekamen die Startnummer 48 und waren in Gruppe 2, die bei Detlef Henrich begann.

 

Aufgabe 3 bei Detlef Henrich

 

Einzelaufgabe mit Startpunkt am Ufer eines Weihers, Blick auf eine Insel.

Es fällt als erstes ein Schuss und vom linken Ufer wird eine Markierung "M" auf die Insel geworfen. Danach fällt ein Schuss am rechten Uferrand, vom Starter aus diagonal im anderen Eck des Weihers, dort liegt an Land ein Blind im Bewuchs

Nach Freigabe soll zunächst das Mark auf der Insel gearbeitet werden, dann das Blind.

Wir positionierten uns am Startpunkt und es ging los. Leni beobachtete das Mark ganz genau und als der Schuss für's Blind fiel drehte sie den Kopf sofort nach rechts.

Nach Freigabe schickte ich zuerst auf die Markierung. Leni entschied sich dafür, links am Rand entlang zu gehen, verschwand hinter dem Bewuchs und war für mich erst wieder zu sehen, als sie zur Insel geschwommen ist. Dort ist sie aus dem Wasser, direkt zur Fallstelle und kam den selben Weg wieder zurück.

Im Nachhinein weiß ich auch warum, Leni wollte Tanja die Chance geben, besonders viele gute Bilder zu machen *hihihi*

Als nächstes richtete ich Leni zum Blind aus und schickte. 3/4 der Strecke schwamm Leni wie an der Schnur Richtung der Uferecke, Erleichterung machte sich bei mir breit. Aber Leni wollte es ein bisschen spannend machen und plötzlich fiel ihr die Insel wieder ein. Mit einem Schlag fiel ich aus meiner Erleichterungswolke und stoppte sie um sie weiter nach hinten zu schicken. So 100% überzeugt war sie im ersten Anlauf nicht, weshalb ich ein zweites Mal stoppen und nach hinten schicken musste. Aber dann war die Richtung klar, Leni kam am Ufer an, suchte kurz von unten in den Bewuchs rein und sprang dann mit einem großen Satz über die Brombeeren und nahm das Dummy mit. Juhu :)

Rückweg und Abgabe waren Formsache und uns blieben hier

 

--> 18 Punkte

 

Hier noch Tanjas Bilder von der Insel, vielen Dank dafür!

Nachdem wir die letzten Starter unserer Gruppe waren, war die Aufgabe hier beendet und es ging auf der anderen Seite des Weihers weiter.

Aufgabe 4 bei Detlef Henrich

 

Zweieraufgabe, es waren zwei Vollblinds zu holen.

Die Starter S1 (niedrigere Nummer) und S2 (höhere Nummer) stehen mit dem Rücken zueinander auf einem Wall zwischen zwei Weihern.

Beide Hunde werden abgeleint, nach Freigabe soll zunächst S1 das Blind B1 von der Insel holen. Vom Startpunkt aus ging es direkt ein paar Meter steil das Ufer nach unten, die Insel ist sehr dicht bewachsen.

Wenn der Hund zurück ist holt nach Freigabe S2 das Blind B2 aus einem kleineren Schilfbereich.

Anschließend wird getauscht, S1 schickt direkt auf B2, S2 wartet erst und holt dann B1 von der Insel.

In beiden Bereichen lagen beim Start bereits jeweils zwei Dummies aus.

Wir hatten die höhere Startnummer, bezogen somit den Posten S2 und warteten. Leni saß schön ruhig bei mir, alles prima.

 

Als meine Mitstarterin B1 geholt hatte richtete ich Leni aus und schickte sie. Und mal wieder hatte ich einen Plan im Kopf. Wie das bei mir mit den spontanen Plänen in der Aufgabe meistens so ist, war es auch diesmal kein wirklich ausgereifter...
Das Problem war: ich konnte das Dummy sehen, es trieb relativ weit rechts außen im Schilfbereich. Und das hätte ich eigentlich gerne gehabt. Irgendwie. So halt der Plan.

 

Leni gleitet also ins Wasser und plötzlich ertönt hinter mir ein Stoppfiff. Die Hündin meiner Mitstarterin hatte sich auch auf den Weg gemacht und wurde gestoppt. Leider hatte auch Leni den Pfiff vernommen und drehte sich prompt brav um. "Voran!" - und sorry für die Verwirrung.

Leni schwamm jetzt für meine Begriffe schon etwas zu weit nach links Richtung Ufer. Aber ich ließ sie erst mal machen. Kurz vor dem Schilfbereich war sie mir dann deutlich zu weit links, mein Plan war ja das rechte Dummy.

Also entschied ich mich Leni zu stoppen - im Nachhinein völliger Schwachsinn.

Sie stoppte und ich schickte sie mit dem rechten Arm nach hinten. Sie drehte sich zwar richtig weg, schlug aber sofort wieder einen Haken nach links. Hööö!?
Ich stoppte sie gleich nochmal und diesmal drehte sie sich nur kurz um, um direkt zielstrebig weiterzuschwimmen. In dem Moment dämmerte mir, das wir ja das erste Team waren und zwei Dummies im Gebiet lagen *aaarrrghhh*

Ich gab auf meinen Blödsinnsplan auf und ließ Leni machen.
Scheinbar hatte sie das zweite Dummy schon während meiner ganzen Stopperei in der Nase, denn sie verschwand zielstrebig in den Rohrkolben und pickte sofort.

Um keine Zeit zu verlieren kam sie dann mit dem Dummy den Landweg entlang geflitzt und präsentierte es mir dann als wollte sie sagen: "Da schau, ich wusste die ganze Zeits wo's liegt!"

Ohhhh man, ohne Worte...

Jetzt wurden die Plätze getauscht und wir standen mit Blick zu B1 und mussten warten bis die Mitstarterin B2 geholt hatte. Danach sollten wir das Blind von der Insel holen.

An die Insel hatte ich eigentlich keine guten Erinnerungen, letztes Jahr fand dort beim Halfblind Lenis Fragerunde statt. Und jetzt ein Vollblind, puh.

 

Nach Freigabe schickte ich Leni los, sie krabbelte das steile Ufer nach unten und war erstmal verschwunden. Durch den dichten Bewuchs konnte ich sie unten nicht sehen und im Wasser war sie auch nicht. Ich hörte sie dann aber direkt unter mir rascheln und schickte ihr ein "Voran" hinterher. Und schon schwamm sie los zur Insel. Drüben angekommen gab ich ihr ein Suchenkommando und sagte mir, dass ich ihr jetzt einfach vertrauen muss, sie würde das schon machen.
Und mein Vetrauen wurde belohnt, Leni drehte mit einmaligem Suchenkommando die Insel systematisch um. Vorne links angefangen arbeitete sie sich nach hinten, kam rechts am Rand wieder vor und ging dann in die Mitte - das war echt genial und hat mich toooootal gefreut!

Weiter ging es *raschelraschelraschel* und sie war im Bewuchs verschwunden. Dann sah ich ihre Rute wieder und die zeigte ganz eindeutig: Treffer!
So war es auch, sie hatte das Dummy und kam zurück.

Ich war in dem Moment so happy, ich hätte sie knutschen können die kleine Maus :)

Diese schöne Teilaufgabe hat dann zum Glück auch noch einiges retten können, am Ende blieben uns hier noch

 

--> 15 Punkte

 

 

Auch hier gibt es noch ein paar Bilder von Tanja:

Anschließend zog unsere Gruppe weiter zu



Aufgabe 1 bei Jörg Mente


Zweieraufgabe mit Startpunkt auf einem Wall mit Blick auf einen Weiher mit links lichterem Bewuchs, rechts hohem Schilf. Die niedrigere Startnummer stand rechts vom Richter, die höhere links.
In der Mitte vor den Gespannen stand im Schilf der Schütze "S".

Dieser schoss zuerst nach links, wo sich diagonal am Ende des kleinen Weihers im Uferbewuchs ein Blind befand.
Direkt danach schoss der Schütze nach links und es kam vom einem nicht sichtig stehenden Werfer von rechts ein Mark hinter dem gegenüberliegenden Wall geflogen, Flugbahn sichtig, die Fallstelle nicht. Der Hund war, wenn er richtig war, im Fallbereich hinter dem Wall und auch nicht zu sehen.


Zuerst sollte die höhere Startnummer das Blind holen, danach die niedrigere das Mark. Anschließend wurden Plätze getauscht und es ging von vorne los.

Es war weder zu überhören noch zu übersehen, dass im rechten Teil des Weihers viele Frösche unterwegs waren, deshalb gab Jörg Mente den Hinweis, lieber einmal mehr zu pfeifen als dass der Hund Frösche jagen geht ;)

Wir nahmen unseren Platz links von Jörg Mente ein.
Zuerst fiel der Schuss fürs Blind, dann der fürs Mark. Das Mark selber konnte Leni aus ihrer Position nicht wirklich sehen, da ihr ein kleiner Busch im Weg war.
Machte aber nix, es würde ja reichen wenn sie das nächste sieht.

 

Ich bekam die Freigabe und wieder konnte ich ein Dummy liegen sehen. Diesmal nahm ich mir aber fest vor nicht den gleichen Fehler zu machen, denn es lagen wieder zwei Dummies aus.

Also keine komischen Pläne, sondern ich schickte Leni und sie rannte durch bis auf den gegenüberliegenden Wall. Dort stoppte ich sie und schickte sie links. Sie ging den Wall schön entlang und fing im Eck an, oberhalb des Gebiets im Bewuchs zu suchen. Ich holte sie noch ein Stück nach unten und gab ihr den Suchenpfiff. Sie suchte zuerst noch etwas weit oben kam dann unten an und pickte - genau - das Dummy, welches ich eben NICHT gesehen hatte. Also alles richtig gemacht :)

 

Anschließend tauschten wir Positionen und ich konzentrierte Leni vor Schussabgabe kurz nach vorne, denn wenn sie das Dummy nicht sehen würde, dann hätten wir bei dem Gelände sicher erstmal ein Problem.

Hatten wir aber nicht, denn nachdem der Schuss gefallen war drehte Leni ihren Kopf sofort wieder nach vorne und dann kam auch schon das Dummy geflogen.
Nachdem das Blind von der Mitstarterin geholt war schickte ich Leni.
Die donnerte nach unten, pflügte durchs Schilf, ging über den Wall und war erstmal weg. Und auch direkt mit Dummy wieder auf dem Wall *YES*
Sie pflügte zurück und damit war die Aufgabe beendet.
"Sehr schön gemacht!" sagte Jörg Mente.
Ja, das fand ich auch.

 

--> 19 Punkte

 

konnten wir uns hier erarbeiten (20 gab es hier übrigens garnicht).



Nach einer kurzen Pause ging es dann weiter mit


Aufgabe 2 bei Jörg Mente

 

Wieder eine Zweieraufgabe, Startpunkt auf dem gleichen Wall wie bei Aufgabe 1, nur jetzt auf den Weiher dahinter schauend.

Die niedrigere Startnummer rechts vom Richter, die höhere links.

Hinter einem Schilfgürtel steht erhöht auf einem Baumstumpf ein Schütze "S" der zuerst nach rechts schießt. Daraufhin kommt vom Werfer, der ein paar Meter neben dem rechten Starter im Gebüsch steht, das Mark "M1" ein paar Meter geflogen und landet mit einem lauten "Platsch" am Beginn des Schilfgürtels.

Danach dreht sich der Schütze schräg nach hinten und schießt erneut. Von einem für den Hund nicht sichtigen Werfer am Waldrand kommt im hoooohen Bogen das Mark M2 über die Büsche geflogen und landet hinter dem Schilfgürtel im Bereich des Schützen.


Der Hund mit der niedrigeren Nummer darf nun das "Platschdummy" M1 anschauen und warten, die höhere Nummer holt M2.
Da der Hund im Fallbereich komplett außer Sicht ist, nickt die Helferin leicht mit dem Kopf wenn er richtig ist.

Im Anschluss darf dann die niedrigere Startnummer das M1 holen, danach werden die Positionen getauscht und es geht von vorne los.

Wir standen hier an linker Position und sollten zuerst M2 holen. Da der Werfer wieder nicht sichtig stand achtete ich besonders drauf, ob Leni das Dummy "einfliegen" sieht, denn ich selber konnte eh keine Fallstelle markieren.
Leni hat es gesehen und als ich sie schickte, schwamm sie zügig Richtung Schilf. Unterwegs riskierte sie einen kleinen Blick zur Fallstelle von M1, machte aber keine Anstalten es anzusteuern. Drüben verschwand sie im Bewuchs und relativ schnell war das Kopfnicken der Helferin zu sehen, schon raschelte es wieder im Schilf und Leni kam zurück.

Nach dem Platztausch mussten wir dann M1 erst anschauen und dann holen :)
Leni nahm wie erwartet den Wurf nicht wirklich wahr, schaute aber beim "Platsch" direkt zum Fallbereich.
Wir warteten geduldig bis die Mitstarterin M2 geholt hatte und ich schickte Leni. Sie schwamm völlig richtig und suchte auch, schwamm aber letztlich am Dummy, das hinter den Schilfstangen hing, vorbei, ohne Wind zu bekommen. Ich holte sie gleich etwas zurück und half ihr mit dem Suchenpfiff. Dann war das Dummy auch schon gefunden.

--> 18 Punkte

 

gab das für uns.

 

 

 

Als letztes Team der F an diesem Tag ging es für uns dann zu

 

Aufgabe 5 bei Detlef Henrich & Jörg Mente


Vom Startpunkt X im Wald schaut man auf einen dicht bewachsenen Wall hinter dem sich ein Weiher befindet.

Der Schütze "S" steht links versteckt im Gebüsch, der Werfer "W" steht rechts in der Nähe vom Wall und wirft nach dem Schuss das Mark "M" im hohen Bogen über den Wall in den Weiher.

Die Flugbahn war sichtig, die Fallstelle nicht, nur ein mehr oder weniger lautes "Platsch" war zu hören.

Nach Freigabe durfte der Hund geschickt werden. Detlef Henrich stand beim Starter, Jörg Mente stand seitlich hinter dem Wall und schaute, was der Hund machte bzw. gab Bescheid, wenn der Hund im Wasser war.


Leider hab ich hier das Bild von der Weiherseite vergessen, deshalb ein Luftbild ;)


Hier gibt es nicht viel zu berichten, die Flugbahn des Dummies war erst recht spät zu sehen und erstaunlicherweiße fiel das Platschen sehr leise aus...

Ich schickte Leni und sie rannte durch den Bewuchs auf den Wall und suchte dort erst ein wenig. Dann war sie nicht mehr zu sehen und es wurde still.

"Ist im Wasser" teilte uns Jörg Mente mit. DIE entscheidende Info für mich, denn Leni gleitet ja immer so ruhig ins Wasser, dass man am Startpunkt nichts hören konnte.
Dann dauerte es einige Zeit, ich schätze sie musste etwas suchen, da das Dummy doch recht weit aufs Wasser gefallen war. Plötzlich war dann wieder ein rascheln zu vernehmen und Leni tauchte mit dem Dummy auf dem Wall auf.

Wir bekamen dafür:

 

--> 17 Punkte


Damit hatten wir auch das letzte Dummy an diesem Tag reingeholt und ich war sehr happy mit Lenis Arbeit und dass wir eines der wenigen Teams waren, die ohne Null durch den Tag gekommen waren :) :)

 

 

 

Ich hatte mich noch als Helfer in der O gemeldet und war bei Jörg Mente als Schütze eingeteilt. Trotz Jörgs Strohhut, Ablöse zwischendurch und Flüssigkeit ohne Ende machte mein Kreislauf dann leider gegen Abend schlapp. Die Ergebnisverkündung von F und O fand gemeinsam statt und während der Wartezeit machten sich bei mir langsam starke Kopfschmerzen und Übelkeit bemerkbar, war wohl etwas viel Sonne :(

 

Ein bisschen schade war das schon, denn der Tag war so gut gelaufen und am Ende konnte ich dann mit einem riesen Schädel vernehmen, dass wir tatsächlich mit 87/100 Punkten Platz 1 gemacht hatten - unfassbar!!!!

 

Während ich mit einer Mischung aus Glücksgefühlen und Presslufthammer im Kopf zurück an meinen Platz wackelte nahm ich garnicht wahr, dass die Sonderleiterin Sonja Graf hinter mir vom Judges Choice, dem "Liebling der Richter" sprach...

Auf halbem Weg wurde ich zurückgerufen, denn um dem Tag die Krone aufzusetzen bekam Leni von den Richtern auch noch Judges Choice verliehen. Jetzt fehlten mir endgültig die Worte und wer mich kennt, der weiß dass das wirklich selten vorkommt ;) ;)

Überglücklich aber doch ziemlich mitgenommen machte ich mich auf den Heimweg und war eigentlich nur heilfroh als ich dort ankam.

Bleibende Schäden gab es zum Glück keine und so konnte ich erst am Tag danach richtig realisieren, was wir da geschafft hatten und bin seither immernoch "over the moon" wie man so schön sagt. Der erste Platz bei einem Wasserworkingtest in der F und dazu noch das JC, was mich eigentlich fast noch mehr freut, denn es bedeutet ja, dass Leni den Richtern von allen Hunden der F am besten gefallen hat *freu*

 

Zum Abschluss noch ein herzliches Dankeschön an meine Mitstarter für den schönen Tag, an die Richter Jörg Mente und Detlef Henrich für die tollen Aufgaben und das faire Richten und natürlich besonders an den Reviergeber Klaus Bichlmaier und die Sonderleiterin Sonja Graf.

Es war mal wieder super schön bei Euch in der Oberpfalz und wir kommen selbstverständlich gerne wieder.

 

Wir brauchen ja auf jeden Fall auch das "Gründeln 2016" Dummy :) :)



Hier geht es zu den Ergebnissen vom Wochenende




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